Beiträge von Monina83

    Die Bibliothek in meiner Stadt ist kleiner als mein eigenes Bücherzimmer und hat auch weniger Bücher. Bin zwar Mitglied geworden und hab mir die Biss-Reihe dort ausgeliehen, aber damit war auch meine Bücherrei-Erfahrung ausgeschöpft :-(

    Gestaltung:


    Das Cover wirkt auf mich sehr geheimnisvoll, was meiner Meinung nach vor allem, durch die graue Farbe und das mysteriöse Gebäude auf der rechten Seite erzeugt wird. Ich stelle mir vor, dass das die Night Academy ist und das Mädchen ist wohl Dancia, die Protagonistin. Ein tolles Cover, das mich wirklich neugierig auf die Geschichte macht.
    Wie immer beim INK Egmont Verlag ist das Buch auch ohne Schutzumschlag ein echter Eye-Catcher. Ich liebe es, wenn man den Schutzumschlag abnimmt und das Buch trotzdem nicht so langweilig aussieht.


    Story:
    Klappentext:


    „Dancia will so wenig wie möglich auffallen, um ihr Geheimnis für sich zu bewahren: Immer wenn jemand einen Menschen bedroht, der ihr wichtig ist … passiert es einfach! Autos geraten ins Schleudern, Gebäude brechen zusammen – und meist wird jemand verletzt. Trotzdem wird ihr ein Stipendium an der berühmten Night Academy angeboten. Was soll sie an dieser Schule für Genies? Und wie kommt es, dass sogar der umschwärmte Cam sich für sie zu interessieren scheint? Aber da ist auch noch Jack, der davon überzeugt ist, dass an der Night Academy nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Er und Dancia versuchen, hinter das Geheimnis der Schule zu kommen …“


    Das Buch beginnt damit, dass man erst einmal von Dancias besonderer Gabe erfährt. Wie sie genau funktioniert und was es damit auf sich hat, weiß das Mädchen selber nicht, nur, dass genau das passiert, was sie sich vorstellt, wenn ihre Emotionen überkochen und sie so richtig wütend ist oder Angst um ihre Lieben hat. Ganz vorne steht da natürlich ihre Großmutter, bei der sie aufwächst, seit ihre Eltern ums Leben kamen.
    Als Dancia mal wieder ihrem Lauftraining nachgeht, um den Kopf frei zu bekommen, begegnet sie Jack, der von einem Auto verfolgt wird. Das Mädchen sieht die Angst in dessen Augen und bekommt das Gefühl ihm helfen zu müssen. Dafür setzt sie schließlich auch ihre Kräfte ein und Jack kann seinem Verfolger entkommen.
    Kurze Zeit später tauchen Mr Judan und Cam bei ihrer Großmutter auf und versuchen sie für die Night Academy, eine Privatschule für besonders begabte Schüler, anzuwerben. Eigentlich möchte Dancia ja immer, so gut wie unsichtbar bleiben und sie versteht auch nicht, worin ihre besondere Begabung liegen soll, aber schließlich stimmt sie ihrer Oma zuliebe zu und fängt an dieser besonderen Highschool an.
    Dort trifft sie auch Jack wieder, der ihre Zweifel an der Night Academy teilt und sich noch mehr als Dancia fragt, worin die besonderen Begabungen der einzelnen Schüler liegen und wieso an dieser Schule so besondere Sicherheitsmaßnahmen gelten. Er glaubt nicht daran, dass das zum Schutz der Schüler dient und hegt Zweifel an der Ehrlichkeit von Cam und Mr Judan. Doch Dancia ist schon längst in Cameron verknallt und scheint ihm alles zu glauben, ohne es zu hinterfragen.
    Aber eines Tages kann sich Dancia nicht mehr vor Jacks Behauptungen verschließen und muss einsehen, dass die Night Academy vielleicht doch einige Geheimnisse vor ihnen verbirgt und Jack vielleicht sogar durch seine Entdeckungen in großer Gefahr schwebt oder ist er derjenige, von dem die Gefahr ausgeht? Dancia weiß nicht, woran sie glauben soll, also macht sie das, was ihre Oma ihr immer rät: Sie hört einfach auf ihr Gefühl …


    Charaktere:


    Dancia kämpft immer schon damit, dass sie anders ist, dass sie besondere Kräfte hat, die zwar ihre Lieben beschützen, aber andere verletzen. Das macht ihr Angst, deswegen versucht sie zum einen ihre Kräfte nur in Notfällen einzusetzen und zum anderen lässt sie niemanden nahe genug heran, um Freundschaften zu schließen. So versucht sie, durch möglichst wenig Aufsehen durchs Leben zu kommen. Aber es geschehen immer wieder unvorhergesehene Ereignisse und sie kann ihre Kräfte nicht ständig unterdrücken. Als sie in die Night Academy kommt versucht sie zu Beginn auch, so wenig wie möglich aufzufallen und sich zu verstecken, denn eigentlich gehört sie gar nicht zu all diesen Genies, wie sie findet. Doch zum ersten Mal merkt sie, dass ihr Freundschaften gut tun, dass das Leben schöner ist, mit Menschen an der Seite, die man gern hat und die einen ebenfalls gern haben. So beginnt sie andere näher kennenzulernen und lässt sie in ihr Leben und sogar in ihr Herz. Und plötzlich ist sie sogar noch verliebt: in Cam, den Jahrgangssprecher und einer der beliebtesten und gutaussehendsten Jungen der Schule. Dieser scheint sich sogar ebenfalls für sie zu interessieren, aber eine Lovestory scheint nicht daraus zu werden. Ganz anders als mit Jack, der offen zu seinen Gefühlen für Dancia steht. Gar nicht so einfach sich für einen der Jungen zu entscheiden, zumal die beiden sehr unterschiedlich sind und jeder seine eigene besondere Seite zu haben scheint.
    Cam war mir eher unsympathisch. Er war für mich viel zu nett und hat sich in meinen Augen total bei Dancia eingeschleimt. Obwohl sie als durchschnittlich schön beschrieben wird und auch keine offene Begabung zu haben scheint (mal von ihren Kräften abgesehen), interessiert er sich für sie und scheint ständig in ihrer Nähe aufzutauchen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er in sie verliebt sei, denn dafür hat er sich andererseits nicht genug angestrengt mit ihr allein zu sein und ihr näher zu kommen. Zum Ende des Buches löst die Autorin jedoch das Geheimnis um Cameron auf. Trotzdem blieben bei mir einige Zweifel.
    Jack fand ich einerseits sehr geheimnisvoll, manchmal fand ich ihn sympathisch, manchmal machte er mir Angst. Bei ihm war mir von Anfang an klar, dass er sich in Dancia verliebt hat und was mir sehr gut an ihm gefällt, er ist immer ehrlich zu ihr und erzählt ihr viele Dinge von sich, auch welche, die nicht sehr positiv sind. Er versucht auch für Dancia da zu sein und ihr das Gefühl zu nehmen, dass sie allein und verloren auf der Night Academy ist. Anfangs hilft das Dancia sehr und sie verbringt viel Zeit mit Jack. Doch je mehr sie sich in Cam verliebt, desto mehr vernachlässigt sie Jack, der sich jedoch weiterhin um sie bemüht und sie auf Ungereimtheiten an der Night Academy hinweist. Er hat sofort den Durchblick, was mit der Schule nicht stimmen könnte und sieht viele Dinge objektiver als Dancia. Aufgrund seiner Vergangenheit und seiner Vorgeschichte bleibt jedoch immer die Frage, auf welcher Seite Jack wirklich steht. Doch diese Frage bleibt in diesem Band erst einmal unbeantwortet.
    Sehr schön fand ich auch die Nebendarsteller in diesem Buch: Da sind z.B. Esther und Hennie, mit denen Dancia schnell Freundschaft schließt. Hennie ist eine tolpatschige, aber liebe Inderin, die immer genau zu spüren scheint, wie sich ihr Gegenüber fühlt und sich so ziemlich gut in jeden hineinversetzen kann. Esther kann super Leute imitieren und hat schon einige Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gesammelt, die sie bereitwillig mit Dancia und Hennie teilt. Wo immer die drei Mädchen zusammenstoßen gibt es Gequatsche und Gekichere, wie es unter pubertierenden Mädchen üblich ist.
    Auch Dancias Großmutter hatte meine volle Sympathie. Sie scheint etwas vergesslich zu sein und manchmal kommt sie mir auch etwas schrullig vor, doch ich denke, dass sie mehr weiß, als sie zugibt.


    Schreibstil:


    Der Autorin Inara Scott ist es wirklich gelungen eine geheimnisvolle Atmosphäre rund um die Night Academy aufzubauen. Der Leser fragt sich ständig zusammen mit Jack und Dancia, was sich wirklich hinter den Eisentoren der Schule verbirgt und welche Begabungen wohl die einzelnen Schüler haben. Natürlich hat man als Leser eine gewisse Ahnung, um was es gehen könnte, aber trotzdem werden immer wieder neue Fragen aufgeworfen, manche Geheimnisse werden gelüftet, nur damit neue entstehen können. Selbst am Ende des Buches bleiben einige Fragen unbeantwortet, was jedoch nicht schlimm ist, da ja noch dieses Jahr eine Fortsetzung erscheint.
    Sehr gut haben mir auch die einzelnen Personen gefallen. Selbst Dancias Oma, die ja keine besondere Begabung erkennen lässt, hat ihre ganz eigene Art, die sie doch wieder zu etwas Besonderem macht. So hat jeder Charakter seine Eigenschaften, die ihn auszeichnen. Trotzdem kann man einige der Darsteller nicht wirklich einordnen, wodurch das Buch immer wieder spannend bleibt.


    Fazit:


    Das Buch war für mich ein absolutes Highlight, da es genau meinen Geschmack getroffen hat. Ich liebe Highschool-Stories mit Fantasy gemischt und diese Geschichte hat wirklich alles: Spannung, Humor, Liebe, Freundschaft, Dramatik … eine wirklich sehr gelungene Mischung und ich würde am liebsten sofort die Fortsetzung lesen, um schließlich alle Geheimnisse der Night Academy, von Jack, Cam und Dancia zu lüften.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.


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    Feuer & Glas – Der Pakt

    Autor(in): Brigitte Riebe
    Verlag: Heyne
    Seitenzahl: 380
    Preis: 16,99 Euro
    ISBN: 978-3453267381


    Gestaltung:


    Auf dem Cover ist wieder einmal das Profil eines Mädchens groß abgebildet. Dieses Mädchen mit den feuerroten Haaren könnte Milla, die Protagonistin des Buches sein. Was mir an dem Cover gut gefällt, ist das kleine Abbild von Venedig, das man am unteren Rand und auf der Rückseite sieht. Meiner Meinung nach, hätte das Mädchenprofil kleiner und die Abbildung größer sein können. Dann hätte mich das Cover noch mehr angesprochen.
    Cover und Titel passen jedoch auf jeden Fall super zum Inhalt.


