Beiträge von Berit

    Zitat

    Also mir ist aufgefallen, dass wenn ich mehr als ein Buch lese, mir dieses eine Buch eigentlich nicht so wirklich gefällt.


    ist bei mir auch so. eigentlich lese ich sehr gerne mehrere bücher parallel, aber wenn mich ein buch wirklich reinzieht, dann lese ich es überall, bis ich am ende bin. naja, fast überall. :grin

    Hallo alle,


    einige von euch sind von hier ins neue 42erForum gekommen, mir gings andersrum - ich komme von da her. Jetzt bin ich schon einige Tage hier registriert, da zieh ich mal meinen Hut und mache ein paar Angaben über mich. :-)


    Ich habe momentan viel Zeit und der Beschluss lautet, mich wieder eingehend mit Dingen zu beschäftigen, die arbeitsbedingt längere Zeit wenig Beachtung fanden. Dazu gehört u.a. das Lesen - meist verkonsumiere ich das, was Belletristik heißt, Zeitgenössisches und so genannte Klassiker, wenn ich mich auf die hiesigen Kategorien beziehen sollte. Und das Schreiben gehört auch dazu - ich fange immer gern Geschichten an und beende nichts; vielleicht ändert sich das ja irgendwann. *seufz*


    Meine LieblingsschriftstellerInnen sind(/waren?) z.B. Max Frisch, Ingeborg Bachmann, Uwe Johnson, Paul Auster, Carson McCullers ... Ich hatte früher einen ziemlich theoretischen Zugang zur Literatur - einerseits studiumsbedingt (Nebenfach Neuere Dt. Lit.) und andererseits schreibbedingt, ich neige dazu mir das Lesen mit dem Analysieren des Textes zu vermasseln. :cry (Momentan hält sich das aber glücklicherweise in Grenzen.)


    So, das müsste erstmal reichen ... :grin


    Sonnigen Wochenendgruß
    Berit

    das buch fand ich großartig, es hat mir von allen hornby-büchern am besten gefallen. da fällt es natürlich schwer, unvoreingenommen die verfilmung zu sehen. wider erwarten gefiel der film mir dann auch sehr gut. trotzdem, das buch steht für sich. :anbet

    hab diesen thread gerade erst gefunden. die ursprüngliche fragestellung von ines ist sehr spannend, finde ich. klar, ein text ist auf ein subjekt angewiesen, das den text schreibt, und damit auf den *subjektiven* blick auf die wirklichkeit. aber darum geht es m.e. bei der frage nicht primär. ich finde die frage aus folgendem grund wichtig: wenn jemand teil einer sog. "randgruppe" ist (mir jetzt gerade egal, wie blöd das wort ist :lache ), macht er/sie nicht nur selbstverständlich dieser gruppe irgendwie entsprechende erfahrungen, sondern oft auch erfahrungen, die genau über diese personengruppe etwas *elementares* aussagen. egal ob kurden, transsexuelle, was auch immer - bücher von leuten, die sog. "randgruppen" angehören, sind oft besondere zeugnisse einer gesellschaftlichen wirklichkeit, die durchs individuum vermittelt wird. (die "belletristische" herausforderung besteht dann wohl darin, aus dieser gesellschaftlichen wirklichkeit, die der mensch am eigenen leib erfährt, einen text zu fabrizieren, der weder autobiographisch/zur lebensbewältigung gerät noch ein verkopftes halb-sachbuch wird.)


    Zitat

    Original von Ines
    Ich habe das zeitgenössische "ICH" derzeit herzlich satt und sehne mich sehr nach Büchern, in denen ein einzelnes Ich als pars pro toto steht.
    Es ist einfach nicht interessant, was z.Bsp. Alexa Henning von Lange persönlich über Gott denkt. Aber es wäre interessant, an ihrem Beispiel zu erfahren, wie die Leute ihrer Generation über Gott denken.


    jaaa! danke, ines. :anbet aber ich glaube, dass die heute so übliche schreibe, auf die du abzielst, einfach mit der tendenz der vereinzelung der menschen zu tun hat; mit der tendenz, dass sich jede/r primär als individuum begreift und konstruiert und seine gesellschaftlichkeit großenteils nicht mehr auf dem schirm hat.


    Zitat

    Original von Iris
    Menschen sind primär Individuen
    [...]
    Aber ich möchte hier nicht anfangen, in philosphische Tiefen abzutauchen.


    och ... ein bisschen philophischer input muss nicht zwingend für so einen thread schädlich sein. *find* :-)

    für mich ist *zeit* ein problem dabei. ich bedaure sehr, inzwischen kaum noch neue gute musik zu finden, aber ich habe keine lust mehr in läden rumzulungern und zu suchen wie blöd.


    die dritte variante ist natürlich eine alternative - so lange ich nicht gleich beim reinkommen blickkontakt zu einem dieser thekenfuzzis aufnehme, denen die coolness so aus dem gesicht hängt, dass meine uncoole wenigkeit kaum wagt die jungs anzusprechen. *g* vielleicht ist das ein großstadtproblem, wer weiß.


    im übrigen muss die variante 1 ja nicht auf exzessives mainstream-hören hinweisen; früher hatte ich ein paar freundInnen, die haben mich mit immer neuem stoff versorgt und ich musste dann nur los und mir die scheiben holen. nur ist frau dann leider auf solche leute angewiesen.