Beiträge von dschaenna

    ...und ich hoffe, dass ich bis Mittwoch einiges schaffe... denn über den Feier- und Brückentag samt Wochenende ist schon wieder so viel geplant, dass das mit dem Lesen wohl nur abends im Bett klappen wird :-(
    Aber ich werde fleißig aufschreiben, was mir dann nach dem Mittwoch Abend einfällt, und ab Sonntag Nachmittag dann wieder hier sein.


    Jetzt muss ich nur noch schnell mein heute morgen angefangenes Buch von Emma Hamberg fertig bekommen, sonst wird mir das etwas zu viel :-)

    Arno Strobels "Der Trakt" ist einfach fan-tas-tisch! Ich habe das Buch innerhalb von wenigen Stunden verschlungen, eine Nacht fast nicht geschlafen und dennoch alles aufgesogen, was einfach nur atemberaubend spannend und gut konstruiert war in diesem Thriller!


    In diesem Thriller werden die eigentlich einfachsten Fragen - Wer bin ich? Wo komme ich her? Wer sind meine Freunde und Bekannte? bis hin zu: Wem vertraue ich? - immer und immer wieder auf die Probe gestellt.


    Sybille wacht in einem fensterlosen und kargen Krankenhauszimmer auf, lediglich die Erinnerung an ihre Familie, ihren Mann Hannes und ihren Sohn Lukas, treibt sie an. Doch die Menschen, die ihr so bekannt und alltäglich erscheinen, erkennen sie nicht, sie selbst scheint sich immer wieder nah und bekannt und dann doch fern und fremd zu sein. Sie findet sich in ihrem alten Zuhause zurecht, und wird dennoch verstoßen.


    Auf ihrem Weg erhält sie von unerwarteter Seite Hilfe, zahlreiche Menschen wollen sie unterstützen, aber genauso zahlreich ist die Menge derer, die gegen sie arbeiten.


    Im Endeffekt leidet man das gesamte Buch mit ihr: Wer ist denn nun gut? Wem kann ich vertrauen? Wer erzählt mir die Wahrheit? Kann ich mir selbst, kann ich meinen Erinnerungen trauen?


    Das Finale ist zwar schon etwas erahnbar, sobald man etwa die Hälfte des Buches hinter sich gelassen hat und die Möglichkeiten durchspielt, die sich als Lösung anbieten. Im Buch gibt es ja auch eine Person, die dies immer und immer wieder tut - an einer Stelle jedoch lässt Strobel diese Person denken: Es wäre schon interessant, sich alle Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten zu überlegen. Aber dafür ist jetzt keine Zeit. - Und genau so ging es mir beim Lesen: Ich wollte einfach wissen, welche Wendung noch geschieht, welche Sackgasse sich auftut und wie der Ausweg aus der beklemmenden Situation möglich ist.


    Ich hab selten eine so gut inszenierte und spannende Geschichte gelesen, die zudem auch noch in einem einfachen Stil geschrieben ist, so dass man sie eben einfach nur auf einmal verschlingen kann und will!


    In der Ausgabe, die ich gelesen habe, fand sich hinten noch eine Leseprobe zu Strobels Buch "Das Wesen". Somit ist das Buch nicht ganz so lang wie erwartet - aber das Ende auch nicht (wie ich zuerst gedacht hatte) überfrachtet sondern ausreichend lang. Und man kann die letzten 50 Seiten eben noch in etwas neues hineinschnuppern...

    "Farben der Schuld" ist nach "Unter dem Eis" das zweite Buch, das ich von Gisa Klönne gelesen habe. Ich hatte es auch (dem schlechten Wetter sei dank!) in kürzester Zeit durch und ich bin begeistert!


    Das Thema an sich - die katholische Kirche, ihre Werte und die Umgehensweise mit nicht ins Weltbild passenden Ereignissen - ist zwar nicht gerade eines, das mich vom Hocker gehauen hat, aber wie Gisa Klönne die Irrungen und Wirrungen, die zahlreichen Nebenschauplätze und Sackgassen, an denen sich am Ende doch noch ein kleines Türchen zum Fall hin und zu dessen Lösung öffnet, beschreibt, ist absolut überzeugend!


    Für mich war bis zum wirklichen Aufdecken im Buch nicht klar, wer denn nun der Täter ist - oder das Opfer, wie die zahlreichen Diskussionen über Schuld, Reue und Sühne im Buch auch zum eigenen Nachdenken anregen.