    Story:
    Klappentext:


    „Venedig im 16. Jahrhundert. Als Milla den Gondoliere Luca kennenlernt, erfährt das Mädchen, dass sie im Besitz einer besonderen Gabe ist: Nur sie und Luca können den uralten Pakt zwischen Feuer- und Wasserleuten erneuern, der die Stadt im Meer vor dem drohenden Untergang schützt. Doch der Preis für die Rettung Venedigs ist hoch …“


    Das Buch beginnt sofort sehr spannend, indem ein Mann auf der Flucht ist. Als Leser weiß man nicht, wer dieser Mann ist und vor wem oder was er auf der Flucht ist.
    Danach springt die Geschichte zu Milla, ihrer Mutter Savinia und ihrer Tante Ysa und schnell wird klar, dass der Mann im Prolog, Millas Vater, ein Glasbläser aus Murano gewesen sein muss, denn dieser ist spurlos verschwunden. Savinia und Milla sind bei Ysa, der Schwester des Glasbläsers untergekommen und helfen dieser mit ihrer Taverne, dem Ippocampo.
    Zunächst einmal plätschert die Geschichte so dahin. Man erfährt etwas von Venedig, von den Wasser- und Feuerleuten und Milla lernt Luca, den Gondoliere kennen.
    Immer wieder dreht sich die Story auch um Marco, der die rechte Hand des Admirals ist, der in Venedig die Fäden zieht. Marco taucht immer wieder in Millas Leben auf, macht ihr schöne Augen und beobachtet sie.
    Und dann spitzen sich die Ereignisse zu: Wasser- und Feuerleute fangen an sich zu bekriegen und alle sind auf der Suche nach der gläsernen Gondel, die im Besitz von Millas Vater gewesen sein muss. Deshalb gerät das Mädchen zwischen die Fronten und weiß bald nicht mehr, wem sie vertrauen kann. Doch sie hat keine Ahnung, wo sich die gläserne Gondel befindet und auch von dem anderen Erbe ihres Vaters ahnt sie zu Beginn nichts. Erst als sie mehr Zeit mit Luca, einem der Wasserleute, verbringt, erfährt Milla mehr über die Bedeutung der Gondel, über den Pakt zwischen Wasser- und Feuerleuten und wieso dieser so wichtig ist für die Zukunft Venedigs. Denn Milla spielt eine wichtige Rolle im Kampf um Venedig, sie ist eine Schlüsselfigur und muss sich entscheiden, ob sie ihr Schicksal annimmt und ob es sich lohnt, um ihre Liebe und um Venedig zu kämpfen… .


    Charaktere:


    Milla ist die Tochter des „Feuerkopfs“, eines berühmten Glasbläsers aus Murano, der jedoch spurlos verschwunden ist. Das Mädchen hat die Hoffnung jedoch noch nicht aufgegeben und glaubt weiterhin daran, dass ihr Vater wieder zu ihr und ihrer Mutter nach Hause zurückkehrt. Von ihrem Erbe ahnt sie zu Beginn nichts. Sie hilft ihrer Tante und ihrer Mutter in der Taverne und lebt so in den Tag. Doch dann trifft sie den Gondoliere Luca und wird von ihm wie magisch angezogen. Sie fragt sich, woher diese Anziehung kommt und erfährt mehr über Feuer- und Wasserleute, was sie anfangs noch für eine Art Mythos hielt. Und plötzlich will jeder diese gläserne Gondel von ihr. Doch Milla weiß nichts von dieser Gondel und auch den Brief ihres Vaters kann sie nicht entschlüsseln. Trotzdem gibt sie nicht auf und folgt jedem noch so kleinen Hinweis. Dabei stürzt sie sich in so manche Gefahr und beweist immer wieder Mut, vor allem, wenn es darum geht, die zu beschützen, die sie liebt. Sie trägt ein besonderes Erbe in sich, von dem sie jedoch zu Beginn nichts ahnt, wodurch sie wie ein normales Mädchen wirkt, das ihre Möglichkeiten nutzt, um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien und Venedig zu retten.
    Von Luca wusste ich nicht so recht, was ich halten sollte. Einerseits sucht er immer wieder Millas Nähe und hilft ihr, wo er nur kann. Andererseits schickt er sie dann wieder weg und es scheint, als wolle er ihr überhaupt nicht nahekommen. Über seine Gefühle war ich mir bis zum Ende des Buches nicht im Klaren. Doch auch er beweist Mut und versucht alles, um Venedig, das er so liebt, zu retten. Auch er trägt ein besonderes Erbe in sich, das Erbe der Wasserleute, was ihm besondere Kräfte verleiht. Und diese setzt er ein, um Milla zu helfen, um die gläserne Gondel zu finden und um den Pakt, der Venedig rettet, zu erneuern.
    Marco war mir zu Beginn sehr unsympathisch. Er hat sich beim Admiral beliebt gemacht, um eine höhere Position zu bekommen, als es seiner Herkunft gebührt. Das an sich wäre ja noch nicht so schlimm, wäre der Admiral nicht nur auf seinen Vorteil aus und würde sich rücksichtslos gegenüber den übrigen Bewohnern von Venedig zeigen. Und genau dieses Verhalten, nimmt Marco an, um beim Admiral zu punkten. Um Informationen für diesen zu sammeln, nimmt er anderen die Existenz weg und schleimt sich bei Milla ein. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, er hätte sich wirklich in Milla verliebt, aber wirklich dazu stehen tut er nie. Erst zum Ende des Buches sieht er, dass nicht alles Gold ist was glänzt und dass diejenigen, die hoch hinauswollen auch tief fallen können. Doch genau das ist die Stunde seines Ruhms. Ich bin gespannt, was mit ihm im 2. Teil passiert. Eine kleine Ahnung hab ich ja schon … .
    Eine tolle Nebenrolle kam auch Ysa zu, der Tante von Milla. Sie ist eine wirklich starke Persönlichkeit, die es nicht immer leicht hatte, aber trotzdem immer das Beste daraus macht. Sie möchte Milla schützen und das Erbe ihres Bruders erfüllen. Gerade deshalb gerät sie auch ins Schussfeuer und muss beweisen, wie stark sie wirklich ist.
    Und dann gibt es noch eine besondere Rolle in dem Buch: einen Kater, den Milla Puntiono tauft. Er führt Milla mehrere Male auf die richtige Spur und weist ihr mit seinen ganz eigenen Methoden den richtigen Weg. So einen Kater hätt ich auch gern :-)


    Schreibstil:


    Der Autorin, Brigitte Riebe, gelingt es sehr gut, ein tolles Bild von Venedig zu malen. All die Orte, die Gassen, Brücken und Häuser sind so bildreich beschrieben, dass ich richtig Lust bekam in Venedig Urlaub zu machen und mir all die Orte anzusehen. Auch das Leben der Handwerker, z.B. der Glasbläser ist sehr schön und genau dargestellt. Doch immer passend zur Geschichte, so dass es nicht zu trocken und zu geschichtstechnisch wirkt. Es machte richtig Spaß, das Venedig des 16. Jahrhunderts gemeinsam mit Milla zu entdecken. Eine Zeittafel am Ende des Buches und eine Karte sorgen dafür, dass sich der Leser ein noch genaueres Bild von Venedig machen kann.
    Sehr gut gefiel mir, dass das Buch sofort sehr spannend beginnt. Als Leser möchte man natürlich wissen, wer dieser Mann im Prolog war und wovor er weggelaufen ist. Was ist das Geheimnis und was hat das alles mit Venedig zu tun. Diese Spannung zieht sich eigentlich durch das ganze Buch, was vor allem daran liegt, dass Milla immer nur einen kleinen Teil des Rätsels löst und oft auch in einer Sackgasse landet, was für mich das Buch authentischer macht.
    Die Liebesgeschichte zwischen Milla und Luca entwickelt sich langsam. Zwar gibt es diese Anziehung zwischen den beiden, aber trotzdem sind sie nicht sofort ein Paar. Man weiß zwar als Leser sehr bald, dass die beiden füreinander bestimmt zu sein scheinen, aber dennoch bleiben bis zum Ende Zweifel ob diese Liebe wirklich eine Chance hat. Es ist der Autorin wirklich gelungen, den Leser immer wieder auf die Folter zu spannen.
    Das Ende des Buches bleibt spannend. Zwar wird ein Teil der Geschichte aufgelöst, doch es bleiben einige Rätsel ungelöst und neue Herausforderungen entstehen, so dass es auch in der Fortsetzung verspricht spannend zu werden. Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt darauf!


    Fazit:


    Der Autorin, Brigitte Riebe ist es wirklich gelungen, einen historischen Roman mit Fantasyelementen zu verbinden. Das Buch ist spannend, humorvoll, romantisch und einfach wunderbar! Ich kann es jedem nur empfehlen.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.


    www.suechtignachbuechern.blogspot.de

    Gestaltung:


    Das Cover zeigt ein junges Mädchen, das an einer Klippe steht und ein geöffnetes Glas in der Hand hält, aus dem blau-schwarze Schmetterlinge fliegen. Ich finde das Cover sehr schön, auch wenn ich nicht so recht weiß, wie es zum Inhalt des Buches passt.
    Jedes einzelne Kapitel beginnt dann noch mit drei kleinen Schmetterlingen in der linken oberen Ecke. Kapitelanfänge, die irgendwie dekoriert sind, gefallen mir besonders gut, da dadurch das gesamte Bild des Buches, etwas schöner ist.


    Story:


    Klappentext:
    „Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus der anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens Hourglass, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.“


    Das Buch beginnt sofort damit, dass man erfährt, dass Emerson Menschen aus der Vergangenheit sieht und dass sie deswegen und wegen dem Tod ihrer Eltern bereits in psychiatrischer Behandlung war. Doch jetzt kehrt sie in ihre Heimatstadt Ivy Springs zurück, in der sie wieder zur Highschool gehen und bei ihrem Bruder und dessen Frau leben soll.
    Schnell kommt dann auch Michael ins Spiel. Denn er ist der Experte, den Emersons Bruder Thomas angeheuert hat, um seiner Schwester zu helfen, mit ihren Visionen zurechtzukommen. Durch ihn erfährt das Mädchen auch, dass es nicht nur Menschen aus der Vergangenheit sehen, sondern auch in die Vergangenheit reisen kann. Sie ist genau wie er selbst, eine Zeitreisende. Doch mit diesem Wissen, wird es für Emerson nicht leichter, obwohl sie jetzt besser damit umgehen kann, anders zu sein. Jetzt gilt es erst einmal ihre Fähigkeiten zu nutzen, um Gutes zu tun, um die Gegenwart und auch die Zukunft zu verändern. Doch Emersons Gabe bringt nicht nur Menschen in ihr Leben, die ihr helfen wollen. Es gibt auch welche, die sie zu ihrem Vorteil nutzen wollen und denen dabei jedes Mittel recht ist.
    Dadurch ist nicht nur Emerson selbst in Gefahr, sondern auch die Menschen, die sie liebt und es ist gar nicht so einfach, zwischen den „Guten“ und den „Bösen“ zu unterscheiden. Denn nicht jeder, dem Emerson vertraut meint es auch wirklich gut mit ihr… .


