Beiträge von LeSeebär

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    Original von Ronja
    Dabei suche ich vor allem cosy-Krimis und Gegenwarts- und Unterhaltungsromane, die allerdings nicht zuuu seicht und kitschig sein sollten.


    Wie wäre es mit "Bankraub mit Möwenschiss" von Regula Venske.


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Wer auf einer ostfriesischen Insel eine Bank überfallen will, muss entweder sehr dumm sein oder sehr verzweifelt. Oder so gewitzt wie Onno Petersen, ein alter Insulaner von Schrot und Korn, der nach dem Tod seiner Frau Gerda ganz munter allein auf Juist gelebt hat. Doch nachdem seine Tochter Sibylle nach ihrer Scheidung zurück zu ihm auf die Insel gezogen ist, hat er keine Ruhe mehr. Denn Sibylle hat ehrgeizige Pläne in Bezug auf ihr Elternhaus. Sie will die kleine Frühstückspension in ein schickes Wellness-Domizil verwandeln, und dabei ist ihr der alte Vater im Wege. Aber ehe sich Onno für dumm verkaufen und in ein Altersheim auf dem Festland abschieben lässt, schaut er lieber, wie er selber zu Geld kommt und lässt sich für den großen Coup einen 1-A-Fluchtweg einfallen. High Noon auf der Nordseeinsel

    Hallo Gimli,


    vielleicht ist der ja der Gottes-Pakt etwas für Dich. Ich fands vom Plot her ganz spannend, konnte nur mit der Wüsten-Atmo nicht so viel anfangen, aber wenn es gerade das ist, was Du suchst, könnte der Roman genau das richtige für Dich sein.


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Expedition in die Hölle Die junge Journalistin Andrea Otero darf exklusiv über eine wichtige Expedition in die jordanische Wüste berichten. Das Ziel der Archäologen: die Ausgrabung der alttestamentarischen Bundeslade. Der Fund käme einer Sensation gleich – und dürfte gleichzeitig religiöse Fanatiker weltweit auf den Plan rufen. Deshalb schickt der Vatikan Pater Anthony Fowler mit auf die Mission. Der zwielichtige Geistliche verfolgt allerdings ganz eigene Interessen. Aber auch er ahnt nicht, wer sonst noch das Expeditionsteam infiltriert hat. Als unerwartet ein Mitglied der Expedition stirbt, weiß Andrea nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann...


    Ist der zweite Band mit der Journalistin, aber ich fand, es hat nicht gestört, den ersten Band nicht zu kennen.


    :wave

    Sollen das Sachbücher oder Romane werden?


    Als Sachbücher wäre das für mich wohl nicht interessant, wenn Du aber einen (bzw. drei) spannenden Roman aus dem Stoff machst, basierend auf realen Fakten, klingt das für mich durchaus interessant.

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    Original von tinkerbell


    Grade die Qualität finde ich äußerst miserabel - abgesehen von LYX. Ich bin es gewohnt, dass meine Bucher auch nach dem Lesen noch ladenneu aussehen - das geht hier aber bei den großformatigen Klappbroschuren einfach nicht. Die fallen einfach auseinander und produzieren Leseknicke, ohne dass man es verhindern kann.


    Auseinanderfallen habe ich noch nicht erlebt, aber das die Bücher nach einmaligem Lesen aussehen wie Taschenbücher nach x-maligem Lesen, kann ich bestätigen. Aber vielleicht liegt der Grund gerade darin, daß die Bücher geheftet sind und der Umschlag das eben nicht wie beim HC kaschiert oder stabilisiert? Ist aber nur so eine Vermutung...

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    Original von Buchdoktor
    Die Fachsprache scheint sich mit der Einführung der Klappbroschuren geändert zu haben. Fest gebunden bedeutete eine Weile zuverlässig: gebunden & Hardcover. Inzwischen bezieht sich gebunden meist nur auf den gehefteten (nicht geklebten) Buchblock, nicht mehr auf den Umschlag. Die Binde-Qualität einer Klappbroschur ist dabei in einigen Fällen besser als beim geklebten Prachtband, der nach kurzer Zeit nur noch aus losen Seiten besteht.