    Etwas aufdringlich und zu arg in den Vordergrund gestellt fand ich die Betonung auf den vorhergehenden Fall (den ich nicht gelesen habe) und die damit verbundene Verletzung (sowohl seelisch als auch körperlich) von Judith Krieger. Diese taut aber im Vergleich zum mir bekannten Buch auf und hat sogar wirkliche ehrliche Gefühle gegenüber anderen Menschen, die sie neu kennenlernt. Das fand ich toll - ebenso die immer wieder kleinen und feinen Anekdoten aus Mannis Privatleben.


    Wieder ein Buch, das weitere auf die Wunschliste befördert hat :-)

    Mist, ich hatte gehofft, nach der Leseprobe kommt hier auf jeden Fall eine Rezension, die sagt, das Buch ist nicht so interessant wie es sich angehört hat und ich kann es vorerst von meiner Wunschliste streichen... und ein bisschen Geld sparen ;-)


    Aber so werde ich wohl doch demnächst den Buchladen meines Vertrauens aufsuchen müssen :zwinker

    Ich habe das Hörbuch in den letzten paar Wochen immer auf dem Weg zur Arbeit bzw. nach Hause gehört... und gestern war es nun leider leider vorbei!


    Die Masse an Hörstoff ist nicht erschlagend, man ist sehr schnell mitten im Geschehen und gewinnt die Personen, also vor allem natürlich Caris und Merthin sowie Gwenda, lieb und fühlt sich immer wieder wie bei alten Freunden, wenn man das Hörbuch anschaltet. Ich habe mich zumindest immer auf einen Stau gefreut um noch ein bisschen länger zu hören :-)


    Ich habe den Vorgänger nur im Fernseh gesehen bzw. vor Ewigkeiten mal gelesen, aber ich denke, da werde ich auch noch mal das Hörbuch runterladen, denn so viel gute Unterhaltung für einen erträglichen Preis sollte man sich nicht entgehen lassen ;-)

    Gleich mal mein Fazit vorab: Ulrich Wickert hätte wirklich einfach bei den Nachrichten bleiben sollen, das kann er, und Krimis sollten die schreiben, die eben mit dem Talent gesegnet sind, spannend und packend zu schreiben...


    Ich war sehr gespannt, wie denn der "Nachrichtenmann", den ja eher kühle Fakten treiben sollten als Vermutungen, Indizien und Verleumdungen, einen Krimi anpackt. Und leider wurde ich wirklich enttäuscht, denn Krimi ist bei Wickert eben kühl. Distanziert und emotionslos. Auch die immer wieder eingestreuten (und ich hatte das Gefühl, zum Ende des Buchs wurde es immer mehr) französischen Begriffe lockern das alles nicht wirklich auf.


    Seltsam fand ich auch (auch hier wieder mein subjektiver Eindruck, dass sich das gen Ende verstärkte), dass viele Dialoge und Unterhaltungen nicht in direkter oder indirekter Rede, sondern einfach nur
    Satz Person 1.
    Satz Person 2.
    Antwort Person 1.

    wiedergegeben wurden. Und zwischendrin kam dann doch mal etwas in wörtlicher Rede - das war doch etwas :pille.


    Selbst wenn es im Buch mal etwas heißer her geht und die Bettlaken strapaziert werden, klang das für mich so, als ob gerade die Nachricht, in China ist der argstrapazierte Sack Reis umgefallen, über den Äther läuft.


    Die faktenbasierte Geschichte trägt dann noch ihres dazu bei, denn auch wenn ich ein Freund von verwobeneren Krimis und auch schon berufsbedingt von Geld, Transaktionen und Wirtschaft bin, war mir das doch alles eine Spur zu seltsam für einen unterhaltsamen Krimi.
    Vielleicht fehlt mich auch einfach der Bezug zur SED-Vergangenheit, der Leuna-Affäre und dem drumrum - aber der auf dem Klappentext so vergleichend herangezogene Wallander spielt dann doch ein paar Ligen über Herrn Wickert.


    Ich werde kein Buch mehr von ihm lesen, denn unterhaltsam fand ich den Krimi leider nicht. Sachbuchgeplänkel mag ja ganz schön sein, aber ich möchte eine gute Geschichte zu lesen bekommen, wenn mir diese schon so vollmundig versprochen wird!