    Charaktere:


    Emerson ist ein 17-jähriges Mädchen, das schon einiges durchgemacht hat im Leben. Nicht nur, dass sie ihre Eltern auf tragische Weise verloren hat, sie sieht auch noch Dinge, die sonst niemand sieht und weiß nicht, wie sie mit diesen Visionen umgehen soll. Auch die Hilfe ihres Bruders nervt sie schon richtig, da sie von einem „Experten“ zum anderen geschickt wird, die ihr doch alle nicht helfen können. Ihre Trauer, ihre Wut und Verzweiflung versteckt sie hinter einer gehörigen Portion Sarkasmus. Auch sonst ist sie richtig taff und selbstbewusst und versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen.
    Michael ist der typische Held: Gutaussehend, mit einer besonderen Gabe, der strahlende Ritter eben :anbet. Er ist darauf bedacht, die Regeln einzuhalten und stets das Richtige zu tun. Da passt es natürlich nicht ins Bild, dass er sich in seinen „Schützling“ verliebt, weswegen er zu Beginn sehr zurückhaltend ist. Trotzdem ist es ihm wichtig, Emerson zu beschützen und ihr mit ihrer Gabe zu helfen. Und natürlich findet schließlich doch noch zusammen, was zusammen gehört.
    Sehr schön finde ich auch die Nebendarsteller: Da ist z.B. Emersons Bruder Thomas, der sich seit dem Tod von ihren Eltern, um seine Schwester kümmert. Das Wohl von Emerson liegt ihm sehr zu Herzen und er würde alles für sie tun, weswegen er auch einen Experten nach dem anderen sucht, nur um seiner Schwester zu helfen.
    Auch seine Frau Dru ist richtig lieb. Sie hat Emerson sozusagen „adoptiert“ und kümmert sich um sie, als wäre sie ihre Tochter. Dabei steht sie ihr mit Rat und Tat zur Seite und hilft ihr auch bei so mancher Stylingfrage. Außerdem ist sie der passende Gegenpart zu Thomas und sorgt dafür, dass er nicht allzu streng mit Emerson ist.
    Lily, Emersons beste Freundin gefällt mir auch richtig gut. Sie sagt Emerson immer, was sie denkt und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Die beiden scheinen sich sehr ähnlich zu sein und gehen zusammen durch dick und dünn. Natürlich hält Lily auch zu Emerson, als diese einen „Zusammenbruch“ hat und nimmt sie mit offenen Armen auf, als sie wieder in ihre Heimatstadt zurückkehrt.



    Schreibstil:


    Das Buch beginnt sofort damit, dass man etwas über Emersons Gabe erfährt. Da das Buch in Ich-Form geschrieben ist, kann man sich als Leser sehr gut in das Mädchen hineinversetzen. Die Welt aus ihren Augen zu sehen, war wirklich interessant und ich hab richtig mit ihr mitgefühlt.
    Sehr schön fand ich, dass sich die Spannung langsam aufgebaut hat. Zu Beginn des Buches ging es vor allem um Emersons Gabe und wie sie mit dieser umgehen könnte. Mit Michael kam dann auch der Aspekt der Zeitreise in die Geschichte. Das brachte so richtig Spannung in die Geschichte und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bevor ich nicht wusste, ob die Mission von Emerson und Michael Erfolg haben würde.
    Das Buch ist aber nicht nur spannend, sondern es enthält auch eine gute Portion Humor. Gerade durch Emersons sarkastische Art wurde ich häufig zum schmunzeln gebracht.
    Besonders erwähnen möchte ich auch, dass die Autorin Myra McEntire ihren Charakteren richtig Leben einhaucht. Jede Person in dem Buch, egal ob Protagonist oder Nebendarsteller ist genau durchdacht, weißt eine besondere Charaktereigenschaft auf, ist so beschrieben, dass er Wiedererkennungswert hat. Es macht richtig Spaß, die Personen in dem Buch kennenzulernen und zu erleben, wie sie in die Geschichte passen.
    Über den Schluss war ich allerdings etwas enttäuscht. Für mich löste sich die Situation ganz plötzlich in Luft auf und damit auch die Gefahr, die zuerst noch drohte. Ich hoffe, dass in der Fortsetzung die Geschichte noch einmal aufgerollt wird und ein „runderes Ende“ findet.


    Fazit:


    „Hourglass“ war mein erster Zeitreise-Roman und ich muss sagen: Ich bin begeistert! :-) Meine anfänglichen Bedenken, dass die Geschehnisse kompliziert sein könnten, haben sich schnell in Luft aufgelöst und ich bin mit Emerson durch die Zeiten gereist, hab mit ihr gelitten, mich mit ihr gefreut und hab die Geschichte in vollen Zügen genossen. Ein wirklich tolles Buch, das nicht nur für Zeitreise-Fans ein absolutes Muss ist!


    Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

    Gestaltung:
    Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, wahrscheinlich vor allem, da lila meine Lieblingsfarbe ist. Allerdings muss ich gestehen, dass ich etwas gebraucht habe, um zu erkennen, dass das eine Iris ist, die dort abgebildet ist. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Iris etwas kleiner dargestellt gewesen wäre. Wobei ich sagen muss, dass das Cover wirklich sehr gut zum Inhalt des Buches passt.
    Sehr schön finde ich auch, dass jedes Kapitel mit einer kleinen Schwertlilie anfängt. So etwas gefällt mir immer besonders gut.


    Story:
    Klappentext:
    „Als Thara zum ersten Mal an der Blüte einer Schwertlilie riecht, ist ihr Leben nicht mehr wie zuvor: Sie verliert das Bewusstsein und kommt in einer Welt aus Asche zu sich. Doch an diesem lebensfeindlichen Ort ist sie nicht allein. Ein uralter Feind hat nur darauf gewartet, dass Thara diese fremde Welt betritt. Einzig Nate, der scheue Junge ohne Gedächtnis, kann sie beschützen. Doch warum ist er hier gefangen? Um ihn zu retten, geht Thara das größte Wagnis ihres Lebens ein.“


    Der Klappentext hörte sich für mich sehr vielversprechend an und ich war richtig neugierig auf dieses Buch.
    Die Story klingt sehr originell und der Beginn des Buches hat mich wirklich fasziniert und die Geschichte zog mich sofort in ihren Bann.
    Thara leidet an Narkolepsie, das heißt, dass sie plötzlich und ohne Grund einfach einschläft. Als sie an einer Schwertlilie riecht, schläft sie auch ein, erwacht jedoch in einer Welt ganz aus Asche. Dort hausen graue Lebewesen, die Thara sofort verfolgen und ihr anscheinend nichts Gutes wollen. Doch plötzlich taucht Nate, der Junge mit den Regenbogenaugen, auf und rettet sie vor den Grauen.
    Leider bleibt ihnen nicht viel Zeit, sich kennenzulernen, denn Thara erwacht und findet sich im realen Leben wieder. Doch auch dort warten einige Überraschungen auf sie. Charles, der Mann mit den Schwertlilien im Garten, scheint ihren Vater zu kennen und mehr darüber zu wissen, wer Thara wirklich ist. Neugierig geworden versucht das Mädchen zusammen mit ihren Freunden Leonard und Christine mehr über ihre Wurzeln herauszufinden, ohne zu ahnen, dass diese Suche mit großen Gefahren einhergeht.
    Aber auch den Jungen mit den Regenbogenaugen kann Thara nicht vergessen und reist deshalb immer wieder ins Cinerarium, wie sie die Aschewelt nennt. Nate kann sich an nichts erinnern und so versucht er zusammen mit Thara hinter die Geheimnisse seiner Vergangenheit und der Aschewelt zu kommen. Doch dann taucht ein Feind auf, der es auf etwas abgesehen hat, das nur Thara ihm bringen kann und dabei ist ihm jedes Mittel recht.
    Jetzt gilt es zusammen mit all ihren Verbündeten die Geheimnisse zu entschlüsseln, um Nate zu retten und um herauszufinden, was ihr Vater mit all dem zu tun hat. Denn das Cinerarium und ihre Welt scheinen miteinander verbunden zu sein und vielleicht ist es ja nicht nur Thara möglich die Grenze zwischen diesen beiden Welten zu überschreiten… .


    Charaktere:
    Die Protagonistin Thara blieb für mich etwas flach. Sie kämpft ständig mit Kaffee gegen ihre Narkolepsie und lebt in den Tag hinein. Erst als sie zum ersten Mal in die Aschewelt gelangt, fängt sie an, sich mit ihrem Leben zu beschäftigen und fragt sich, wer ihr Vater war. Auch ihre Gefühle zu Nate wechseln so schnell von Angst in Liebe, dass ich es nicht wirklich nachvollziehen konnte. Zum einen hat man das Gefühl Thara würde sich für die Menschen in der Aschewelt einsetzen, zum anderen kam es mir jedoch so vor, als wären das nur vorübergehende Interessen, die sich schnell wieder in Luft auflösten, um ihren eigenen Interessen zu folgen. Und obwohl sie etwas Besonderes zu sein scheint, macht sie in meinen Augen die Situationen doch immer nur schlimmer. Von Heldenqualitäten ist da meiner Meinung nach keine Spur.
    Auch Nate war mir nicht wirklich sympathisch. Er kann sich an nichts erinnert und hat sogar das lesen verlernt, doch zusammen mit Thara versucht er sein Gedächtnis wiederzuerlangen. Obwohl er in der Aschewelt gefangen zu sein scheint, hat man das Gefühl, er hätte nicht einmal versucht, von dort weg zu kommen oder sich zu erinnern. Erst als Thara im Cinerarium auftaucht, beginnt er Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Seine plötzlichen Stimmungsumschwünge konnte ich nicht nachvollziehen, doch zumindest entwickelt er sich zum Ende des Buches zu einem echten Helden und zeigt, was in ihm steckt. Leider muss ich zugeben, dass mir seine Geschichte nicht so gut gefällt. Für ihn hätte ich mir eigentlich eine andere Story und vor allem ein anderes Ende gewünscht.
    Sehr gut gefallen haben mir Christine und Leonard, die Freunde von Thara. Christine ist sehr zynisch, nimmt aber alles selbst in die Hand und steht ihrer Freundin stets zur Seite. Trotzdem glaubt sie nicht sofort an diese sonderbare Welt, von der Thara ihr erzählt. Leonard ist ein absoluter Horrorfilm-Freak, was ja super ins Cinerarium passt. Zusammen helfen sie Thara, wo sie nur können und auch, als sie Angst haben, würden sie ihre Freundin nie im Stich lassen. Die beiden sind für mich, die wirklichen Helden der Geschichte.
    Charles war für mich auch eine interessante Persönlichkeit. Ein älterer Mann, der Kuriositäten sammelt und seine Geheimnisse mit sich herumträgt. Leider erfuhr man etwas wenig über seine Vergangenheit und über die Verbindung zu Tharas Vater, was ich sehr schade fand.


