"Sturmwelten" - Christoph Hardebusch

  • Ich habe die 700 Seiten gerade innerhalb von anderthalb Tagen in einem Rutsch durchgelesen und das Buch hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen.
    Eine Sache hat mich allerdings ein wenig gestört: Der Roxane-Handlungsstrang erinnert doch sehr stark an das Buch 'Leutnant Hornblower' von C. S. Forester, angefangen von einem ungerechten, paranoiden Kapitän und der darauf folgenden Handelsweise der Offiziere, bis zu der Szene im Frachtraum und dem Endkampf,


    Ich finde es nur etwas schade, da Herr Hardebusch ansonsten die grobe Rahmenhandlung der napoleonischen Kriege sehr schön in ein phantastisches Setting eingearbeitet hat (als fleißige Patrick O'Brian- und Hornblower-Leserin musste ich oft grinsen) und ich kann meinen Vorpostern nur zustimmen, dass es gut tut, endlich mal einen Fantasyroman zu lesen, der nicht im Möchtegern-Mittelalter spielt und absolut elfen-, zwerg- und orkfrei ist.
    Ich glaube, ich muss mich demnächst zum Buchladen begeben und mir die Fortsetzung besorgen. :lesend

  • aach, ja, war ein gutes buch, bei mir subbt schon teil 2 :rolleyes
    drachen warn mir für ein fantasy-buch etwas zu wenige, aber die kommen sicher noch :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    drachen warn mir für ein fantasy-buch etwas zu wenige, aber die kommen sicher noch :grin


    Bestimmt! In Teil 2 wird sich der Drache von seiner vollen Pracht zeigen, denke ich :grin


    Hab mir Band 2 zum Geburtstag gewünscht und freu mich schon!

  • So, gestern kam das Päckchen mit Band 2 bei mir an *freu*
    Denke mal, morgen werd ich mit dem aktuellen Buch fertig, dann kann's wieder auf See gehen :-)
    Schade fand ich nur zu sehen, dass Band 2 etwas dünner ist als der erste Teil. Bin doch schon so süchtig, will doch viel meeeehr :cry ;-)

  • Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und der Anfang gefiel mir auch recht gut. Aber zur Mitte des Buches habe ich es dann aus der Hand gelegt.
    Die Geschichte entwickelt sich so langsam das man das Gefühl hätte sie ist stehen geblieben.
    Es gibt kein Ziel auf das hingearbeitet wird und ich dümpel in der Geschichte einfach vor mich hin.
    Das soll keineswegs heißen das es langweilig ist. Aber mir fehlt der Anreiz weiterzulesen. :-(

  • Hallo liebe Eulen,


    ich habe gerade mit dem 2. Band angefangen und merke, dass ich kaum noch etwas von dem Ende des 1. Bands weiß. Falls hier jemand ist, dem der Schluss noch präsenter ist als mir, würde ich mich über eine kleine Zusammenfassung freuen..


    LG Fexx

  • Nachdem das Buch nun geschlagene neun Jahre auf dem SuB lag, habe ich es endlich davon befreit und belebe nun den 7 Jahre ruhenden Thread wieder. :grin


    Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich in der fremden Welt mit all den verschiedenen Charakteren und vor allen den Völkern und Personenbezeichnungen zurechtzufinden. Es hat auch recht lange gedauert, etwa 120 Seiten, bis mich die Geschichte dann richtig gepackt hat (bei 700 ist das aber noch in Ordnung).
    Spannend wurde es dann vor allem auf der Insel Hequia, bei Sinao und Majagua, die haben es mir als erstes angetan. Danach fand ich auch Jaquento immer interessanter und Franigo erinnert mich sehr an Rittersporn aus den Hexer-Romanen, sodass ich auch mit ihm immer mehr anfangen konnte. Einzig Roxane und das Marineschiff blieben mir bis zum Ende eher fremd, wobei das Finale da wirklich Boden gutmachen konnte, Roxane hat mich da sehr beeindruckt.


    Der Spannungsbogen baut sich sehr, sehr gemächlich auf, was aber auch die Absicht des Autors war, wenn ich das in der uralten Leserunde richtig verfolgt habe. Eine gut funktionierende und stimmige Welt braucht eben eine bestimmte Anlaufzeit und dass Charaktere sich authentisch entwicklen (werden), kann man jetzt schon sehen. Das hat natürlich seinen Preis und ich sollte als Leser nicht erwarten, ein furioses Feuerwerk nach dem nächsten zu erleben und von Höhepunkt zu Höhepunkt zu sprinten. Wer sich darauf einlässt, wird mit einem intensiven und ungewöhnlichen Roman belohnt, der zwar sehr wenige Fantasyelemente aufweist, dafür aber die Grundlagen für einen noch besseren und perfekt eingeleiteten zweiten und dritten Band schafft.
    Ich werde mit Sicherheit weiterlesen und vergebe 8 Punkte für den Auftakt.



    Das Cover ist übrigens sehr irreführend und kann bei dem Band extrem falsche Erwartungen wecken. Finde ich nicht gelungen.

    SuB: 276


    :lesend
    Kaufman/Spooner - Their Fractured Light
    Joe Abercrombie - The Blade Itself

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