    Und: wer nun genau nützlich und Freund war... Nunja, ich beziehe es mal auf die überstrapazierte und sinnlose Wursthaut-Nebengeschichte ;-)

    Ja, Gummibärchen - Constance ist eigentlich eine Computer-Legasthenikerin, sie kann damit eigentlich nur umgehen, weil ihr Sohn ihr das einrichtet und erklärt.
    Aber ganz technik-unaffin ist sie dann doch nicht, denn sie schreibt dann von diversen Computern und berichtet, außerdem freundet sie sich mit Facebook an und schreibt SMS wie eine wilde....


    Nicht ganz stringent, aber gute Unterhaltung!

    Die Autorin - amazon.de
    Gurkensandwiches zum Five o’clock Tea - der perfekte Nachmittag für Constance Harding. Aber leider spielt die Familie nicht mit. Der Sohn will nicht heiraten, die Tochter zählt Stichlinge in Frankreich, die litauische Haushälterin trocknet ihre Polyesterunterwäsche im Arbeitszimmer des Gatten. Es ist ein Skandal! Aber Constance lässt sich nicht unterkriegen: Sie nimmt das Leben der an deren selbst in die Hand. Mit völlig unerwarteten Folgen für ihr eigenes ...



    Das Buch - amazon.de
    Ceri Radford ist stellvertretende Chefredakteurin des Telegraph. „A Surrey State of Affairs“ ist ihr erster Roman. „Constance“ war ursprünglich eine Figur aus einer Website-Kolumne des Telegraph und wurde von Ceri Radford zur Hauptperson dieses Romans weiterentwickelt.



    Meine Meinung
    Ceri Radfords "Das Leben ist kein Gurkensandwich" ist süß und pappig, voller bösem britischen Humor, nicht immer politisch korrekt und oft auch ziemlich durchsichtig, so dass man Constance gegenüber einfach nur wie eines ihrer beiden Kinder "Muuuuuum!" zurufen und die Augen verdrehen will.


    Es gab für mich keine großartigen Überraschungen im Buch, alles wurde irgendwie angekündigt oder man konnte zwischen den tagebuchähnlichen Blogeinträgen der überzeugten Wechselläuterin aus der britischen Provinz herauslesen, was denn nun passieren wird.


    Seltsamerweise fand ich das gar nicht schlimm - die herrlich naive Constance mir ihrem Perlenkettchen und den Kashmir-Twinsets ist eben so. Und wer denkt schon böses, wenn die osteuropäische Haushälterin Natalia ihre Unterwäsche auf der Heizung vom Herren des Hauses Jeffrey trocknet!!


    Die einzelnen Einträge sind immer Mini-Episoden aus Constances Leben, über die ich wiederholt und oft lachen musste - ja, wer denkt denn auch an Kabbala, wenn er ein rotes Bändchen sieht - das Hallenbad ist doch viel offensichtlicher!


    Mir ist Constance sehr ans Herz gewachsen, der Schreibstil ist eben so, wie man es von Blogeinträgen erwartet, manchmal plappert sie einfach drauf los und wenn es um Themen geht, die ihr wirklich am Herzen liegen, spürt man förmlich, dass sie die Worte, die sie wählt, sorgsam abgewogen hat. Sich mit ihr zu identifizieren fällt aber schwer, denn sie wirkt für mich schon wie das naive Dummchen, das aber für alle immer nur das Beste will und mit Umwegen nicht nur für die anderen, sondern auch für sich selbst das Glück findet.


    Allein schon wen man das (wie ich finde mehr als treffende) Cover sieht, sollte klar sein, dass es sich hier um eine durchaus leichte Kost handelt, aber diese ist einfach liebevoll geschrieben, hübsch verpackt und nett zu lesen! Eine wirklich süße Idee und eine tolle Umsetzung!

    Zitat

    Original von streifi
    ui, ich krieg den Strandkorb :freude


    Jaa, ich auch, und das fand ich wirklich sooo toll!! :grin



    Macska - Pro Leseprobe (also pro eingestelltem Buch) gibts 100 Bücher, die unter denjenigen, die den Leseeindruck bis Sonntag Abend (korrigiert mich, wenns wer besser weiß) gepostet haben. Da es z.B. die Woche 3 Leseproben gab, gibts insgesamt 300 Bücher. Und man kann immer nur eines pro Woche gewinnen.


    Also Montag früh werden die Leseproben eingestellt, dann hat man eine Woche "Zeit" zum posten. Und am Dienstag werden dann die Gewinner der Bücher benachrichtigt, per Mail.


    Das Forum finde ich dort auhc nicht so toll, aber dafür gibts ja das hier ;-)

    Ich kann mich bei den Rezensionen eigentlich nur Babyjane, Juliane und pepperann anschließen!


