Helene Henke: Das Rote Palais 2 - Der Gottvampir

  • Titel: Der Gottvampir
    Autor/in: Helene Henke
    ISBN-10: 3940235830
    ISBN-13: 978-3940235831
    Verlag: Sieben-Verlag
    Genre: Mystery
    Seitenanzahl: 204



    Kurzbeschreibung
    Man nennt ihn Bragi – der Name des altgermanischen Gottes der Dichtkunst. Und tatsächlich scheint er mehr zu sein als ein Vampir. Der exzentrische Rockstar versteht es, mit seiner Musik Menschen und Vampire gleichermaßen zu begeistern. Hat sein Auftauchen in Krinfelde etwas mit dem neuesten Fall von Privatdetektivin Leyla Barth zu tun? Fest steht, dass Thetania e. V. weiterhin seinen Geschäften nachgeht, obwohl Leyla und der Meistervampir Rudger von Hallen der Sekte schon einmal in ihr fragwürdiges Handwerk gepfuscht haben. Während Thetania expandiert und neben Menschen nun auch Vampire zu Opfern werden, wirft die geheimnisvolle Vampirin Iduna einen Schatten auf die junge Beziehung zwischen Leyla und Rudger.



    Meinung
    Mit „Das Rote Palais 2 - Der Gottvampir“ hat Helene Henke geschafft, nahtlos an den Erfolg ihres Debüts Die Totenwächterin anzuschließen. Gleich von der ersten Seite an wird der Leser wieder in die Geschichte hineingezogen.
    Noch spannender und ausgefeilter ist die Geschichte um Rudger von Hallen und Leyla Barth, und der Leser wird auf einer Welle voller Spannungsbögen mitgenommen.
    In Krinfelde ist der Rockstar Bragi aufgetaucht und mit ihm kommt die Unruhe in die beschauliche Stadt. Plötzlich tauchen verwirrte Vampire auf, die im Rudel alles angreifen obwohl sie Einzelgänger sind. Ein Mädchen scheint besessen zu sein und kommt in eine mysteriöse Privatklinik. Und auch die Schönheitsfarm Thetania e.V. geht wieder dubiosen Geschäften nach…..
    Rudger hat alle Hände voll zu tun, um die Vampire ruhig zu stellen und Leyla steht ein Kampf um Leben und Tod bevor….


    Einfach wundervoll beschreibt die Autorin ihre Vampire! Die Vampire sind nicht nur blutsaugende Monster, sondern sie haucht ihnen fast menschliche Züge ein, die auch Gefühle haben und Schmerz empfinden können. Dadurch empfinde ich als Leser eine richtige Zuneigung zu den Vampiren.
    Natürlich darf die Romanze um Leyla und Rudger nicht fehlen. Rudger geht in der Liebe zu einer „menschlichen“ richtig auf und muss um seine Liebe bangen. Kann er sie retten?


    Die Schlussszene ist so romantisch, dass ich mich unbändig auf Band drei freue und bis dahin sehr ungeduldig warten werde.


    Detailliert und in einer angenehmen Tiefe präsentiert sie Krinfelde und ihre Bewohner, dass man Spaß, eine Geschichte aus Deutschland (Krefeld) mitzuverfolgen. Henkes Welt ist voller neuer Ideen und ich habe niemals den Gedanken gehabt, dass ich das irgendwo anders schon mal gelesen habe. Gerade in der heutigen Zeit wo man sich mit Vampirbüchern erschlagen lassen kann, ist es erfreulich, dass es eine Autorin schafft, eigene Ideen umzusetzen, und den Leser derart fesseln kann.


    Für mich eine Autorin, deren Weg ich mit Sicherheit
    verfolgen werde. Volle Punktzahl und absoluter Kauftipp!!!

  • Dies ist der zweite Teil um die Totenwächterin Leyla Barth.


    Inzwischen ist Leyla über ein halbes Jahr mit dem Meistervampier Rutger liiert. Die beiden führen eine harmonische Beziehung und in Krinfilde ist Ruhe eingekehrt.


    Das Buch beginnt mit der Hochzeit von Leylas bester Freundin. Als besonderes Schmankerl tritt um Mitternacht der Rockstar Bragi auf. Sofort spürt Leyla, dass es sich bei ihm um einen weiteren Vampir handelt, Rudger ist skeptisch.


    Schnell stellt sich heraus, das Bragi ein Gottvampir ist, soll heißen, dass in dem Vampir 2 Seelen leben- seine eigene und die des altgermanischen Gottes Bragi. Der Vamp hat jedoch Bragis Namen angenommen.


    Bragi ist ein Narzisst durch und durch. Menschen bedeuten für ihn nur Futter und sind eher eine Last, als Segen. Das schmeckt dem Gott in ihm nicht, daher hat er den Kampf aufgegeben und sich ich immer weiter zurück gezogen.


