Beiträge von Themistokeles

    Mit "Dinner for one, murder for two" erlebt Pippa Bolle schon ihre zweite Geschichte, die, wie sollte es anders sein, mal wieder äußerst mörderisch endet.
    Wieder mit ziemlich viel Humor und manchem skurrilen Charakter gespickt, muss diesmal ein Mord in England aufgeklärt werden, in dem kleinen Heimatort von Pippas Großmutter Hetty Willcox Hideaway, in dem die Propen für das Shakespeare Birthday Festival stattfinden sollen. Allein viele der Namen der Charaktere, wie Chris Cross geben der Geschichte eine amüsante Note, ebenso wie viele andere passend gesetzte Kleinigkeiten. Jedoch werden Handlung und Mord in diesem Roman nicht ins lächerliche gezogen bzw. wirken nicht extrem verrückt, sondern bleiben hingegen relativ ernst und spannend, da der Humor auf einer deutlich subtileren Ebene liegt, wie zum Beispiel bei einem Maurer ("Hochsaison").
    Insgesamt liegt der Humor eindeutig in Wortwitz und vor allen Dingen der Situationskomik, wie sie auch oft das reale Leben schreibt und bei denen man sich vorstellen kann, sie selbst zu erleben, versteckt. Außerdem spielen die Beziehungen und Verstrickungen der Charaktere untereinander eine sehr große Rolle, insbesondere der, der Theatergruppe, in welcher der Mord stattfindet. Durch diese Verstrickungen werden zum einen die Spannung und zum anderen der humoristische Aspekt sehr stark unterstützt, da sie zu den interessantesten Situationen führen können, wobei manche ehrlich aus einem Film stammen könnten und man sich die Szene allein durch die Beschreibung einfach extrem plastisch vorstellen kann, als würde sie einem direkt als Bild vor die Nase gesetzt.
    Trotz der humoristischen Aspekte bleiben das Buch und der Kriminalfall dabei durchweg spannend, wobei ein Großteil der Spannung durch die vielen Geheimnisse der Charaktere entsteht und zudem der Frage, wie der Mord geschehen ist und wer wohl der Täter ist, was letztendlich in einer Ermittlung im alten Stil der Detektive endet. Im allgemeinen ist es so, dass die Charaktergestaltung und die Charaktere eine enorm wichtige Rolle in diesem Roman einnehmen, da die Geschichte sehr von ihnen getragen wird in Spannung und Humor und dies auch wunderbar gelungen ist, da alle Charaktere durch ihre kleinen Macken und Kanten, sowie ihre positiven Seiten eindeutig zur sehr guten Unterstützung der Handlung und auch des Humors beitragen.
    Gerade diese Mischung aus altmodischem Krimi gespickt mit einem sehr guten Humor und wunderbaren Charakteren und einem bisschen Shakespeare macht den Roman zu etwas ganz besonderem, wie auch die Tiere von Hetty, die als Charakter nicht zu unterschätzen sind.

    Mit diesem Roman schafft Patrick Lee einen extrem spannenden und interessanten Endzeitroman, der vor allen Dingen durch seine technischen und leicht sience-fiction-lastigen Elemente überzeugt.
    Allein die Idee mit dem Portal und den Entitäten ist extrem interessant, auch wenn meine erste Assoziation bei dem Portal das Stargate war. Jedoch agiert und reagiert dieses Portal hier vollkommen anders.
    Durch den Angriff auf die Leute von Tangent, die direkt am Portal arbeiten und unter denen sich die Protagonistin Paige befindet, wird der Spannungsbogen der Geschichte von Beginn an sehr hoch gehalten.
    Gerade die Frage, was es mit den Entitäten auf sich hat, hält die Spannung zunächst weiterhin auf einem hohen Level und als dann ihr Geheimnis an den Tag kommt, dass sie eine Brücke in die Zukunft öffnen, steigt die Spannung ein weiteres Mal enorm an, durch den Zustand der Zukunft, die sich einem bietet. Nun liegt das Geheimnis vor einem, wie es zu dieser Welt kommen konnte, in der alle Städte nur noch Ruinen und anteilig von Pflanzen überwuchert sind.
    Insgesamt sind die ganzen Veränderungen, die in der Zukunft dargestellt sind sehr glaubhaft beschrieben und vieles kann man sich auf diese Weise sehr gut vorstellen, auch wenn ich die Gründe dafür eher nur bedingt glaubhaft fand. Sie sind zwar an sich nicht vollkommen abwegig und unglaubhaft, jedoch fehlte mir einfach das Vorstellungsvermögen, wie so etwas real funktionieren sollte.
    Die Charaktere waren jedoch recht glaubhaft, wenn ihnen auch etwas Tiefe fehlte und des Öfteren Andeutungen gemacht wurden, die wohl nur verständlich oder deren gesamten Sinn man besser verstanden hätte, würde man den Vorgänger kennen, durch welchen sie eventuell auch mehr Tiefe erhalten hätten.
    Alles in allem ist es jedoch ein interessanter Endzeitroman, der einem eindeutig eine Zukunft aufzeigt, die für den Menschen so unangenehm und trostlos wirkt im ersten Augenblick des Betrachtens, dass man sich nicht vorstellen möchte, dass es jemals zu diesem Szenario kommt. Ganz besonders nicht aus den Gründen, die im Roman für diese Zukunft verantwortlich waren.

    Camilla Läckberg schafft es mit diesem Roman den Leser in konstante Spannung zu versetzten, denn durch die düstere Atmosphäre, die ihre Geschichte in dem kleinen Ort Fjällbacka auslöst und die für den Leser geradezu greifbar ist, wird dieser Fall ganz besonders spannend.
    Vier Freunde, die sich großteilig schon seit ihrer Jugend kennen, einer von ihnen gilt seit längerem als vermisst und die Polizei hat trotz intensiver Suche noch immer keine Spur. Ein weiterer veröffentlicht seinen ersten Roman, in welchem, trotz fiktivem Setting mehr von ihm und seiner Vergangenheit steckt, als viele Leser je glauben würden. Zudem erhält er eigenartige Drohbriefe und das schon seit längerer Zeit.
    Gerade diese Geheimnisse und das im Dunklen tappen, auch seitens der Polizei her, machen den Roman äußerst spannend, da man als Leser fast genauso wenig weiß, wie die Ermittler selbst und einem auch nur Andeutungen gegeben werden. Ebenso sind die Charaktere in diesem Abschnitt der Handlung äußerst interessant dargestellt, da man sehr viel über sie erfährt und gleichzeitig merkt, in manchen noch steckt, das verschwiegen wird. Ab dem Punkt, an dem klar wird, dass die Leiche des Verschwundenen gefunden wurde, ist das zuspitzen der Lage und die sich ausbreitende Nervosität sehr gut dargestellt. Auch wie sie daraufhin endlich zur Tat schreiten, gesprächiger werden und trotzdem die Wahrheit nur langsam aufgedeckt wird.
    Auch wie die Charaktere durch ihre Vergangenheit geprägt sind und wie glaubwürdig und realistisch sie durch diese wirken, ist gut gemacht, insbesondere da auch so noch kleinere Probleme und familiäre Angelegenheiten angesprochen werden, die alles realistischer wirken lassen. Genau diesen Fakt mag ich an skandinavischen Krimis sehr, dass neben dem Kriminalfall auch sehr auf die Bildung realistischer Charaktere geachtet wird und man von diesen daher auch einiges über ihr Leben außerhalb des Falls erfährt.
    Letztendlich kann ich jedoch auch einige der Handlungen der Protagonisten dieses Romans überhaupt nicht nachvollziehen und auch das Ende, durch seinen Charakter, da es sehr offen bleibt und einen weiteren Band zwingend notwendig macht, hat mir weniger gefallen, auch wenn der Fall wenigstens noch abgeschlossen wurde.
    Insgesamt hat mir an dem Buch auf jeden Fall die düstere Atmosphäre am besten gefallen, durch welche auch die Ermittlungsarbeiten und die Charakter zu etwas besonderem geworden sind.

