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Original von Oblomov
Das ebook wird das gedruckte Buch natürlich nicht ganz verdrängen, gerade im Bereich aufwendig gestalteter Bücher, z.B. opulenten Bildbänden, ist es aktuell ohnehin keine Alternative. Gegenüber dem Taschenbuch oder dem normalen Hardcover ist es dies aber schon.
...und wie viele Eulen sehen sich überwiegend Bildbände oder sonstige aufwändig gestaltete Bücher an? Gerade der Verdrängungswettbewerb im Bereich Taschenbuch dürfte imho für die meisten Leser entscheidend sein und nicht die Frage, ob ich den tollen Bildband auch weiterhin bekomme.
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Die Vorteile des ebooks liegen auf der Hand.
Das Ebooks keine Vorteile hätten, hat ja auch keiner behauptet. Allerdings schüren solche Aussagen wie "Ebooks auf dem Vormarsch" eben die Angst, daß das normale gedruckte Buch in absehbarer Zeit ausstirbt - imho übrigens nicht, weil kein Bedarf da ist, sondern weil die Verlage den mangelnden Bedarf herbeireden; ein Ebook ist schließlich in vielerlei Hinsicht besonders für die Verkäufer klar im Vorteil -> weit geringere Herstellungskosten, schlechte Möglichkeiten zum Verleihen, für Flohmarkt praktisch unbrauchbar, die Anzahl der Leser pro gekauftem Buch dürfte also entsprechend sinken, die Anzahl der verkauften Bücher dementsprechend steigen.
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Für manche scheinen zwei Bücher für den Urlaub ja ausreichend zu sein. Bei meiner Frau und mir war es neben den Reiseführern meistens eher ein Rucksack voller Bücher, den ich zusätzlich verstauen musste.Jetzt sind es halt zwei Reader, die neben hunderten von Büchern auch noch ein paar zusätzliche Hörbücher enthalten. Da kann sich gerne jeder sein eigenes Urteil bilden, was die praktischere Lösung ist.
Bei mir ist es bei einem Strandurlaub ähnlich, trotzdem werde ich nicht auf den Reader umsteigen, weil es mir einfach zu unsicher wäre, ein 100 Euro teures Gerät unbewacht liegen zu lassen, wenn ich mal eben ins Wasser will. Bei Städtereisen etc gibts genug zu sehen, da brauche ich nicht so viele Bücher.
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Von exorbitanten Kosten kann auch keine Rede sein. Selbst das Spitzenmodell von Sony kostet gerade einmal so viel wie ein normaler iPod, der hierzulande millionenfach verkauft wird, von den Kosten für ein Smartphone einmal zu schweigen.
Ich habe zwar nix von den dreien, sehe aber schon einen Unterschied darin, ob ich eine Alternative habe (gedrucktes Buch) oder eben nicht (auch für eine CD brauchte ich schließlich schon ein Abspielgerät).
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Diesen Kosten muss man auch die Möglichkeit gegenüberstellen, solche Bücher, die nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen, zumeist vollig kostenlos als ebook zu bekommen. Warum sollte ich denn bitte für Werke von Goethe, E.T.A Hoffmann oder Jane Austen - um hier nur einmal willkürlich ein paar Autoren herauszugreifen - noch Geld bezahlen?
Klar, wer es liest, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Bei mir ist es derzeit so, daß die bisherigen Ausgaben für urheberrechtsfreie Werke in meinem Bücherregal die Kosten für einen Reader deutlich unterschreiten.
Im Grund bin ich für eine friedliche Ko-Existenz, so daß sich jeder selbst überlegen kann, ob er lieber das gedruckte Buch oder das Ebook haben will. Aber wenn ich mir den im Eröffnungspost verlinkten Bericht und das passende Interview durchlese, scheint das zumindest von Amazon nicht wirklich das Ziel zu sein.