Beiträge von dschaenna

    Ich hab vorhin in meinem "Enttäuschungs-Wahn" mir meinen ganzen Frust auch noch von der Seele geschrieben und das dem Verlag mitgeteilt, dass ich das so nicht wirklich in Ordnung finde - ich bin mal gespannt, ob ich was höre außer der automatisierten "Wir haben Ihre Nachricht erhalten" Email.


    Und bei mir ists auch so wie bei Dir, Lucy: Ich habe alle anderen als TB. Klar hätte das besser gepasst, aber ich wollte unbedingt weiterlesen. Nur - wer kauft Dir denn das Buch noch ab, nachdem mittlerweile bei Amazon ja drinsteht, dass das eigentlich eine Mogelpackung ist ;-)


    Ich werde mir dann wohl oder übel den nächsten Teil (da werd ich wohl mal recherchieren müssen, wann der kommt...) auch als HC kaufen, aber NUR wenn ich auch in der Buchhandlung schon reingelinst habe und mir sicher sein kann, dass es sich diesmal um das handelt, was ich erwarte. Ansonsten war eben das Buch jetzt das letzte von Walter Moers.

    DAS BUCH (Amazon.de)
    Die Stimme einer neuen Generation - die letzten Kinder von Marx und Milka
    »Das Paradies« ist die Geschichte einer Kindheit im Ostdeutschland der 90er-Jahre. Das Portrait einer Generation, die die DDR nur aus der Erinnerung der Eltern kennt. Andrea Hanna Hünniger erzählt von einem Land, das die Deutsche Einheit wie ein Kahlschlag, ein Raubzug, eine Brandrodung trifft.


    Klappentext
    Die 90er-Jahre in Ostdeutschland: neue Supermärkte, rote Mountainbikes, schweigende Eltern. Wie nebenbei ist für die damals fünfjährige Autorin die Mauer gefallen. Der Vater bekommt eine Hirnhautentzündung, die Mutter eine Umschulung. »DDR? Was ist das?« fragt die Autorin ihre Eltern, die stumm werden wie die Fische im Aquarium. Was sollen die großen Supermärkte, wenn die Eltern einem nie Süßigkeiten kaufen? Was immer der Sozialismus war, da schwingt etwas von Zahnarzt mit. Während die Eltern sich hinter den Plattenbaumauern verschanzen, erziehen die Kinder sich selbst zwischen der Kleingartensiedlung, die alle das »Paradies« nennen und den Probierständen im Supermarkt, wo es den Helmut-Kohl-Gedenkkuchen gibt, den man mit der Verpackung essen kann. Andrea Hanna Hünniger erzählt brillant von ihrer Generation - die zwischen den Idealen der Eltern und Verheißungen eines neuen Landes steht.
    »Die ersten Worte, die ich von Andrea Hanna Hünniger las (und mit ihr wechselte), ließen mich bereits ungeduldig auf das warten, was jetzt vor uns liegt: Die brillante literarische Re- und Dekonstruktion Ostdeutschlands durch eine 1984 in Weimar geborene Erzählerin.« Thomas Meinecke



    DIE AUTORIN (aus dem Buch)
    Andrea Hanna Hünniger, geboren 1984 in Weimar, wuchs dort in den Neunzigerjahren in einem Plattenbauviertel auf. Sie studierte Literatur, Geschichte und Philosophie in Göttingen und Berlin, und arbeitete als Chefredakteurin für ein Göttinger Stadtmagazin. Sie schrieb als freie Autorin für die "FAZ" und "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" und ist heute Autorin für "Die Zeit".




    MEINE MEINUNG
    Auf dem Klappentext heißt es vollmunding im Zitat von Tomas Meinecke, dass es sich um "die brilliante literatische Re- und Dekonstruktion Ostdeutschlands durch eine 1984 in Weimar geborene Erzählerin" handelt.
    Ich habe mich auf die Sicht auf die Vergangenheit von jemandem gefreut, die da eigentlich keine eigenen Erinnerungen haben kann - allein schon vom Alter her. Jedoch: Andrea Hünniger schildert in ihrem Buch eigentlich gar keine Erinnerungen. Die Eltern fragt sie zwar manchmal, wie etwas gewesen ist, aber erhält keine oder nur unzureichende Antworten. Auch sonst erscheint das geschilderte Leben nur aus einzelnen Fragmenten zu bestehen, die von einer weniger schönen Kindheit zeugen.