    Diese Geschichte schafft es schon auf den ersten paar Seiten eine sehr sommerliche Atmosphäre zu erzeugen, selbst wenn man beim Lesen, während man aus dem Fenster schaut das grausigste Herbst- oder Winterwetter sehen würde.
    Neben dieser sonnigen Atmosphäre schaffen es die Föhrer und vor allen Dingen Oma, die Geschichte durch ihre charakterlichen Feinheiten sehr amüsant und lustig zu gestalten ohne aufgesetzt komisch zu sein.
    Mommsen schafft es einfach auf eine sehr angenehme Weise seine Charaktere glaubhaft und realitätsnah zu gestalten. Allein durch die Art, in der über die Charaktere berichtet wird, macht sie zum einen sehr sympathisch und zum anderen besitzen sie alle sehr herrliche kleine Eigenheiten und Macken, die sie einfach besonders machen.
    Nachdem ich Oma in diesem Roman kennengelernt habe, würde ich sie liebend gern selbst einmal im realen Leben kennenlernen, insbesondere, da sie nicht die ganz typische Oma zu sein scheint, daher einen frischen Wind überall hereinbringt und zudem auch mit ungewöhnlichen Dingen umzugehen weiß, wie ihrer Enkelin Jade, die als Gothik auf dem ländlichen Föhr extrem heraussticht.
    Neben diesen vielen tollen Charakteren bringt zudem der Kriminalfall einiges an Spannung in die Geschichte und außerdem noch mehr Leben, wie ebenso auch gewisse Spannungen, insbesondere zwischen dem Erzähler Söhnke und der Polizistin und seiner Freundin Maria, welche die Geschichte zusätzlich mit Spannung würzen. Jedoch schaffen es auch dieses Verbrechen und alle Streitereien der Charakter nicht die Atmosphäre zu verdunkeln und das sommerliche Flair zu nehmen.
    Insgesamt ist es eine sehr turbulente, witzige und auch sommerliche Geschichte, die extrem viel Spaß macht, vor allen Dingen wegen Oma.

    Der Roman zeigt deutlich wie wichtig unsere Vergangenheit und unsere Erinnerungen für unser gesamtes Leben sind und wie sie unser ganzes Verhalten bestimmen können.
    Die Protagonistin Lio ist Künstlerin und hat gerade die erste größere Ausstellung mit ihrer neuen Kunst in einer recht bekannten Galerie. Zu dieser Ausstellung lädt sie auch ihre Mutter ein, zu der sie ein eher schlechtes Verhältnis hat, geprägt durch die Erinnerungen und Handlungen der Vergangenheit. Gerade in dieser Beziehung zeigt sich, welche Kraft die Erinnerungen haben, denn sowohl das Verhalten von Lio, wie auch ihrer Mutter, ist stark von Erinnerungen geprägt. Ein Mensch der keine Erinnerungen an Liebe hat, kann diese selbst auch nur schwer empfinden oder an andere dieses Gefühl weitergeben. Ebenso wiegt die Erinnerung an Verluste oftmals schwerer als die an positives und verhindert Bindungen, um sich zu ersparen dieses negative Gefühl wieder empfinden zu müssen. In diesem Punkt setzt ein sehr stark ausgeprägter Faktor der Geschichte an, denn die Bindung zwischen Mutter und Tochter hat einige Bruchstellen und Risse.
    Jedoch können Erinnerungen auch Bindungen schaffen. Ein besonderes Element und eine zentrale Rolle in dem Roman haben die Farben, welche schon der Mutter während ihrer Jugend Kraft spendeten, sie zum Träumen und Licht in ihr Leben brachten, was man als Leser auch deutlich in der Atmosphäre dieser Passagen spürt. Auch Lio ist, wenn in manchen Situationen auch eher unbewusst, von den Erinnerungen und der Liebe ihrer Mutter zu den Farben geprägt. Es ist geradezu magisch, wie die Autorin es schafft, zu zeigen, welche Empfindungen man durch Farben ausdrücken kann, wie man durch sie Gegenstände in ihrer Natur beschreiben kann und welche Erinnerungen man durch Farben hervorrufen kann.
    Zudem zeigt der Roman deutlich, wie schwer der Umgang zwischen den Menschen sein kann, wenn man Probleme im Bereich der Verantwortung hat und sich sperrt, diese zu schultern, da die Vergangenheit einem Angst in diesem Bereich beschert. Jedoch auch, wie man lernen kann solche Ängste zu überwinden und in seinen Aufgaben zu wachsen.
    Alle diese Faktoren sind tiefgründig dargestellt und man spürt geradezu die Gefühle, welche die Autorin von sich selbst in diesen Roman gegeben hat, um die Geschichte und die Charaktere zum Leben zu erwecken, da sich vieles deutlich von Klischees in diesem Bereich abhebt.
    Einzig die Art der Protagonistin, insbesondere ihre Kunst, war für mich zum einen etwas zu provokativ, so dass es auf mich schon ein wenig gestellt wirkte, wie auch oft unverständlich, da viele Handlungen der Protagonistin für mich oft nicht nachvollziehbar waren. Ebenso wie die Aussage, die hinter Lios Kunst stehen sollte, jedoch ist Kunst ja relativ zu betrachten.
    Auf jeden Fall sollte man sich bei diesem Roman nicht vom Cover täuschen lassen, welches in meinen Augen deutlich etwas anderes suggeriert, als einen letztendlich erwartet, denn der Roman ist deutlich tiefgründiger, als das blumige Cover vermuten lässt.

