Ich fand bei diesem Abschnitt "seltsam", dass Lea auch wie Miriam Psychologie studiert hat - zuerst dachte ich ja, dass Lea gleich Miriam ist, und sie gemeinsam mit Jonas ein krummes Ding dreht, aber irgendwie hat das nicht zu den Berichten von Samos gepasst. Oder sie ist auch dazu noch eine gute Schauspielerin, die nun mit diesem verspäteten Hinweis auf den Jungen Judith auf eine falsche Fährte locken will....
Der ältere Freund von Miriam ist mir auch schon mal unbekannterweise suspekt, denn er muss ja einen Grund haben, sich damals nicht gemeldet zu haben. Denn "nur" vielleicht mit dem Hintergrund, dass Miriam ihn gebeten hat, sich nicht bei ihm zu melden wegen des Vaters... also, da würde ich dann doch nach einer gewissen Zeit diese Grenze überschreiten und nachforschen. Oder sie hat mit ihm gemeinsame Sache gemacht, die Eltern ums Eck gebracht und hat sich mit dem Mann ein neues Leben aufgebaut? Naja - wir werden sehen 
Ich bin schon etwas wärmer mit dem Buch geworden, aber das Präsens stört mich immer noch wahnsinnig. Ich hatte das von den anderen Büchern so nicht in Erinnerung, auch nicht diesen "abgehackten" Schreibstil. Oder ich bin gerade nicht in der Leselaune, dass mir das gefällt 
Judith geht mir auch ein bisschen auf die Nerven, das ist aber eher so ein undefinierbares Gefühl, dass ich sie rütteln und schütteln will, weil sie mir so jammerig rüberkommt: Hühü, ich will ne Zigarette, hühü, der Schimmel-Albtraum, hühü, anonyme Briefe... Denn ich finde, sie hätte z.B. wegen der Briefe schneller mit Manni reden müssen. Sie macht sich schon ewig Gedanken, hat Angst und leidet unter Verfolgungswahn aber zieht ihn nicht ins Vertrauen? Neeee, da habe ich kein Verständnis, dass es ihr dann damit schlecht geht.
Das hört sich jetzt alles so negativ an, ist aber gar nicht so schlimm gemeint
Nur irgendwie bleiben mir immer die Dinge, die mich gestört haben, länger im Gedächtnis als die, die ich gut finde. Und die überwiegen definitiv, sonst würde ich nämlich gar nicht weiterlesen
Auf zu Teil 3!