    "Das Haus zur besonderen Verwendung" habe ich innerhalb von 3 Tagen gelesen, und es ist trotz der immer im Vordergrund stehenden Liebesgeschichte zwischen Georgi und Soja, die sein Leben ist, niemals kitschig, niemals überfrachtet und niemals unrealistisch. Es ist sehr schnell klar, wie sich die groben Züge des Lebens der beiden entwickelt haben, und dennoch habe ich jede kleinste Episode verschlungen, die mir die Details der Liebes- und Lebensgeschichte der zwei nähergebracht hat.


    Für mich ist der Roman auch kein historischer - natürlich spielt sich die Hälfte des Buches in den letzten Jahren der Zarenzeit ab, dennoch habe ich es eher als die Lebensgeschichte der beiden gelesen.
    Die hierbei gewählte Form fand ich sehr toll: Georgi berichtet über die Gegenwart, gut ersichtlich aus den Kapiteln, die mit Jahreszahlen überschrieben sind. Seine Schilderungen aus der Vergangenheit sind mit Kapitelüberschriften versehen. Die beiden Erzählstränge gleichen sich immer mehr an, als seine Gegenwartsschilderungen zurück in die Vergangenheit reichen und seine Kindheitserinnerungen weitergeführt werden in seine Jugend und sein Erwachsenenalter. Durch die unterschiedlichen Titel habe ich mich immer sofort zurechtgefunden, musste nie überlegen, wo im Leben der beiden ich mich nun befinde oder "welcher Georgi" mir nun gerade berichtet. Der Wechsel zwischen den Erzählsträngen wird auch nicht überstrapaziert.


    Der Roman ist einfach nur bezaubernd - und auf den letzten 50 Seiten spannender als jeder Krimi, herzzerreißender als jede Sonntag-Abend-Schmonzette und dennoch (oder genau deswegen) eines der besten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Ob nun historisch verbürgt oder nicht, das Buch ist eine definitive Leseempfehlung!

    Puh, bin ich froh, dass ich nicht ganz falsch liege mit meiner Einschätzung - denn auch ich kann nur sagen, dass ich mich nicht erinnern kann, ein schlechteres Buch gelesen zu haben als "Obsession" von Hitomi Kanehara.


    Ich habe mich wirklich zwingen müssen, das Buch fertig zu lesen, denn ich dachte immer "es könnte ja noch eine Erklärung kommen, warum Rin einfach nur einen absoluten Knall hat" - aber leider bleibt auch der Rückblick bis ins Alter von 15 relativ unklar und warum genau die Gute nun so von der Rolle ist, erschließt sich nicht wirklich.


    Eine gute Charakterstudie von einer kranken Person ist das Buch meiner Meinung nach auch nicht, weil die selbstzerstörerischen Gedanken, die sie sich macht, in ihrer Meinung ja einen Sinn ergeben, aber die Gedankenketten einfach oft so sinnlos hintereinandergereiht sind, dass es für mich zu konstruiert aussieht. Ich wünsche jedenfalls Hitomi Kanehara, dass sie beim Schreiben gute Drogen genommen hat, sonst würde ich ihr auch den Gang zum Arzt empfehlen....


    Ich bin selten bei einem Buch wirklich aggressiv geworden, aber schon nach zwei Seiten hätte ich Rin nehmen und schütteln wollen und zwar so lange, bis sie wenigstens einen einigermaßen klaren Gedanken fassen kann. Auf der Rückseite steht ja "Liebe ist Macht" - im Buch geht es aber die ganze Zeit nicht um Liebe sondern nur um ihre pseudo-Abhängigkeit von Sex und ihren Pillen, sie ist nicht an anderen interessiert sondern nur an sich selbst, denn selbst wenn sie vielleicht im Ansatz mal an andre denkt, drehen sich die wirren Gedanken gleich wieder weiter und sie landet unweigerlich bei sich. Deswegen muss ich mich wohl korrigieren und sagen: ich wöllte sie nicht mal schütteln, ich würde wohl schnellstmöglich das Weite suchen und schauen, dass mir die Person nicht zu nahe kommt. Aber vielleicht bleibt sie einfach in ihrer verqueren Welt, und lässt uns in Ruhe ;-)

    Zitat

    Original von Zimööönchen


    Die Rezensionssperrfrist ist bei den bei vorablesen bekommenen Exemplaren idR aufgehoben.