    Das Leben zwischen den Kriegen, während der künstlerischen Stilrichtungen Surrealismus und Dadaismus war ein Leben nahe des Wahnsinns. Ein Leben bestimmt durch verrückte Feiern und die Art das Leben als großes buntes Schauspiel zu betrachten.
    Vor dieser Kulisse entwickelt sich eine der größten Liebesgeschichten in der Künstlerszene dieser Zeit. Eine blutjunge Kunststudentin aus England und ein gestandener deutscher Künstler suchen ihre Liebe und ihre Kunst gemeinsam in der Künstlerszene Frankreichs. Gerade in dieser Künstlerszene kann man sich einfach nur grandios einfühlen als Leser, denn insbesondere diese Darstellung ist genial gelungen und man kann sich geradezu vorstellen sich unter den sich treffenden Künstlern zu befinden und den Feiern beizuwohnen.
    Um ihrer Kunst noch nähre zu kommen entfliehen die Protagonisten diesen Strukturen jedoch aufs Land. Dort angekommen wächst nicht nur ihre Kunst, sondern vor allen Dingen ihre Liebe zueinander und bald halten sie es kaum noch ohne einander aus, während sie gemeinsam wie im Rausch am Rand des Wahnsinns leben. Dann jedoch beginnt der Blitzkrieg der Nationalsozialisten und die beiden werden durch seine Nationalität auseinander gerissen. Das Leben am Rand des Wahnsinns ist vorbei und beide müssen sich entscheiden nun in der Realität anzukommen oder dem Wahnsinn vollkommen zu verfallen. Gerade dieser Wahnsinn ist durchweg, soweit von den Charakteren erreicht, genial dargestellt und selbst als Leser weiß man in einigen Situationen nicht, was Wahrheit und was Wahnsinn ist und die Unterscheidung zwischen Realität und Wahnvorstellung verschwimmt immer mehr.
    Neben dieser Liebesgeschichte und der Kunst ist in nicht minder künstlerischer und bildhafter Sprache, jedoch auch sehr realistisch, der Krieg dargestellt und die Schwierigkeiten der Deutschen, die im Ausland lebten.
    Zunächst fiel es mir zwar ein wenig schwer mich mit den Figuren Laura und Harry zu identifizieren und viele ihrer Gedanken, Handlungen und Entscheidungen konnte ich gar nicht nachvollziehen, aber sie waren trotzdem von Beginn an interessante Charaktere. Besonders klar wurde mir das, nachdem mir das Licht aufging, dass die beiden auf realen Menschen basieren, deren Kunst und Geschichte ich schon immer recht interessant fand. Wessen Leben hier in dieser Geschichte fiktionell aufgearbeitet wurde, werde ich jedoch nicht sagen, aber wer sich mit der Kunst ein wenig auskennt, der wird es selbst beim Lesen sehr schnell herausfinden können.
    Eindeutig wird das Buch durch seine künstlerischen Aspekte, dem Künstler auf dem es basiert, gerecht, jedoch muss man als Leser insbesondere mit dem Wahnsinn im Buch und dem Leben in seiner Nähe klar kommen, ansonsten fällt es schwer in die Geschichte hineinzukommen und das Buch kann einem dann wohl eher auch nicht unbedingt gefallen. Kann man damit jedoch umgehen und lässt sich trotz der Wirren nicht vollkommen verwirren, dann ist es auch seine Weise ein sehr gutes Werk.

    Ufta! Wohl das Wort, dass ich für immer am stärksten mit diesem Roman verbinden werde, neben vielleicht dem Wort "Dingeling". Da Familie Wünschmann insgesamt mit ihrem Leben nicht zufrieden ist und sie dann auch noch eine Kostümparty gehen, bei der sich herausstellt, dass es keine Kostümparty ist und sie die einzigen kostümierten Gäste sind, sollte man denken, dass ihnen das Schlimmste eigentlich schon widerfahren ist. Damit hat man aber weit gefehlt, denn auf der Rückfahrt von der vermeintlichen Kostümparty treffen die vier Wünschmanns auch noch auf eine alte Hexe, die beschließt sie in ihr aktuelles kostümiertes Ich zu verwandeln. Nun stehen statt den normalen Wünschmanns dort eine Vampirin, eine Mumie, ein Werwolf und Frankensteins Monster.
    Da die Wünschmanns jedoch diesen Zustand nicht aufrecht erhalten wollen, machen sie sich auf die Hexe zu verfolgen, die direkt nach ihrer Verwandlung verschwunden ist. Das ganze gestattet sich jedoch nicht grade leicht, bedenkt man, dass Vampire ein Problem mit Sonnenlicht und Knoblauch haben, abgesehen von dem Blutdurst, der sie ab und an heimsucht und Frankensteins Monster einen eher geringen IQ besitzt, so dass es sprachlich nicht viel weiter reicht, als "Ufta" und auch andere Dinge der modernen Welt verwirrend sein können.
    Diese ganze Zusammensetzung macht den Roman einfach nur extrem witzig, ganz besonders durch das fehlende Sprachtalent, welches zu interessanten und lustigen Wortschöpfungen oder auch zu einer rein zeichnerischen Kommunikation führt, welche die ganze Geschichte super auflockert und mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht hat. Zudem ist die Geschichte an sich sehr lustig gestaltet und auch die weiteren Charaktere auf die die Wünschmanns neben der Hexe treffen, sind einfach nur lustig und interessant, insbesondere, da es sich um sehr bekannte Charaktere handelt, wobei ich in manchen Szenen doch arg an bestimmte Filme erinnert wurde und mich im Nachhinein frage, ob das so gewünscht war, dass einen diese Assoziation überkommt.
    Auch wenn die ganze Geschichte zum Großteil von ihrem Witz lebt, steht hinter ihr jedoch noch eine echt tiefgründigere Aussage, die man jedoch ganz bewusst erst gegen Ende des Romans wahrnimmt und auf die ich daher auch nicht deutlicher eingehen will, außer dass ich sagen muss, dass ich finde, dass der Autor damit recht hat und das sie auch sehr passend verpackt ist in dieser Geschichte.
    Insgesamt ein verdammt lustiger Roman mit skurrilen Charakteren, einer lockeren und leichten Geschichte für zwischendurch, die einem aber auch eine sehr tolle Aussage übermittelt.

    Durch die Geschichte begibt man sich nach Australien kurz nachdem die Engländer diese Kolonie als Strafgefangenenlager eingerichtet hatten. Die ersten Städte sind auf dem Kontinent schon entstanden. In diesen leben abenteuerlustige Zivilisten, ehemalige Sträflinge sowie auch die Militärregierung der Kolonie. Neben diesen Städten gibt es noch einige weit auseinander liegende Farmen und die Lager der Sträflinge.
    Wie hart und brutal das Leben in der damaligen Zeit war und wie verwirrend die Natur dieses noch recht unbekannten Kontinents für die Menschen ist, sehen wir durch die Augen Moiras, welche bedingt durch eine Zwangsehe mit nach Australien auswandern muss.
    Insbesondere die Bedingungen unter denen die Sträflinge leben müssen, sind in dem Roman sehr eindrücklich geschildert, wie auch vor allen Dingen die harten und schmerzhaften Bestrafungen die ihnen zuteil wurden. Ebenso werden auch die Lebensumstände der anderen Siedler, zu denen auch Moira zählt und vor allem die schwere Position, die Frauen in dieser Zeit hatten, aufgezeigt, da es damals extrem wenig weibliche Siedler unter den Sträflingen und auch den Zivilistinnen in Australien gab und daher viele Männer, die lange Zeit keine Frau mehr hatten.
    Verbunden wird die ganze Geschichte, welche von dem Leben Moiras und der Sträflinge in Australien erzählt über die verbotene Liebe zwischen der verheirateten Moira und dem Sträfling Duncan, der zeitgleich mit Moira und ihrem Mann in Australien eingetroffen ist. Gerade auf dem Kampf Moiras um ihre wahre Liebe und dem Ausbruch aus dem Leben, das sie hassen gelernt hat, liegt der Hauptfokus dieser Geschichte und Moiras Gefühle sind eindrücklich dargestellt und auch mehr als verständlich, so dass man als Leser schnell beginnt mit ihr zu fühlen.
    Des Weiteren begegnen einem am Rand der Geschichte immer wieder Aborigines. Insbesondere ein kleines Mädchen, welches für meinen Geschmack ein wenig zu sehr und von zu gestellten Zufällen mit der Geschichte um Moira und Duncan zu tun hat.
    Insgesamt handelt es sich aber trotzdem um einen schönen Roman, der gut die Sehnsüchte nach fremden Ländern schüren kann.