    Ich frage mich gerade, ob das bedeutet, daß das Ullstein-Buch aus meinem Beispiel geklebt ist, während die anderen geheftet sind und wenn ja, wieso dann trotzdem beide trotz unterschiedlicher Qualität gleich viel kosten? :gruebel

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    Original von Buchdoktor
    Die Fachsprache scheint sich mit der Einführung der Klappbroschuren geändert zu haben. Fest gebunden bedeutete eine Weile zuverlässig: gebunden & Hardcover. Inzwischen bezieht sich gebunden meist nur auf den gehefteten (nicht geklebten) Buchblock, nicht mehr auf den Umschlag.


    Danke, das könnte tatsächlich eine Erklärung sein. Aber wer sagt denn bitte heutzutage noch "gebundenes Buch" wo es doch den schönen Anglizismus "Hardcover" gibt? :gruebel

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    Original von magali
    Das mag Willkür sein, allerdings Willkür im Vorfeld, aber wo bitte, herrscht Willkür im Vorfeld im Verlagswesen und Buchhandel nicht?


    Na ja, zum Beispiel da, wo es eindeutig ein TB oder ein HC ist. Du kannst Willkür auch durch Beliebigkeit ersetzen, wenn Dir "Willkür" zu negativ besetzt ist - ich meinte es gar nicht so negativ.


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    Das Buch von Phillips ist vier Millimeter größer. 21,4 versus 21 bei Neuhaus.
    Evtl. liegt die Grenze bei 21 cm?


    Unten angehängtes Buch wurde als HC verkauft, ist aber keine 21cm hoch... Sorry, aber die von Dir gesuchte "Logik im System" scheint nicht zu existieren - außer man nennt es "Logik", wenn jeder Verlag sich aussuchen kann, ob seine Klappbroschures nun HC oder TB sind.


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    Es war nur ein Lösungsversuch. Ich gehöre zu den Leuten, die zuerst versuchen, Logik im vorgegebenen System zu entdecken, ehe sie 'Willkür!' schreien. Mein Fehler.


    Dein "Fehler" ist höchstens, "Willkür" ausschließlich negativ zu besetzen. Ich wollte einfach nur darauf hinweisen, daß es offenbar keine klare Linie für die Einordnung der Klappbroschures gibt, weil sie irgendwo an der Grenze zwischen TB und HC rumkraxeln.

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    Original von magali
    LeSeebär


    weiter oben in diesem Thread gibt Elbereth die Antwort auf Deine Frage.
    Klappbroschuren können als HC gelten, Dein Beispiel ist so ein Fall.


    Leider gibt sie gerade keine Antwort auf meine Frage, sondern stellt eindeutig klar: "gilt Buchhändlerisch als Hardcover (von Verlagsseite)". Genau das war mir so auch bekannt, auch wenn es aus meiner ganz persönlichen Sicht eher bessere Taschenbücher sind. Gerade aber, weil sie buchhändlerisch als HC gelten, war mir aufgefallen, daß ein Klappbr. auf der TB-Bestsellerliste stand.


    Die Antwort von Bouquineur ist da schon eindeutiger - imho läuft es also auf "Willkür" der Verlage hinaus, ob sie ein Klappbr. als HC oder als TB vermarkten.

    Habe heute folgende zwei Klappbroschures auf den Spiegel-Bestsellerlisten entdeckt und verstehe gerade absolut nicht, wieso das eine auf der Hardcover-Liste steht und das andere bei den Taschenbüchern? Geht das nach Beliebigkeit der Verlage oder weiß der Spiegel selbst nicht so genau, ob diese neuen teuren broschierten Taschenbücher wegen des hohen Preises nicht doch Hardcover sind?


    Folgendes Buch ist auf Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste Hardcover:

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    Original von KlausS
    Ich glaube nicht, dass das alles nur Meldungen sind, um den Erfolg zu puschen. Natürlich nutzt Amazon jede Gelegenheit zur Werbung, aber wenn das alles Seifenblasen wären, käme es sehr schnell heraus.