    Die Beziehung zwischen Leyla und Rudger hat sich auch erheblich weiter entwickelt. Sie genießen absolutes gegenseitiges Vertrauen. Rudger gibt immer mehr aus seiner Vergangenheit preis, was nicht uninteressant war.
    Nach einer heftigen Eifersuchtsszene, von Leyla ausgehend, nimmt die Beziehung der beiden noch ganz andere Formen an.


    Leyla hat sich Bragi als Verdächtigen in einem scheinbar okkulten Mordfall auserkoren.
    Am Schauplatz des Mordes war auch die Schwester, einer Freundin Leylas zugegen. Das Mädchen wurde in eine obskure Nervenheilanstalt eingewiesen. Bei einer Durchleuchtung bringen Leyla und ihre Freundin ungeahnte Zustände zutage. Folterung von Vampiren durch die zwielichte Thetania Sekte. Ein schnelles eingreifen ist gefragt, das alle in Lebensgefahr bringen kann. Wird Leyla auch diesesmal wieder auf Rudger zählen können?



    Kam einen der erste Teil stellenweise noch wie eine zweite Anita Blake vor, hat es Helene Henke hier geschafft sich frei zu strampeln. Der Plot ist gut konstruiert, die Figuren sind toll! Rudger....hach...
    Aber auch Bragi als totals Gegenstück Rudgers war sehr lesenswert, von ihm hätte ich gerne noch mehr gehabt.


    Alles in allem schreibt Helene Henke tolle Urban Fantasy, die für die Leser der AB Reihe, absolut lesenswert ist!

  • Ich fühle mich in der Buchreihe sehr zuhause. Ich vermute, weil die Reihe quasi zuhause in Deutschland spielt und Helenes Gedanken über die Gesetzenlage usw. so typisch deutsch sind. Auf der anderen Seite setzt die Autorin einfach Schwerpunkte, die mir persönlich liegen. Ich finde Katharina, die Große genauso interessant wie nordische Götter, Schwerter usw. Auf jeden Fall fand war ich auf Seite 2 schon wieder im Thema. Und ich hatte diesmal auch den Eindruck, daß Helene selbst richtig in ihrer eigenen Welt angekommen ist - weg von der Wundertüte!


    Mir gefällt, wie sich die Beziehung von Rudger und Leyla entwickelt. Das wirkt so normal und fügt sich in Leylas Lebensumstände einfach ein, wirkt weder gezwungen noch schnulzig. Daher fand ich es auch gegen Ende gar nicht so schlecht, daß Rudger ein wenig Held spielen durfte.


    Auch die anderen Figuren fand ich wieder sehr gelungen. Über Bragi mußte ich eher lachen, das war recht ironisch, weil der Wirtskörper dem Gott zeigt, was eine Harke ist und Gott-Bragi nichts zu melden hat, bis die Gott-Iduna auftaucht und eine Ansage macht. Iduna hat mir sehr gut gefallen, eine Powerfrau von Göttin, die wahrscheinlich deshalb auch Leylas Nähe gesucht hat. Etwas leid tut sie mir, weil sie nun die Pantoffelheld-Gott Bragi für die Ewigkeit an der Backe hat, aber wo die Liebe hinfällt, ne?


    Ich hätte am Ende auch gut und gern den dritten Teil sofort lesen wollen und finde momentan schade, daß eine Trilogie nur drei Teile hat.

  • Meine Meinung:
    Mit "der Gottvampir" handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie um das rote Palais von der deutschen Autorin Helene Henke.
    Mit diesem Teil hat sie mich noch süchtiger nach ihren Büchern gemacht, als ich nach dem ersten Band schon war.


    In diesem zweiten Roman geschehen seltsame Morde, die von der Privatdetektivin Leyla aufgeklärt werden sollen. Ob diese Morde mit dem Rockidol und Vampir Brag zu tun hat, der den Namen eines Gottes trägt?
    Kurz darauf geschehen weitere undefinierbaren Dinge worunter auch vermehrt ausgesaugte Leichen dazu gehören.
    Als würden diese Geschehnisse nicht schon genug Fragen aufwerfen und Leyla beschäftigen, treibt die Schönheitsfarm Thetania e.V. auch in diesem Band sein Unwesen.
    Während Leyla nun diesen vielen Fragen nachgeht und sich wieder einmal um den Verein kümmert, sucht Rudger nach etwas, dass mitlerweile eine Legende in Europa ist. Ob er es jeh finden wird?
    Je näher das Ende kam, umso dramatischer wurde es.