    Möchte man unterhalten werden und mag actionreiche Bücher und Filme in Richtung "Transporter" oder ähnlichem gern und erwartet nicht zwingend, dass alles vollkommen logisch und realistisch ist, dann hat man mit "Emmas Angst" einen Roman erwischt, der einem sehr gut gefallen kann.
    Inhaltlich fehlt es nämlich an vielen Stellen an Glaubwürdigkeit, passieren doch viele Dinge wie zufällig, da sie so gebraucht werden, um die Geschichte spannend fortzuführen. Auch Emmas Wissen wirkt in diesem Roman etwas zu weit gestreut, um noch wirklich glaubhaft zu sein, ist aber der Spannung in vielen Situationen relativ zuträglich, auch wenn ich mich lange Zeit fragte, warum ihr gewisse Dinge immer noch nicht klar waren, die für mich einfach extrem logisch waren.
    Gefangengenommen von einem mexikanischen Drogenkartell soll Emma für dieses die Ursachen einer mysteriösen Krankheit, die Pflanzen sowie Menschen befällt, finden und wird dabei nicht gerade zimperlich von den Kartellmitgliedern behandelt. Trotz dieser Behandlung und ihrer ungünstigen Situation behält Emma jedoch durchweg einen klaren Kopf und zeigt kaum Angst, wodurch der deutsche Titel des Romans ein wenig wie ein Fehlgriff wirkt, insbesondere, wenn man ihn mit dem sehr passenden englischen vergleicht.
    Da es sich um den dritten Teil einer Reihe handelt, wird auf einige der Charaktereigenschaften der schon bekannten Charaktere nicht mehr eingegangen, wodurch diese ohne Kenntnis der Vorgänger sehr flach wirken. Einzig die neuen Charaktere haben daher etwas mehr Tiefgang und Wirkung auf den Leser.
    Verglichen mit den Vorgängern hat die Reihe eindeutig an Qualität eingebüßt, wirken die Geschehnisse doch immer unglaubwürdiger und unrealistischer. Jedoch handelt es sich immer noch um eine spannende und actionreiche Geschichte, die einen gut unterhält, wenn man nicht zu anspruchsvoll hinsichtlich großartiger Begründungen ist, jedoch in meinen Augen eher ein Actionfilm im Buchformat, denn ein Thriller ist.

    Inhalt: Der amerikanische Gangster und vermutliche Aufragskiller Abraham Goldstein kommt nach Berlin und Kommissar Rath wird darauf angesetzt Goldstein zu beschatten, damit dieser keinen Mord begehen kann.
    Gleichzeitig kommt bei einem Einbruch ein Junge zu Tode und wie seine Komplizin gesehen hat, ist einer der Polizisten Schuld an seinem Tod und vermutlich war diese Tat auch Absicht. Neben diesen Vorfällen gibt es zudem Bandenkämpfe in Berlin, sowohl zwischen den Berliner Ringvereinen, wie auch den Kommunisten, Sozialdemokraten und Nationalsozialisten.
    In allen diesen Problembereichen müssen Rath und seine Kollegen ermitteln und auch Charly, Raths Freundin, wird durch ihre Tätigkeit als Juristin in diese Ermittlungen verwickelt, denn sie trifft zufällig auf einen der Beteiligten. Raths größtes Problem ist jedoch Goldstein, denn der ist weniger leicht zu bewachen, als zunächst erhofft.


    Meinung: Die Zeit zwischen den Weltkriegen wird durch die Geschichte richtig lebendig. Neben den vielen technischen Unterschieden zur heutigen Zeit, sind insbesondere die Einstellungen und Meinungen der damaligen Zeit richtig gut herausgearbeitet. Man kann zum Beispiel den Respekt vor der Polizei sowie das Unverständnis für alleinlebende und in ehemals männlichen Berufen arbeitende Frauen geradezu greifen.
    Ein wenig verwundert hart mich jedoch, wie dumm an manchen Stellen die Polizisten wirken, da ihnen sowohl Verdächtige, als auch Zeugen einfach weglaufen und sie oft auf naheliegende Schlüsse nicht kommen. Insbesondere der Protagonist Rath verhält sich oft eigentümlich und schafft es oft nicht wirklich Schlussfolgerungen aus seinen Beobachtungen zu ziehen. Der am logischsten und durchdachtesten agierende Charakter ist eindeutig Goldstein, der auch sehr facettenreich vom Autor gezeichnet wurde und daher etwas sehr plastisches und realistisches hat.
    Zudem werden ein paar persönliche Probleme der Charaktere angesprochen, die nie wirklich gelöst werden, sondern manchmal eher einfach wegzufallen scheinen, wodurch unter anderem auch das Ende sehr offen wirkt und man manche Lösungen vermisst. Da es sich jedoch um eine Reihe handelt, ist zu hoffen, dass diese Lösungen in anderen Teilen noch nachfolgen.
    Alles in allem handelt es sich bei "Goldstein" jedoch um einen soliden Krimi, der vor allen Dingen die Atmosphäre der Zeit sehr gut aufgreift und einen spannenden Fall bietet, bei dem jedoch die Bösen eindeutig klüger wirken, als die Polizei.

    Es sind gerade die Märchen, an die wir uns von den alten Geschichten, aufgrund ihrer Aussagekraft und Sprache, am meisten erinnern.
    Hyddenworld gleicht diesen Märchen in seiner Handlung und Sprache, denn es wurden zwei ganz besondere Stücke vom Schmied und Riesen Beornamund wegen seiner großen Liebe Imbolc geschaffen, wobei in einem der Stücke das Licht aller Jahreszeiten eingefangen war. Die Götter sahen diese Tat jedoch als Frevel an ihnen an und zerstörten das Werk. Es zersplitterte in vier Teile, wobei ein jedes das Licht einer Jahreszeit enthielt. Alle Teile konnte Beornamund wiederfinden und in ein Schmuckstück einfassen, bis auf eins, den Frühling, der in der alten Sprache den Namen Imbolc trägt. Imbolc ist seitdem dazu verdammt mit dem Schmuckstück auf der Erde zu wandeln und darauf zu warten, dass alle Steine wieder verloren gehen, um dann einst von ihrer Nachfolgerin, zusammen mit dem fehlenden Stein des Frühlings wiedergefunden und vereinigt zu werden. Nach und nach gingen die Steine verloren und nun ist es an der Zeit, sie alle zu suchen und wieder zusammenzuführen. Jack, der Riesengeborene, und die bisher noch unbekannte Schildmaid und Nachfolgerin Imbolcs müssen sich zusammentun und gemeinsam diese Aufagbe bewältigen.
    Besonders machen diese Geschichte die märchen- und bildhafte Sprache, die diese Geschichte ausmacht und zudem eine besondere Atmosphäre in dem Roman erzeugt, die sehr phantastisch ist. Vor allem die Welt der Hydden und die Charaktere sind etwas sehr positives, denn an beidem merkt man, mit welcher Liebe und mit welchem Detailreichtum beides geplant und ausgearbeitet wurde. Die Welt der Hydden ist durch viele kleine Details geprägt, die diese Welt von unserer unterscheidet und sie glaubhaft macht, wie die Kultur der Hydden und anderen Völker, ihre Art sich zu kleiden, ihre Architektur und die vielen kleinen Eigenarten, die grade den Hydden zugesprochen werden. Am schönsten sind jedoch die Charaktere, bei denen man selbst bei den Nebencharakteren erkennen kann, wie detailliert sie geplant wurden und die durch ihre ganz eigenen Wesenzüge die Geschichte bereichern.
    Ein wenig schade fand ich jedoch das Ende dieses Bandes, welches in meinen Augen etwas zu schnell und gehetzt kam, denn für diesen letzten Abschnitt wurde viel Zeit auf wenig Seiten gepackt und daher wirkt dieser Teil sehr gestaucht, als hätte der Autor nicht mehr so große Lust verspürt, diesen Teil des Romans zu schreiben. Des Weiteren ist das Ende, da es sich um den ersten Band einer Quatrologie handelt noch recht offen und es bleiben natürliche viele Fragen offen, auch wenn ebenfalls viele beantwortet wurden. Für mich blieb der Roman auf jeden Fall sehr spannend, da eine der wichtigsten Fragen sehr lange offen bleibt, wobei man dem Band jedoch anmerkt, dass er erst der Auftakt zu einer sehr langen Reihe ist, denn es bleiben deutlich mehr Fragen offen, als geklärt wurden. Jedoch hat mir das Buch insgesamt gut gefallen und es macht eindeutig Lust auf mehr, auch wenn ich hoffe, dass der nächste Band es schafft wirklich noch tiefer in die Handlung einzudringen, denn wie es weitergehen wird, möchte ich unbedingt erfahren.

