Beiträge von dschaenna

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.

    Ich wollte heute auch mal wieder mitlesen, aber nachdem heute früh erstmal die ganzen Unkrautsachen aus dem Garten raus gemacht werden mussten (waren das viele :yikes ), hatte ich so Hunger, dass das Mittagessen vorgezogen werden musste :-)


    Und dann bin ich - ganz toll - auf dem Sofa eingeschlafen und gerade erst wieder aufgewacht. Vorher habe ich gerade mal 2 Seiten geschafft in "Liebespaarungen" - spricht ja nicht so für das Buch ;-) Es gefällt mir auch noch nicht wirklich, ich bin mal gespannt, ob das noch was wird. Aber jetzt gehts auch erstmal einkaufen, damit wenigstens alles erledigt ist....

    Die Autorin - Amazon.de
    Monika Peetz, geboren 1963, Studium der Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie an der Universität München. Nach Ausflügen in die Werbung und das Verlagswesen von 1990-98 Dramaturgin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk, Redaktion Fernsehfilm. Dort u.a. zuständig für "Tatort", "Polizeiruf", Kino-Coproduktionen und Einzelfilme. Seit 1998 Autorin in Deutschland und in den Niederlanden. Filme u.a "Ein Baby zum Verlieben", "Noch einmal zwanzig sein" sowie gemeinsam mit Christian Jeltsch der ZDF-Event-Dreiteiler "Die Rebellin" mit Alexandra Neldel in der Hauptrolle. Tutorin im Nürnberger Autorenstipendium seit 1997/98.


    Die Handlung - Amazon.de
    Mit ihrem Debütroman "Die Dienstagsfrauen " landete Monika Peetz aus dem Stand einen Volltreffer. In kürzester Zeit erklomm ihr hinreißend komischer Roman über fünf Freundinnen, die auf dem Jakobsweg nach Lourdes pilgern, die Bestsellerlisten. Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich die fünf Frauen bei ihrem Lieblingsfranzosen, und einmal im Jahr vergnügen sie sich auf einem gemeinsamen Wochenendtrip. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Judith, frisch verwitwet, will auf den Spuren ihres verstorbenen Mannes nach Lourdes pilgern. Die Freundinnen beschließen, sie zu begleiten. Schritt für Schritt kommen die fünf Frauen dabei einem Geheimnis auf die Spur, das ihrer alles Leben durcheinanderwirbelt und ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.


    Meine Meinung
    "Die Dienstagsfrauen", gelesen von Ulrike Kriener, haben mich 340 Minuten durchaus gut unterhalten. Es war kurzweilig und unterhaltsam, aber auch voll mit Klischees und meist doch sehr durchsichtig oder vorhersehbar.


    Die fünf Freundinnen, die sich schon seit über 15 Jahren aus dem damals gemeinsam mehr oder weniger absolvierten Französischkurs kennen, wirken alle wie Stereotypen: Die taffe Anwältin, das biedere Hausmütterchen mit ehemals hochstrebenden Arzt-Ambitionen, die immer junggebliebene Designerin, die Gattin (in meiner Vorstellung stets mit Hermes-Täschchen über dem Arm) und die blasse, langweilige "Hauptperson" Judith, wegen deren verstorbenem Mann Arne dann geschlossen nach Lourdes gepilgert wird. Jedoch gibt es da das ein oder andere Geheimnis, das der Krebskranke seiner Angetrauten verschwiegen hat, und so wird das alles eher zum Desaster als zur alljährlichen entspannten gemeinsamen Urlaubsreise.


    Aber die Strecke ist nicht nur der Weg zum Wallfahrtsort, sondern auch zu den Frauen und ihren Beziehungen untereinander selbst, was hier herauskommt, ist nicht das, was jede erhofft hatte und nicht das, was sich die fünf gewünscht haben. Natürlich findet auch die ein oder andere ihr persönliches Glück, das sich von dem der anderen deutlich unterscheidet, aber die Kurven, die gemeinsam genommen werden müssen - und natürlich dreht sich bei Frauen eben doch alles nur um Männer - sind sehr gut einsehbar wie eine lange entlangzupilgernde Autobahn.