    ..und das steht ja dann immer in dem "Begleitbrief"... und den hab ich auch gerade bei meinem Gurkensandwich gesucht (das heute erst im Briefkasten war, ich glaube, der Briefträger liest das immer erst selbst schnell über Nacht, denn meistens kommen die Bücher bei mir immer einen Tag später als bei den meisten anderen :cry ), aber hier stehts ja wirklich im Buch drin. Das hatte ich auch noch nie und bin deswegen auch eher verunsichert. Lesen werd ichs wohl gleich und dann eben noch so lange warten, oder die Rezension dann schreiben und reinstellen wenn schon genug andere vor mir sich getraut haben ;-)

    "Der norwegische Gast" war nun auch bei mir zu Besuch (zwar nur aus der Bibliothek und nicht aus Finse), aber er hat mich dennoch gut unterhalten :-)


    Ich kann auch meinen Vorschreibern nur zustimmen, dass es sich bei dem Krimi um etwas ganz spezielles handelt, die Taten werden fast gar nicht beschrieben, man bekommt alles aus der totalen Ermittlerperspektive mit und wer denn nun der Täter ist wird wirklich erst zum Schluss geklärt.


    Auch die weiteren Rätsel lösen sich zum Ende hin, auch wenn mir DAS Rätsel dann doch nicht klar war und ich nicht 100% sicher sein kann, wen denn Hanne, die eigentlich gegen ihren Willen ermittelnde Ex-Polizistin, da am Schluss der Erzählung erkannt hat.


    Hanne, aus deren Perspektive erzählt wird, charakterisiert sich selbst als eigenbrötlerisch, lässt nur ihre Lebensgefährtin und die Tochter an sich heran, aber man merkt auch im Laufe des Buchs, dass sie eine wahnsinnige Entwicklung durchmacht und sich für sie doch auch einiges verändert.


    Diese leisen Beschreibungen, wie der Wind den Schnee an die Fenster drückt, wie sich der Himmel vom blauen mit Hoffnungsschimmer zum dunklen Grau verändert, das fand ich ganz großes Kino!


    Wenn man einen rasanten Thriller erwartet, in dem ein Meuchelmord nach dem anderen geschieht, ist man hier definitiv an der falschen Stelle. Hier sind die Zwischentöne wichtig, und auch die im Nebensatz gesagten Dinge erlangen auf einmal Wichtigkeit, was ich selbst am Ende und der Auflösung des Falls gemerkt habe... hätte ich den Nebensächlichkeiten einfach mehr Beachtung geschenkt und mir diese besser gemerkt! Ein Buch, das mir gut gefallen hat!


    Auch mir - die Bibliothek hatte sich das Buch wohl sehr schnell angeschafft - sind die störenden und fehlerhaften Wechsel mit "Du" und "Sie" aufgefallen. Zuerst dachte ich, dass es sich dabei um Absicht handelt, also Hanne siezt die Leute, die sie duzen, aber leider war das dann doch relativ schnell klar, dass das nicht der Fall war. Schade, denn das hat nach dem zwanzigsten Fehler wirklich genervt.

    Raymound Khoury; Dogma; 1,5; Monatshighlight
    Joel Haahtela; Sehnsucht nach Elena; 2,5
    Stefan Máni; Das Schiff; 2,5
    Bettina Haskamp; Alles wegen Werner; 3,0
    Eva Maaser; Die Fehde der Königinnen; 3,5
    Massimo Carlotto; Wo die Zitronen blühen; 4,0
    Gaile Parkin; Kuchen backen in Kigali; 4,0
    Georg Ringsgwandl; Das Leben und Schlimmeres; 5,5
    Florian Beckerhoff; Frau Ella; 1,5
    Mia Morgowski; Die Nächste, bitte!; 1,0
    Elisabeth Herrmann; Zeugin der Toten; 2,0; Leserunde
    Oscar Caplan; Curia; 6,0; abgebrochen


    ...ich hoffe, ich habe alle erwischt...
    (und das Monatshighlight ist deswegen ein Buch mit einer Nicht-1,0, weil es mich wirklich total überrascht hat und wider Erwarten richtig gut gefallen hat, aber Die Nächste war eben doch einfach noch einen Ticken besser - aber eben in einer Art geschrieben, wie ich es auch erwartet hatte :-) )

    [SIZE=7]Jetzt mache ich doch hier die Liste rein, ich verliere sonst wirklich den Überblick, und tatsächlich fände ich das sehr schade, denn seit Anfang des Jahres habe ich gefühlt schon wahnsinnig viele Bücher gelesen :-)
    Ich schätze, es kommen auch immer noch ein paar dazu, die mir dann einfallen, per Edit.....[/SIZE]