    Das gesamte Buch wirkte auf mich wie der wirre Bericht eines Junkies, der die Fetzen so von sich gibt, wie sie gerade im Rausch aus ihm (oder ihr) herauskommen. Auf keinen Fall hatte ich beim Lesen das Gefühl, hier das Werk einer Journalistin vor mir zu haben. Ich habe keine Tagebuch-Form erwartet, aber eine bestimmte Stringenz beim Berichten von Erinnerungen (oder das, was man dafür hält) sollte schon vorhanden sein.


    Auch die Schreibart von Andrea Hünniger ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Sätze, die oft keine sind, sind kurz und abgehakt. Verben - braucht man scheinbar nicht, sind überbewertet.... und können deswegen auch in gefühlt jedem fünften Satz weggelassen werden. Ich finde auch, dass kurze Sätze mehr als hinderlich sind, um wirklich in eine Handlung reinzukommen, alle Schilderungen wirken so weit entfernt und man kann nie wirklich eine Beziehung aufbauen zu dem, was man liest, denn nach drei Worten ist auch schon wieder das Thema vorbei und es geht mit etwas anderem - völlig abstrusen - weiter.


    Das Buch behandelte für mich weniger die Thematik "Kindheit im ehemaligen Ostdeutschland" sondern eher das Problem, das es heutzutage in Gesamtdeutschland gibt: Kinder wachsen auf, Eltern kümmern sich zu wenig oder falsch, jeder erwartet alles von anderen (ist aber nicht bereit, selbst mal etwas zu tun, zu machen, in die Hand zu nehmen). Ein informatives "Sachbuch" (wie es selbst außen auf dem Cover steht) sieht anders aus!

    Zitat

    Original von Lucy1987
    Und das schlimme daran ist die Tatsache, dass Moers es mit eigenen Worten zugibt, dass dieses Buch keine Geschichte beinhaltet.


    Das sagt uns der Herr auf der letzten Seite, die man ja in der Regel meidet, vorher zu lesen.


    Ich glaube es war Odin mit der Anmerkung zwischendrin "Mal sehen, was die Mitleser dazu sagen...." im Bezug auf das Ende - weil da jemand mal gespitzt hat :-) Ich habe das als etwas positives aufgefasst, weil ich da noch total auf "Labyrinth" und eine folgende Handlung aus war. Tja, jetzt weiß ich - Überraschungen können auch negativ sein!


    Lucy, ich bin aber froh, dass ich in meiner gestrigen Enttäuschung nicht die einzige bin :knuddel1
    Aber auch jetzt, mit einer Nacht und ein paar Seiten in einem neuen, ganz anderen Buch, bin ich immer noch stinkig. Wenn wenigstens hinten im Buch ein Gutschein (wegen mir 5 Euro oder so....) für den nächsten Band drin gewesen wäre!!

    Ja, Kafka habe ich auch erkannt - Freud dagegen wieder nicht ;-)


    Ich bin allgemein ein eher schnell-Leser, und wenn ich dann vor einem Buch bin, will ich es auch so schnell wie möglich durch haben, um zu wissen, wie es aus geht... Also genüsslich Wochen an einem herumschmökern kann ich gaaaar nicht! :grin


    Und vor allem bei Büchern, die mir (wie ich beim Start zumindest denke.... grrr!) gefallen, gehts dann noch immer flotter. Das bringt aber auch den Mr. und sämtliche in meiner Umgebung zur Verzweiflung, also mich bitte nicht als Maßstab nehmen :-)



    Zum Buch: Die Begegnung mit dem Librinauten fand ich auch sehr schön, aber ich bin gespannt, ob dann sich nicht doch noch zeigt, dass Hildegunst ihn kennt. Das waren mir nämlich zu viele Anspielungen, dass er glaubt, dass er ihn schon mal getroffen hat....

    Und hier noch für die, dies doch wissen wollen:



    Das klingt jetzt vielleicht alles sehr garstig - aber ich bin einfach nur enttäuscht, dass nach "Die Stadt der träumenden Bücher" ein so krasser Abfall erfolgt ist.