    Dieser Band platzte fast vor Spannung!
    Ich war von Anfang an gefesselt und teilweise hielt ich sogar vor lauter Action die Luft an. Die Handlung hatte neben der Dramatik einen guten Schuss Erotik, was die Geschichte etwas auflockerte.
    Dazu kamen willkommene Verschnaufspausen durch die Suche nach einem riesigen Schatz und durch eine göttliche Einmischung auf bizzare Art und Weise.


    Die Autorin brachte manche Szenen richtig plastisch rüber. Ich konnte die Angst, den Schock, die Kälte sogar spüren, genauso wie das Prickeln, das Verlangen, die Erotik zwischen den zwei Protagonisten war fast greifbar. Auch wurden die beiden sehr anschaulich dargestellt, sodass ich mich in ihrer Gegenwahrt sofort wohl fühlte.


    Geschickt wurden Informationen über Götter sowie geschichtlichen Ereignissen in die Handlung mit eingeflochten.
    Auch wenn die Bücher in sich abgeschlossen sind, würde ich empfehlen, sie der Reihe nach zu lesen.


    Fazit:
    Ein mitreißender Roman der Extraklasse!
    Ich vergebe fünf Sterne und ist mein Monatshighlight im März.

  • Passend zu den schönen Rezensionen hier eine kleine Info.
    Als Mitarbeiterin des CinemaxX freut es mich besonders, dass meine Firma in zwei Artikeln die Verbindung meiner Leidenschaften, Kino und Bücher hervorhebt. Ein Artikel wurde im Presse Feed veröffentlich, der andere im Bereich "Mitarbeiter im Porträt". Den können Facebook Mitglieder auf meinem Profil einsehen, weil das anhängende Foto zu groß war für dieses Forum.



    Presse Feed CinemaxX


    Alles in allem eine nette Präsentation mit gekonnter Überleitung zum bevorstehendem dritten Teil.


    Herzliche Grüße
    Helene Henke

  • Der Gottvampir ist der zweite Teil der in Deutschland spielenden Vampir-Trilogie "Das rote Palais" von Helene Henke.


    Inhalt:
    Vampire in Europa leben in einer rechtsfreien Zone. Da sie rein rechtlich als tot gelten, sind sie weder Lebewesen noch "Sachen" - d.h. wenn ihnen Gewalt angetan wird, können sie sich an keine Polizeidienststelle wenden, weil nicht mal das Sachbeschädigungsgesetz angewandt werden kann. Gesetze zur Legalisierung des Vampirismus sind in der öffentlichen Diskussion, die Bevölkerung hat die Existenz von Vampiren mehr oder weniger akzeptiert. Es gibt einige, die selbst welche werden wollen, weil das Versprechen auf ewige Jugend verlockend ist - und die dubiose Sekte Thetania bietet diesen Service an. Auf der anderen Seite gibt es auch Terroristen, die Vampire jagen und töten, wo sie nur können. Die Mehrheit der Vampire in der Stadt, in der das Buch spielt, Krinfelde, sind aber recht zivilisiert, trinken Tierblut oder nehmen mit freiwilligen Spendern vorlieb.


    Leyla Barth ist Detektivin in Krinfelde, die spezialisiert ist auf paranormale Fälle. Sie ist mit Rutger von Hallen liiert, dem Meistervampir der Stadt, den sie im ersten Band der Serie kennen- und liebengelernt hat. Von seinem Sitz über dem namensgebenden Multiplex- und Vampirkino Rotes Palais hält er nicht nur die Ordnung in der Stadt aufrecht, sondern geht zugleich auch seinem Hobby nach, dem Aufspüren alter Schätze wie z.B. dem legendären Bernsteinzimmer.


    Bragi, ein sehr mächtiger Vampir und zugleich ein Rockidol, dessen Musik unwiderstehlich ist und der nicht von ungefähr den Namen des germanischen Gottes der Dichtkunst trägt, kommt in die Stadt und läßt seine (vor allem weiblichen) Fans in Scharen in Ohnmacht fallen.
    Zur gleichen Zeit läuft eine Seance von 4 Teenagern schief, denn 2 werden getötet, eine Dritte ist danach von einem Geist besessen, der ihren Körper zu zerstören droht und die Vierte, der die Flucht gelingt, will nichts gesehen haben. Auf dem Nacken der Besessenen erscheint das gleiche Mal, wie es auch Bragi ziert.
    Leyla hilft der Polizei bei Ermittlungen in dem Teenager-Fall und kreuzt dabei die Spur von Thetania, die eine mysteriöse Psychatrie unterhält, hinter deren Gittern auch Vampire verschwinden.
    Bald zeigt sich, das alles irgendwie miteinander verknüpft ist - und zu allem Überfluss überschattet auch noch eine übermächtige Vampirin Leylas Beziehung mit Rutger...



