Ich kenne mit Mäusen und einer Kanne nur dieses hier...
Aber ob das jetzt eine ganze Familie ist, hab ich nicht mehr in Erinnerung, und das mit den Pommes...  
Ich kenne mit Mäusen und einer Kanne nur dieses hier...
Aber ob das jetzt eine ganze Familie ist, hab ich nicht mehr in Erinnerung, und das mit den Pommes...  
Man darf halt nicht erwarten, dass es sich hier um wirklich ein "politisches" Buch handelt, denn das ist gar nicht der Fall. Es ist einfach Unterhaltung, und geht auch relativ schnell/gut zu lesen, ich hatte es an drei Abenden durch.
Das Buch (amazon.de)
Während ihrer Urlaubsreise mit der Transsibirischen Eisenbahn kommt einer Regierungschefin das Gedächtnis abhanden. In Omsk fällt ihr ein Bahnhofsschild aufs Haupt und stiehlt ihr fortan zwanzig Jahre ihres Lebens und jeden Tag aufs Neue ihre Erinnerungen. Ihr engster Beraterkreis und ihr Mann sind sich einig, diese Unpässlichkeit vorerst geheimzuhalten und die Chefin Tag für Tag neu »auf Schiene« zu setzen. Der Plan funktioniert - allerdings mit einigen Nebenwirkungen: Sie regiert plötzlich, als gäbe es kein Morgen, spontan, unvoreingenommen, ja geradezu leidenschaftlich. Und auf der Suche nach ihrem Gedächtnis kennt sie kein Pardon …
Die Autorin (amazon.de)
Katharina Münk, 1963 geboren, hat ihren Chefsekretärinnenberuf an den Nagel gehängt und ist heute neben ihrer Autorentätigkeit Personal Coach für Fach- und Führungskräfte. Ihr Sachbuch "Und morgen bringe ich ihn um. Als Chefsekretärin im Top-Management" (2006) und ihr erster Roman "Die Insassen" (2009) wurden Bestseller. Katharina Münk lebt mit ihrem Mann in Hamburg. Ihr Name ist ein Pseudonym.
Meine Meinung
"Die Eisläuferin" ist eine gut gemachte und solide Unterhaltung - die Regierungschefin (deren Name nie genannt wird, die aber eine Vorliebe für Blazer hat, früher keine Frisur hatte, deren Mann in einem Institut arbeiten und deren familiärer Hintergrund bürgerlich-kirchlich ist... wer mag hier wohl gemeint sein???) bekommt ein Schild auf den Kopf, und ist ersteinmal weg. 
Sie erinnert sich an nichts, was in den letzten 20 Jahren passiert ist, und ihr Mann bringt ihr, mit Hilfe von Dimitri, dem russischen Therapeuten, und ihrem engsten Stab rund um den MAV, den Minister für außergewöhnliche Vorkommnisse, jeden Tag aufs Neue bei, wer sie ist und was sie die letzten Jahre und vor allem Tage gemacht hat, denn jeden neuen Morgen ist ihre Erinnerung gänzlich verschwunden.
Die Therapie ist nicht immer ganz orthodox und als sie merkt, dass Erlebnisse, bei denen sie wirklich von Herzen Gefühle entwickelt hat, ihren Hippocampus überlisten und sich für länger in ihr Unterbewusstsein einbrennen, unternimmt sie den ein oder anderen Ausflug und führt das ein oder andere Ereignis absichtlich herbei, um sich eben zu erinnern.
Die Sprache ist locker, leicht, das ganze Buch in gut lesbare Kapitel mit Unterabschnitten gegliedert. Ich habe nur einmal zwischendurch etwas Probleme gehabt, wer denn nun "er" ist (denn eigentlich wird neben dem "Hauptsicherheitsbeamten" Herrn Bodega nur der Therapeut mit einem Namen versehen). Manche Sprünge zwischen dem Ende einer Seite und dem Beginn auf einer neuen Seite waren dann doch - weil der dazwischenliegende Absatz nicht so deutlich sofort erkennbar war wie wenn die beiden Abschnitte auf einer Seite gelegen hätten - etwas gewöhnungsbedürftig.