    Auch das Ende ist relativ kitschlastig, natürlich benötigt es den ein oder anderen (fremden) Anschub für jede der Frauen, um sich selbst zu finden und um die anderen zu verstehen. Alles in allem also relativ seichte Unterhaltung, die mit das Thema des Jakobswegs nur am Rande streift bzw. bei der der Jakobsweg nur schöne Hintergrundgestaltung ist. Wer also hier mehr über das Pilgern erfahren will, ist (mit fast besserer Unterhaltung) bei Hape Kerkeling besser aufgehoben. Für zwischendurch und auf dem Weg in die Arbeit aber keine schlechte Wahl!

    Das Weglesen ist ja wirklich lustig :-)


    Ich glaube, ich zahle 13,50 pro Jahr, aber da gibts "nur" Bücher, CDs und so kosten dann extra je Ausleihe, ich glaube, 50 Cent. Das reicht mir aber voll, ich will ja gar keine CDs sondern nur die Bücher, die ich mir dann nicht kaufen muss (und von daher hat sich das durchaus schon hundertfach gerechnet mit dem Jahresbeitrag).
    Kinder bis 18 sind umsonst. Ich glaube, das wird auch alles ganz gut angenommen und akzeptiert, denn die ist immer voll und gut besucht. Und wenn der Bücherbus mal nicht fahren kann (weil alt und rappelig oder weils nebenan brennt.... jaja, auch schon vorgekommen ;-) ), dann ist das Geschreie gleich groß :-)

    Hui, das ist aber wirklich einiges was dann zusammenkommen kann, Beatrix :-)


    Ein Buch vorbestellen kostet 75 Cent - also nicht wirklich viel, aber dann stöbere ich doch lieber, nur im Notfall und wenn ich das Buch unbedingt will, bestelle ich es.

    Also, der Erfahrungsbericht ;-)


    Ich war (natürlich erst kurz vor Schließung, weil den ganzen Tag musste ich ja arbeiten) dort und wollte meine Bücher zurückgeben und das eine wieder mitnehmen - ging nicht, weil vorbestellt. Den Tipp "Nehmen Sie halt das aus dem Regal" wollte ich ja befolgen, leider wars dann aber nciht im Regal, und auch nicht auf den "Präsentationsflächen" nebenan. Naja, dann eben einandermal nochmal.


    Ich hätte aber - wenn ich denn nicht ein vorreserviertes Exemplar gehabt hätte - das wieder neu ausleihen können und (wie ich glaube Macska gesagt hat) dann dreimal online wieder verlängern können. Die wollen dann nur zwischendurch das Buch sehen, um zu vermeiden, dass ihnen eins auf Dauer-Ausleihe gehalten wird, das Buch aber eigentlich schon kaputt, verschollen oder sonstwas ist.


    Ich muss ja zugeben, ich bin auch eine, die relativ schnell die Bücher online verlängert, denn wenn ich sie schon mal habe (und ich sammel mir meistens dann viele zusammen, die ich lesen will, weil "wenn die schon mal da sind, kann ich sie ja auch mitnehmen"), will ich sie nicht wieder ungelesen zurücktragen. Von daher finde ich die Funktion auch sehr toll :-)


    Nur einmal habe ich was vorbestellt (weil das ja was kostet), da wars dann auch so, dass das schon früher zurückkam und dann habe ich eine Mail bekommen dass ich 7 oder 10 Tage - da bin ich mir nicht mehr sicher - Zeit habe, das zu holen. Wenn nicht, gehts im Endeffekt wieder in den freien Umlauf. Ob man nun aber die Gebühr zahlen muss, wenn mans nicht abholt, ist noch zu tief in den Nutzungsbedingungen ;-) und ich zu faul zum nachsehen.


    Ansonsten finde ich das aber alles eigentlich recht komfortabel und heute habe ich z.B. "Sommer aus Stahl" mitgenommen, das hat mich da so angelacht und ist ja auch total neu, von daher bin ich schon sehr zufrieden mit der Bibliothek.