    Charlie Flint ist studierte Psychologin und Psychiaterin und ihre Hauptarbeit bestand darin psychologische Profile für Angeklagte zu erstellen. In ihrem letzten Fall jedoch wurde der Angeklagte wegen ihres Profils freigesprochen und brachte daraufhin vier Frauen um. Charlie wurde daran die Schuld gegeben und mit ihrer Karriere geht es seitdem bergab.
    Dieser Punkt im Leben der Protagonistin wurde sehr gut geschildert, da merkbar ist, wie der Zustand in dem sie sich befindet, sie beeinflusst. Insbesondere wie sich ihr Verhalten durch die Untätigkeit, zu der sie aktuell verdammt ist beeinflusst und auch wie es sie psychisch angreift. Grade die psychologischen Dinge sind im Roman durchweg sehr glaubhaft geschildert. Man lernt besonders die Charaktere dadurch kennen und sie erhalten eine gewisse Tiefe.
    Aus diesem Tief rettet Charlie der Auftrag einer ehemaligen Professorin von ihr, herauszufinden, ob eine von ihr an dem Mord an ihrem Schwiegersohn Verdächtige Person eventuell eine Serientäterin und vor allen Dingen, wirklich schuldig ist. Charlie ist zwar zunächst skeptisch, nimmt den Auftrag aber an.
    Es ist in diesem Teil der Geschichte sehr interessant, wie sie erzählt wird, denn es wechseln sich Parts aus Charlies Perspektive und der Verdächtigen ab. In Charlies Parts stehen vor allen Dingen die Suche nach der Wahrheit und das Rätseln, wie alles zusammenhängt im Vordergrund, wie auch weiterhin viele psychologische Aspekte. Insgesamt sind diese Abschnitte immer sehr spannend, denn man wird geradezu zum Miträtseln angefacht. Die Teile, die von der Verdächtigen erzählt werden, haben einen ganz eigenen Aufbau, denn sie werden sowohl in der Gegenwart erzählt, berichten aber auch aus ihrer Vergangenheit und dies in der Form von Buch in Buch, denn sie ist gerade dabei ihre Autobiographie zu schreiben. Diese Form macht die Abschnitte sehr erfrischend, die zum einen ganz anders sind und zum anderen einem das Gefühl geben, dass sie etwas verschweigt, aber man einfach nicht weiß was. Auch von diesen Passagen geht daher ein sehr hoher Spannungsgrad aus.
    Außerdem wird von der Autorin in die Geschichte mit einfließend das Thema Homosexualität behandelt, da unter anderem die Protagonistin homosexuell ist und auch das zu gewissen Spannungen führt. Jedoch finde ich es so al Randthema der Geschichte recht gut verarbeitet, wenn auch manchmal etwas aufgesetzt.
    Insgesamt ein Krimi bei dem man gut miträtseln kann, mit interessanten, halbwegs realen Charakteren und recht glaubwürdigen psychologischen Anteilen und einem passenden Abschluss, auch wenn man mit diesem schon rechnen konnte, da manches doch schnell zu durchschauen war.

    Inhalt: Da ihre Vorstellung von ihrem weiterem Leben nicht grade identisch war, hat Beth sich von ihrem Freund Colin getrennt. Jedoch ist sie mit dieser Entscheidung auch nicht wirklich zufrieden und kapselt sich vollkommen ab. Daraufhin wird sie von ihrer Freundin Angie zu einem Läster-Strick-Club eingeladen, um wieder mehr am Leben teilzuhaben.
    Dort findet Beth auch schnell neue Freunde und auch das Leben wirkt auf sie wieder attraktiver. Zudem lernt sie auch noch jemanden kennen und das Leben scheint wieder vollkommen im Lot, bis Beth merken muss, dass der neue Mann in ihrem Leben ein Geheimnis hat, was alles wieder zerstören kann, dass sie sich gerade wieder aufgebaut hat.


    Meinung: Für mich handelt es sich bei diesem Buch um einen typischen Frauenroman, der mit Witz und Gefühl Beths Geschichte auf eine sehr kurzweilige Art erzählt.
    Viele der Dialoge in diesem Roman leben insbesondere durch den Witz, der in ihnen verwendet wurde und besonders in den Szenen im Strickclub sind diese Dialoge sehr häufig und in ihrer höchsten Qualität anzutreffen.
    Die Charaktere in diesem Roman haben auch alle ihre kleinen Macken und Eigenarten, wobei ich manche schon fas ein kleines bisschen übertrieben fand. Besonders, wie emotional Beth häufig reagiert, war mir manchmal einfach zu viel des Guten. Insgesamt sind die Charaktere, im Vergleich zu vielen anderen eher witzigen Frauenromanen, relativ gut ausgebaut und haben ebenfalls eine gewisse Tiefe. Und diese Tiefe macht sich nicht allein bei der Protagonistin Beth, sondern ebenso bei den Nebencharakter bemerkbar.
    Interessant ist auch das Ende des Romans, welches in meinen Augen nicht dem typischen Klischee entspricht, wie ein solcher Roman enden sollte, dadurch aber den Roman von den Massen abhebt und ihn definitiv nicht schlechter, sondern eher etwas besser macht.
    Insgesamt ist es ein lockerer und lustiger Roman, bei dem man seine Gedanken baumeln lassen und sich von der Geschichte treiben lassen kann, denn auch, wenn man vieles zwar ahnen kann, im Verlauf der Geschichte, handelt es sich trotzdem um eine Geschichte, die eine gute Unterhaltung liefert, ohne, dass man sich über sie zu viele Gedanken machen muss.