    Was heißt denn Seifenblasen? Ich glaube schon, daß die genannten Zahlen durchaus der Realität entsprechen, ich sehe darin nur nicht den Erfolg, den Amazon uns hier weißmachen will. Das Ebook gilt doch (laut einigen Einträgen hier im Forum) in den USA schon mehr oder weniger als eingeführt. Wenn selbst dort also Ebooks nicht mal bei Amazon auf deutlich mehr als die Hälfte der Verkäufe kommen (noch einmal: wenn ich richtig informiert bin, gibts auch in den USA im stationären Buchhandel noch keine Möglichkeit, Ebooks zu verkaufen, Online-Shops sind also die einzige Quelle!), dann frage ich mich, ob das wirklich so "erfolgreich" ist, wie es hier dargestellt wird. Zudem muß man ja auch bedenken, daß die ganzen neuen Kindle-Käufer Ihr Ebook erstmal füllen müssen, sie werden also imho deutlich mehr einkaufen als die Leute, die weiter gedruckte Bücher kaufen und schon diverse Regalmeter zu Hause haben.


    Kurz: Ich denke, die nicht genannten Zahlen entsprechen der Realität, sprechen aber nicht gerade für die große Erfolgsgeschichte, die uns von Amazon erzählt wird.

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    Hier ist mal ein Artikel aus dem neuesten Kindle-Newsletter. Ich glaube nicht, dass das alles Märchen sind.


    Bestseller Autor Akif Pirincci spricht über seine Erfahrungen mit der Buchveröffentlichung über Amazon KDP und findet ermutigende Worte für Nachwuchsautoren.


    Was meinst Du mit Märchen? A. Pirincci hat (gegen Bezahlung?) ein paar nette Dinge über KDP gesagt und alles in relativ grellem Rosa dargestellt. Das ist Werbung in ihrer deutlichsten Form - kein Märchen, aber völlige Ausblendung jeglicher Nachteile oder Risiken.

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    Original von agu
    vor meinem geistigen Auge spulen sich nur gerade die endlosen, meist nervtötend-schmerzvollen Dialoge mit Lektoren ab, die darauf hinauslaufen, dass Autor(in) mehr Love-Story/ eine Extra-Love-Story/ ein Happy End / ein glücklicheres Happy End/ mehr Sex / zwei zusätzliche Bett-Szenen / hier bitte mehr Romantik einbauen sollen.
    Ich habe von Fällen Kunde, in denen die Autorin kurz davor stand, gewalttätig zu werden.
    Das nur mal von der anderen Seite des Grabens.


    Danke, wirklich sehr interessant, mal so etwas von der anderen Seite zu hören. Es scheint also tatsächlich einen Markt dafür zu geben (bzw. es wird angenommen, daß die Mehrheit der Leser das will). Also schlechte Aussichten für alle, die gerne auf diese zusätzlichen Love-Stories verzichten würden. Vielleicht sollte man mal ein Experiment machen - ein Buch zum gleichen Preis zweimal rausbringen - einmal mit Lovestory und einmal nur die eigentliche Geschichte. Wäre schon interessant, ob sich wirklich die Mehrheit für die Love-Story entscheiden würde.

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    Original von Uta


    Das machen aber nicht nur weibliche Autoren, bei manchem Krimi eines männlichen Autors habe ich schon die obligatorische? (stereotype) Liebesgeschichte genervt zur Kenntnis genommen.


    Ich wollte damit auch nicht gesagt haben, daß dies ausschließlich bei Frauen vorkäme - das ist in der Tat absolut nicht so. Aber die Chance, daß es bei einem Krimi mit weiblicher Hauptdarstellerin und weiblicher Autorin vorkommt, scheint mir deutlich höher (aber auch dort gibt es natürlich Ausnahmen, z.B. Miss Marple...).


    Vielleicht ist es auch gar nicht die Love-Story an sich, die mich stört, sondern eher die Art, wie sie bei einer Frau oft erzählt wird - mit den ganzen Gedanken und Gefühlen kann ich als Mann irgendwie nicht so viel anfangen. Hat für mich immer irgendwie etwas von dieser "Was denkst Du gerade?"-Frage beim Sex.


    Aber ich fürchte, ich rede bzw. schreibe mich hier gerade um Kopf und Kragen, deshalb nur ganz kurz noch als Feststellung: Auch ich gehe die Bücher nach Themen an und nicht nach Geschlecht des Autors und wenn mich ein Thema wirklich interessiert, dann wird das Buch gekauft, selbst auf die Gefahr einer Liebesszene. Dass sich trotzdem ein deutlicher Überschuß an Büchern männlicher Autoren in meinem Bücherregal befindet, liegt wohl eher daran, daß meine Hauptinteressen in den klassischen "Männerthemen" Politik, Autos, Fußball liegen. Ja, ich weiß, es gibt auch Bücher von und über Angela Merkel, Lolo Ferrari und Steffi Jones, aber nur in einem Meer aus Männerbüchern.