Schon relativ bald habe ich während des Lesens nachgedacht, wie es denn wohl ausgehen mag, dieses Buch, das durchaus den ein oder anderen Lacher enthält, auch wenn ich es nicht als Humorliteratur bezeichnen würde. Aber mit dem Ende, wie es dann dargestellt wird, hatte ich definitiv nicht gerechnet... Und ich war darüber sehr begeistert!
Zwischen den Zeilen kann man diesem Buch viel "andichten", ob dies nun gewollt ist, oder nicht. Die Wichtigkeit von Gefühlen, von Ehrlichkeit und dem Grundvertrauen auf einem nahestehende Menschen. Die Tatsache, dass vieles nicht nur in unserer Erinnerung, sondern tiefer in uns gespeichert ist. Und die Feststellung, dass man eben manchmal einfach auf sich selbst hören sollte, den Tag für den Moment leben sollte und sich nicht fragen sollte, warum und wieso, denn zu schnell kann es dann doch wieder vorbei sein. Oder eben neu starten...
ZitatAlles anzeigenOriginal von Tom
Dies ist eine überflüssige Rezension.
Macht aber nichts, ich schreibe sie trotzdem. Also:
...
Ich bitte um Entschuldigung, falls ich mit dieser überflüssigen Rezension jemandem die Zeit gestohlen habe. Immerhin aber habe ich mit der Überschrift vorgewarnt.
(8/10)
Deine Rezension fand ich nicht überflüssig, eher, dass Du sie als das hinstellst - ich hab das hier immer so verstanden, dass JEDER seine Meinung sagen darf und sich andere damit auseinandersetzen. Und das fand ich an Deiner Rezension gut, auch wenn wir vielleicht nicht zwingend einer Meinung sind... Aber (und jetzt meine subjektive Empfindung) mit Deiner Ankündigung, das nun was "überflüssiges" kommt, hört sich das so an, also ob Du entweder alle anderen, die ihre Meinung kund getan haben, für etwas minderbemittelt hältst, oder vom Prinzip her sowieso keinen Wert auf die Meinung anderer legst. Wie gesagt, das ist nur, wie Dein Vor- bzw. Nachsatz bei mir angekommen ist, denn Deine Rezension - um die es ja im Hauptbestandteil geht - hat mir gut gefallen!
Motte, da stimme ich dir zu, ich fand das auch eher ausweichendes Blabla und eben nicht als Spiel (weil dann der Titel hätte anders heißen müssen, oder ein Hinweis drauf sein müssen, oderoderoder....).
Aber das Fass will ich jetzt nicht nochmal aufmachen 
2013 fand ich auch echt lang - aber gut, vielleicht braucht es auch einfach so lange, damit alle jetzt Enttäuschten wieder das Kurzzeitgedächtnis geleert haben und wie die Blöden (so wie ich halt jetzt passiert...) in die Läden stürmen und eine Menge Geld lassen.
Ich habe ja geschrieben, dass ich mich fast schon bitterböse beim Verlag beschwert habe und denen auch gesagt habe, dass "wenn wenigstens ein Gutschein fürs nächste Buch (oder eine Ermäßigung in dem Fall) mit dabei gewesen wäre", meine Enttäuschung ja nicht so groß gewesen wäre, nun nur die seitenlangpalavernde Einleitung für teuer Geld gekauft zu haben.
Heute kam dann endlich die Antwort, die ich jetzt mal ohne eine Wertung reinstelle  Und: Den Titel gibts damit immerhin schon einmal!
 Und: Den Titel gibts damit immerhin schon einmal!