    Inhalt: Der Sucher Garep Schmied in sein Gehilfe Bugeg sind zu einem Mordfall gerufen worden, denn der Zwerg und Musiker Namul Trotz wurde mit einer Flöte erstochen. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um die Tat seines menschlichen Dieners handelt. Zumindest ist Bugeg davon überzeugt, denn er ist der Meinung, dass die Menschen, die sich in das Zwergenreich geflüchtet haben, einen Anschlag und eine Verschwörung gegen alle Zwerge führen wollen. Garep jedoch ist nicht wirklich davon überzeugt, dass sich der Mordfall so leicht lösen lässt.
    Wenig später wird noch ein weiterer Zwerg umgebracht und das offensichtlich von einem Menschen, denn der Mörder wurde von einer großen Anzahl Zeugen bei seiner Tat beobachtet. Während ihrer Nachforschungen treffen Garep und Bugeg auf Sira, eine menschliche Frau, die sie als Zeugin zu dem zweiten Mord befragen. Bevor sie jedoch etwas erfahren können, wird Sira von Halblingen des Kommissariats mitgenommen und den Suchern der Fall entzogen.
    Zur gleichen Zeit führen der Leiböffner Himek und sein Vorgesetzter Kolbner in dessen Heilanstalt Operationen an Halblingen und Menschen durch, die Himek immer seltsamer vorkommen und bei denen er sich irgendwann fragt, wozu diese wohl dienen. Als plötzlich eine menschliche Frau in der Heilanstalt auftaucht, die Himek noch weiter zum zweifeln bringt.
    Garep indess lässt der Fall nicht zur Ruhe kommen, auch wenn er ihm entzogen wurde und plötzlich steht er im Fadenkreuz der Ermittlungen.


    Meinung: Ich hätte beim Anblick des Covers eindeutig etwas vollkommen anderes erwartet, als das was ich dann bekommen habe. Der Zwerg, der auf dem Cover abgebiltet ist hat deutlich mehr mit dem landläufigen Bild eines Zwerges zu tun, als die Zwerge, die in dem Buch vorkommen. Die Zwerge des Zwergenbundes sind nämlich durchaus sehr gebildet und haben schon viele Entdeckungen gemacht, die mit den Erkenntnissen der Industriellen Revulution vergleichbar sind. Auf jeden Fall ist es mal eine andere Version der Zwerge, die ehrlich interessant ist. Was mich auch beeindruckt hat, war, dass die Haupthandlung zunächt mehr einem Krimi als einem Fantasybuch glich, wenn man nicht bedenkt, in welchem Umfeld die Geschichte spielt.
    Eine Sache die ich verdammt gut fand ist, dass die meisten Charaktere dieses Buches werder wirklich gut, noch böse sind, sondern oftmals einfach von Ansichten geleitet werden, die aus bestimmten Blickwinkeln immer verständlich sind, wenn auch aus vielen anderen nicht unbedingt und auch die Charaktere, die im allgemeinen eher die Sichtweise vertreten, die im allgemeinen als gut angesehen wird, haben ihre Makel und Schwächen.
    Über die Zerissenen Reiche an sich hat man leider noch nicht viel erfahren, jedoch wurde der Zwergenbund echt gut beschrieben, genau wie die Unterschiede zwischen den einzelnen Rasse, obwohl mir die Halblinge noch ein wenig suspekt sind, insbesondere ihre Herkunft.
    Was jedoch erhlich schade ist, dass das Ende des Romans, obwohl man ja weiß, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, so offen ist. Man kann an keinem der Punkte wirklich ahnen, wie es denn wohl weitergehen wird, daher bin ich ziemlich neugierig, wie der zweite Band der Reihe wohl ist. Auf jeden Fall ist das mal eine Fantasy-Reihe, die nicht dem üblichen Muster entspricht und in einige Richtungen mal etwas ganz neues ist, wobei natürlich andere Aspekte schon bekannt sind, was ja aber auch nicht zu vermieden ist.

    Inhalt: In einem kleinen aplenländischen Kurort geschieht beim Neujahrsspringen ein tragischer Vorfall: der dänische Skispringer Age Sörensen verreißt einen seiner Skier während er in der Luft ist und stürzt hart zu Boden. Kurz nach dem Sturz ist die VIP-Lounge in heller Aufruhr und einer der Leibwächter entdeckt eine suspekte Person in der Nähe seines VIPs und schießt. Doch plötzlich ist die Person verschwunden.
    Der Sturzt des Dänen wird im Ort schnell von einem Unfall zu einem Mordversuch, denn der Förster des Ortes ist davon überzeugt, auf den Ski des Opfer wurde geschossen. Kommissar Jennerwein kommt in den Ort in dem Vorfall zu ermitteln und plötzlich tauchen Bekennerschreiben für die Tat beim Neujahrsspringen sowie Bekennerschreiben für weitere Taten, die noch gesehen sollen auf. Der Fall wird immer verzwickter, insbesondere, da die unterschiedlichsten Leute verschwinden und dafür unbekannte Asiaten im Kurort sehr lange Urlaub machen. Der Kurort kocht vor Empörung über die Tat und setzt all seine Hoffnungen darauf, dass Komissar Jennerwein den unrühmlichen Täter fasst.


    Meinung: Die ersten paar Kapitel des Romans haben mich zunächst erstmal ziemlich verwirrt, denn die Geschichte war zwar irgendwie spannend, aber auch ein vollkommenes Durcheinander, so dass an gar nicht so recht wusste, was einem die vielen kleinen Fitzelchen, die einem gegeben wurden, denn sagen sollten. Je mehr man sich jedoch in die Geschichte reinfinden kann, desto interessanter wird sie. Die Charakter, die teilweise ziemlich verrückt wirkten, haben alle zwar ihre Macken, die sie in dem Buch auch ausleben, würzen die Geschichte aber auf eine besondere Weise.
    Der Humor, den Maurer nutzt, ist zwar am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber einmal daran gewöhnt, dann ist er auf eine ganz besondere Weise doch recht genial. Besonders die beiden Asiaten sowie auch der Autor der Bekennerbriefe haben mich manches Mal zum Schmunzeln gebracht, durch ihre Wortwahl, ihre absurden Ideen, wie unter anderem die mit der Kühltruhe und auch wie andere Charaktere auf sie reagiert haben. Letztendlich waren die Taten und alles vom kriminalistischen gesehen, nicht besonders, so dass man nicht wirklich drüber nachdenken musst, aber der Sinn dieses Krimis ist wohl auch eher auf eine lustig-kriminalistische Weise zu unterhalten, wo es weniger darauf ankommt, dass die Taten und ihre Durchführung wirkich durchdacht sind, als das man bei ihnen einen gewissen Witz nicht aberkennen kann.
    Letztenlich hat mir dieser trockene und sehr eigene Humor noch ziemlich gut gefallen, auch wenn ich nach den ersten Seiten zunächst ziemlich irritiert war, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt das Buch weiterzulesen.