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    Original von MaschaVassena
    Glaubt ihr, Männer lesen Bücher von Frauen über Frauen?


    Die meisten wohl eher nicht - mich persönlich eingeschlossen. Klar gibt es Ausnahmen, aber der überwiegende Teil der Romane von Frauen mit weiblicher Hauptperson landet bei mir wieder im Regal bzw wird selbigem gar nicht entnommen.


    Bei mir liegt es daran, daß ich das Gefühl habe, daß weibliche Autoren bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit eine Love-Story einbauen müssen. Egal, ob Krimi, Thriller oder Historischer Roman, die Handlung scheint nicht perfekt zu sein ohne dass die Heldin einen Prinzen findet. Mag ja bei der Zielgruppe (= die Leserin) ankommen, mich nervts leider meistens. Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Finger davon zu lassen.

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    Original von Delphin
    Wenn Pressemeldungen rausgekommen wären, dass Leser lieber bei gedrucken Büchern bleiben, dann hätte ich wohl mit dem eBook-Reader noch gewartet.


    Und was hättest Du gemacht, wenn jetzt in dem Artikel gestanden hätte, daß selbst im größten Ebook-Markt (=USA) bei einem der größten Ebook-Anbieter (=Amazon) gerade mal die Hälfte der neuwertig verkauften Bücher als Ebooks geordert werden? Es kommt halt immer darauf an, wie man etwas kommuniziert.


    Wie Oblomov ja schon ganz richtig sagte: Ipods und Smartphones verkaufen sich wie geschnitten Brot, verglichen damit ist der Readerverkauf in Deutschland ein Drama.


    Zum besseren Verständnis möchte ich noch einmal betonen, daß ich nicht behaupten will, daß keine Reader verkauft werden, aber die angebliche Erfolgsstory, die zumindest für die USA erklärt wird (während wir "hinterherhinken"), halte ich für Werbung, um eben Leute, die darauf achten, es nur zu kaufen, weil es alle kaufen, zu überzeugen.

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    Original von Oblomov
    Das ebook wird das gedruckte Buch natürlich nicht ganz verdrängen, gerade im Bereich aufwendig gestalteter Bücher, z.B. opulenten Bildbänden, ist es aktuell ohnehin keine Alternative. Gegenüber dem Taschenbuch oder dem normalen Hardcover ist es dies aber schon.


    ...und wie viele Eulen sehen sich überwiegend Bildbände oder sonstige aufwändig gestaltete Bücher an? Gerade der Verdrängungswettbewerb im Bereich Taschenbuch dürfte imho für die meisten Leser entscheidend sein und nicht die Frage, ob ich den tollen Bildband auch weiterhin bekomme.


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    Die Vorteile des ebooks liegen auf der Hand.


    Das Ebooks keine Vorteile hätten, hat ja auch keiner behauptet. Allerdings schüren solche Aussagen wie "Ebooks auf dem Vormarsch" eben die Angst, daß das normale gedruckte Buch in absehbarer Zeit ausstirbt - imho übrigens nicht, weil kein Bedarf da ist, sondern weil die Verlage den mangelnden Bedarf herbeireden; ein Ebook ist schließlich in vielerlei Hinsicht besonders für die Verkäufer klar im Vorteil -> weit geringere Herstellungskosten, schlechte Möglichkeiten zum Verleihen, für Flohmarkt praktisch unbrauchbar, die Anzahl der Leser pro gekauftem Buch dürfte also entsprechend sinken, die Anzahl der verkauften Bücher dementsprechend steigen.


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    Für manche scheinen zwei Bücher für den Urlaub ja ausreichend zu sein. Bei meiner Frau und mir war es neben den Reiseführern meistens eher ein Rucksack voller Bücher, den ich zusätzlich verstauen musste.Jetzt sind es halt zwei Reader, die neben hunderten von Büchern auch noch ein paar zusätzliche Hörbücher enthalten. Da kann sich gerne jeder sein eigenes Urteil bilden, was die praktischere Lösung ist.