    JANUAR
    Stefan Kisbye; Hemmersmoor; 3,5
    Inge Löhnig; So unselig schön; 1,0
    ...und bestimmt noch welche, die mir gerade nicht mehr einfallen :gruebel


    FEBRUAR
    Viveca Sten; Tödlicher Mittsommer; 1,0
    Roger Rosenblatt; An jedem neuen Morgen; 3,0
    Nele Neuhaus; Mordsfreunde
    Nele Neuhaus; Tiefe Wunden
    Nele Neuhaus; Schneewittchen muss sterben
    Nele Neuhaus; Eine unbeliebte Frau
    Jörg Maurer; Hochsaison; 1,5
    Rita Falk; Winterkartoffelknödel; 1,0; Monatshighlight
    Sarah Harvey; Kann ich den umtauschen?; 1,5
    Oliver Pötzsch; Die Ludwig-Verschwörung; 1,5
    Sven Böttcher; Prophezeiung; 2,0


    MÄRZ
    Kerstin Gier; Männer und andere Katastrophen; 3,0
    Jörg Steinleitner; Tegernseer Seilschaften; 2,0
    Alberto Torres Blandina; Salvador und der Club der unerhörten Wünsche; 3,5
    Jakob Hein; Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht; 2,5
    Ruth Moschner; Vollbusige Blondinen; 4,0
    Ruth Moschner; Dicke Möpse; 4,0
    Jussi Adler-Olsen; Schändung; 2,0
    Simon Beckett; Leichenblässe; 1,5
    Jussi Adler-Olsen; Erbarmen; 2,0
    Paolo Roversi; Die linke Hand des Teufels; 2,0


    APRIL
    Rita Hampp; Baden-Badener Roulette; 1,0
    Thomas Hillenbrand; Teufelsfrucht; 1,0
    Carsten Sebastian Henn; Blut & Barolo; 4,5
    Gaby Hauptmann; Rückflug zu verschenken; 4,0
    Marina Heib; Tödliches Ritual; 3,0
    Daniel Glattauer; Alle sieben Wellen; 6,0
    Birand Bingül; Der Hodscha und die Piepenkötter; 1,0
    Viveca Sten; Tod im Schärengarten; 1,0; Monatshighlight
    Judith Lennox; Das Haus in den Wolken; 2,5
    Bettina Haskamp; Hart aber Hilde; 4,7


    MAI
    Raymound Khoury; Dogma; 1,5; Monatshighlight
    Joel Haahtela; Sehnsucht nach Elena; 2,5
    Stefan Máni; Das Schiff; 2,5
    Bettina Haskamp; Alles wegen Werner; 3,0
    Eva Maaser; Die Fehde der Königinnen; 3,5
    Massimo Carlotto; Wo die Zitronen blühen; 4,0
    Gaile Parkin; Kuchen backen in Kigali; 4,0
    Georg Ringsgwandl; Das Leben und Schlimmeres; 5,5
    Florian Beckerhoff; Frau Ella; 1,5
    Mia Morgowski; Die Nächste, bitte!; 1,0
    Elisabeth Herrmann; Zeugin der Toten; 2,0; Leserunde
    Oscar Caplan; Curia; 6,0; abgebrochen


    JUNI
    Volker Klüpfel; Schutzpatron; 1,0
    Jo Nesbo; Schneemann; 3,5
    Anne Holt; Der norwegische Gast; 2,5
    Hitomi Kanehara; Obsession; 6,0
    John Boyne; Das Haus zur besonderen Verwendung; 1,0
    Ceri Radford; Das Leben ist kein Gurkensandwich; 2,0
    Ulrich Wickert; Der nützliche Freund; 5,0
    Gisa Klönne; Farben der Schuld; 2,0
    Arno Strobel; Der Trakt; 1,0
    Emma Hamberg; Landliebe gesucht; 4,0
    Ron Markus; Romantik für Anfänger; 1,5
    Nele Neuhaus; Wer Wind sät; 2,3; Leserunde
    Anette Göttlicher; Mensch, Paul!; 1,0; Monatshighlight
    Félix J. Palma; Die Landkarte der Zeit; 5,0; abgebrochen