    DAS BUCH (Amazon.de):
    Hier ist das Buch der Bücher für alle Buchliebhaber: Das Labyrinth der Träumenden Bücher spielt wieder auf dem phantastischen Kontinent Zamonien, in der Stadt Buchhaim, wo Hildegunst von Mythenmetz, der schriftstellernde Lindwurm, seinen Zuhörern einen weiteren Teil seiner abenteuerlichen Autobiografie erzählt.


    DER AUTOR (Amazon.de):
    Der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz ist der bedeutendste Großschriftsteller Zamoniens. Sein letzter großer Erfolg war der Roman "Der Schrecksenmeister". Mythenmetz wurde einer großen Leserschaft bekannt durch seine Romane "Ensel und krete" und vor allem durch "Die Stadt der träumenden Bücher". Das Buch stand 42 Wochen auf der Bestsellerliste.


    Sein Schöpfer Walter Moers hat sich mit seinen phantastischen Romanen, weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus, in die Herzen der Leser und Kritiker geschrieben. Alle seine Romane wie "Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär", "Die Stadt der träumenden Bücher" und "Der Schrecksenmeister" waren Bestseller.


    Neben dem Kontinent Zamonien mit seinen zahlreichen Daseinsformen und Geschichten hat Walter Moers auch so erfolgreiche Charaktere wie den Käpt’n Blaubär, das Kleine Arschloch und die Comicfigur Adolf geschaffen.




    MEINE MEINUNG:
    Ich habe trotz einer eigentlichen "Fantasy-Aversion" den Vorgänger "Die Stadt der träumenden Bücher" geliebt. Ich habe mich gefreut wie ein Schnitzel auf eine Fortsetzung und neue Abenteuer und Berichte von Hildegunst von Mythenmetz. Ich habe mich geärgert, dass ich nicht gleich am ersten Tag das Buch in den Händen halten konnte und erst verspätet einsteigen konnte in das Lesevergnügen.


    Ich hatte mich auf Lesevergnügen wie bei der Stadt der träumenden Bücher gefreut.... Freude, die mir Walter Moers nebst Hildegunst so leider nicht erfüllen konnte. Zahlreiche Anspielungen und Rückschauen auf die Stadt der träumenden Bücher ist nun im Labyrinth enthalten, dennoch sollte man die Stadt schon vorher gelesen haben, denn oft wird nur etwas mit einem Wort erwähnt und vorausgesetzt, dass man entweder nachblättert (freundlicherweise sind die Seitenzahlen angegeben) oder einfach darüberhinwegliest, wenn man etwas nicht versteht. Aber: Wenn man die Stadt gelesen hat, ist es bis auf wenige Stellen (zumindest bei mir - denn die Lektüre ist doch schon etwas her) so, dass man auf viele alte Bekannte trifft, an die man sich dann immer wieder erinnert, auch und vor allem wegen der schönen Illustrationen, die oft seitenweise im Buch eingestreut sind.


    Aber das ist es dann auch schon wieder, was das Buch zu bieten hat: Schöne Bilder und schöne Formulierungen, aber nicht annähernd eine spannende und unterhaltsame Handlung, wie sie bei der Stadt zu finden war. Es scheint, als ob Walter Moers bei diesem Buch in die klassische Fortsetzungs-Schleife gefallen ist. Vieles wird wiederholt, was sich in Band 1 abgespielt hat, und vieles wird zwar neu begonnen, aber nicht zu Ende geführt (ja, kryptisch, aber es wird nicht verraten!).


    Hildegunst trifft in Buchhaim alte Bekannte wieder und schließt neue Bekanntschaften, er steigt tief ein in die Geschichte der Stadt, die er vor 200 Jahren nach dem verheerenden Brand durch den Schattenkönig verlassen hat. Und diese Geschichte ist so theoretisch, dass man sich mehr in einem Sachbuch als in einem unterhaltenden Buch wiederfindet.


    Mein persönliches Highlight: Das Puppaecircus Maximus - sozusagen wunderbar, um die bisherigen Geschehnisse aufzufrischen.
    Mein persönlicher Tiefpunkt: Alles darauffolgende - insbesondere der Schluss, der mich mehr als unbefriedigt und fast schon "um mein Geld geprellt" zurückgelassen hat.


    Eine klare Leseempfehlung kann ich definitiv nur aussprechen, wenn sich der-/diejenige bewusst ist, dass nicht das in dem Buch drin ist, was wohl erst einmal jeder erwarten wird, wenn er oder sie den Titel liest....
    Schade, Walter Moers, das war kein neues Glanzstück der zamonischen Literatur, eher ein wirklich abschreckendes Negativbeispiel, das nur durch einen baldigen Fortsetzungsteil ausgebügelt werden kann!