    Schreibstil:
    Das Buch ist wirklich sehr spannend geschrieben. Vor allem der Anfang des Buches ließ den Leser mit vielen Fragen und reichlich Neugierde zurück. Die Idee hinter der Geschichte gefiel mir richtig gut und ich wollte unbedingt wissen, was es mit dieser Aschewelt auf sich hatte.
    Leider muss ich zugeben, dass es im Buch häufig Situationen gab, die für mich überhaupt nicht nachvollziehbar waren, z.B. als Thara während eines Dates (wegen ihrer Narkolepsie) einschläft und als sie aufwacht, ist der Junge einfach, ohne Nachricht verschwunden und ließ sie auch noch auf der Rechnung sitzen. Oder als Thara, Charles kennenlernt und dieser sie mit in eine Bar nimmt und ihr anschließend ein altes Kino schenkt, obwohl sich die beiden überhaupt nicht kennen.
    Auch die Liebesgeschichte zwischen Thara und Nate ist für mich etwas zu unglaubwürdig. Natürlich gibt es Liebe auf den ersten Blick, aber die beiden kennen sich kaum und sehen sich kaum. Überhaupt leben sie in zwei unterschiedlichen Welten und können sich nur treffen, wenn Thara in die Aschewelt kommt. Für mich war es sehr erstaunlich, wie sich das alles so schnell entwickelt, da Thara ja zu Beginn noch Angst vor Nate hat und er sich an nichts erinnert. Für mich bleibt die Lovestory viel zu sehr an der Oberfläche und ich konnte die tiefen Gefühle nicht wirklich nachvollziehen.
    Und obwohl sich der Schreibstil wirklich gut liest und der Autor tolle Beschreibungen einfügt, so dass ein richtiges Bild vom Cinerarium und den einzelnen Personen entsteht, bricht er teilweise Erzählsituationen so schnell ab, dass ich etwas Probleme hatte, der Geschichte zu folgen. In einem Moment ist Thara noch in der Aschewelt, im anderen schon wieder erwacht, ohne dass es dafür eine spezielle Überleitung gegeben hätte.
    Sehr enttäuschend fand ich, dass der Autor Maurizio Temporin seiner eigentlichen Story selber nicht treu blieb und plötzlich zu dem altbewerten Vampir-Genre wechselte. Meiner Meinung nach wäre das überhaupt nicht notwendig gewesen, da die Geschichte auch ohne Vampire wunderbar funktioniert hätte. Auch ein paar andere Wendungen, vor allem am Ende der Geschichte fand ich weniger gelungen. Die Geschichte hätte außerdem mit diesem Band abgeschlossen werden können. Es muss ja nicht immer eine Triologie sein…


    Fazit:
    Die Story war unglaublich und sehr originell. Mir hätte sie jedoch besser gefallen, wenn nicht plötzlich auch die altbekannten Vampire darin eine Rolle gespielt hätten und die Geschichte mit einem Band abgeschlossen worden wäre. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, leider schoss der Autor in meinen Augen jedoch über das Ziel hinaus. Ein paar phantastische Elemente weniger, hätten die Story für mich lesenswerter gemacht. Dennoch werde ich mir auch den Folgeband kaufen, um zu erfahren, wie es mit Nate und Thara und der Aschewelt weitergeht.


    Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.

    Hallo liebe Büchereulen,


    ich möchte Euch heute kurz auf das Gewinnspiel auf meinem Blog aufmerksam machen. Da vor kurzem eine Leserzahl von 150 erreicht habe, wollte ich das gerne mit einem Gewinnspiel feiern und verlose nun das Buch "Der siebte Kristall" von Wolfgang Zickler.


    Wenn von Euch noch jemand an meinem Gewinnspiel teilnehmen möchte, könnt Ihr das gerne tun: www.suechtignachbuechern.blogspot.de Würd mich freuen, wenn Ihr vorbeischaun würdet.


    LG
    Monika

    Hallo an alle!


    Würd hier auch gerne mal meinen Blog "Süchtig nach Büchern" vorstellen. Wie ja der Titel schon sagt, geht es natürlich um Bücher. :lesend


    So richtig lange gibt es meinen Blog noch nicht, erst seit Februar diesen Jahres. Inspiriert wurde ich von anderen Bücherblogs, die ich über Facebook gefunden habe. Zuerst traute ich mich nicht so recht an die ganze Sache ran, weil ich technisch nicht so begabt bin, aber mit etwas Hilfe hab ich es schließlich doch geschafft und bin inzwischen richtig stolz auf meinen Blog :-]


    Natürlich geht es vor allem darum, dass ich Rezensionen über Bücher schreibe. Aber mittlerweile hab ich auch eine Seite mit Neuerscheinungen, meinen Serien, Gewinnspielen rund ums Buch und Büchertipps. Es macht mir einfach total Spaß, alles rund ums Buch zu posten und meine Erfahrungen und Erlebnisse beim lesen zu teilen und festzuhalten.


    Wenn Ihr Euch mal meinen Blog anschauen wollt, könnt Ihr das unter www.suechtignachbuechern.blogspot.de gerne tun. Ich freu mich immer über neue Leser, aber auch über Tipps, Verbesserungsvorschläge, Kommentare, Lob und Kritik.


    Momentan läuft auch ein Gewinnspiel bei mir, weil ich schon 150 Leser und mich so darüber gefreut habe, dass ich mich einfach bedanken wollte :anbet


    Also schaut doch einfach mal vorbei :wave


    Liebe Grüße
    Monika

    Hallo Corinna,


    wir haben ziemlich viel gemeinsam: bin auch aus Bayern, bin 29 (also nicht ganz so weit von Deinem Alter entfernt) und bin momentan auch total auf dem Fantasy-Trip :)


    Wo genau in Bayern kommst Du her?


    LG
    Monika

    Hallo!


    Bin auch aus Bayern, aber aus Niederbayern. Doch München wär nicht zu weit weg, um sich nicht mal zu treffen und gemeinsam Bücher zu schoppen :zwinker


    LG
    Monika

    Hallo an alle! :wave


    Dann stell ich mich auch mal vor: Ich heiße Monika, bin 29 und arbeite als Erzieherin an einer Schule für Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen.


    Doch meine große Leidenschaft sind natürlich Bücher :kiss


    Deshalb habe ich auch im Februar (2012) einen eigenen Buchblog eingerichtet. Ich hatte so viele, gute Bücher gelesen und wollte meine Eindrücke dazu so gerne festhalten und mit anderen teilen. Über Facebook bin ich dann auf diverse Bücherblogs gestoßen und zunächst einmal nur Leserin geworden, weil ich technisch nicht so begabt bin und keine Ahnung hatte, wie man so einen Blog einrichtet, geschweige denn betreibt. Doch mit Hilfe ein paar netter Menschen, hab ich es schließlich doch hinbekommen und bemühe mich jetzt regelmäßig, meine Leseerlebnisse zu posten und anderen Süchtigen :P auch Büchertipps zu geben. Ihr könnt Euch gern selber einen Eindruck von meinem Blog unter www.suechtignachbuechern.blogspot.de machen.


    Wenn ich nicht gerade lesen, koche ich sehr gerne, schreibe ganz altmodisch Briefe oder gehe mit Freunden ins Kino.


    Ach ja, mein momentaner Wohnort ist Landau an der Isar im schönen Niederbayern. Also wenn es hier noch mehr Leute aus Bayern gibt, die dürfen sich gerne melden. Vielleicht kann man sich ja auch mal zum gemeinsamen Bücher shoppen verabreden :grin


    Ok, das wars erst einmal von mir, ich lese jetzt weiter in "Ascheträume" :lesend


    Ganz liebe Grüße
    Monika

    Julia für immer

    Autor(in): Stacey Jay
    Verlag: INK Egmont
    Seitenzahl: 344
    Preis: 17,99 Euro
    ISBN: 978-3863960216


    Gestaltung:


    Das Cover gefällt mir sehr gut. Das Mädchen hat dieses wahnsinnig grüne Auge und scheint damit direkt in die Seele des Lesers zu blicken. Aber auch die Verzierungen und vor allem die Farbe gefallen mir sehr gut. Und natürlich ist das Buch (wie alle Bücher des INK Egmont Verlages) auch ohne Schutzumschlag ein echter Hingucker.


    Story:
    Klappentext:


    „Romeo und Julia sind nicht im Namen der Liebe gestorben. Nein, Romeo hat Julia ermordet, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen. Doch auch Julia ist in Wahrheit nicht tot. Seit 700 Jahren sind beide in einer Mission unterwegs: Romeo verhindert, dass Paare sich finden, Julia dagegen spürt jene Menschen auf, die für eine ewige Liebe bestimmt sind. Als sie glaubt, ihren eigenen wahren Seelenverwandten gefunden zu haben, passiert es: Zum ersten Mal trifft sie Romeo selbst, der zum Feind wurde und nun alles daransetzt, ihr Glück zu zerstören ….“


    Der Klappentext hat mich sofort für das Buch gewonnen. Ich liebe die Romeo-und-Julia-Story und die Idee, diese einmal anders zu erzählen, gefiel mir sehr gut.
    Das Buch beginnt ja zunächst in Verona im Jahr 1304 und man erfährt wieder einmal um die große Liebe von Romeo und Julia und zwar aus Julias Sicht. Danach springt die Geschichte jedoch in die Gegenwart nach Solvang in Kalifornien. Und der Leser wird Zeuge eines Autounfalls von Ariel und Dylan. Doch Ariel ist nicht sie selbst. Julia ist in ihren Körper geschlüpft, um ihre Aufgabe, wahre Seelenverwandte zu finden und dafür zu sorgen, dass sie sich aneinander binden und zu ihrer Liebe stehen, zu erfüllen. Aber Ariel und Dylan können nicht das Liebespaar sein, denn Dylan hat Ariel etwas vorgemacht, um eine Wette zu gewinnen, weshalb Ariel das Lenkrad herumgerissen und so den Autounfall verursacht hat.
    Als wären das nicht schon genug Probleme, erkennt Julia plötzlich, dass auch Dylan nicht mehr er selbst ist, sondern Romeo in ihm steckt und sie töten möchte. Julia kann sich gerade noch retten und lernt dadurch Ben kennen, den schnell die Aura eines Verliebten umgibt. Der scheint mit Ariels Freundin Gemma befreundet zu sein. Das ist ziemlich schwierig für Julia, da sie nicht denkt, dass die beiden wirklich zusammenpassen und außerdem kann sie „die Amme“ nicht erreichen, die ihr sonst immer Informationen über ihre Aufträge gibt.
    Überhaupt scheint dieses Mal alles anders zu sein, als bei ihren früheren Aufträgen und auch Romeo verhält sich plötzlich sehr komisch. Julia erkennt schnell, dass es nicht nur um die beiden Liebenden geht, die es gilt zu finden, sondern dass mit diesem Auftrag auch ihr eigenes Schicksal und das von Romeo entschieden wird. Doch Julia hat nicht vor, sich ihre Entscheidungen abnehmen zu lassen, sie will selbst über ihr Schicksal entscheiden und endlich für ihre eigene Liebe kämpfen.


