'Der Weihnachtswald' - Kapitel 16 - 21

  • Dieser Teil war bis jetzt der Spannendste. Und das Buch liest sich immer noch recht flott. Trotzdem zieht sich die Geschichte für meinen Geschmack ein klein wenig in die Länge. Das kann jedoch durchaus mit meiner angeborenen Ungeduld zusammen hängen. ;)


    Die Annäherung von Eva und Paul gefällt mir gut. :) Endlich erfährt man auch, was damals zwischen den beiden geschehen ist.


    Die Frage, ob und wie solche Zeitreisen die Zukunft verändern können, begleitet uns auch weiterhin. Ich denke schon, dass Anna überleben wird:

    1. Es ist ein Weihnachtsbuch :grin

    2. Wenn Anna sterben würde, müsste Eva doch schon verschwunden sein, oder? :gruebel


    Was mich etwas wundert ist, dass Antonie so gut wie nichts hinterfragt. Wundert die sich denn nicht, warum Eva plötzlich Sophie genannt wird?


    Jetzt bin ich gespannt, wie sich alles auflöst.

  • Das Gefühl der Länge hatte ich beim Lesen nicht, kann aber an mir liegen: ich mag eigentlich eine langsame und umständliche Erzählweise.


    Das mit dem "Anna überlebt" sehe ich wie Du. Wobei der zweite Punkt ein Problem aller Zeitreisegeschichten anspricht, das sich wohl nie lösen läßt, und man einfach davon ausgehen muß, daß solches in einem Roman funktioniert.


    Über Antonie habe ich mich auch ein paar mal gewundert, weil sie alles so hinnimmt. Vielleicht bedingt durch ihre bisher eher schlechten Erfahrungen?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das mit dem "Anna überlebt" sehe ich wie Du. Wobei der zweite Punkt ein Problem aller Zeitreisegeschichten anspricht, das sich wohl nie lösen läßt, und man einfach davon ausgehen muß, daß solches in einem Roman funktioniert.

    Ja, da hast du bestimmt recht. Eine Antwort auf diesen zweiten Punkt wird es sicherlich nie geben - das macht es für mich aber irgendwie spannend weiter zu grübeln. ;)


    Über Antonie habe ich mich auch ein paar mal gewundert, weil sie alles so hinnimmt. Vielleicht bedingt durch ihre bisher eher schlechten Erfahrungen?

    Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch. Sie hätte sehr wahrscheinlich nicht gewagt, jedwelche Bedenken laut auszusprechen. Aber in ihrer Gedankenwelt hätte mir der eine andere Zweifel gut rein gepasst. Das ist jedoch für mich kein ausschlaggebender Punkt.

  • Die Gedanken über das Verändern der Zukunft in der Vergangenheit finde ich auch interessant, z.B. hier:


    " 'Als du noch klein warst, konnte Anna doch noch gar nicht wissen, dass du später einmal eine Zeitreise machen würdest. Das kann sie doch erst dann gemerkt haben, als du und ich erwachsen wurden und sie sich an unser Aussehen erinnern konnte.'

    'Außer, wenn einer von uns beiden es ihr erzählt hat, als wir hier waren.'

    'Das wäre Wahnsinn! Und das werden wir ganz bestimmt nicht machen, Eva! Was glaubst du wohl, was für ein riesiges Durcheinander wir da anrichten könnten.' " (S. 211)


    Allerdings sind, gerade auch im nächsten Abschnitt, ein paar Dinge nicht so klar. Zum Beispiel, was mit der 1931er-Kleidung der Drei passiert ist (sie hatten dann ja wieder ihre 2017er-Kleidung). Ist sie irgendwo außerhalb der Zeit gelandet? Im Garten ist sie ziemlich sicher nicht zurückgeblieben; so etwas hätte Anna ziemlich sicher mitbekommen und dann erzählt.

    Und dass man bei einer Rückreise in die Zukunft eine Amnesie bekommt, bei der Hinreise in die Vergangenheit aber nicht, ist auch erstaunlich. :learn