Beiträge von Sandra Lessmann

    Büchersally
    Natürlich geht es mir nahe, wenn meine Figuren leiden müssen, aber es wäre unrealistisch, wenn sie aus gefährlichen Situation völlig unversehrt hervorgehen würden. Wir sehen ja leider in den Nachrichten oft, wie es bei Aufständen oder Bürgerkriegen zugeht, und aus Biographien weiß man, an welchen Krankheiten und Gebrechen die Menschen früher litten und dass sie oft noch jung starben.


    Viele Jahrhunderte hindurch sind in London aufgrund der gesundheitsschädlichen Einflüsse und Umweltverschmutzung mehr Menschen gestorben als geboren wurden. Die Stadt konnte ihre Bevölkerungszahl nur durch Zuzug von Lande aufrechterhalten bzw. vergrößern.


    Wann das nächste Buch erscheinen und die Frage nach Amorets Kind beantwortet wird, kann ich noch nicht sagen. Es lässt sich nie genau absehen, wie lange es dauert, das Buch fertigzuschreiben und wann es dann schließlich erscheint. Ein wenig Geduld müsst ihr aber noch haben.


    Liebe Grüße
    Sandra

    Hallo Büchersally,


    ja, ich entwerfe gerade den Plot zur nächsten Geschichte. Es wird wieder ein spannender Thriller, in dem es unter anderem auch um Spione und geheime Verhandlungen geht. Auch persönlich wird es weitere Entwicklungen für die Hauptfiguren geben. Ich hoffe, das hat schon einmal Euer Interesse geweckt, denn mehr Einzelheiten kann ich hier noch nicht preisgeben.


    Liebe Grüße
    Sandra

    Ihr Lieben,


    Ihr lest ja so schnell, dass ich gar keine Gelegenheit bekomme, Fragen zu beantworten. Also wenn noch jemand etwas wissen will, nur heraus damit.


    Es freut mich, dass Ihr den Roman so spannend findet. Für mich ist es auch spannend, diese Szenen zu schreiben, und man ist dabei ganz aufgeregt.


    An dem Entwurf für den nächsten Roman aus der Serie arbeite ich gerade. Er wird aber nicht auf dem Land spielen, sondern wieder teilweise in London und in Frankreich. Der Landaufenthalt ist ein wohlverdienter Urlaub für die Protagonisten, die dringend der Erholung bedürfen. Wieviele Romane der Serie es noch geben wird, hängt letztendlich vom Verlag ab, aber ich habe noch eine ganze Menge Ideen dazu, also mal sehen.


    Liebe Grüße
    Sandra

    Hallo Büchersally und alle anderen Teilnehmer dieser Leserunde,


    zuerst möchte ich mich bedanken, dass ihr mich wieder gebeten habt, eine Leserunde zu begleiten. Ich finde die Gedanken und Fragen der Leser immer sehr interessant. Man lernt dann auch, was man beim nächsten Buch beachten muss.


    Auf die Frage von Dir, Büchersally, gibt es keine eindeutige Antwort. Die Gesetze gegen die Katholiken stammen aus der Regierungszeit der Königin Elizabeth. Damals war es einer Familie verboten, ihre Kinder auf den Kontinent zu schicken, damit sie dort eine katholische Ausbildung genießen konnten. Diese Gesetze waren zur Zeit Charles' II. noch gültig, wurden aber nicht mehr konsequent verfolgt. D. h. Jeremys Familie konnte theoretisch, sollte er als katholischer Priester verurteilt werden, Geldstrafen oder Enteignungen ihres Grundbesitzes drohen, deshalb gingen die Priester unter falschen Namen nach England zurück, wenn sie ihre Ausbildung auf dem Kontinent beendet hatten. Zu der Zeit, in der der Roman spielt, war die Gefahr allerdings gering. Etwa 10 Jahre später gab es aber wieder eine Verfolgung von Katholiken, während der mehrere Jesuiten hingerichtet wurden.


    Liebe Grüße
    Sandra

    Bibliocat hat natürlich recht, was den Titel betrifft. Inzwischen ist es fast schon ein Ritual, dass ich mich mit dem Verlag über den Titel streite, der von den Verantwortlichen gewählt wurde. Sündenhof ist zwar sehr passend, aber von Sündentochter kaum zu unterscheiden. Ich war damals mit dem Titel Sündentochter sehr unzufrieden. Mal sehen, wie es beim nächsten Buch wird.

    Es ist tatsächlich vorgekommen, dass Frauen als Chirurginnen gearbeitet haben, aber das war sehr selten und in früheren Jahrhunderten eher möglich als im 17. Die Gilden wurden immer protektionistischer, besonders in London, wo sie politische Macht ausübten. Allerdings hat Hetty für ihre Zukunft andere Ambitionen als Wundarztlehrling zu werden.


    Der Erscheinungstermin des nächsten Bandes steht noch nicht fest. Der Erscheinungstermin von Sündenhof hatte sich auch ein halbes Jahr verschoben aufgrund der Planung des Verlages, deshalb ist es sehr schwierig, eine Vorhersage zu machen.