    Inhalt: In der amisch-englischen Gemeinde Painter Mill wird auf der Weide eines amischen Farmers die Leiche einer Frau gefunden. Vor ihrem Tod wurde die Frau nicht nur vergewaltigt und gefoltert, ihr wurde zudem auch noch die römische Ziffer XIII in den Bauch geritzt. Ermordet wurde sie durch einen gezielten Schnitt durch die Hauptschlagader, wie beim Schlachten von Vieh. Für Chief Kate Burkholder und ihr Team beginnt die Suche nach dem Mörder, dessen Vorgehen der gesamten Gemeinde nur zu bekannt vor kommt. Sechzehn Jahre zuvor fand eine Mordserie in Painters Mill statt, der vier Frauen zum Opfer vielen, diese wurden auf die identische Art und Weise ermordet und auch ihnen wurde eine römische Ziffer in den Bauch geritzt. Viele vermuten, dass es sich um den selben Mörder handelt. Nur Chief Burkholder kann daran nicht glauben und aufgrund eines Geheimnisses ihrer Vergangenheit will sie zunächst keine weiteren Stellen einschalten. Nachdem jedoch eine weiter Leiche gefunden wird, taucht nicht nur John Tomasetti vom BCI sondern auch der Sherrif eines umliegenden County und nicht nur wird das Eis für den Mörder immer dünner auch Kates Geheimnis gerät in Gefahr aufgedeckt zu werden.


    Meinung: Das Buch hat mir ziemlich gut gefallen, denn es war nicht nur von Anfang an spannend sondern zudem sind die Charakter auf ihre nicht grade perfekte Art und Weise irgendwann durchaus sympathisch. Grade da Kate und John Geheimnisse haben und nicht perfekt sind, empfand ich die beiden als ziemlich gute Charaktere. Ebenfalls war es ziemlich interessant mal in die Lebenswelt der Amish ein wenig einzutauchen, da man meist zwar oberflächlich ein bisschen über das Leben, das sich die Amish ausgesucht haben weiß, aber man durchaus noch einiges neues durch das Buch lernen kann. Die Auflösung des Falls war nach gewissen Informationen leider etwas schnell klar, aber trotzdem war der Roman kriminalistisch nicht schlecht aufgebaut, so dass man wenigstens bis zu dem betreffenden Punkt, wo es einfach deutlich wurde, wer der Mörder ist, selbst im Dunklen tappte.
    Besonder interessant fand ich die den Wechsel der Erzähler, die eingebaut waren, so dass alle Passagen, die von Kate erzählt werden immer von einem Ich-Erzähler sind, sobald aber aus dem Blickwinkel eines anderen Charakters weitererzählt wird, wechselt der Erzähler in die Perpektive eines personalen Erzählers, was den Chrakter Kate noch deutlicher herausstellte, da man bei ihr immer ganz direkt mitfühlen konnte. Außerdem wir Kate durch dieses Vorgehen noch deutlicher in den Mittelpunkt gestellt.
    Alles in allem ein ziemlich guter Roman, den ich jedem empfehlen würde der nicht nur Thrillern etwas abgewinnen kann, sondern auch gut geschriebenen Kriminalfällen, denn auch wenn er etwas blutig ist, ist er nicht zu blutig um auch ein guter Krimi zu sein.

    Inhalt: Famile Thieme, bestehend aus Mutter Karin, Vater Bernd und dem Teenie Mark und der kleinen Tochter Teresa, wollen in den Urlaub nach Schottland fahren. Als sie noch bei ihrer über achzig jährigen und verrückten Tante von Karin anhalten, beschließt diese, dass sie mit kommen wird. Da Karin immer noch auf das Erbe von Tante Martha hofft und sie Angst hat aus dem Testament gestrichen zu werden, wenn sie Martha nicht milde stimmt, nehmen sie Martha kurzentschlossen mit.


    Während der Reise nach Schottland treffen Thiemes auf die unterschiedlichsten Menschen bei denen Martha immer genau zu wissen scheint, wie man mit ihnen umgehen muss. Zudem ereignen sich noch viele andere Zufälle, mit denen Thiemes nie gerechnet hätten. Insbesondere Tante Martha bringt die ganze Familie zum staunen.


    Nicht nur, dass sie im Schottenrock und mit Regenschirm bewaffnet reist, nein sie zockt zudem Truckerfahrer beim Pokern ab, kennt sich überraschend gut mit Whisky aus und möchte unbeidingt nach Glan Manor. Und Martha scheint alle Trümpfe in der Hand zu haben und auf alles eine Antwort zu wissen.



    Meinung: Das Cover hat zwar wenig mit dem Buch an sich zu tun, was der Geschichte aber auf keinen Fall schadet, denn diese ist einfach auf eine sehr sympathische Weise komisch. Martha die von allen als komische und schrullige alte Frau betrachtet wurde, hat in ihrem Leben so viel erlebt, dass sie deutlich mehr weiß, als ihre gesamte noch lebende Familie uns sich zudem auch noch in ganz Großbrittanien bestens auskennt. Zudem ist sie durch ihre erfrischend schnippische und einfallsreiche Art einfach tierisch sympathisch. In manchen Situationen kann man zwar vollkommen nachvollziehen, wieso insbesondere Karin und Bernd von Martha etwas geschockt sind und sie anstrengend finden, aber grade das macht sie so besonders sympathisch.


    Auch die verschiedenen anderen Charakter auf die Thiemes treffen und die ganzen Vorfälle, die geschehen sind teilweise einfach nur lustig und manchmal sogar absurd komisch. Und nicht immer ist Martha in alle Absonderlichkeiten verwickelt, jedoch eigentlich meistens.


    Das Buch ist durch den lockern Schreibstil und den Witz und Humor auf jeden Fall ein super Sommerbuch, was man lesen kann ohne viel nachdenken zu müssen, sich dabei aber richtig gut amüsieren kann.


    Einzig finde ich es etwas schade, dass das Buch bei der geringen Seitenanzahl doch schon 14,99 € kosten soll, was doch ein wenig teuer ist.

    Inhalt: Lutfi Latif, ein charismatischer Interlektueller mit ägyptischen Wurzeln hat das Potential die Islamdebatten ein für alle Mal aufzurollen. Er wird schon als deutscher Barack Obama gesehen als er in den Bundestag gewählt wird. Sein Hauptziel ist ein besseres Verständnis zwischen Deutschen und Moslems zu schaffen. Seine Einstellung schafft ihm jedoch nicht nur Zusprecher, sondern auch viele Feinde. Seine arabischstämmige Mitarbeiterin Sumaya al-Shami und der Arabist Samuel Sonntag, der zu Latifs Schutz angestellt wurde.


    Dann kommt es jedoch mitten in Berlin zu einem Anschlag auf Latif und die Al-Qaida bekennt sich zu der Bluttat. Die Stimmung in Deutschland ist aufgebracht. Samuel und Sumaya sind von dem Bekennervideo der Al-Qaida jedoch nicht vollkommen überzeugt und stellen eigene Ermittlungen an. Diese Ermittlungen führen sie immer tiefer in die Abgründe des Extremismus, nicht ausschließlich des Islamistischen. Für diese Erkenntnise, die sie der Wahrheit immer näher kommen lassen, müssen sie jedoch sehr weit gehen.



    Meinung: Der Anfang war zunächst sehr trocken und ich konnte mir noch sehr wenig vorstellen, wie die ganze Sache wohl weiter gehen wird und was inbesondere die Situation auf eine interessante Weise zuspitzen wird. Jedoch muss ich sagen, dass die Geschichte eindeutig immer besser wurde, denn die einzelnen Beweggründe, Vereinigungen, Taten und das Vorgehen wurden auf eine eindringliche und glaubwürdige Weise beschrieben. Vor allem die Salontreffen wurden klasse geschildert, denn soweit ich mir sowas vorstellen kann, wirkten die sehr realitätsnah.