    Ich werde mal morgen austesten, wie flexibel die Bibliothek ist ;-)
    Nachdem ich ein paar Bücher relativ lange hatte und da acuh immer wieder online verlängert hab, muss ich morgen Bücher zurücktragen, weil eben die drei mal Online Verlängerung schon ausgenutzt sind. Das eine Buch haben die doppelt in der Bibliothek - also ich eins ausgeliehen, eins laut Opac dort im Regal. Jetzt ist nur genau das, das ich ausgeliehen habe, vorbestellt..... Aber ich würde das gern wieder mitnehmen (ohne das andere Exemplar aus dem Regal dort rauszusuchen... das könnten die doch für denjenigen machen, ders vorbestellt hat :-) ).
    Das verstehe ich aber eh nicht - wenns da zwei Bücher hat, warum ist dann meins (das nachweislich länger ausgeliehen war als das andere) dann das mit der Vorbestellung und nicht das andere, denn der Vorbesteller hätte ja das andere Buch sehr viel früher bekommen können.....


    Auch die Trennung mit der Fahrbücherei finde ich ein bisschen blöd - wenn da Bücher drin sind, kann man die irgendwie nicht online bestellen, sondern muss vor Ort Bescheid geben, dass man das gern hätte, das ist mir aber meistens zu viel Aufwand weil ich erst vor Ort sehe, dass das Buch nicht da ist sondern in der Fahrbücherei. Luxusprobleme, aber so ists nunmal :lache

    Zitat

    Original von buntfisch
    www.librarything.de


    Das werde ich mir mal genauer anschauen, denn ich finde, seit dem komischen Update ist Lovelybooks total unübersichtlich, ich finde mich gar nicht mehr zurecht und die Themen auf der Startseite sind für mich meist total uninteressant. Auch dieses ganze Follower-Zeugs nervt mich, so dass ich das eigentlich nur noch nehme, um meine Bücherliste einigemaßen geordnet zu halten. Aber wenn es da jetzt eine bessere Seite gibt, dann werde ich das mal austesten... Zum Glück ist ja bald wieder Wochenende :-)

    Wow! Trotz des Klappentextes, der ja eigentlich einen Krimi verspricht, war ich nicht enttäuscht, als das Buch auf einmal sehr viel mehr war und etwas in die "eso"-Ecke abdriftete... Nicht Per steht hier im Vordergrund der Geschichte und wie er versucht, den Mord an seinem Vater Jerry aufzuklären, sondern seine Nachbarin auf Öland, Vendela, die schon ihre Kindheit auf der Insel verbracht hat.


    Immer wieder tauchen mystische Elemente auf, und auch die weiteren Nachbarn haben so die ein oder andere Begegnung mit einem Troll oder einer Elfe. Ich bin generell gar nicht empfänglich für solche Geschichten oder für fantasy-ähnliche Erzählungen, aber das muss man für dieses Buch auch gar nicht sein, denn irgendwie gibt es dann doch für alles eine ganz und gar wirkliche Erklärung, und wenn sie auch noch so banal ist.


    Johan Theorin schreibt in eher ruhigen Tönen, aber auch die dramatischen Szenen wie der Mord an Jerry (oder ein paar ähnlich kriminelle Szenen - ohne nun zu viel verraten zu wollen) sind ihm gut gelungen. Die Rückblicke sind (im Gegensatz zur "eigentlichen" Handlung, die in der Vergangenheit geschrieben ist) im Präsens gefasst, so dass man stets genau erkennt, wo man sich nun befindet, wer gerade erzählt oder in wessen Vergangenheit man nun gerade zugange ist.


    Die Mischung aus Krimi, Psychothriller, Beziehungsstudie, Familienroman und Liebesgeschichte, versehen mit einer Prise Sagen war mir komplett neu. Aber sie ist auch genauso fesselnd und packend, ich habe das Buch mit den ja doch stolzen fast 500 Seiten in drei Tagen in jeder freien Minute gelesen und viele der beschriebenen Personen liebgewonnen.