    Meine Meinung:
    Es ist schon ein Weilchen her, dass ich den ersten Teil gelesen habe und der hatte mich seinerzeit nicht so begeistert. Irgendwie erinnerte mich das alles so sehr an den ersten Roman von Anita Blake, dass mir die ganze Spannung verloren ging - weil ich praktisch schon vorhersagen konnte, was als nächstes passieren würde, da es sich so ähnlich war.
    Ich habe mir den Gottvampir aber dann doch gekauft, weil die Ankündigung des dritten Teils sich interessant liest und ich dann beschlossen habe, es doch noch mal mit der Serie zu versuchen.
    Und siehe da - ich wurde positiv überrascht! Der Gottvampir ist ein ungewöhnlicher Roman mit ein paar richtig guten Ideen. Die Einbeziehung der germanischen Götter gefällt mir sehr gut und dabei gibt es auch eine sekundäre, überraschende Liebesgeschichte, die zwar nicht im Vordergrund steht, aber trotzdem romantisch ist.
    Diese Krinfelde-Umgebung finde ich ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Der Hintergrund, dass Vampire im gesetzfreien Raum agieren, weil sie in keine Kategorie des Strafgesetzbuches passen (also bei einem Vampirmord trifft weder Sachbeschädigung, noch Tierquälerei noch Mord zu), ist allerdings richtig witzig und passt einfach genial zum Schauplatz Deutschland.


    Ich bin froh, dass ich es doch noch mal versucht habe - der Gottvampir hat mir im Großen und Ganzen gefallen, das Buch hat sich in schnell weggelesen und war sehr unterhaltsam.
    Es ist auf alle Fälle mal etwas anderes für das Genre.
    Das Lektorat hätte ein bisschen sorgfältiger sein dürfen, ich stolpere in letzter Zeit vor allem bei Urban Fantasy häufiger über Titel, bei denen sich Kommafehler usw. finden und der Gottvampir ist auch so einer. Aber nichts Dramatisches.


    7 Punkte.


    - Elena

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Vielen Dank, liebe Elena, dass du dem "Gottvampir" eine Chance gegeben hast und wie schön, dass er dir letztlich zugesagt hat.


    Darüber freue ich mich besonders. Sehr gelungen ist dir übrigens die Wiedergabe des Inhalts. Ausgezeichnet.


    Nun bin ich natürlich sehr gespannt auf deine Meinung zur Schattenpforte, denn die altgermanischen Götter haben sich inzwischen festgebissen. ;-))


    Herzliche Grüße
    Helene


    Selbstverständlich auch an die anderen Rezensenten in diesem Thread.

  • Liebe Sabine,


    "Die Schattenpforte" ist für August angekündigt, ich habe aber Grund zur Hoffnung, dass es eventuell ein bisschen früher werden wird.


    Vielleicht möchtest du ja zwischendurch die aktuelle Kurzgeschichte über Rudgers Leben als Mensch lesen. Ursprünglich war sie als Szene für den dritten Teil geplant, doch passte nicht richtig zur Story. Also, gibt es sie als Bonus. Ich habe sie heute erst angekündigt. Du kannst sie auf meiner Homepage unter dem Menüpunkt "Geschriebenes" finden.


    Viel Spaß damit und ich freue mich selbstverständlich wieder auf deine Meinung zum "Roten Palais".


    Liebe Grüße
    Helene :wave

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Das ist immerhin schon mehr als gestern. Da hat Amazon das Buch gar nicht erst gefunden.
    Preis steht ja auch noch gar nicht dabei :-(
    Ich wollt es grade auf den Bestellzettel für meinen Buchdealer stellen.


    heute ist schon da Bild dabei!

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Gibt es schon einen Termin für eure Tagung, Helene?
    Dann könnte ich es mir gleich wieder signieren lassen.


    Ich nehme an, du meinst das Montsegur Treffen auf dem wir uns letztes Jahr gesehen haben. Leider bin ich dieses Mal nicht dabei, weil ich meine Reisen ein wenig eingrenze und dieses Jahr bereits auf der Booklover Conference in Idstein war.
    Natürlich gebe ich dir trotzdem gerne den Termin, denn lt. Teilnehmerliste wird es wieder ein besonderes Event. Dieses Mal wird auch Charlotte Lyne aus England anreisen.


    Montségur 2010
    Freitag, 24.9.2010 – Sonntag, 26.9.2010
    Parkhotel am Taunus, Hohemarkstr. 168, 61440 Oberursel/Taunus
    Tel.: 06171-9200, http://www.waldlust.de


    Trotzdem kann ich dir gerne das Buch über den Postweg signieren, wenn du möchtest.


    Herzliche Grüße
    Helene