Beiträge von Enchantress

    Ja, das geht mir nicht anders. Ich schiebe im Moment die Bücher auf die Zeit, in der ich nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. Ich fahr nur im Winter. :-] Wenn ich dauerhaft mit dem Zug zur Arbeit fahren würde, würde ich auch weiter parallellesen.

    Die Frauen, die er kannte - Hjorth & Rosenfeldt


    Nachdem ich den ersten Band schon verschlungen habe, folgt jetzt der zweite Fall für den unfassbar sympathischen :chen Sebastian Bergman.


    Inhalt gem. amazon.de:


    "Sebastian Bergman, Kriminalpsychologe: SEIN GEGNER IST IHM EBENBÜRTIG. Wieder wurde in Stockholm eine Frau ermordet, es ist bereits das dritte Opfer. Auch sie trug ein hellblaues Nachthemd, wurde brutal vergewaltigt, ihre Kehle aufgeschlitzt. Kommissar Höglund und seine Kollegen stehen unter großem Druck, denn die Abstände zwischen den Taten werden kürzer. Und die Handschrift deutet auf einen berüchtigten Serienmörder: Edward Hinde, manipulativ, grausam, hochintelligent. Doch Hinde sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt. Höglund bleibt nichts anderes übrig, als jenen Mann ins Team zu holen, der Hinde einst hinter Gitter brachte – Kriminalpsychologe Sebastian Bergman. Für den Kommissar und sein Team ist der arrogante Einzelgänger eine Zumutung, für Bergman wird der Fall zum Albtraum: Denn der Name des vierten Opfers ist ihm nicht unbekannt  ... "

    Zitat

    Original von Susannah
    Ich lese seit Jahren immer zwei Bücher parallell - ein dickes, meist gebundenes zu Hause und ein kleines, praktisches für unterwegs. Da ich viel mit Bus und Bahn unterwegs bin, will ich dicke Schinken nicht in die handtasche packen müssen. Und aus dieser Notwendigkeit ist mittlerweile Usus geworden.


    So ähnlich ging es mir auch ... bis ich mir dann vor kurzem doch einen ebook-Reader zugelegt habe. Ich lese einfach nicht so gerne parallel, weil ich doch irgendwie während des Lesens in die Geschichte abtauche.

    Dem Grunde nach kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. "Finkenmoor" kommt zunächst wie ein gewöhnlicher Regionalkrimi daher, entpuppt sich dann doch aber als dramaturgisch dichte Erzählung, bei der die Opfer eines Verbrechens im Mittelpunkt stehen. Es ist ein Buch, das nachwirkt und den Leser zum Nachdenken bringt. Die verschiedenen Handlungsstränge, die zunächst unzusammenhängend scheinen, werden im Laufe der Geschichte miteinander verwoben, so dass zum Schluss alles einen tragischen Sinn ergibt.


    Vom Klappentext her hatte ich erwartet, dass das Buch mit dem Verbrechen beginnt oder gar erst danach ansetzt, aber die Autorin lässt den Leser die Tat miterleben, was auch klar dazu beiträgt, dass man sich mit den Opfern und Angehörigen identifiziert und sich fragt, wie man selbst nach einer solchen Tat weiterleben würde oder könnte.


    Ich konnte dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. Es hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und mich aufgewühlt. Ich gebe daher 9 Punkte und eine absolute Leseempfehlung!

    Inhaltsbeschreibung gemäß amazon.de:


    Gier hat viele Facetten! In Grün. Le vert de la Provence sind es die Gier nach Geld und Sex, die eine fatale Allianz bilden. Im Mittelpunkt der Handlungen steht dabei die Markthändlerin Pauline, deren Wissen über pflanzliche Wirkstoffe eine mörderische Kettenreaktion in Gang setzt. Bei der Suche nach Motiven und Tätern werden Kommissar Luc Vidal von der französischen Police nationale und der privat ermittelnde Anselm Bernhard in der hochsommerlichen Haute Provence von Ereignissen gejagt, für die es scheinbar keine Erklärungen gibt. Diffuse Spuren aus der Vergangenheit, sorgsam gehütete Geheimnisse, die Verschwiegenheit einer Dorfgemeinschaft und hemmungslose Gier verweben sich zu einem tödlichen Geflecht, in dem beide Ermittler viel zu spät erkennen, welches Ausmaß an Niedertracht sich darin verbirgt.

    Kurzbeschreibung lt. amazon.de


    Durch die neuen Möglichkeiten etwa der DNA-Analyse ermuntert, rollt die Polizei des verschlafenen Universitätsstädtchens St. Andrews alte Fälle wieder auf, darunter auch den von Rosemary Duff, die in einer Winternacht vor 25 Jahren, am 16. Dezember 1978, von vier betrunkenen Studenten sterbend und blutüberströmt im Schneetreiben aufgefunden wurde. Damals ermittelte die Polizei gegen die Gruppe, allerdings ohne Erfolg. Allerdings hatte sich das Leben der Kommilitonen danach dennoch drastisch verändert. Denn in St. Andrews waren die vier Freunde auch ohne Beweise als Täter abgestempelt und von den Bewohnern des Ortes gemieden worden.