    Charaktere:


    Obwohl man nur am Rande etwas von Ariel erfährt, fand ich ihren Charakter sehr glaubwürdig. Durch ihre Narben ist sie gezeichnet und auch unsicher und klammert sich an ihre Freundschaft zu Gemma, die meist nicht mal besonders nett zu ihr ist. Sie leidet auch sehr darunter, wie ihre Mutter mit der Situation umgeht und trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen, sondern verabredet sich mit einem Jungen. Als sich diese Verabredung jedoch also böse Wette herausstellt, läuft sie nicht etwa weinend weg, sondern möchte, dass der Junge dafür bezahlt. Trotzdem ist sie bei Weitem nicht so taff wie Julia, doch diesen Persönlichkeitswechsel scheint niemand zu bemerken. Julia versteckt sich in Ariels Körper nämlich nicht hinter Makeup, sie sagt offen ihre Meinung (vor allem „ihrer“ Mutter gegenüber) und tritt sehr selbstbewusst auf. An Julia finde ich sehr schön, dass sie sich bemüht, dass Ariel (nachdem sie deren Körper verlassen hat) eine bessere Beziehung zu ihrer Mutter bekommt. Ansonsten finde ich, bemüht sie sich nicht besonders Ariels Leben besser zu machen. Sie beschließt, dass Gemma keine gute Freundin für Ariel ist, macht sich jedoch auch nicht die Mühe neue Freunde kennenzulernen. Überhaupt finde ich, dass Julia viel zu sehr mit ihrem eigenem Schmerz und Hass beschäftigt ist, als dass sie sich richtig um ihre Aufgabe kümmern könnte. Ich frage mich wirklich, wie sie ihre anderen Aufträge erfüllen konnte, ohne immer von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden. Erst zum Ende des Buches wird Julia für mich zur Heldin. Da erkennt sie, was wirklich wichtig ist und was sie all die Jahre nicht verstanden hat. Doch ich finde, dass ihre Erkenntnis leider durch das Ende ihrer Geschichte etwas zunichte gemacht wird und das ist wirklich schade.
    Romeo war mir am sympathischsten, obwohl er manchmal sehr düster dargestellt wird. Er hat sich vor mehr als 700 Jahren dazu entscheiden, seine Seele an die Söldner zu verkaufen und dafür Julias Tod in Kauf zu nehmen. Das macht ihn zu „dem Bösen“ dieser Geschichte. Er kämpft darum, Seelenverwandte auseinanderzureißen und einen von ihnen auf seine Seite zu ziehen. Damit ist er natürlich Julias Gegenspieler und diese ist ständig auf der Hut vor ihm. Aber dieses Mal scheint er seinen Auftrag völlig vergessen zu haben, denn er möchte seine und Julias Seele retten und ihnen wieder ein normales Leben ermöglichen. Dafür braucht er jedoch Julias Hilfe und diese ist, durch ihre gemeinsame Vorgeschichte, schwer zu überzeugen. So rückt das unvermeidliche Ende und Elend immer näher und nagt an Romeos Gemüt und Verstand und es scheint, als würde er schön langsam dem Wahnsinn verfallen. Vor allem zu Ende des Buches scheint er durchzudrehen und ist kaum wiederzuerkennen. Doch sein Handeln passt in meinen Augen immer zu seinem Inneren, zu dem, wie es wirklich in ihm aussieht. Ich bin sehr gespannt, wie er sich im 2. Teil entwickelt.
    Wirklich unsympathisch war mir Gemma, Ariels Freundin. Sie ist eine sehr egoistische Person, die sich stets einfach nimmt, was sie möchte, ohne Rücksicht auf Verluste. Vor allem, als herauskommt, dass Julia ihren Seelenverwandten gefunden hat und sich nicht immer alles um sie dreht, greift sie zu wirklich krassen Methoden, um Julias Glück zu zerstören, obwohl sie doch selbst längst die Liebe gefunden hat.
    Auch mit Ben konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Zu Beginn fand ich ihn wirklich lieb. Aber nach und nach kam es mir so vor, als wollte die Autorin ihm nachträglich noch ein „Bad-Boy-Image“ verpassen, das so überhaupt nicht zu ihm passte. Schön ist allerdings, dass er zu seiner Liebe steht und für das Mädchen alles tun würde. Doch für mich war er irgendwie zu wenig „greifbar“, vielleicht weil man als Leser eigentlich nicht wirklich was von ihm erfährt.


    Schreibstil:


    Das Buch ist hauptsächlich aus der Sicht von Julia geschrieben, wobei ab und zu auch „Zwischenspiele“ aus Romeos Perspektive eingefügt werden, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da ich so auch Romeos Sichtweise besser verstehen konnte. Überhaupt legt die Autorin, Stacey Jay, sehr viel Wert auf Gefühle. So erfährt man als Leser den Schmerz von Ariel über ihre Narben und die daraus resultierende Ablehnung anderer. Man merkt, wie verletzt Julia ist und dass sie, trotz ihrer Aufgabe, aufgehört hat an die wahre Liebe zu glauben, sich jedoch nichts mehr wünscht, als einen Ort zu haben, wo sie hingehört, einen eigenen Körper und um ihretwillen geliebt zu werden. Und auch Romeos Verzweiflung darüber, dass er lebt und doch kein richtiges Leben hat, dass er nach und nach dem Wahnsinn verfällt und doch nie wirklich aufgehört hat Julia zu lieben, kommt sehr deutlich heraus. Stacey Jay versteht es wirklich, diese Gefühle dem Leser nahezubringen und ihn mitfühlen zu lassen.
    Außerdem ist das Buch wirklich sehr spannend geschrieben. Schon zu Beginn des Buches, als Romeo zum ersten Mal wieder auf Julia trifft und diese attackiert, hielt ich den Atem an, so gespannt war ich, ob Julia es schafft, aus dieser Situation herauszukommen. Das ganze Buch über gibt es immer wieder solche Szenen, in denen man es als Leser vor Spannung kaum noch aushält.
    Sehr gut gefiel mir auch, dass immer wieder Passagen aus Shakespeares Romeo und Julia in dem Buch vorkamen oder Teile, die an die Geschichte angelehnt waren. Vor allem Romeo zitiert gerne Shakespeare, dem er ja die „Lügengeschichte“ von Romeo und Julia verkauft hat. Diese Erklärung fand ich wirklich sehr schön und ließ mich richtig schmunzeln.
    Allerdings muss ich zugeben, dass mir das Ende des Buches bzw. die Geschichte von Julia nicht besonders gut gefallen hat. Meiner Meinung nach wäre es viel dramatischer und auch nachvollziehbarer gewesen, wenn das Buch in der Gegenwart geendet hätte und nicht noch einmal ins Jahr 1304 gesprungen wäre. Dadurch wäre in meinen Augen die Bedeutung von wahrer Liebe offensichtlicher gewesen und das Ende wäre auch wieder näher an Shakespeares Romeo und Julia dran gewesen, was ja nicht umsonst eine der größten Liebesgeschichten aller Zeiten ist :anbet


    Fazit:


    Die Story des Buches ist wirklich originell und auch sehr spannend erzählt. Es hat wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Leider war mir das Ende etwas zu weit hergeholt und zu erzwungen.
    Ich hoffe, dass es für Romeo im zweiten Band „Romeo für immer“ ein anderes, passenderes Happy End geben wird. Ich freue mich auf jeden Fall darauf zu lesen, wie es mit Ariel und Romeo weitergehen wird, denn das Ende von Band 1 hat mich sehr neugierig auf die Fortsetzung gemacht.


    Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.

    Im Schatten des Mondlichts – Die Fährte

    Autor(in): J.J. Bidell
    ebook
    Seitenzahl: 330 (als Taschenbuch)
    Preis: 4,99 Euro
    Vertrieb über Amazon


    Gestaltung:
    Das Cover dieses ebooks gefällt mir wirklich sehr gut, da es so gut zur Geschichte passt. Der große Vollmond darauf mit dem Schatten eines Panthers wirkt geheimnisvoll und macht neugierig auf den Inhalt. Schade, dass ich es auf meinem Kindle nicht sehen kann :-(


    Story:
    Klappentext:
    „Naomis Angst, Roman nicht vor ihren Feinden schützen zu können, veranlasst sie dazu, mit dem "Kuss des Vergessens" Roman die gemeinsame Vergangenheit vergessen zu lassen. Sobald sie stark genug ist, um Roman vor ihren Feinden zu beschützen, will sie ihn wieder für sich gewinnen.
    Zu Hause in Deutschland übergibt ihr Leandra einen Brief ihrer verschwundenen Mutter Romina. Die Nachricht führt sie nach London, wo Naomi um ihr Leben fürchten muss, als sie in den Besitz weiterer Aufzeichnungen gelangt. Der feindliche Clan ist schon seit Jahren hinter diesen Dokumenten her, um Naomis Familie zu vernichten. Als plötzlich Roman aus Stillwater verschwindet, beschließt Naomi zu handeln.“