Sehr geehrte Frau ABCDEFG,
 
vielen Dank für Ihre Nachricht. Dass „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ Ihre Erwartungen nicht vollends erfüllt hat, tut uns sehr leid. Allerdings sind manche Autoren – und ganz besonders ein so kreativer Geist wie Walter Moers – gerade dafür bekannt, dass sie mit den Erwartungen ihrer Leser spielen. Und manchmal liegt ja der Reiz einer fantastischen Geschichte gerade darin, dass man sich nie sicher sein kann, was einen erwartet ... Nichtsdestotrotz hoffen wir natürlich, dass der erwartete Schlusspunkt der Buchhaim-Trilogie, „Das Schloss der Träumenden Bücher“ (Erscheinungsjahr voraussichtlich 2013), wieder Ihre uneingeschränkte Zustimmung findet.
 
Mit herzlichen Grüßen,
 
Ihr Knaus-Team
Hui, jetzt hätte ich das hier fast übersehen! 
Bei Vorablesen hatte ich leider kein Glück, jetzt würde ich gerne hier mitlesen (und vielleicht gewinnen  ), ansonsten muss ich dann wohl oder übel mir selbst ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk machen!
 ), ansonsten muss ich dann wohl oder übel mir selbst ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk machen!
ZitatOriginal von Jasmin87
*schleicht sich in den Thread*
Ich mag diese Benachrichtigungen (habe immer meinen Thunderbird offen), bitte nicht abschaffen
*schleicht sich wieder raus
Ja, wenn ich daheim bin, find ichs auch toll - nur wenn ich mir zwischendurch mal unterwegs am Handy anschau, was so alles an Mails passiert, bin ich doch leicht überfordert...  
Für mich wäre ein erst-ab-PC-daheim-anschalten-Mailservice ideal 
ZitatOriginal von Mia08
eigentlich ist das echt schade.. ich nutze die Favoriten gern, muss aber immer aufpassen, das mein Postfach nicht "voll" wird wegen der Benachrichtigungen
ohne Favoriten hat man aber bald keine Übersicht mehr
Da muss ich Mia Rechtgeben, ich habe auch bei schon so vielen Themen, zu denen ich was geschrieben habe, die Benachrichtigung abgestellt, weil ich einfach nicht jeden Tag 20 Mails bekommen will 
Aber wenn es nur eine wäre, dann wäre das nicht so, dass ich die Themen gelöscht hätte, weil eigentlich bin ich ja interessiert, aber eben nicht so, dass ich eine dauernde Mailflut gerechtfertigt sehe.
Und jetzt bekommen wir alle wieder ein paar Mails mehr  
Nicht falsch verstehen: Ich finds ja gut, dass das Forum Bescheid sagt, wenn was passiert - nur ich muss mich ja auf Arbeit schon immer durch massig Mails klicken, da möchte ich das zuhause eigentlich nicht gleich ebenso haben.
Nur ein Wort, Bibliocat:
Ja!!

"Erlösung" als dritter Teil ist wieder einmal ein ordentlicher Batzen an Seiten - also wunderbar für Gern- und Vielleser.
Ich fand es durchaus vorteilhaft bzw. fast schon notwendig, die beiden Vorgängerbände gelesen zu haben, denn ohne das Hintergrundwissen aus den vorangegangenen Fällen des Sonderdezernats Q tut man sich denke ich sehr schwer, Carls Psyche, Assads Hintergrund und Rose im Ganzen zu verstehen. Auch kleine Feinheiten und Anspielungen, oder auch die großen Punkte, die Carls Leben als Hauptfigur beeinflussen wie z.B. Kollege Hardy im Pflegebett in seinem Wohnzimmer, erschließen sich sonst einfach nicht wirklich.
Mir war "Schändung" auch ein bisschen zu arg - und beim dritten Band ist Jussi Adler-Olsen wieder meiner Meinung nach zurück auf die Spur gekommen. Auch hier wird bei der Schilderung der Entführungen der Kinder nicht an Brutalität gespart, aber ich hatte in Abweichung vom zweiten Band doch mehr das Gefühl, dass das Hauptaugenmerk auf der Falllösung bzw. der psychischen Gewalt und deren Folgen lag und nicht allein auf einem blutigen Gemetzel.