    (Und dass ich das Buch dennoch nicht ganz durchfallen lasse, liegt einzig und allein daran, dass immer wieder zwischendurch zahlreiche Formulierungen und Sätze enthalten sind, die einfach nur wunderbar sind - und dass ich mich bis knapp über die Hälfte des Buches gut unterhalten gefühlt habe, auch wenn ich da noch von "falschen Voraussetzungen" ausgegangen bin.)

    Jetzt habe ich das "Labyrinth" durch - oder auch nicht....


    Ganz ehrlich aber: Mein erster Gedanke war: "Und dafür habe ich jetzt 25 Euro gezahlt." Denn ein bisschen verarscht komme ich mir schon vor und die Lektüre hat jetzt schon einen etwas faden Beigeschmack bekommen und wird den wohl auch so schnell nicht wieder loslassen.


    Die ellenlangen, gefühlt nicht vorübergehenden Seiten über Puppetismus hätten nicht nur von 400 auf das Maß, sondern komplett gekürzt, also gestrichen werden können. Der dritte Teil sowie der Beginn des vierten, den ich als wirklichen Tiefpunkt von sämtlichem, was Walter Moers bislang geschrieben hat, bezeichnen würde, war einfach nur schlecht.


    Bergauf ging es wieder hinter den Kulissen des Circus - und ja, wie Walter Moers schreibt, an dieser Stelle will der geneigte Leser weiterlesen. Und jetzt heißt es: Warten. Toll.


    Hätte ich einfach noch etwas länger gewartet und gleich den zweiten Teil gelesen - ich denke, ich hätte Buchhaim und Hildegunst in besserer Erinnerung gehabt als jetzt.


    Und ich hoffe, dass ich vielleicht mit ein paar Tagen Abstand das ein bisschen gelassener sehen kann, aber gerade eben bin ich einfach nur sauer und enttäuscht, viel Zeit für Vorgeplänkel vergeudet zu haben, und nun nicht einmal die Gelegenheit zu haben, das zu lesen, auf das ich gewartet habe. Oder war ich einfach nur unwissend, dass sich die Geschichte erst in einem neuen Buch weiterentwickelt?

    Ich habe gerade gemerkt, dass ich über diesen Teil schon hinausgelesen habe, aber ein paar Worte noch dazu:


    Nach den Schilderungen vom Puppaecircus fand ich diesen Abschnitt nun ein bisschen langweilig - denn der Librinaut hat zwar interessantes berichtet, aber ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass sich Hildegunst selbst mal ins Labyrinth traut. Mir gefällt es immer noch nicht so gut, dass er eigentlich fast nur auf seinen alten Spuren wandelt.
    Gut, das mit den Puppen ist neu, aber irgendwie waren die Schilderungen in der Stadt der träumenden Bücher spannender und unterhaltsamer als die ellenlangen Puppetismus-Beschreibungen.


    Ich hatte mir - Stand was ich jetzt gelesen habe - etwas anders und besseres vom Buch erwartet :gruebel

    Ich habe gerade Teil drei fertig, und im Gegensatz zu Lucy fand ich die Schilderungen im Puppaecircus Maximus bisher das tollste an dem Buch! Ich bin nur noch allgemein ein bisschen hin- und hergerissen, ob ich das Buch nun toll finden soll - denn bislang war noch nicht so richtig viel neues da. Klar ist es schön, nun mit Hildegunst und der Schreckse im Theater zu sitzen und alles nochmals zu erleben, aber die Schilderungen in der Stadt der träumenden Bücher, wo er ja nun alles tatsächlich erlebt hat, fand ich spannender von der Handlung her. Geschrieben ist das Buch wieder toll, aber jetzt bin ich ja schon über die Hälfte und es könnte nun mal wirklich etwas dramaaaaaaatischeres passieren :schuechtern


    Auch wie Lucy habe ich die Nebelhaimer nicht wirklich in Erinnerung - aber nachdem das ja nun scheinbar für die Handlung nicht so extrem wichtig war, habe ich darüber einfach hinweggelesen.