    Das Buch beginnt damit, dass Naomi wieder nach Hause in die Lüneburger Heide geht. Nach und nach erfährt man, dass sie Roman den „Kuss des Vergessens“ gegeben hat, um ihn zu schützen. Doch sie leidet wirklich unter dieser Trennung. Zum Glück hat sie ihre Großmutter Leandra, mit der sie über alles reden kann. Diese gibt ihr dann auch den Brief ihrer Mutter Romina, womit das Abenteuer erst richtig beginnt.
    Naomi reist zusammen mit Leandra nach London, wo sie den Schlüssel eines Schließfaches abholen, in dem sich weitere Briefe von Romina befinden, in denen sie mehr von sich, ihrer Familie und der Geschichte der Katzenmenschen erzählt. Doch nicht nur Naomi und Leandra sind begierig darauf, mehr über die Gestaltwandler zu erfahren, sondern auch der feindliche Clan möchte die Briefe in seine Finger bekommen, um durch die Informationen an Naomis Familie heran zu kommen.
    Aber die Reise ist noch nicht beendet, denn Rominas und damit auch Leandras und Naomis Familie hält sich in Barcelona auf und da Naomi Antworten auf ihre Fragen sucht, geht die Reise weiter. Doch der feindliche Clan ist ihnen immer auf der Spur und Naomi muss ja nicht nur sich selbst, sondern auch ihr ungeborenes Kind schützen.
    Während Naomi noch auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte ist, ist Roman auf der Suche nach ihr. Er kann sich zwar nicht an sie erinnern, doch er stößt ständig auf ihren Namen und fragt sich, was es mit ihr und seinem Blackout auf sich hat und was seine neue Freundin Pilar mit all dem zu tun hat.
    Die Situation spitzt sich immer mehr zu, bis schließlich alle (Naomi, ihre Familie, ihr Freund Karsten, Roman, Pilar und der feindliche Clan) auf einer Lichtung im Wald aufeinander treffen. Eine Begegnung, die nicht jeder überleben wird…
    Das Buch endet wirklich sehr spannend und mit einem fiesen Cliffhanger, der den Leser, mit dem Wunsch zurücklässt, endlich weiterlesen zu können und zu erfahren, wie es mit Naomi und ihrer Familie weitergeht.


    Charaktere:
    Naomi gefällt mir in diesem Teil sehr gut. Man merkt richtig, wie sie unter der Trennung von Roman leidet und doch stellt sie sich ihrer Aufgabe: mehr über die Katzenmenschen herauszufinden und zu trainieren, damit sie ihren Feinden gegenüber treten kann. Sie hat inzwischen einen gewissen Instinkt entwickelt, wer es gut mit ihnen meint und wer nicht und versucht sich, ihre Großmutter und auch ihr ungeborenes Baby vor den Feinden zu schützen. Doch sie ist auch sehr neugierig und begierig darauf, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen und andere Mitglieder ihres Clans ausfindig zu machen, was ihr schließlich auch gelingt. Trotzdem ist Naomi noch ein Neuling unter den Katzenmenschen und auch wenn sie den Mut hat, sich einem erfahrenen Panther zu stellen, so zieht sie doch meist den Kürzeren. Das machte sie für mich sehr glaubwürdig, da sie keine „Superheldeneigenschaften“ entwickelt und plötzlich alles kann und weiß. Im Gegenteil sie ist verletzlich und vor allem, wenn es um Roman oder ihre Familie geht, überlegt sie nicht lange, sondern handelt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, was vor allem für ihre Feinde von Vorteil ist.
    Besonders toll fand ich Leandra. Sie war mir ja schon im ersten Teil absolut sympathisch und ich fand es schade, dass sie darin nur eine Nebenrolle gespielt hat. Deshalb war es für mich natürlich umso schöner, dass sie im 2. Teil vom Anfang bis zum Ende dabei war. Obwohl sie ein Mensch ist, weiß sie doch mehr über die Katzenmenschen, als gut für sie ist. Doch so kann sie Naomi mit Rat und Tat zur Seite stehen und beweist wirklich häufig ihren Mut, indem sie mit ihrer Enkelin durch die Welt reist und sich auf ihre Art den Feinden stellt.
    Roman kam immer wieder in der Geschichte vor, war jedoch kein Hauptdarsteller. Seine Heldenqualitäten konnte er damit, in meinen Augen, noch nicht unter Beweis stellen, aber ich hoffe noch auf den letzten Teil der Triologie. Da sollte Roman doch reichlich Gelegenheit haben, seinen Mann zu stehen.
    In dem Buch gibt es auch einige tolle Nebencharaktere. Schön fand ich, dass durch Iker, der die Gedanken von Katzenmenschen lesen kann, ein neuer Aspekt in die Geschichte kam. Die Erklärung für diese Fähigkeit war absolut stimmig und passte gut in die Gesamtgeschichte des Buches.
    Doch auch Pilar gefiel mir sehr gut und passte super in die Geschichte. Aber ich will ja nicht zu viel verraten ;-)


    Schreibstil:
    Während es im ersten Teil dieser Triologie noch schwer war, die Sichtwechsel der einzelnen Personen nachzuvollziehen, ist es der Autorin J.J. Bidell in diesem Teil sehr gut gelungen, diese visuell abzugrenzen. So konnte sich der Leser ganz einfach darauf einstellen, wenn die Geschichte aus der Perspektive eines anderen Charakters erzählt wurde. Diesen Perspektivenwechsel fand ich super, da ich die Story dadurch aus verschiedenen Sichtweisen erleben konnte und ich mich so besser in die einzelnen Darsteller hineinfühlen konnte.
    Das Buch ist außerdem sehr spannend geschrieben. Dadurch, dass die Informationen immer nur Stück für Stück zu Naomi durchdringen und der feindliche Clan allgegenwärtig ist, entstehen immer wieder Situationen, in denen man so richtig mitfiebert und sogar den Atem anhält. Bis zum Schluss war ich total gefangen in der Geschichte und wollte unbedingt mehr über Naomis Familie und die Katzenmenschen erfahren.
    Ich fand es auch sehr schön, dass durch Iker noch einmal ein neuer Aspekt in die Geschichte eingebracht wurde, der absolut stimmig mit dem Rest der Geschichte war.
    Obwohl in diesem Teil die Liebesgeschichte von Naomi und Roman eher eine Nebenrolle gespielt hat, war sie dennoch präsent und floss immer wieder in die Geschichte mit ein, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
    Das Ende des 2. Teiles war wirklich sehr gelungen und mit einem gemeinen Cliffhanger versehen, so dass ich jetzt sehnsüchtig auf Teil 3 warte, der im Herbst (2012) erscheinen soll.


    Fazit:
    Hatte ich an Band 1 noch einige Kritikpunkte anzubringen, so habe ich an Teil 2 überhaupt nichts zu meckern :grin Das Buch ist so spannend, die Charaktere so überzeugend und die Geschichte wirklich gut durchdacht. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht. Jeder der einen Ebook-Reader hat, sollte diese Triologie lesen!!


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

    Autor(in): J.J. Bidell
    ebook
    Seitenzahl: 267 (als Taschenbuch)
    Preis: 4,99 Euro
    Verkauf durch Amazon



    Gestaltung:
    Das Cover gefällt mir sehr gut, da es super zum Buch passt. Es zeigt groß das Auge eines Panthers, das den Leser anzuschauen scheint. Trotzdem verrät das Cover nicht zu viel, so dass man richtig neugierig wird auf dieses Buch.


    Story:
    Klappentext:
    „Naomi Roberts hat endlich ein Stipendium für ein Auslandssemester in Maine erhalten. Als Naomis Großmutter plötzlich behauptet, Naomi würde sich bald in einen Panther verwandeln, wie ihre Urgroßmutter Romina, glaubt Naomi an einen letzten und verzweifelten Versuch, sie von der Abreise in die USA abzuhalten.
    In Maine angekommen, genießt Naomi ihr Studentenleben mit neuen Freunden und ihrer ersten Liebe Roman. Selbst, als sie sich von einer mysteriösen Lichtung im Wald magisch angezogen fühlt, sich beobachtet vorkommt und zu Schlafwandeln beginnt, erinnert sie sich nicht an die Prophezeiung der Großmutter. Bis sie sich zum ersten Mal verwandelt. Und - Naomi ist nicht allein, was nicht nur sie selbst in Lebensgefahr bringt, sondern auch Roman.“


    Das Buch beginnt sehr spannend mit einem Rückblick in das Jahr 1584. Dort wird von einer Frau berichtet, die sich bei Vollmond in einen Panther verwandelt. Ihr Mann weiß von dem Geheimnis, doch auch ein anderer hört davon, was zu einem schrecklichen Unglück führt.
    Danach springt die Geschichte in die Gegenwart zu Naomi, die voller Ungeduld auf die Zusage einer Uni wartet und mit dem Geständnis ihrer Großmutter Leandra, dass deren Mutter eine Gestaltwandlerin war und sich ebenfalls bei Vollmond in einen Panther verwandelt hat. Leandra möchte, dass Naomi zuhause studiert, wo sie ein Auge auf sie haben und sie beschützen kann, da sie vermutet, dass sich auch Naomi verwandeln wird.
    Doch Naomi fühlt sich zuhause eingeengt und überwacht und nimmt die Zusage einer Uni in Maine an, da sie der Geschichte ihrer Großmutter sowieso keinen Glauben schenkt.
    Dort lernt sie zunächst einmal einen jungen Mann namens Sammy kennen, der ihr hilft, die Aufnahmeprüfung zu bestehen und sich in sie zu verlieben scheint. Auch zu Alice, einer Mitkommilitonin, findet sie schnell einen Draht und wird deren Freundin. Etwas später lernt sie auch Roman, einen Dozenten der Uni kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn und er sich in sie.
    Eine Zeit lang geht es jetzt erst einmal um Naomi, ihre Gefühle für Roman und ihre Freundschaften zu Alice, Sammy und Karsten (einen Freund aus Kindertagen), bis Naomi sich das erste Mal verwandelt. Diesen Teil fand ich besonders schön, weil die Protagonistin nicht sofort mit ihrer neuen Gestalt klarkommt, sondern erst alles neu lernen muss und dabei so manches Mal „auf die Schnauze fällt“. :-) Ab jetzt wird das Buch richtig spannend, weil das Buch plötzlich eine richtige Wendung nimmt und man als Leser erst jetzt deutlich gesagt bekommt, wer Freund ist und wer Feind. Es ist eben nicht alles so, wie es zu Beginn scheint und Naomi muss sich neuen Herausforderungen stellen und ihre Gefühle neu überdenken, denn ihre Feinde haben es nicht nur auf sie, sondern auch auf die Menschen, die sie liebt abgesehen.