Das Buch hat aber auch so seine langen Stellen bzw. oft nicht so ganz nachvollziehbare Abschnitte, so dass auch ich gespannt bin, wieso denn nun Assistentin Rose nebst Schwester Yrsa so in den Mittelpunkt gerutscht sind. Auch Carls Privatleben wird immer mal wieder durchgekaut, von Erfolg gekrönt ist er aber auch noch nicht. Die ewigen Diskussionen mit seinem Mitbewohner und seinem Sohn sind zwar erheiternd, aber hätten durchaus ein bisschen weniger sein können.
Oft verliert sich Adler-Olsen auch in Beschreibungen der Landschaft (z.B. bei der Verfolgungsjagd - hier waren mir zu viele Daten über deren Verlauf im Buch, so dass ich mir das am Ende gar nicht mehr vorstellen konnte, wie denn nun genau wer wen verfolgt und wer nun wann rechts oder links oder nach einem großen Baum abgebogen ist). Das eigene Kopfkino, was ich beim Lesen ganz besonders wichtig finde, kommt hier immer ein bisschen zu kurz, weil Adler-Olsen zu viel beschreibt und somit dem Leser relativ wenig eigenen Spielraum lässt.
Aber: Das sind alles nur marginale Kritikpunkte, ich wurde köstlich unterhalten! Auch wenn Assad langsam mal die meisten Redewendungen können müsste und abwechslungsreichere Fluch- und Schimpftiraden als Ars***-irgendwas können sollte... Ein tolles Buch in einer tollen Reihe, die bitte gerne und schnell weitergeführt werden soll!
Rosenstolz, da kann ich Dir wirklich nur zustimmen:
Genau für so was finde ich vorablesen toll, denn ich denke, ich wäre jetzt so im Laden oder Internet nicht wirklich auf das Buch aufmerksam geworden. Jetzt weiß ch aber, dass ich die Autoren wirklich mag und auch weiterhin die Augen offen halten werden. Denn klar, der Klappentext ist interessant, aber ob ich es gekauft hätte... Nach der Leseprobe war aber für mich klar: Wenn ichs nicht gewinnen sollte (was dann aber doch passiert ist   ), kaufe ich mir das Buch.
 ), kaufe ich mir das Buch.
Das ist mir schon bei vielen so gegangen, u.a. bei Inge Löhnig, die mir vorher gar nichts gesagt hat und deren Bücher ich mir dann aber gekauft habe. Und wenn wir jetzt hier noch ein paar weitere Leser von Hjorth & Rosenfeldt überzeugen können, ist das ja nur positiv, denn ein erfolgreiches Duo liefert hoffentlich bald was Neues und davon haben wir dann wieder was 
Ich wünsche Dir noch ganz viel Spaß damit, es ist wirklich grandios und ich habe selten einen so tollen Krimi gelesen, und ich lese da wirklich viele und es ist eigentlich schwer, einen zu schreiben, an dem ich nichts finde, aber hier: Sooooooo toll!!!!!
Es ist auch sehr, schade, dass ich ihn schon fertig habe  
Und noch einen Tipp (Kein Inhalts-Spoiler, aber falls Du eher wer bist, der dann, wenn er auf etwas hingewiesen wird, was man am besten gar nicht tun sollte, das dann doch tut, dann besser nicht lesen  
 
Mir ist das zufällig passiert und ich habe mich dann wirklich über mich selbst geärgert, weil cih das sonst nicht mache  
Noch zur Aufmachung an sich: Das ist wieder so ein Pseudo-Hardcover oder festeres Taschenbuch, nicht dass jemand aufgrund des Preises ein "vollwertiges" Hardcover erwartet. Ich fand das aber nicht störend sondern vollkommen in Ordnung und das Buch ist auch wahnsinnig dick, so dass ich auch gar nicht damit rechnen würde, das für weniger als 10 Euro zu bekommen.