    Nach einem Vierteljahrhundert haben es die einstmaligen Jugendfreunde geschafft, sich ein halbwegs normales Leben aufzubauen. Aber jetzt zieht ein neuer Mörder umher, der in einer Form von Selbstjustiz den Ex-Studenten nach dem Leben trachtet. In welchem Verhältnis steht der rätselhafte Unbekannte zu den Ereignissen damals?

    Da irgendwo stand (wenn ich mich jetzt nicht irre), dass Ivo noch gelebt hat als Ronny ihn in der Kiste im Moor versenkt hat, gehe ich davon aus, dass Phylllis Ronny schlicht dasselbe antun wollte wie er Ivo angetan hat. :gruebel


    Was Norma betrifft, so ist sie sicher ein extremer Fall, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine Mutter, die ihr Kind verliert auf schwerste Art und Weise traumatisiert sein kann. Sie hat es ja auch vorher schon nicht einfach gehabt und Ivo war wohl tatsächlich ihr einziger Lebensinhalt :-(

    So, nach der Kindle-Neuerwerbung mach ich mich mal an mein erstes ebook ... Den Wälzer hatte ich schon lange von einer Kollegin geliehen in der Ecke liegen, bin aber immer wieder zurückgeschreckt, weil ich in letzter Zeit zwischendurch immer mal wieder mit dem Zug unterwegs war und da war mir das Buch nun echt zu schwer. Klarer Fall fürs ebook ;-)


    Inhaltsangabe gemäß amazon.de:


    "Sebastian Bergman, Kriminalpsychologe: Hochintelligent. Unausstehlich. In einem Waldstück bei Västerås wird die Leiche eines Jungen entdeckt – brutal ermordet, mit herausgerissenem Herzen. Roger war Schüler eines Elitegymnasiums, ein sensibler Junge. Die Polizei vor Ort ist überfordert, und so reist Kommissar Höglund mit seinem Team aus Stockholm in die Provinz. Dort trifft er überraschend einen alten Bekannten: Sebastian Bergman, ein brillanter Kriminalpsychologe und berüchtigter Kotzbrocken. Er bietet Höglund seine Hilfe an. Das Team ist wenig begeistert, doch schon bald wird der hochintelligente Bergman unverzichtbar. Denn in Västerås gibt es mehr als eine zerstörte Seele ..."

    Uff. Das wurde zum Ende sehr spannend.


    Norma hat es nicht geschafft, in die normale Welt zurückzukehren. :-(


    Dass Emily nicht echt war, hatte ich vermutet, aber Phyllis dahinter gewähnt, was ja nun auch so halb stimmte.


    Ronny hat am Ende wohl das bekommen, was er verdient hat. Obwohl ich strikt gegen Selbstjustiz bin, empfand ich beim Lesen keinerlei Mitleid. Kein Fünkchen Einsicht oder Reue bis zum Schluss! Da fragt man sich wirklich, wie die psychologische Betreuung im Gefängnis ausgesehen hat. Wenn er in seiner Briefen darüber schreibt, scheint es auch immer nur darum gegangen zu sein, seine Zukunft so angenehm wie möglich zu gestalten. :fetch


    Wie Phyllis, Kilian und Diana jetzt weiterleben, das bleibt der Spekulation des Lesers überlassen.


    Dieses Buch wird mich sicher noch einige Zeit gedanklich beschäftigen.

    Kurzbeschreibung gem. amazon.de:


    "Ein sardisches Dorf, Mitte der fünfziger Jahre: Als Dorfschneiderin ist Bonaria gewöhnt, Maß zu nehmen – mit ihren Augen, ihrem Verstand und dem Herzen. Die kleine Maria, die sie als fill’e anima, Kind des Herzens, aufnimmt, ist ihr ganzes Glück. Manchmal hört Maria ihre Ziehmutter, die Accabadora, wie sie sich nachts aus dem Haus stiehlt, und am nächsten Tag läutet die Totenglocke ... Als Bonaria Jahre später im Sterben liegt, hält die alte »Schuld« sie umbarmherzig ans Leben gefesselt und Maria steht vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens."

    Zitat

    Original von Myriane
    Hallo Enchantress, nein, persönlich kenne ich keinen Menschen, der derartige Pläne hat oder hatte, wie die Figuren in Finkenmoor.


    Danke, das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Die Leute sind immer sehr lautstark dabei, wenn sie nicht direkt in ein Verbrechen involviert sind. Da gibt es dann immer die Rufe nach der Todesstrafe, Zwangskastration, Selbstjustiz usw. Aber wenn man dann mal mit Betroffenen spricht, sind diejenigen, die wirklich Rachegedanken hegen, doch sehr stark in der Minderheit.


    Und ja, die Geschichte passt wunderbar nach Norddeutschland (womit ich nicht sagen will, dass wir da alle Kindermörder sind ;-) ).