    Charaktere:
    Naomi, die Protagonistin gefällt mir sehr gut. Sie ist zum einen sehr schüchtern und bodenständig, zum anderen hat sie ihre Wünsche und Träume und setzt diese auch durch. Besonders glaubwürdig wurde sie für mich dadurch, dass nicht sofort von vorneherein feststand, dass sie die Aufnahmeprüfung bestehen würde und dass sie auch in einigen Disziplinen so schlecht war, dass sie gedroht hat durchzufallen. Sie hat alles andere als Superheldenqualitäten und das zeigt sich auch darin, dass sie in Gestalt des Panthers zwar Risiken eingeht und lernen möchte, aber auch einige Fehler macht und nicht sofort alles beherrscht. Ebenfalls gut gefallen hat mir an ihr, dass sie sich zwar Hals über Kopf in Roman verliebt und ihn so oft wie möglich sehen will, ihm aber nicht hoffnungslos verfallen ist und sofort mit ihm ins Bett geht. Dass sie sich zu Beginn überhaupt nicht für Männer zu interessieren scheint, kam mir etwas komisch vor, wird aber während der Geschichte noch erklärt und war damit überhaupt kein Problem mehr für mich. Naomi ist sehr bodenständig und glaubt nicht sofort alles, was man ihr erzählt. Außerdem ist sie eine wirklich treue Seele, die an das Gute im Menschen glaubt und sich für ihre Freunde einsetzt, was mir ebenfalls sehr gut an ihr gefiel. Sie ist eine „Heldin“ aus Fleisch und Blut, die mir zum Ende des Buches richtig ans Herz gewachsen ist.
    Roman, in den sich Naomi verliebt war für mich zu Beginn der Geschichte etwas zu unnahbar. Er tauchte zu einem Zeitpunkt auf, wo ich noch dachte, dass sie mit Sammy, den sie ziemlich zu Beginn der Geschichte kennenlernt, zusammenkommt. Doch schnell wird klar, dass sie Roman möchte und er sie. Was mich etwas gestört hat, war, dass Roman zuerst noch skeptisch war, weil Naomi zum einen Studentin an der Uni ist, an der er Dozent ist und zum anderen auch nur ein Jahr bleiben würde. Diese Zweifel verlieren sich jedoch so schnell, wie sie gekommen sind und die beiden werden ein Paar. Meiner Meinung nach wäre Roman glaubwürdiger gewesen, wenn er noch länger gezögert hätte. Er scheint auch gar nicht skeptisch zu sein, als Naomi plötzlich von einer gemeinsamen Feier verschwindet, mehrere Tage unerreichbar bleibt und ihm dann die Geschichte von der Amnesie auftischt. Roman ist ein kluger Mann und hätte da doch noch mehr Potenzial zeigen können, indem er nicht alles einfach hinnimmt, nur weil Naomi es gesagt hat. Ich hoffe, dass er im zweiten Teil, mehr Heldenqualitäten entwickelt, so wie er es zum Ende des Buches schon ein wenig getan hat.
    Sehr gut haben mir Naomis Freundin Alice und ihr Freund Karsten gefallen. Die beiden kamen sehr glaubwürdig rüber. Alice ist quirlig und schließt Naomi sofort ins Herz und macht sich Sorgen, als diese bei einem Wettkampf verletzt wird. Sie meldet sich immer bei Naomi, auch wenn diese tagelang nichts hören lässt und sagt ihr auch mal etwas Negatives, wenn sie denkt, dass das besser für Naomi ist. Karsten, ihr alter Freund aus Kindertagen, taucht plötzlich bei ihr in Maine auf, weil er und Naomis Großmutter sich Sorgen machen. Besonders gut gefiel mir, als er Roman nur mit Handtuch bekleidet die Tür öffnet. Da musste ich wirklich richtig lachen, weil ich mir das Gesicht von Roman vorgestellt habe und ich super fand, wie locker Karsten mit dieser Situation umging. So einen besten Freund würd ich mir auch wünschen.
    Aber es gibt noch andere spannende Rollen in dem Buch: Da ist z.B. Sammy, der Naomi unbedingt kennenlernen will und sich sofort rührend um sie kümmert. Bis Roman auftauchte war ich mir ja, trotz Klappentext, sicher, dass die beiden etwas miteinander haben würden, doch diese Gefühle scheinen einseitig zu sein. Und Naomi scheint nicht wirklich zu sehen, wie es um Sammy steht.
    Und natürlich darf man Leandra, Naomis Großmutter nicht vergessen. Obwohl Naomis Mutter auch noch lebt, hat man eher das Gefühl, als wäre ihre Großmutter Naomis Vertraute. Auch, bevor Naomi von ihrer Verwandlung erfährt, meldet sie sich häufig bei ihrer Großmutter, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht, wann immer Naomi sie braucht.
    Auch Kai, der erst bei Naomis erster Verwandlung erscheint fand ich sehr interessant. Er ist selbst ein Gestaltwandler und musste seine große Liebe Cassidy aufgeben, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Er hilft Naomi dabei, ihre Fähigkeiten als Panther zu entwickeln, aber seine Vergangenheit holt ihn ein und plötzlich ist nichts mehr so, wie es war.


    Schreibstil:
    Das Buch ist in einem einfachen Stil geschrieben, so dass es für Jugendliche gut zu lesen ist, aber auch älteren Lesern (wie mir) noch Vergnügen bereitet.
    Der Autorin J.J.Bidell gelingt es sehr gut, ein Bild der jeweiligen Umgebung z.B. die Brücke mit dem undurchdringlichen Nebel, mit Worten zu malen und auch ihre Charaktere sind so beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen konnte.
    Leider gibt es innerhalb des Buches einige Sprünge. So waren Naomi und Roman gerade noch im Restaurant des Onkels angekommen, dann verabschieden sie sich schon wieder oder Naomi wird gefragt, ob sie auf einen Kaffee gehen möchte und man erfährt nur nebenbei, dass sie abgelehnt hatte. Die ein oder andere Szene hätte man durchaus noch etwas ausführlicher behandeln können.
    Teilweise wechselt auch die Erzählsicht innerhalb eines Absatzes, ohne dass dies besonders gekennzeichnet wurde. Ich finde es ja generell sehr gut, wenn Geschichten auch aus anderer Sicht erzählt werden, doch ich finde, das hätte durch einen eigenen Absatz besser verdeutlicht werden können.
    Ansonsten gelingt es der Autorin sehr gut, Spannung in das Buch zu bringen. Naomi wird z.B. immer wieder von der Lichtung im Wald angezogen und fühlt sich dort beobachtet. Ich muss sagen, ich hab teilweise richtig den Atem angehalten, weil ich das Gefühl hatte, gleich passiert etwas. Auch dadurch, dass nicht immer klar ist, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, kommt zusätzlich Spannung auf. Es gibt einige Wendungen in dem Buch, die mich wirklich überrascht haben, was ich sehr gut finde, da die Geschichte dadurch nicht so vorhersehbar ist und spannend bleibt.


    Fazit:
    Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Endlich mal eine Fantasy-Story, die nichts mit Vampiren und Werwölfen zu tun hat und trotzdem alles hat, was ein gutes Fantasy-Buch braucht. Ich bin wirklich sehr froh, dass der 2. Teil schon hier liegt und ich sofort weiterlesen kann, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Naomi weitergeht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Der geheime Brief

    Autor(in): Maria Ernestam
    Verlag: btb
    Seitenzahl: 380
    Preis: 9,99 Euro
    ISBN: 978-3-442-74226-4


    Gestaltung:
    Das Cover zeigt einen Zaun mit vielen Sträuchern, grüner Wiese und Bäumen in der Ferne. Mir persönlich gefällt es sehr gut, weil ich mir vorstelle, dass es die Gartentür zu dem Haus in Marstrand ist, von dem im Buch erzählt wird. Leider ist es jedoch sehr unscheinbar und könnte im Buchhandel leicht übersehen werden.


    Story:
    Klappentext:
    „Die Welt scheint stillzustehen, als die vierzigjährige Fotografin Inga plötzlich ihren Mann verliert. Um wieder zu sich zu kommen, zieht sie sich auf die Insel Marstrand zurück, auf der ihre Familie seit Generationen ein Sommerhäuschen besitzt. Als sie beim Aufräumen eine rätselhafte Kiste mit Briefen findet, kommt sie einem gut gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur …“


    Das Buch beginnt mit einem kleinen Absatz über Ereignisse auf dem britischen Schlachtschiff Queen Mary. Danach erfährt man in einem Prolog ein paar Gedanken in Ich-Perspektive von einer Person, die man nicht kennt. Dieser Prolog ist jedoch sehr kurz. Anschließend springt die Geschichte ins Jahr 2005 zu der Protagonistin Inga und man erfährt über den Tod ihres Mannes. Dieser Teil ist in der 3. Person geschrieben. Nachdem die Geschichte um Martens Tod, dem Mann von Inga, erzählt ist, geht die Geschichte 2007 weiter, als Inga nach Marstrand geht, um Abstand zu gewinnen. Ein paar Seiten später geht die Geschichte jedoch im Jahr 1959 weiter und wechselt schließlich jedes zweite Kapitel zwischen 2007 und 1959 hin und her, wobei die Kapitel, die 2007 spielen in der 3. Person, die 1959 in Ich-Form geschrieben sind. Dazwischen finden sich immer wieder kurze Abschnitte bzw. Augenzeugenberichte von der Schlacht am Skagerrak.
    Eigentlich liebe ich ja Bücher, die zwischen den Zeiten wechseln und sich am Schluss alles zu einem großen Ganzen zusammenfügt, doch ich muss sagen, dass ich bei diesem Buch einige Probleme damit hatte, da man die ersten Kapitel, die 1959 in Ich-Form geschrieben wurden, gar nicht weiß, wer dort seine Geschichte erzählt. Außerdem erinnert sich die Person, von der 1959 gesprochen wird, immer wieder und springt so zusätzlich noch ins Jahr 1916, so dass man als Leser wirklich konzentriert beim Buch bleiben muss, um nicht den Überblick zu verlieren. Auch die Augenzeugenberichte konnte ich überhaupt nicht zuordnen, was bis zum Ende des Buches auch so blieb.
    Die Geschichte an sich finde ich sehr schön. Inga findet diesen Brief und geht der Spur nach, um mehr über ihre Großmutter Rakel, deren Leben und das ihrer Freundin Lea, die den Brief geschrieben hatte, zu erfahren. Dabei reist sie sowohl in die Vergangenheit ihrer eigenen Familie, als auch in die anderer und lernt viele interessante Menschen kennen. So scheint sich auch den Tod ihres Mannes zu verarbeiten. Sie erkennt, dass es besser ist geliebt und verloren, als überhaupt nicht geliebt zu haben.