DIE AUTOREN
Michael Hjorth, geboren 1963, ist ein bekannter TV-Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Er schrieb u. a. Drehbücher für die Mankell-Verfilmungen
Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, arbeitet erfolgreich als Drehbuchautor und als Moderator in Funk und Fernsehen.
DAS BUCH
Sebastian Bergman, Kriminalpsychologe. Hochintelligent. Unausstehlich. In einem Waldstück bei Västerås entdecken Kinder die Leiche eines Jungen –brutal ermordet, mit herausgerissenem Herzen. Der Tote ist schnell identifiziert: Roger war Schüler eines Elitegymnasiums und seit Tagen vermisst. Die Polizei vor Ort ist überfordert, und so reist der Stockholmer Kommissar Höglund mit seinem Team in die Provinz. Dort trifft er überraschend einen alten Bekannten: Sebastian Bergman, ein brillanter Kriminalpsychologe und berüchtigter Kotzbrocken. Seit Bergman Frau und Tochter bei einem Unglück verlor, hat man kaum noch von ihm gehört. Nun bietet er Höglund seine Hilfe an. Das Team zeigt sich wenig begeistert. Doch schon bald ist der hochintelligente Bergman unverzichtbar. Denn in dem kleinen Städtchen Västerås gibt es mehr als eine zerstörte Seele ... «Sensationell gut.» (Hallands Nyheter)
MEINE MEINUNG
Ein Krimi, der von zwei Autoren geschrieben wird - kann das gut gehen? Bei Kluftinger hat das ja von deutscher Seite wunderbar funktioniert, und nun kommt ein schwedischer Krimi von zwei meiner Meinung nach wirklich prädestinierten Herren zu uns. Und ich muss sagen: Ich bin absolut begeistert!  
Auf einen neuen Fall - so schnell wie möglich - hoffe ich vor allem deswegen, weil ich mich auf den knapp 600 Seiten fantastisch unterhalten gefühlt habe. Erst nach der Seite 500 wurde etwas deutlicher klar, wer denn nun warum und weshalb am Tod des Schülers Roger tatsächlich Schuld sein könnte (oder auch nicht), die vorher gelegten Fährten schlingern weiter vor sich hin, kommen ab vom Weg der Auflösung, kommen wieder zurück....
Die Personen, allen voran der hauptsächliche Unsympath Sebastian, werden alle wunderschön charakterisiert, schon nach wenigen Sätzen kann man sich mit Vanja oder Billy, den beiden Youngstars im Ermittlungsteam, identifizieren oder mit Thomas, dem "abgeschobenen" Polizisten mit dem Faible für Alleingänge (die mehr oder eher weniger koordiniert sind) leiden. Schön fand ich seine Nebengeschichte und die Quintessenz, dass auch im Privatleben alles gut laufen sollte, um im Beruf wirklich einen freien Kopf zu haben und da nicht auch noch in die Röhre zu schauen, wenn man sich alles so zu Herzen nimmt wie Thomas.
Die Sprache ist zwar einfach, aber effektiv: Ich hatte wirklich stets das Kopfkino auf voller Lautstärke laufen und habe lediglich einmal - bei einem der Gedankenspiele "Wie wäre die Tat abgelaufen" - einen Abschnitt nochmals lesen müssen, weil ich abgeschweift bin und nicht ganz bei der Sache war. Ansonsten sind die einzelnen und gut gegliederten Kapitel in kleinen Häppchen für zwischendurch gut serviert und man verliert dennoch nie den Anschluss an die große Handlung.
Sebastians private Exzesse fand ich am Anfang eher befremdlich, wenn man sich aber auf ihn einlässt und erfährt, weshalb er sich so verhält und welchen Schicksalsschlag er durchgemacht hat, als er Frau und Tochter verloren hat, wird doch einiges wieder begreiflich. Ich denke, vor allem diesen Hintergrund finden viele der schwedischen Leser toll und auch lebensnah, da viele das selbe Schicksal durchleiden wie er.
Das Buch ist wirklich ein absoluter Tipp, wunderschön lang, fantastisch geschrieben und ein spannender Krimi dazu - wer sich schon Gedanken über Weihnachtsgeschenke macht, damit kann man fast nicht falsch liegen!