    JULI
    Jörg Maurer; Niedertracht; 1,2; Monatshighlight; Leserunde
    David E. Hilton; Wir sind die Könige von Colorado; 3,0
    Ann Pearlman; Der Christmas-Cookie-Club; 4,0
    Astrid Ruppert; Wenn nicht jetzt, wann dann?; 1,0
    Thomas Glavinic; Das Leben der Wünsche; 2,8
    Sabine Weiß; Die Buchdruckerin; 4,0
    Janne Mommsen; Ein Strandkorb für Oma; 2,3
    James Frey; Strahlend schöner Morgen; 5,0; abgebrochen
    Vincent Delecroix; Der Schuh auf dem Dach; 1,7


    AUGUST
    Hanna Winter; Stirb; 1,1; Monatshighlight
    Camilla Läckberg; Die Totgesagten; 3,5
    Johan Theorin; Blutstein; 2,0
    Lionel Shriver; Liebespaarungen; 1,7
    Katarina Mazetti; Mein Leben als Pinguin; 3,5
    Barbara Pope; Jakobsblut; 4,5
    Silvia Avallone; Ein Sommer aus Stahl; 1,9


    SEPTEMBER
    Thomas Raab; Der Metzger geht fremd; 2,0
    John LeCarré; Marionetten; 2,4
    Philip Sington; Das Einstein Mädchen; 1,5
    Melanie McGrath; Im Eis; 1,0
    Luise Kaller; Bauch-Gefühl; 1,1
    Christian Mørk; Darling-Jim; 4,5
    Camilla Läckberg; Engel aus Eis; 1,5
    Linwood Barclay; Kein Entkommen; 1,4
    Linwood Barclay; In Todesangst; 4,0
    Rita Falk; Dampfnudelblues; 1,0; Monatshighlight
    Tessa Hennig; Elli gibt den Löffel ab; 3,5


    OKTOBER
    Simon Beckett; Verwesung; 2,0
    Walter Moers; Das Labyrinth der Träumenden Bücher; 4,5
    Andrea Hanna Hünniger; Das Paradies - Meine Jugend nach der Mauer; 5,0
    Rebecca Makkai; Ausgeliehen; 3,0
    Jussi Adler-Olsen; Erlösung; 1,7
    Hjorth & Rosenfeldt; Der Mann, der kein Mörder war; 1,0; Monatshighlight
    Anke Richter; Was scheren mich die Schafe; 2,3
    Katharina Münk; Die Eisläuferin; 1,5
    Pia Osterwald; Fräuleinwunder; 1,7
    Donna Leon; Das Mädchen seiner Träume; 2,0


    NOVEMBER
    Holger Wormer, Michael Dietz; Endlich Mitwisser!: Die allerbesten Fragen - beantwortet von Professor Holger; 3,5
    Nerea Riesco; Der Turm der Könige; 2,5
    Gunther Lennert; Schneeblind; 3,5
    Matthias Sachau; Schief gewickelt; 2,0
    Carla Buckley; Die Luft, die du atmest; 1,7
    Inge Löhnig; Schuld währt ewig; 1,0; Monatshighlight
    Lisa Lutz; The Spellman Files; 1,5
    Paolo Roversi; Tödliches Requiem; 3,0
    Gisa Klönne; Nichts als Erlösung; 2,0
    Pulsatilla; Die Ballade der Trockenpflaumen; 5,5; abgebrochen


    DEZEMBER
    Sybille Schrödter; Die Lebküchnerin; 2,7
    Linwood Barclay; Ohne ein Wort; 2,0
    Rita Falk; Schweinskopf al dente; 1,0
    Wolfram Eilenberger; Finnen von Sinnen: Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten; 3,0
    Horst Evers; Mein Leben als Suchmaschine; 3,7
    Ingrid Hedström; Die Gruben von Villette; 3,5
    Eckart von Hirschhausen; Die Leber wächst mit ihren Aufgaben; 3,0
    Joachim Rangnick; Winterstarre; 2,3
    Massimo Carlotto; Der Flüchtling; 5,0
    Anthony Horowitz; Das Geheimnis des weißen Bandes; 1,0; Monatshighlight
    Arne Dahl; Totenmesse; 5,0; abgebrochen
    Jo Nesbø; Leopard; 1,7; Kindle

    Ich habe den "Schneemann" als erstes Buch der Harry-Hole-Reihe gelesen und werde wohl (in Anbetracht der zahlreichen anderen, noch zu lesenden Bücher) in absehbarer Zeit kein weiteres Buch von Jo Nesbo in die Hand nehmen.