    "Blutstein" ist ein Buch, das so sehr lesenswert ist, wie es auch wert ist, mal über den Tellerrand zu schauen und sich auf etwas neues einzulassen, aber genauso auch, wie es wichtig ist, dass man an etwas glaubt, auch wenn man nur selbst der- oder diejenige ist, die daraus Stärke ziehen kann.

    "Die Totgesagten" ist (wenn meine Recherche stimmt) das vierte Buch um Erica und Patrick, die Journalistin/Autorin und den Polizisten. Und genau das fand ich extrem schwer: Es waren, vor allem am Anfang des Buches, so viele Anspielungen auf vorangegangene Handlungen vorhanden, dass ich wirklich überlegt habe, ob ich nicht aufhöre und das Buch beiseite lege. Im weiteren Verlauf besserte sich das zwar, aber dass teilweise gar keine "Auflösung" (bzw. ja eigentlich eine Wiederholung von Geschehnissen aus einem vorherigen Buch) erfolgte und ich nun einfach selbst rätseln kann, was z.B. Anna, der Schwester von Erica passiert ist, hat mir das Lesevergnügen doch etwas versäuert.


    Es gibt zahlreiche Handlungsstränge, die sich alle irgendwie um etwas wie "Big Brother" in Tanum drehen. Die dort teilnehmenden, höchst unterschiedlichen Personen, bleiben bis zum Ende des Buches irgendwie blass und erscheinen nach der Auflösung des Falls nur Mittel zum Zweck gewesen zu sein. Jonna z.B. einmal zu nennen... zu Beginn werden massig Anspielungen und Andeutungen auf sie und ihre Vergangenheit gemacht, die am Ende aber wie weggewischt sind und mit der Abfahrt der Fernsehshow-Teilnehmer einfach irrelevant erscheinen.


    Die Lösung der Mordfälle dagegen ist sehr schnell zu erraten, gefühlt auf der Hälfte des Buchs dachte ich mir, dass doch nun noch einmal eine Wendung kommen muss, dass nun doch nochmals eine andere Spur gelegt werden muss, denn so glasklar, wie da teilweise schon die Lösung auf dem Silbertablett zu liegen scheint, hatte ich den Krimi nicht erwartet. Leider war dem dann aber doch so...


    Der Schreibstil an sich ist klar und gut zu lesen, die Untergliederung in viele kleine Abschnitte fand ich toll und so war es ganz praktisch, auch nur ein paar kleine Passagen zu lesen und nicht seitenlang weiterlesen zu müssen. Über die Defizite an der Geschichte selbst kann das aber natürlich nicht hinwegtrösten....

    Also den Safier fand ich gar nicht toll, von daher drücke ich euch die Daumen, dass da jemand glücklich gemacht wird, dem das auch gefällt ;-)


    Auch die Woche fand ich eher so lala, vor allem das mit der Army fand ich (der Hauptfigur nach wörtlich gesprochen) total strange, das andere eher etwas wenig aussagekräftig. Aber auch in den kommenden Wochen siehts eher mau aus. Naja, mal abwarten :-) (und zum Glück gibts ja noch die Bibliothek, aus der man sich die ganzen Bücher, die man nicht gewinnt, ausleihen kann :grin )

    Hallo!


    Weil ich jetzt ein paar Tage zumindest Computer-internet-los bin, hab ich im Forum gesucht, ob es schon eine App für die Büchereule gibt, denn das fände ich in der Situation gerade ganz toll :-]
    Die Suche hat mir nix geliefert, aber vielleicht will ja jemand, der sich mit sowas auskennt, was programmieren, Android bitte ;-)


    Nicht, dass ich jetzt schon groß eine Idee hätte, was unbedingt rein muss, aber ich habe festgestellt, dass bei mir auf dem Handy die Seite einfach nicht reinpasst (also es ist halt dann doch etwas unübersichtlich auf dem Mini-Bildschirm - im Vergleich zum Computer).


    Oder meint ihr, dass das uninteressant ist? (Aber aus der Diskussion klinke ich mich wohl bis MO aus, außer ich kriegs mit dem Handy hin :-) )

    Zitat

    Original von streifi
    in nächster Zeit ist irgendwie gar nix für mich dabei....