ZitatOriginal von Zwergin
Ja, der zu kleine BuchrüsselEigendlich hat der gute Hildegunst ja einfach nur Angst vor den Dingern, aber dass seiner kleiner ist als der eines Kollegen, das geht ja gar nicht!
Jetzt weiß ich nicht, ob ich das eigentlich schwärzen müsste, aber mir ist auch als erstes, als ich das im Buch gelesen habe
 
								Einen Punkt, den Du aufgegriffen hast, muss ich auch nochmals rausstellen:
Andrea Hünniger ist ja Journalistin, also man sollte eigentlich denken, dass sie weiß, wie man schreibt. Aber für mich hat das alles so unstrukturiert gewirkt, als ob ein Kindergartenkind mit Aufmerksamkeitsdefizit etwas erzählt.
Ich finde das dann schon fast peinlich, wenn jemand, der von Berufs wegen eben eigentlich wissen sollte, wie ein guter (auch wenn man darüber streiten kann) Text geht, einfach nur Worthülsen aneinanderreiht.
Einen "regulären" Text von Andrea Hünniger habe ich noch nicht gelesen, aber ich denke, sofern ich ihren Namen über einem Artikel sehen sollte, wäre ich erst einmal vorsichtig   Oder hat da jemand schon andere Erfahrungen gemacht?
 Oder hat da jemand schon andere Erfahrungen gemacht?
Wiggli, das hast du dann wohl besser gemacht  Ich habe das ganze Gesumms gelesen, in der Hoffnung, dass doch was kommt, was ich interessant fand (aber es war dann wirklich nur der Tiefpunkt des Buchs...).
 Ich habe das ganze Gesumms gelesen, in der Hoffnung, dass doch was kommt, was ich interessant fand (aber es war dann wirklich nur der Tiefpunkt des Buchs...).
Mittlerweile bin ich schon fast ein bisschen konsterniert, es ist halt wirklich so, dass meine Erwartungen komplett in eine andere Richtung gingen. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich mich natürlich nicht gefreut hätte, wenn dann auf den letzten 100 Seiten schnell und hopplahopp noch was passiert wäre. Ich hätte das halt gleich gern so nach 50 Seiten gehabt  
Und bisher konnte ich (zumidnest hatte ich das Gefühl) bei Walter Moers schon immer auf Titel und Klappentext vertrauen, aber du hast natürlich Recht, dass es da einige gibt, bei denen man da keinen Pfennig drauf verwetten sollte, dass das auch mit dem Buch übereinstimmt!
ZitatOriginal von Zwergin
Na toll!!! "Hier fängt die Geschichte an", wie kann so ein Buch aufhören?
Enttäuscht bin ich von dem Buch auch etwas, allerdings nur, weil ich an Hand des Klappentextes keine 400 Seiten lange Einleitung inkl. eines ausführlichen Sachtextes über den Puppetismus erwartet hatte.
Nachdem ich etwa in der Hälfte das Nachwort gelesen habe und mich damit abgefunden hatte, dass ich nicht das bekomme, was ich erwartet hatte, hat mir das Buch gut gefallen.
Wenn man Deine und Lucys Meinung zusammenschmeißt, hat man dann auch meine, und warum ich hier doch vielleicht so negativ rübergekommen bin 
Ich finde, ein Titel ist nun mal das erste, was man von einem Buch sieht - und der sollte stimmen. Ich kaufe ja auch keine Apfel, wenn ich ne Birne will... Und diese ellenlangen schwadronierenden Puppetismus-Abhandlungen  
DAS BUCH
Der 10-jährige Ian ist süchtig nach immer neuen Geschichten. Lucy Hull ist Bibliothekarin in der Stadtbücherei von Hannibal – und seine Komplizin. Sie hilft ihm, die geliehenen Bücher an seiner herrischen Mutter vorbeizuschmuggeln. Als Lucy eines Morgens zur Arbeit kommt, traut sie ihren Augen kaum: Ian kampiert, umgeben von Decken, T-Shirts und Büchern, zwischen den Regalen. Pflichtbewusst will Lucy den Ausreißer nach Hause bringen, doch Ian hat einen anderen Plan: Geschickt lotst er sie mitten hinein in eine abenteuerliche Reise quer durch die USA. Doch wer hat hier wen entführt? Und läuft wirklich nur Ian vor seinen Eltern davon?
