Miss Emily Paxton - Peter Prange

  • England, 1837: Joseph Paxton ist es gelungen, dass zum ersten Mal in seinem Gewächshaus die größte Seerose der Welt blüht. Anlässlich des Besuchs der Queen Victoria stellt sich seine 10-jährige Tochter Emily auf ein Blatt. Doch dann taucht Emilys Freund Victor auf dem Dach auf - und lässt Rosenblätter auf sie regnen. Vor Schreck fällt Emily ins Wasser. Victor wird dafür schwer bestraft, und Emily sieht ihren Jugendfreund nicht wieder. Dies ändert sich zwölf Jahre später...




    Wunderbar gesprochen von Nana Spier eine tolle Geschichte von Herrn Prange sehr zu empfehlen


    Die Beziehung von Emily zu ihrem Vater und zu Victor man kann richtig mitleiden ..


    Edit: Name des Autors im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

  • Hallo,
    ich hatte gerade beschlossen, mir das Buch aus der Bibliothek auszuleihen, denn es klingt sehr interessant und irgendwie war mir auch so, als ob es hier schon eine Leserunde gab...
    Nun ist mir aber mit erschrecken aufgefallen :wow , dass das ja der letzte Teil einer Trilogie ist oder? Zuerst Principessa, dann Die Philosophin und dann Miss Emily Paxton....
    Sind diese Teile in sich abgeschlossen oder muss ich wirklich mit der Principessa anfangen zu lesen???

  • Zitat

    Original von 5sonnenblume
    Nun ist mir aber mit erschrecken aufgefallen :wow , dass das ja der letzte Teil einer Trilogie ist oder? Zuerst Principessa, dann Die Philosophin und dann Miss Emily Paxton....
    Sind diese Teile in sich abgeschlossen oder muss ich wirklich mit der Principessa anfangen zu lesen???


    Das hatte ich Peter Prange bei der Leserunde auch gefragt.
    Hier seine Antwort:
    Zitat:
    Die drei Romane der Weltenbauer-Trilogie werden nur durch eine "philsophische" Fragestellung (um mich hochgestochen auszudrücken) zusammen gehalten: die Suche der Menschen nach dem Paradies auf Erden. Dazu geben die drei Jahrhhunderte mit ihren epochalen Ereignissen drei verschiedene Antworten. Ideengeschichtlich ist es also vielleicht interessanter, die drei Romane in der Abfolge Principessa-Philosophin-Miss Emily Paxton zu lesen, die einzelnen Stories sind aber völlig unabhängig voneinander, haben auf der Ebene der Geschehnisse nichts miteinander zu tun.





    Ich habe Miss Emily Paxton mit Vergnügen gelesen, auch ohne Principessa oder Die Philosophin zu kennen. sehr zu empfehlen! :-]

  • Wunderbar, danke für die Antwort... Habe gerade mit Erschrecken festgestellt - Principessa befindet sich sogar in meinem eigenen Buchbestand. :wow Oje, nun wirds aber kriminell. Trotzdem habe ich gerade mehr lust auf Miss Emily, und sicherlich werde ich dann mal alle nacheinander lesen, wenn sie mir gehören.. :wave

  • Meine Meinung:


    Mit "Miss Emily Paxton" (oder "Die Rebellin", wie der Roman in der TB-Ausgabe heißt) nimmt Peter Prange seine Leser mit das Großbritannien des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt mitten hinein in die Geschichte der ersten Weltausstellung, die 1851 in London stattfand. Vor ihrem Hintergrund zeichnet Prange mit Hilfe seiner beiden Protagonisten, eben jener titelgebenden Miss Emily Paxton, der Tochter von Joseph Paxton, dem Architekten des weltberühmten Kristallpalastes, und ihrem Jugendfreund Victor Springfield (der einzigen fiktiven Figur im ganzen Roman), ein detailliertes Bild der Situation der verschiedenen Bevölkerungsschichten und der großen Kluft zwischen Arm und Reich. Geschickt verwebt er die Liebesgeschichte der beiden mit der Geschichte der Weltausstellung. Insbesondere die gesellschaftlichen Probleme, aber auch die große Begeisterung und Hoffnung, die mit dem Kristallpalast der Ausstellung verbunden war, hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Ohne Frage stellt Prange hier wieder sein Können unter Beweis, scheinbar mühelos historische Fakten mit einer fiktiven Handlung zu vereinen, so dass der Leser/Hörer nach der Lektüre/dem Hören zum Einen ohne es zu merken neues Wissen erworben hat und andererseits das Gefühl hat, ja, so könnte es theoretisch gewesen sein. Nicht nur empfehlenswert für alle, die sich ein wenig für die Hintergründe der ersten Weltausstellung interessieren, sondern für alle, die sich gerne mit guten historischen Romanen in eine andere Epoche entführen lassen!


    Nana Spier liest den Roman ebenso einfühlsam wie mitreißend und fesselt so die Aufmerksamkeit des Hörers von Anfang bis Ende. Obwohl es sich hier um eine gekürzte Lesung handelt, gibt es keine Brüche in der Handlung und es bleiben am Ende auch keine Fragen offen. Bedauerlich ist allerdings schon, dass der Epilog aus der Buchversion, das von dem schicksalsträchtigen Ende des Kristallpalastes erzählt, in der Hörbuchversion komplett gestrichen wurde.


    Von mir 9 Punkte für dieses Hörvergnügen! :-]