    Das ging mir eine Zeit lang auch sehr so - lasst ihr das dann sein mit Lesen und Eindruck abgeben? Das soll jetzt völlig wertneutral sein, nicht dass ihr mich falsch versteht.


    Ich habe eigentlich immer alle Leseproben angefangen zu lesen - wenns dann wirklich gar nichts war, dann habe ich eben im Eindruck geschrieben, dass das gar nix war, ich sogar die Leseprobe abgebrochen habe und dann an vorablesen die Mail geschrieben, dass ich da kein Exemplar gewinnen möchte (aber dementsprechend die Leseprobe mit sehr wenig Sternen versehen habe).


    Es macht ja auch nicht so viel Sinn, wenn immer nur alle die Bücher (= Leseproben) bewerten, die ihnen total gut gefallen, weil dann sind ja auf einmal alle gut, was sie ja aber wohl nicht wirklich sind.... also, ich hoff, ihr versteht, was ich meine :grin

    Die Autorin (amazon.de)
    Hanna Winter arbeitete nach dem Studium der Journalistik als Redakteurin. Heute lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Mit ihrem ersten Thriller, Die Spur der Kinder, ist ihr auf Anhieb ein Beststeller gelungen.



    Das Buch (Klappentext)
    ER FINDET DICH IMMER, WOHIN DU AUCH GEHST
    Gerade hat sich Lara Simons ihren großen Traum vom eigenen Café erfüllt, da wird sie in einer dunklen Nacht brutal überfallen. Sie entkommt in letzter Sekunde. Was Lara nicht weiß: Der Täter kennt sie. Von früher. Und er kannte ihre Mutter. Lara flüchtet mit ihrer kleinen Tochter von Berlin auf die Insel Rügen. Aber der Killer holt sie ein, und dieses Mal kennt er kein Erbarmen. Doch Lara hat gelernt, um alles zu kämpfen - auch ihr Leben...



    ...und meine Meinung
    Man sollte nicht allzu zart besaitet sein, wenn man an dem Buch von Hanna Winter Spaß haben will, denn es geht schon sehr zur Sache und da wird schon die ein oder andere Grausligkeit eines Mordes detailliert dargestellt. Aber auf mich wirkten die Beschreibungen nie reißerisch oder effekthascherisch, sondern einfach nur realitätsnah (wie man sich eben einen irren Mörder vorstellt - nicht dass ich {zum Glück} schon mal einen getroffen hätte).


    Das Buch startet in Berlin im Jahr 2005 und schildert detailliert, dass der im Klappentext angesprochene Mörder es auf Lara abgesehen hat. Ihr Leben in Rügen spielt sich in der Gegenwart ab und immer wieder werden Rückgriffe in das Leben des Mörders in den 60ern und 70ern gemacht. Man kennt relativ schnell einen Namen zum Mörder - aber wer dieser denn nun ist, bleibt wirklich lange verborgen. Meine Idee, die ich zwischenzeitlich gehegt habe, war so abwegig, dass Hanna Winter dies nicht mal als falsche Fährte gelegt hatte :-) Aber von denen gibt es einige, und immer öfter kommt eine kurze Kurve.... und alles stellt sich anders dar.


    Die Beweggründe des Täters werden geschildert und auch auf die psychischen Schäden, die der Überfall auf Lara und ihre Familie, allen voran Tochter Emma, hinterlassen hat, stehen immer wieder im Vordergrund. Ich bin nun psychologisch nicht besonders bewandert, aber das klang für mich alles sehr schlüssig und nachvollziehbar.


    Die Insel Rügen stellt sich jahreszeitenbedingt etwas rauer und herber dar, was aber auch wunderbar zur immer wieder dramatisch aufbrausenden Handlung passt - die Stürme, die das Wetter schlägt, macht auch Lara (die ihr neues Leben auch mit einem neuen Namen beginnt) mental durch.