    Zudem steht hinter dem Buch vermutlich eine ziemliche Recherchearbeit, da viele Details zum einem über den Islam, jedoch auch zum anderen Gründe für die Islamophoben und die Islamisten, der Meinung zu sein, die sie vertreten.


    Was ich auf jeden Fall echt gut finde ist die Aussage des Romans, dass man nicht immer alles unvoreingenommen und Klischees folgend, glauben sollte, denn die Dinge sind oft nicht so wie sie scheinen. Auch das nicht gleich jeder Moslem ein Terrorist ist und nicht jeder Deutsche der kein Nazi ist, gleich zum frommen Lamm wird und keiner Fliege etwas zu leide tun kann. Einfach, dass man nicht pauschalisieren soll. Das ist eine Aussage, die mir sehr gut gefällt, da es einfach langsam zu viele Vorurteile gibt, bei denen es heißt die Moslems oder die Russen, ohne dabei zu merken, dass man sowas nie pauschalisieren kann. Daher kann man sich nur wünschen, dass ein paar dieser Leute ein solches Buch vielleicht mal lesen und es auch schaffen zu dem Schluss zu kommen, dass jeder Mensch einzeln bewertet werden muss und es dabei keine pauschalaussagen geben darf.

    Inhalt: Szusanne Perry wacht nach einem Albtraum auf und muss schnell feststellen, dass es kein Traum sondern die Wirklichkeit war, es war ein Mann in ihrer Wohnung, der sie beobachtet und nun auch noch belästigt. Zeitgleich wird auf einem Boot die entstellte Leiche einer Frau gefunden. Phil Brennan und sein Team fangen an beiden Tatorten an zu fanden und stellen schnell fest, dass die beiden Frauen einige Gemeinsamkeiten haben, beide sind hübsch, schlank und haben lange dunkle Haare. Eine weiter Frau wird vermisst, auch sie ist den beiden Frauen in diesen Aspekten ähnlich. Da Marina Esposito, Phil Brennans Freundin und Profilerin, grade in Mutterschaftsurlaub ist, ergänzen als Profilerin Fiona Welsh sowie Rose Martin, die durch eine Vermisstenmeldung in den Fall verwickelt war, Phils Team. Jedoch sind beide Frauen Phil, ein wenig suspekt und er muss sich nicht nur um den Fall kümmern, der immer verworrener wird, denn Suzanne Perry verschwindet spurlos, sondern auch um die Probleme innerhalb seines Teams.



    Meinung: Auch wenn einem der Klappentext vermittelt, dass Marina Esposito eine sehr wichtige Rolle spielt, empfand ich das schon mal ziemlich anders. Denn eigentlich ist Phil der deutlich wichtigere Charakter in diesem Teil der Reihe um Phil Brennan und Marina Esposito. Seine Gefühlswelt und Probleme, sowohl in Bezug auf seine Beziehung mit Marina als auch innerhalb des Falls sind bei ihm richtig gut dargestellt. Im allgemeinen schafft Carver es, die Gefühle der einzelnen Charaktere sehr gut aufzuzeigen.


    Der Mörder in diesem Fall ist wieder mindestens genauso verrückt, wie der Mörder aus dem ersten Fall in "Entrissen" und auch dessen Gedankengänge und Eigenarten werden ziemlich genial dargestellt. Unter anderem auch, dass er mit Rani kommuniziert, wobei man sich das ganze Buch lang fragt auch welche Weise die Kommunikation wohl stattfindet, denn dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, wobei ich nicht auf die Lösung gekommen wäre, durch die es wirklich passiert. Manche Aspekte des Falls erschließen sich einem zwar reltiv schnell und manchmal kommt man auch schneller auf einige Dinge, als es die Ermittler innerhalb des Romans tun, aber andere Dinge lassen sich schon schwerer erahnen und ermitteln und man kann eindeutig nach Überraschungen erleben.


    Insgesamt ist das Buch auf jeden Fall ziemlich gut, wenn auch nicht ganz vergleichbar mit dem Vorgänger, da in diesem die Bezeihung von Phil und Marina eine noch größere Rolle spielt und alles was damit zu tun hat den Roman noch auf einer anderen Ebene deutlich spannender macht, als es in diesem zweiten Teil möglich ist. Ich würde aber auf jeden Fall behaupten, dass dieser Teil dem Erstlingswerk gut das Wasser reichen kann, wenn auch die Spannung auf anderen Ebenen liegt.

    Inhalt: Liz Murray muss schon als kleines Kind lernen, was es heißt zu hungern, zu frieren, auf sich gestellt zu sein und einfach kein Geld zu besitzen, denn ihre Familie lebt am Existenzminimum. Ihre Eltern sind drogenabhängig und wenden den größten Teil ihres Geldes für Drogen auf, vergessen ihre Töchter jedoch nie ganz. Liz und ihre Schwester Lisa erleben ein ganz spezielle Art von Liebe, zu der ihre Elter noch fähig sind. Um ihren Eltern näher zu kommen, wird Liz schon früh erwachsen und unterstützt ihre Famile auf ihre Art und so weit sie in ihrem Alter dazu fähig ist. Nachdem ihre Mutter jedoch an Aids erkrankt und den Vater verlässt, um mit Lisa zu einem anderen Mann zu ziehen, wird das Leben für Liz nur noch komplizierter. Zwischen Obdachlosigkeit, Erziehungheimen, Schulschwänzen und falschen sowie richtigen Freunden, muss Liz versuchen ihren Platz im Leben zu finden. Vielleicht auch den Ausweg finden, um ein neues und besseres Leben zu finden.



    Meinung: Das Buch war für mich mal etwas ganz anderes, denn bisher habe ich eigentlich kaum Geschichten gelesen, die auf realen Tatsachen beruhen. Was mich beeindruckt hat, ist die Intensität, mit der Liz Murray es schafft, ihre Kindheit zu beschreiben und wie detaiiliert es ihr gelingt, die Dinge für den Leser lebendig zu machen, so schrecklich diese oftmals auch sind. Ich könnte mir nämlich kein Leben in den Umständen vorstellen, in denen sie ihres gemeistert hat und muss ehrlich sagen, dass ich davon beeindruckt bin, dass sie das geschafft hat. Besonders wenn man bedenkt, wie früh sie erwachsen werden musste und wie viel ihrer Kindheit ihr doch geklaut wurde.


    Das Buch hat gleichwohl etwas spannendes wie auch etwas bewegendes an sich. Man weiß zwar, dass alles gut ausgehen wird, aber dennoch ist es schlimm zu erfahren, woher die Probleme kamen und interessant zu erfahren, wie sie es doch immer irgendwie geschafft hat damit umzugehen und ihrem Leben letztendlich eine 180° Wendung zu geben.


    Es handelt sich bei dieser Geschichte auf jeden Fall um eine, die einem zum Nachdenken anregt und eine auch mit der Gewissheit zurücklässt, dass man alles schaffen kann, wenn man nur daran glaubt und vor allem für seine Ziele kämpft.