    Wieder habe ich zwei "umgeschriebene" Namen erkannt, aber das waren wohl auch wieder die einfachsten des Teils :-) Toll fand ich die Szene mit den Büchern, die auf den Theater-Hildegunst einreden, hier hat mich die Schrift auch nicht so gestört wie bei den historischen Zeitungen.

    Zitat

    Original von Motte
    dschaenna : das ist bei Lesebändchen leider oft so... mach doch einen Knoten rein oder versuche, das Ende zu versiegeln - mit Klarlack oder durchsichtigem Nagellack z.B.


    Vielleicht bin ich da grad auch nur verwöhnt, ich hatte jetzt einige Bücher aus Der Bibliothek, die wirklich schon zerlesen waren, aber das Lesebändchen hat 1a gehalten (und dem hat man dann doch auch angesehen, dass es schon verwendet wurde). Aber das ist an sich nicht wirklich schlimm, mir kommts mehr auf den Inhalt als auf die Verpackung an, aber ich bin wirklich vorsichtig umgegangen damit und deswegen fand ich das schon ein bisschen schade. Mit Lack fang ich da nicht an, denn ich weiß, wers gleich schafft, dass das ganze Buch versaut ist :fetch


    EDIT: Beim nochmaligen Lesen vom Vorschlag von Motte ist mir aufgefallen, dass ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt hab: Also das reißt da ab, wos festgemacht ist, wenns unten ausfransen würde, hach, das wär mir ja sowas von sowas von egal ;-)


    Zitat

    Original von Motte
    EDIT: Eine tolle Änderung ist auch die Umbennenung der Bücherjäger in "Librinauten" und wie die Figuren damit umgehen.


    Die Stellen sind wirklich klasse! Zuerst ist er immer derjenige, der "ermahnt" werden muss, und sobald jemand anderes "Bücherjäger" sagt, ist Hildegunst ganz vorne mit dabei, das zu korrigieren - sooooooo typisch!

    Zitat

    Original von Wiggli
    Das Wiedersehen mit alten Bekannten - Moers macht das so Hervorragend, das selbst mir, die ich den Vorgänger vor etlichen Jahren gelesen habe, die Figuren sofort wieder vertraut erscheinen.


    :write
    Du hast damit verdammt recht! Ich bin gerade mit dem zweiten Abschnitt fertig (und da das Lesebändchen ja schwächelt, ist es jetzt auch schon egal, wie oft ich unterbreche, um hier zu schreiben ;-) ) und mir ging es ganz genauso. Ich habe vorher oft überlegt, ob ich nicht nochmal die Stadt lesen soll, aber dann zeittechnisch und büchertechnisch (weil noch so viele andere hier lagen) das dann doch nicht geschafft. Klar, zwischendrin denke ich immer mal wieder: Wie war das denn nun genau? Aber die kleinen und feinen Andeutungen reichen dann doch meistens, um zumindest wieder so viel ins Gedächtnis zu rufen, ohne die ganzen Details zu erinnern, um der Handlung und Hildegunsts Erinnerungen zu folgen.


    Die Geschichte um Hachmed fand ich... naja :-( Zum einen glaubt er der Schreckse nicht, dass Hildegunst kommt, zum anderen hat er aber alles dann doch minutiös vorbereitet (oder zumindest so hingestellt, dass er die Sachen während der Schrecksengeschichte hervorzaubern kann). Traurig fand ich diesen Teil des Buches nicht, immerhin beschließt er selbst, dass er nun sterben möchte. Auch wenn ich ihn eigentlich noch gern länger dabeigehabt hätte!
    Ich hoffe, Hildegunst widerspricht sich irgendwann selbst und taucht ab ins Labyrinth :rolleyes Sonst würde das ja alles keinen Sinn machen! ;-)


    Toll fand ich auch die unterschiedlichen Schriftarten bei der Schrecksen-Hachmed-Hildegunst-Schilderung. Und das war auch besser zu lesen als das "Geschreie" der historischen Zeitung.


    Auf gehts, Teil 3 wartet :grin



    Lucy: Ja, ich finde auch, die Farbe ist ein bisschen unglücklich gewählt. Ich muss ja zugeben, bei dem Thalia-Stapel habe ich erstmal drei Bücher in der Hand gehabt, bis ich gemerkt habe, dass das bei allen so ist - zuerst bin ich davon ausgeganen, dass da was verkehrt gelaufen ist und ich doch gern eins ohne gelb gehabt hätte :chen

    Zitat

    Original von Wiggli


    Er wird wohl wegen seinem Umhang, den er sich tief ins Gesicht gezogen hat, nicht erkannt.