    Dennoch nicht die absolut volle Punktzahl erhält das Buch für das für mich zu schnell erzählte Ende - hier wäre etwas mehr tatsächlich mehr gewesen, denn die Hintergrundgeschichte wird zwar aufgeklärt, aber mir hätte eine etwas ausführlichere Geschichte zu "Wie findet der Mörder Lara wieder?" und "Wer hat ihm wieso geholfen? (um sie zu finden etc.)" sehr gut gefallen.
    Die gut 340 Seiten hatte ich an zwei Abenden durch und habe mich die ganze Zeit über sehr gut unterhalten gefühlt.


    "Stirb" ist ein absolut spannender, empfehlenswerter Thriller, der sich locker und in einem Rutsch durchlesen lässt (und das auch will): Er ist packend und beängstigend zugleich und führt definitiv dazu, dass ich mir Hanna Winters Erstling auch noch besorgen werde, um mehr von ihr lesen zu können!



    Edit: Beim Cover jedoch hätte etwas mehr "Buch-nähe" in Sachen Haarfarbe nicht geschadet.... :-)

    Vincent Delecroix hat mit "Der Schuh auf dem Dach" ein kleines Juwel geschrieben, das man sicherlich nicht zwischen Tür und Angel lesen kann, aber das, wenn man ihm wirklich seine ganze Aufmerksamkeit widmet, einfach nur wunderbar ist.


    Ich habe mir am Anfang auch etwas schwer getan mit den zahlreichen Perspektiven, aus denen über den Schuh auf dem Dach philosophiert wird (und auch ich musste mich schon immer mal wieder zusammenreißen und einen Abschnitt erneut lesen, um nicht den ein oder anderen Seitenverweis auf eine bereits da gewesene Geschichte zu verpassen).


    Es ist teilweise eine Geschichte in der Geschichte, oft ist nicht klar, ob nun eine reale Person erzählt oder diese gerade einer Fiktion in Delecroix' Buch entspringt. Die einzelnen Geschichten sind aber gut unterscheidbar, unterschiedlich vom Stil geschrieben und auch oft anders nummeriert.
    Alles ist miteinander verwoben - wie z.B. die alte Frau, die dann im Museumsshop einkauft und den Verkäufer (der ja bereits vorher seine Geschichte über den Schuh erzählt hat) dort trifft.


    Das Buch ist auch definitiv eins, bei dem der Film nicht besser als das Buch sein kann: Denn beim Lesen kann man miträtseln, wie nun die Bewohner des Hauses, das mit Blickrichtung auf den Schuh gebaut ist, zusammenhängen, und wer nun wer ist und wer wen warum kennt. Wie zum Beispiel die "Frau des Lebens" des einen Erzählers auf einmal erneut in einer anderen Sicht auftaucht...


    Das Ende ist nach all den philosophischen Exkursen wie z.B. von Flock, dem Hund, der eigentlich alles tun möchte, um sein Herrchen zu retten, fast schon trivial - aber irgendwie doch passend, und nicht ganz abschließend. Mir hat es gezeigt, dass alles irgendwie einen Grund hat, und ist es selbst nur ein einfacher, unbeabsichtigter oder lapidarer. Doch wenn jemand über die kleinste Handlung eines anderen Menschen nachdenkt, kann sehr viel daraus werden - und die beste Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden, ist eben doch, sich die Geschichte aus der Sicht desjenigen anzuhören, der nun (für den Schuh auf dem Dach) verantwortlich ist für die Situation, wie sie sich gerade darstellt.


    Es ist aber sicherlich etwas anstrengender, das Buch zu lesen, deswegen (und auch, weil einige Irrungen zu viel enthalten sind) nicht die volle Punktzahl, aber eine klare Leseempfehlung für die, die sich von etwas Philosophie verzaubern lassen wollen.