DIE AUTORIN
Rebecca Makkai, geboren 1971, ist Lehrerin und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Chicago. Ihre Erzählungen  erschienen u.a. in der 2008 von Salman Rushdie und 2009 von Alice Sebold herausgegebenen Anthologie The Best American Short Storys. Ausgeliehen ist ihr erster Roman. www.rebeccamakkai.com
MEINE MEINUNG
Lucy, die Kinder-Bibliothekarin in der kleinsten langweiligsten und normalsten Stadt Hannibal, findet in Ian, dem zehnjährigen "Lesefanatiker" einen Seelenverwandten - sie versorgt ihn mit Büchern und er bringt sie dazu, sich endlich ihrem Leben zu stellen...
An einem Tag findet sie ihn in der Kinderbibliothek sitzen, als kleinen Ausreißer, und anstatt ihn nach Hause oder zur Polizei zu bringen, lässt sie sich von ihm fast bis Kanada schleusen - und findet auf dieser Reise nicht nur viel über ihren kleinen neuen Freund, sondern auch über sich selbst und ihr bisheriges Leben heraus. Auch ihre Familie - der Vater, der unter widrigen Umständen aus der UdSSR fliehen musste - erscheint auf einmal in völlig neuem Licht.
Das Buch braucht knappe 100 Seiten, bis es mal Fahrt aufgenommen hat, aber dann liest es sich wie ein kleiner Roadmovie. Lucy und Ian wirken trotz des Altersunterschieds von 16 Jahren und der Tatsache, dass Ian noch ein Kind ist, wie ein kleines altes Ehepaar. Die Lügen, die die beiden erzählen, um nicht die wahre Geschichte offenbaren zu müssen, werden immer haarsträubender und machen auch vor dem jeweils anderen nicht halt.
Über Ians Motive erfährt man relativ wenig, bzw. nur das, was Lucy spekuliert. Ihre eigenen Fluchten aus dem bisherigen Leben dagegen werden reichlich dargestellt: Sie lässt viel hinter sich und will doch eigentlich so viel neues beginnen. Ob der Konzertpianist der Richtige dafür ist? Oder doch der Freund aus der Bibliothek? Am Ende weiß nur Lucy, ob sie alles richtig gemacht hat und lässt den Leser ein bisschen im Dunkeln darüber, ob ihr Leben nun, nachdem sie auf der Reise mit Ian unfreiwillig sich selbst gesucht hat, sich auch gefunden hat. Auch über ihn sind nicht mehr viele Worte verloren, so dass ich mich als Leser etwas alleingelassen gefühlt habe mit dem Ende.
Dennoch ist alles so unrealistisch und oft auch surreal geschrieben, dass man sich die Wahrheit der Geschichte schwerlich vorstellen kann. Dabei ist das Buch stets einfach und verständlich gehalten, nicht einmal die russischen Namen im Buch sind kompliziert oder die Hauptpersonen verlieren sich in ellenlangen Monologen... Schwierig wird es nur, wenn man versucht, die einzelnen Lügen auseinanderzuhalten - denn selbst Lucy gelingt dies ja nicht immer.
Ian hätte dem Buch sicherlich einen Aufkleber verpasst, der es als lesenswert kategorisiert hätte, aber ob es auf die Liste gekommen wäre, mit den Büchern, die er unbedingt gelesen haben muss.... das würde ich so nicht blind unterschreiben.
ZitatOriginal von Lucy1987
Ich bin ja froh, dass man für den Ärger ein wenig Raum in der Leserunde hatte..

 
		