    Büchersally, diese Frage ist natürlich berechtigt. Ich habe mit dem ersten Buch in dem Pestjahr 1665 angefangen, weil es sich anbot, und hatte das Glück, dass ein Jahr später ein weiteres großes geschichtliches Ereignis stattfand. Aber das ist nicht immer so. Der nächste Band, der noch in Arbeit ist, schließt zeitlich unmittelbar an den Sündenhof an, weil ich ein paar kleinere Ereignisse bei Hof einfließen lassen möchte, die aber mit der Haupthandlung nichts zu tun haben. Ein größeres Ereignis fand in diesem oder in den nächsten zwei Jahren nicht statt, erst wieder 1670, aber ich werde trotzdem chronologisch weiterschreiben, wie es die Handlung gerade erfordert.

    Grottenolm hat zum Nachwort in Die Sündentochter angemerkt, dass dieses sich teilweise mit dem Nachwort in Die Richter des Königs deckt. Auch wenn es sich bei den Jeremy-Blackshaw-Romanen um eine Serie handelt, muss ich als Autor doch darauf achten, dass neue Leser eines der Bücher auch unabhängig von den anderen lesen können. Aus diesem Grund muss ich natürlich historische Besonderheiten wie die Lebensumstände der Katholiken in England jedes Mal erklären. Ein Leser, der die vorherigen Bände gelesen hat, kann diesen Abschnitt des Nachworts ja überspringen. Aber es ist unmöglich, dieselbe Erklärung bei jedem Buch so umzuformulieren, dass sie sich nicht wie eine Wiederholung anhört.

    Liebe Büchersally,


    da ich selbst keine Medizinerin bin, muss ich die medizinischen Einzelheiten immer besonders genau recherchieren. Die Beschreibungen müssen nicht nur medizinisch richtig sein, sondern auch das Wissen der damaligen Zeit widerspiegeln. Da hilft es sehr, dass ich sowohl in der Universitätsklinik Düsseldorf als auch im Institut für Medizingeschichte arbeite. Ich lasse stets mehrere unserer Ärzte die medizinischen Szenen Korrektur lesen, damit auch alles stimmt.

    Zum Beitrag von CJaneL1984 muss ich anmerken, dass ich es sehr interessant finde, einmal zu erfahren, wie sich die Leser meine Charaktere vorstellen, auch wenn sich dies nicht mit meiner Vorstellung deckt. Das erfahre ich gewöhnlich ja nicht.

    Hallo Büchersally,


    zuerst möchte ich mich für die erneute Einladung bedanken, an einer Leserunde bei euch mitzuwirken. Gut, dass Du mich auf diesen Fehler in der Kurzbiographie aufmerksam machst, das hatte ich noch gar nicht bemerkt. Natürlich müsste es heißen, dass Sündenhof mein vierter Roman ist. Vielleicht hat derjenige, der den Text verfasst hat, Das Jungfrauenspiel vergessen, weil er bei Droemer und nicht bei Knaur erschienen ist.

    Die Erklärung von Johanna, woher Dr. Fraser die Golddukaten hatte, ist sehr gut getroffen. Spanische Goldmünzen waren zu jener Zeit in England durchaus in Umlauf, ebenso wie französische und holländische Münzen, ähnlich wie heute Euros aus den Nachbarländern. Da die spanischen Münzen einen hohen Goldgehalt hatten, wurden sie gerne genommen. Dr. Fraser kann das Geld also von einem reichen Kunden bekommen haben, egal welcher Nationalität oder Konfession.

    Das ist ein netter Vorschlag, an den ich noch gar nicht gedacht habe. Aber es wird wohl nicht passieren, dass Nat in einem Buch mit Jeremy Blackshaw vorkommen wird. Das Jungfrauenspiel ist eine abgeschlossene Geschichte und die Personen werden nicht wieder aufgegriffen. In dem neuen Buch, an dem ich zur Zeit arbeite, kommen aber die bekannten Personen aus Die Richter des Königs und Die Sündentochter vor.

    Vielleicht sollte ich ein paar Worte zu dem Titel Das Jungfrauenspiel sagen. Ihr solltet ihn nicht so wichtig nehmen, wie so oft war der Titel eine Entscheidung des Verlags, ich wollte das Buch eigentlich Greifenjagd nennen. Aber die Marketing-Abteilung hat immer das letzte Wort. Mit dem Begriff Jungfrau ist natürlich Königin Elizabeth gemeint und der Titel bezieht sich auf die Spiele, die sie in der internationalen Politik trieb.

    Die Sitte, Selbstmörder an einer Wegkreuzung zu vergraben und ihnen einen Pfahl ins Herz zu stoßen, damit der Tote nicht wieder aufsteht und die Lebenden belästigt, war ein weit verbreiteter Aberglaube, der aber nichts mit den Vampirlegenden zu tun hat. Diese haben sich erst im 19. Jahrhundert in England verbreitet, besonders durch Bram Stokers Dracula. Vielleicht handelt es sich um einen Zufall, dass in beiden Fällen ein Pfahl ins Herz geschlagen wurde, vielleicht ist die Vampirlegende auch durch westeuropäische Gebräuche angereichert worden.

    Ich lese fast ausschließlich Fachliteratur, weil Recherchen immer sehr zeitaufwendig sind. Im Moment lese ich tapfer an einer 700-Seiten-Biographie einer historischen Person, die in meinem neuen Buch vorkommt. Nur zwischendurch komme ich dazu, auch mal einen historischen Roman zu lesen. Ich lese allerdings lieber englische Autoren im Original wie Michael Jecks und Cynthia Harrod-Eagles. Die letztere schätze ich besonders, da man in ihre Bücher regelrecht hineingezogen wird und dann nachts wachliegt und sich Gedanken über das Schicksal der Personen macht.