    Jörg Maurer; Niedertracht; 1,2; Monatshighlight; Leserunde
    David E. Hilton; Wir sind die Könige von Colorado; 3,0
    Ann Pearlman; Der Christmas-Cookie-Club; 4,0
    Astrid Ruppert; Wenn nicht jetzt, wann dann?; 1,0
    Thomas Glavinic; Das Leben der Wünsche; 2,8
    Sabine Weiß; Die Buchdruckerin; 4,0
    Janne Mommsen; Ein Strandkorb für Oma; 2,3
    James Frey; Strahlend schöner Morgen; 5,0; abgebrochen
    Vincent Delecroix; Der Schuh auf dem Dach; 1,7

    Ich lasse das Buch nun sein.... vielleicht ist das Hörbuch ja wirklich bessern, aber das Hardcover wird wieder in die Bib zurückgetragen :-) Warum hab ich hier zusammengeschrieben:


    Ich habe nach den ersten Rezensionen ja wirklich gedacht, dass es sich bei "Strahlend schöner Morgen" um ein tolles Buch handelt und - nachdem ich es in der Bibliothek gesehen habe - auch sofort mit dem Lesen angefangen. Leider konnte mich die Begeisterung nur bis knapp über die Mitte des Buches tragen, dann habe ich es abgebrochen und werde es wohl auch zu einem anderen Zeitpunkt nicht mehr in die Hand nehmen.


    Die Gründe dafür sind auch recht einfach aufgezählt: Genau so etwas hat das Buch definitiv zu viel. James Frey listet seitenweise Namen, Berufe, zerplatzte Träume und Alter sowie Herkunft auf. Im Stil à la James. 42. Cleveland. Schriftsteller. Ex-Drogensüchtiger. werden Seiten gefüllt, die immer wieder unterbrochen werden von (wirklich interessanten) historischen Begebenheiten und auch immer wiederkehrenden Personen, deren Leben irgendwie in Verbindung steht mit Los Angeles.


    Genau diese immer wieder auftauchenden Personen haben es mir bis in die Mitte des Buches geholfen - zum Beispiel die Geschichte von Esperanza, der amerikanischen Mexikanerin, fand ich toll. Ebenso die des pseudo Heteros und seinen Liebschaften - ja, wenn eben nicht der Rest des Buchs gewesen wäre. Denn ich musste viel "lustige" oder auch weniger interessante, nichtssagende und gleich wieder vergessene Tatsachen und Fakten zu mir nehmen, bis ich wieder an einer Stelle war, die ich wirklich lesenswert fand. Die einzelnen Stränge sind aber immerhin so schön voneinander durch die "Stadtgeschichte" getrennt, dass man wenigstens gut weiterblättern kann und die uninteressanten Stellen überblättern kann.


    Da das aber nicht mein Verständnis von "ich lese ein Buch" ist, habe ich das Buch nun wirklich zur Seite gelegt. Wer aber interessiert ist an zahllosen fast schon wissenschaftlichen Beschreibungen, welche Straße wie heißt, wie sie genannt wird und warum, und am Ende doch nur erfährt, dass die Bewohner von LA die Straßen nach den Nummern "rufen", der ist hier wirklich gut aufgehoben. Ich konnte mit dem Stil von James Frey nichts anfangen und habe auch so absolut keine Lust auf die Stadt bekommen - denn alles, was ich an Schilderungen gelesen habe, war entweder falsch und vorgetäuscht oder unfreundlich, heruntergekommen und lieblos.

    Zitat

    Original von mankell
    Und die L.A.-Facts sollen wohl gar nicht lustig sein, auf die Idee bin ich jedenfalls gar nicht gekommen.


    Steht da nicht "lustige Facts über LA"? (Ich habs schon weggeräumt - ich lass das jetzt sein mit lesen :-) )
    Ich fands zu Anfangs auch gut, vor allem hat mir gefallen, dass eben immer die eine Geschichte und dann die andere wieder hochkommt, aber als dann eben immer mehr einfach nur seitenlange uninteressante nichtssagende und für mich gähnendlangweilige Aufzählungen (ehrlich gesagt - Holly, 23, aus Pennsylvania, möchte Schauspielerin werden. - oder so ähnlich: JA UND? Eine Seite hätte gereicht, um mir die Botschaft rüberzubringen....) hatte das Buch eindeutig an Charme verloren.


    Und ich glaube auch nicht, dass es sich hier um ein "Buch zur falschen Zeit" handelt, weil das glaub ich einfach so grundunterschiedlich zu meinen Leseerwartungen ist, dass wir nicht zusammenkommen werden, das Buch und ich :lache