    Ja, da hast Du recht... ich habe mir dann gestern abend beim zweiten Abschnitt, wo er dann das gewisse Etablissement betritt, auch gedacht, mensch, stimmt ja, er muss erst seinen Umhang lüften, um erkannt zu werden, wie er es da dann eben tut.


    Aber das ist ja das Gute an ner Leserunde, dass die "Unstimmigkeiten" dann doch keine sind, weil jemand anders an einer in dem Moment wichtigen Stelle besser aufgepasst hat :-) Dankeschön!

    Ich bin noch nicht ganz durch, aber: Ausnahmsweise habe ich mal wieder jemanden erkannt, bei Sherlock Holmes aber nicht so schwer ;-)


    Die ganzen Biblio-Dings fand ich am Anfang noch sehr erheiternd, wenns aber eine Seite länger gewesen wäre, wäre ich genervt gewesen, weil merken konnte ich mir das sowieso nicht (lag zum einen vielleicht an der Uhrzeit, zum andren aber am Overkill der Informationen...).


    Noch was off-topic sozusagen: Mein Lesebändchen schwächelt erheblich, ich habe vielleicht 10 mal das an andere Stellen getan, auf der rechten Seite löst sichs aber schon. Schade!! Und warum die Buchoberseite so pissgelb (sorry!) ist, hat sich mir auch nicht erschlossen, bzw. warum nur die eine und nicht alle Seiten.


    Aber jetzt weiter.. :lesend

    So, jetzt habe ich auch gerade den ersten Abschnitt beendet - und ich muss sagen, ich habe auch nur Goethe erkennen können, aber das ging mir auch schon immer bei den vorherigen Namen bzw. Büchern so, dass ich da eher unwissend rangegangen bin und keine Parallelen gesucht habe :-)


    Deswegen finde ich den Link, den Motte gepostet hat, fantastisch - denn nein, ich glaub nicht dass ich selbst draufgekommen wäre, wie denn der mit dem größeren Rüssel in echt heißt :grin


    Ansonsten bin ich noch hin- und hergerissen, auch ich fand, dass es etwas gedauert hat, bis ein wenig Fahrt aufgekommen ist. Sehr gut fand ich aber auch die zwei Spazierenden, die Hildegunst nachgemacht haben, in der Erwartung, dass er schon wieder einen neuen Trend aufmachen will. Auch den Beginn mit dem Buch, jaja, das hatte ich ja schon geschrieben, war grandios.


    Für mich als eigentlichen Fantasy-Hasser war der Einstieg in das Buch super, ich mag eigentlich nur die Bücher von Walter Moers aus dem Genre.
    Die historischen Zeitungen spielen bestimmt noch eine Rolle, aber ich fand die Idee toll, so die 200 Jahre, die Buchheim weitergelebt hat und die Hildegunst scheinbar stehen geblieben ist (denn er erscheint mir wirklich um einiges träger, fauler und langweiliger als bei der Stadt der träumenden Bücher), allen Schritt für Schritt beizubringen. Was ich allerdings nicht verstanden habe: Zuerst schreibt er, dass er ja noch bekannt ist, die historische Zeitung erkennt ihn aber nicht?! Gut, er lebt auf der Lindwurmfeste, aber sollte man von der historsichen Zeitung, die ja eigentlich "von Büchern lebt" voraussetzen können, dass sie ihn erkennt?


    Ich werde mich jetzt mal mit einem Stück Torte dem nächsten Teil widmen :fiesesgrinsen

    Ich habe den Abschnitt noch nicht ganz zu Ende gelesen, aber ich will - bevor ichs vergess - das doch festhalten, was ich schon jetzt so toll fand :-) (Deswegen auch kein Bezug auf die Posts vor mir, denn die habe ich noch nicht gelesen, um nicht etwas verraten zu bekommen)


    Dem Satz von Hildegunst nämlich, dass die besten Dinge im Leben kostenlos sind, muss ich widersprechen, denn das Buch hat ja doch stolze 25 Euro gekostet ;-)


    Und sehr schön fand ich auch die "Aussortierung" zu Beginn, hach, sind wir alle unerschrocken :lache Ich werde nun das Buch mit ins Bett nehmen und hoffentlich noch genug schaffen, um den ersten Abschnitt zu beenden. Die Termine am Wochenende halten sich auch in Grenzen, so dass ich hoffe, dass ich gut vorankomme mit dem Buch.