    Die Story an sich fand ich gut durchdacht und hat mich auch wirklich immer wieder motiviert, das Buch weiterzulesen, aber die Personen sind - bis auf Oleg - seltsam blass, unnahbar und distanziert geblieben. Vor allem Harry ist im Laufe der Geschichte in meiner Vorstellung immer mehr zu einem Mann mit einem Aussehen eines solchen geworden, der seit Jahrzehnten unter der Brücke schläft, sich dabei wohlfühlt und seinen körperlichen Ausflüchten Tür und Tor offen lässt... Aber vielleicht liegt das auch einfach daran, dass im siebten Band nicht mehr die Eigenheiten der Hauptpersonen beschrieben werden. Für mich war so die Anziehung zwischen Rakel und Harry weder nachvollziehbar noch ertragbar.


    Auch sonst ist bei dem Buch nicht wirklich der Funken übergesprungen, das Ende war zwar für mich nicht unbedingt vorhersehbar, aber zum Schluss doch fast etwas einfallslos, auch wenn ich nun selbst nicht sagen könnte, wen ich "lieber" als Täter gesehen hätte oder welche Wendung ich besser gefunden hätte. Es lässt sich somit für mich nicht wirklich fassen, warum das Buch nicht meins ist, aber die Kälte, die der Schneemann im wahrsten Sinne ausstrahlt, wurde auch für mich die ganze Zeit über transportiert und so konnte ich das Buch nie wirklich an mich heranlassen, egal wie sehr ich es auch gewollt hätte.


    Die eingebauten medizinischen Diskussionen und Erörterungen fand ich sehr interessant und auch an sich wirkt das gesamte Buch toll recherchiert, ich habe zwar noch keinen Fuß auf norwegisches Staatsgebiet gesetzt, aber nach den immer wieder subtil eingeflochtenen Beschreibungen bzw. Schilderungen von z.B. Autofahrten, wäre ein Oslo-Besuch fast schon wie "nach Hause kommen".


    Krimis (auch in Reihen) und allen voran auch die skandinavischen mag ich sehr gern, aber hier habe ich doch (endlich?!) mal einen Schriftsteller gefunden, den ich nicht uneingeschränkt weiterempfehlen und von dem ich selbst eben doch lieber die Finger lassen werde. Sollte sich doch ein weiterer Nesbo zu mir verirren, so hoffe ich, dass es der erste Fall von Harry Hole sein wird, um wirklich von Anfang an seine Geschichte miterleben zu können.

    Danke Wiggli, dann werde ich das morgen wirklich mal ansehen (ich hoffe, es ist auch da, sonst muss ich mal die Bibliothek bemühen :-) ).
    Ich habe schon beim Schreiben vom Post gemerkt, dass ich auch nicht wirklich sagen kann, was bei mir Fantasy und damit nicht-meins ist und was ich als Märchen abtuen würde. Denn dann hatte ich Drachen im Kopf - gibts ja in Zamonien irgendwie auch. Und Tiere, dies so nicht gibt - gibts ja in Zamonien auch.


    Aber ich glaube, für mich zählt zu dem Fantasy-Genre eben mehr so etwas wie in Richtung Feen, Elfen und so Zeugs, ein Kumpel von mir hat mal "Das schwarze Auge" gespielt - das war definitiv nix für mich.


    Es ist schön, dass dieses Buch wohl nicht in diese Kategorie fallen wird :-]

    Oh, ich habe bisher auch noch nichts von dem Buch von Walter Moers gehört und habe nun wohl wirklich etwas verpasst... :gruebel


    Ich mag aber eigentlich und generell keine Fantasy-Bücher, deswegen die Frage (bevor ich morgen im Laden stehe bzw. mich danach ärgere, dass ich das Buch mitgenommen habe und es dann doch ncihts für mich ist) an euch, die das Buch schon gelesen haben: Ist es wirklich ein Märchen oder geht es schon in die Fantasy-Richtung? Die Zamonien-Geschichten gefallen mir zwar trotz der Fantasy-Elemente sehr gut, aber so mit Feen oder so Zeug in dieser Richtung kann ich garnix anfangen. Allein schon die Namen der meisten Fantasy-Bücher (und deren Personen) finde ich ... :yikes

    Ich finde die Buchauswahl da auch nicht so prickelnd, dass ich mich anmelden würde... Aber vielleicht wird die Auswahl ja auch etwas größer und hier berichtet dann nochmal wer darüber :-)


    Verena, hast du denn nur die kostenlose Variante gewählt mit der Anmeldung oder dieses Testabo für 3 Monate? Ich habe da so einen Link gesehen.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt was du dann zu berichten hast!