    Bei mir ist es bei einem Strandurlaub ähnlich, trotzdem werde ich nicht auf den Reader umsteigen, weil es mir einfach zu unsicher wäre, ein 100 Euro teures Gerät unbewacht liegen zu lassen, wenn ich mal eben ins Wasser will. Bei Städtereisen etc gibts genug zu sehen, da brauche ich nicht so viele Bücher.


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    Von exorbitanten Kosten kann auch keine Rede sein. Selbst das Spitzenmodell von Sony kostet gerade einmal so viel wie ein normaler iPod, der hierzulande millionenfach verkauft wird, von den Kosten für ein Smartphone einmal zu schweigen.


    Ich habe zwar nix von den dreien, sehe aber schon einen Unterschied darin, ob ich eine Alternative habe (gedrucktes Buch) oder eben nicht (auch für eine CD brauchte ich schließlich schon ein Abspielgerät).


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    Diesen Kosten muss man auch die Möglichkeit gegenüberstellen, solche Bücher, die nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen, zumeist vollig kostenlos als ebook zu bekommen. Warum sollte ich denn bitte für Werke von Goethe, E.T.A Hoffmann oder Jane Austen - um hier nur einmal willkürlich ein paar Autoren herauszugreifen - noch Geld bezahlen?


    Klar, wer es liest, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Bei mir ist es derzeit so, daß die bisherigen Ausgaben für urheberrechtsfreie Werke in meinem Bücherregal die Kosten für einen Reader deutlich unterschreiten.


    Im Grund bin ich für eine friedliche Ko-Existenz, so daß sich jeder selbst überlegen kann, ob er lieber das gedruckte Buch oder das Ebook haben will. Aber wenn ich mir den im Eröffnungspost verlinkten Bericht und das passende Interview durchlese, scheint das zumindest von Amazon nicht wirklich das Ziel zu sein.


    Was genau versuchst Du eigentlich mit dem Zitat zu beweisen? Die Bildzeitung wird gepflastert mit Mißbilligungen vom Presserat, regelmäßig gibt es sogar "Rügen" (das ist der große Bruder der Mißbilligung). Aber glaubst Du wirklich, diese Schlagzeile wurde der Zeitung von George oder Gerhard persönlich diktiert? Ich denke eher, dieser ganze mediale Blödsinn wird in erster Linie direkt von unseren Journalisten verzapft.


    Leider sind die Konsumenten gerade der Bild eben so einfach gestrickt, daß sie ein komplexes "sowohl als auch" nicht verstehen. Ein klares Schwarz/Weiß mit einer entsprechenden Aufteilung in Gut und Böse ist eben am einfachsten zu vermitteln, alles andere gilt als "wischi-waschi". Leider sind auch die seriöseren Medien nicht in der Lage, das komplexe Weltbild einigermaßen zu erklären - weil es vom Umfang einfach nicht in ein Magazin oder eine 90 Minuten Doku paßt.


    Kurz: Ich glaube nicht, daß die Medien in absehbarer Zeit ihre Schwarz-weiß-Sicht aufgeben, allerdings nicht, weil es von den "Mächtigen" unterbunden wird, sondern einfach, weil die Wirklichkeit eben nicht kompakt genug für eine Schlagzeile ist.

    Dass selbst bei einem Internetbuchhändler wie Amazon die Ebooks das gedruckte Buch noch nicht verdrängt haben, sondern gerade mal gleichrangig sind, sollte eigentlich wirklich kein Grund zum Verzweifeln sein für alle Liebhaber von gedruckten Büchern.


    Was genau besagt die Meldung? Daß bei Amazon in den USA in einem Monat genauso viele Ebooks verkauft wurden wie (neue?) gedruckte Bücher. Das heißt, selbst im Land, wo das Ebook ja angeblich stramm auf dem Vormarsch ist, hat es selbst auf einer speziell für ihn bevorzugenden Verkaufsfläche (ich gehe davon aus, daß auch in den USA Ebooks ausschließlich übers Internet bezogen werden können???) das gedruckte Buch noch nicht annähernd verdrängt.


    Kurz: Ich finde, Dirk hat recht, das ganze ist reine Werbung und imho keinerlei Beweis für den "Siegeszug" des Ebooks. Aber wie immer in der Werbung: Wenn man es den Leuten lange genug vorkaut, glauben Sie es schon irgendwann.


    Schöne Grüße vom Festnetztelefonierer. :telefon