    Er lässt nach... und zwar deutlich! Das ist eigentlich die Quintessenz, die ich nach der Lektüre von "Verwesung" als erstes im Kopf hatte. Bislang habe ich sämtliche Hunter-Bücher verschlungen, innerhalb von wenigen Stunden gelesen und wenn notwendig wurde einfach die Taschenlampe mit unter die Decke genommen und ich habe die letzten Seiten da gelesen. Aber diesmal.... nun ja, ein an sich schon spannendes Buch, auch eine einigermaßen überraschende Wendung und dennoch - irgendwie ein bisschen abgestanden, wenn mans mit einem Glas Wasser vergleichen möchte.


    David Hunter wird (wieder einmal) mit seiner Vergangenheit und dem Tod von seiner Frau und seiner Tochter konfrontiert, indem ein Fall, an dem er damals gearbeitet hat, wieder Brisanz erreicht und er helfen muss bzw. will, den als Serienmörder und brutalen Vergewaltiger verurteilten Jerome Monk, der aus dem Gefängnis geflohen ist, zu finden. Mit auf diesem Weg gehen die unterschiedlichsten Polizisten-Charaktere wie Simms und Connors, aber auch die psychologische Beraterin Sophie, deren Weste(n) auch nicht so sauber sind, wie sie zuerst erscheinen.


    Die Jagd nach Monk und damit der Wahrheit um den Tod von drei jungen Mädchen ist in alter Simon Beckett-Manier schon spannend, aber David Hunter ermittelt hier fast mehr wie ein Polizist und weniger in seinem eigenen Metier - nur zu Beginn wird ein kleines Ausschweifen in die Forensik unternommen, das wars dann aber auch schon wieder. Das restliche Buch verbringt er mehr in Krankenhäusern (vor allem gefühlt am Ende des Buchs) oder hat sich mit zwischenmenschlichen Animositäten herumzuschlagen.


    Ich hatte mir etwas mehr und tiefergehendes erwartet als diesen etwas blassen und am Ende fast "hingeschluderten" Fall mit einer Lösung, die zwar erklärend, aber nicht befriedigend ist. Auch die geschilderte Angst, die alle vor Monk haben, war für mich nicht überzeugend, mich hätte viel mehr interessiert, warum er genauso ist, wie er ist (und nicht nur mit der im Buch enthaltenen "damals ist das so und so passiert, deswegen ist er jetzt so"). Es wirkt ein bisschen so, als ob Simon Beckett nicht so richtig viel Lust gehabt hat, die Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben - hoffentlich ist das beim nächsten Buch anders!

    Ich wäre ja gespannt, was Jörg selbst zu der Verfilmung sagt ;-)
    Beim anschließenden Making-Of kam er ja nur mit seiner Gast-Rolle zur Sprache.


    Also, falls Du hier mitlesen solltest.. Konntest Du mit Schauspieler aussuchen oder wurden die vorgeschlagen oder wie ging das allgemein?
    Und kommt "Hochsaison" auch bald?


    Bei den "Anfällen" muss ich Toebi zustimmen, die fand ich wirklich gut gemacht, also man hat eben gleich gesehen, hups, jetzt gehts wieder los.... Vor allem den, bei dem er da an der Straßeneinmündung steht und sich danach auf der Golfplatzwiese bei der Kuh wiederfindet. Da fand ich die filmische Darstellung mit den heranrasenden Autos schon ziemlich beängstigend.

    "Durchwachsen" ist wirklich die beste Beschreibung :-)


    Also nicht falsch verstehen, der Film war schon in Ordnung, aber nach dem Buch hatte ich eben (total begeistert) etwas besseres erwartet, aber ich kann jetzt auch nicht wirklich sagen, was oder wer mir besser gefallen hätte :lache


    Der Film müsste aber im Vergleich zum Kluftinger für nicht-Süddeutsche besser zu verstehen sein, zumindest hat mich der Mister als Zugroasda gestern nicht gefragt, was denn da wer gesagt hat (beim Klufti dagegen schon das ein oder andere mal...).