    Charaktere:
    In dem Buch gibt es zwei Protagonisten.
    Zum einen wird die Geschichte von Inga, der vierzigjährigen Fotografin erzählt, die plötzlich ihren Mann verliert. Ihr Leben war auf dem Höhepunkt, ihr Sohn erwachsen, erfolgreich im Beruf und glücklich mit ihrem Mann Marten. Doch durch den plötzlichen Tod von Marten weiß sie nicht mehr, wo sie steht, geschweige denn, wo sie hinmöchte. In ihrer Verzweiflung nimmt sie sich eine Auszeit und reist nach Marstrand, in das Sommerhaus ihrer Familie, das schon mehrere Generationen in Besitz ist. Dort findet sie die Kiste, mit dem Brief und wird plötzlich neugierig, was dahintersteckt. Deshalb beginnt sie ihre Nachforschungen. Ich finde, dass Inga wirklich sehr glaubwürdig geschildert ist. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die den Boden unter den Füßen verliert und damit völlig in der Luft hängt. Sie macht das einzig Richtige, nimmt sich eine Auszeit und entflieht der Situation, um Abstand zu bekommen und sich darüber klarzuwerden, wie es weitergehen soll. Eine wirklich sympathische Protagonistin, die ihren Weg geht, auch wenn ihr Steine hineingelegt werden.
    Zum anderen ist die Story aus der Sicht von Rakel, der Großmutter von Inga erzählt (was man jedoch erst im Laufe der Geschichte erfährt). Von ihrer behüteten Kindheit auf einem Hof, ihrer Jugend als Dienstmädchen, wo sie schließlich ihre Freundin Lea und ihre große Liebe und ihren künftigen Ehemann kennenlernt und dann erfährt man von einem Geheimnis, das die Familie jahrelang gehütet hat und das das Leben von Rakel von Grund auf verändert hat. Rakel scheint zu Beginn etwas naiv und schüchtern zu sein. Doch ihre Freundin Lea hilft ihr, sich in der Welt zu beweisen und schnell merkt man, dass Rakel auch eine andere, selbstbewusste Seite hat und für ihre Träume kämpft. Die Entwicklung von Rakel gefiel mir wirklich sehr gut, auch wenn ich nicht jede ihrer Entscheidungen nachvollziehen konnte.


    Doch dieses Buch besticht nicht nur durch seine tollen Protagonisten, sondern auch durch wunderbare Nebendarsteller. Schon allein Ingas Familie hat einige besondere Charaktere zu bieten. Zum einen ist da ihr Vater, der sie alleine großgezogen hat, der jedoch mittlerweile als Pflegefall in einem Heim wohnt und erst sein Schweigen bricht, als Inga ihn bitten, ihm zu helfen. Und dann gibt es da Jakob, der Rakel so sehr liebt, dass er alles dafür tut, um ihre große Liebe zu werden und eine Zukunft mit ihr aufzubauen. Wirklich jeder Charakter hat seine eigene Geschichte zu erzählen, die wunderbar in die Gesamtgeschichte eingebunden ist, dass es ein rundes Ganzes ergibt und den Leser wirklich bewegt.


    Schreibstil:
    Für mich war es wie gesagt etwas schwierig, dass das Buch einmal in der 3. Person und dann wieder in der Ich-Form geschrieben war. Das wäre wohl nicht so verwirrend gewesen, wenn von vorne herein klar gewesen wäre, wer diese Person ist, deren Geschichte 1959 erzählt wird. Auch die Augenzeugenberichte waren für mich eher störend, da ich sie erst zum Ende wirklich zuordnen konnte.
    Schön waren die Hinweise, die Inga immer wieder bekam. Sie verrieten genau so viel, dass die Spannung erhalten blieb, die Neugier aber so weit befriedigt war, dass man erst einmal zufrieden war und trotzdem wissen wollte, wie es weitergeht. Hier zeigte die Autorin, Maria Ernestam, richtig viel Fingerspitzengefühl.
    Auch die verschiedenen Gefühle hat Maria Ernestam gut beschrieben und glaubhaft in die Geschichte eingeflochten. Inga, die am Tod ihres Mannes zu zerbrechen droht, die bedingungslose Liebe zwischen den beiden Freundinnen Rakel und Lea, die Verzweiflung von Jakob, der um eine Frau kämpft, die einen anderen liebt usw. Es gäbe noch zahlreiche Beispiele, in denen die Autorin den Leser dazu bringt mit den Protagonisten mitzufühlen, mitzuleiden und sich mit ihnen zu freuen.


    Fazit:
    Schade, dass dieses Buch so verwirrend beginnt, so dass ich einige Zeit gebraucht habe, in die Geschichte hineinzufinden und die verschiedenen Zeiten zusammenzufügen. Denn eigentlich ist es eine wirklich schöne Geschichte über die Liebe, über Freundschaft, Familie und das Leben während des Krieges. Jeder, der bewegende Geschichten mag, die erst zum Ende ihr Geheimnis lüften, sollte dieses Buch lesen.


    Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.


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    Starters

    Autor(in): Lissa Price
    Verlag: ivi
    Seitenzahl: 399
    Preis: 15,99 Euro
    ISBN: 978-3-492-70263-8


    Gestaltung:
    Das Cover gefiel mir von Anfang an total gut, weil es wirklich etwas Besonderes ist und sich von den übrigen Cover, die momentan auf dem Markt sind, richtig abhebt. Insgesamt ist es sehr dunkel. Die Frau, die darauf abgebildet ist, ist nur schwach zu sehen, vor allem vom Gesicht selbst sieht man nichts, da dort Titel und Autor stehen. Das Cover wirkt sehr geheimnisvoll und macht damit so richtig neugierig auf dieses Buch.


    Story:
    Klappentext:
    „Die 16-jährige Callie verliert ihre Eltern, als eine unheimliche Infektion alle tötet, die nicht schnell genug geimpft werden – nur sehr junge und sehr alte Menschen überleben. Während die Alten ihren Reichtum mehren, verfallen die Jungen der Armut. Hoffnung verspricht die Body Bank, ein mysteriöses Institut, in dem Jugendliche gegen Geld ihre Körper verliehen können. Das Bewusstsein des alten Menschen übernimmt den jungen Körper für eine Zeit, um wieder jung zu sein. Doch bei Callie geht es schief: Sie erwacht, bevor sie erwachen darf – in einem Leben, das ihr völlig unbekannt ist. Anstelle ihrer reichen Mieterin bewohnt sie eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Bald aber findet sie heraus, dass ihr Köper zu einem geheimen Zweck gemietet wurde – um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern muss …“


    Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich zuerst, es würde mit einer netten Familiengeschichte beginnen, doch die Eltern von Callie und ihrem Bruder Tyler sind bereits an den Sporen gestorben und man wird sofort in Callies Leben hineingezogen. Man erfährt, wie sie um ihr und das Leben ihres Bruders kämpft und versucht ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Schnell gelangt sie dabei zur Body Bank und zu dem Entschluss, ihren Körper „zu verkaufen“, um mit dem Geld endlich ein Haus für sich und ihren Bruder kaufen zu können und ihnen so wieder ein sicheres Leben zu bieten.
    Doch leider läuft ihr Auftrag nicht so, wie er sollte, denn sie wacht plötzlich in einer fremden Welt auf, in der ihr Körper für einen Auftrag gemietet wurde, der so ganz und gar nicht in ihr Weltbild und zu ihrem Charakter passen will. Und als wäre das nicht genug, um ihre Welt auf den Kopf zu stellen und sie und ihren Bruder in Gefahr zu bringen, wird ihr nach und nach klar, dass hinter diesem Auftrag mehr steckt, als sie zuerst gedacht hatte.


    Charaktere:
    Callie ist ein junges Mädchen, das es alles andere als leicht hat. Ihre Eltern sind gestorben und auch sonst gibt es keine Verwandten, die sich um sie und ihren Bruder kümmern. Also übernimmt sie ganz alleine die Verantwortung für den 7-jährigen Tyler, was in diesen Zeiten sehr schwer ist. Sie sind obdachlos, haben kein Einkommen und müssen ständig auf der Flucht vor den Marshals sein, die sie in ein Heim stecken wollen. Callie nimmt alles auf sich, nur um ihren Bruder zu beschützen und ihm das Leben zu erleichtern. Dafür vermietet sie sogar ihren Körper, obwohl ihr nicht wohl dabei ist. Ihre eigenen Bedürfnisse stellt sie stets hinten an, wenn es um Tyler geht. Als sie dann zu früh aufwacht, bewahrt sie einen kühlen Kopf und denkt erst einmal nach, bevor sie handelt. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass sie bedacht an eine Situation herangeht und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollte. Das machte sie mir wirklich sympathisch. Sie ist für ihr Alter schon richtig erwachsen, was ich sehr glaubwürdig fand, da sie ja schon einige Zeit ohne ihre Eltern zurechtkommen musste. Als dann Blake in ihr Leben trifft, merkt man jedoch, dass immer noch eine Jugendliche in ihr steckt, denn schnell verliebt sie sich in ihn und klammert sich regelrecht an die Hoffnung, endlich jemanden zu haben, der sie einmal ihre Sorgen vergessen lässt. Callie ist eine wirklich tolle Protagonistin, die zwar Heldenqualitäten hat, jedoch trotzdem menschlich bleibt.
    Blake, den Callie zwar recht früh kennen und auch lieben lernt, bleibt meist im Hintergrund. Man erfährt als Leser zwar einiges über seine Familiengeschichte, aber bis auf ein Date und ein paar kleinere Treffen bleibt die Liebesgeschichte doch eher im Hintergrund. Ich bin gespannt, wie sich diese Lovestory im zweiten Band entwickeln wird.
    Sehr schön fand ich die Rollen von Lauren und Madison. Diese spielen zwar auch nur eine Nebenrolle, entwickeln sich aber während der Geschichte richtig gut und sind mir sogar ans Herz gewachsen.
    Interessant gestaltet sich der „Old Man“, der Vorsitzende der Body Bank. Er ist richtig geheimnisvoll, niemand hat je sein Gesicht gesehen oder seine wirkliche Stimme gehört. Wer steckt wohl hinter dieser Maske?



    Schreibstil:
    Das Buch ist aus Sicht von Callie, als in Ich-Form geschrieben, was mir sehr gut gefiel, da ich mich sofort in sie hineinversetzen konnte. Zum einen muss sie sich wie eine Erwachsene benehmen, zum anderen ist sie doch nur eine Jugendliche. Lissa Price hat in meinen Augen dieses Bild von Callie sehr gut dargestellt.
    Aber auch die Welt der Enders und Starters wird dem Leser nahegebracht und das ohne lange Erklärungen. Zu Beginn dachte ich, man wird einfach in die Geschichte hineingeworfen, aber nach und nach bekommt der Leser immer mehr Informationen, die er dann zu einem Gesamtbild zusammenfügen kann.
    Doch die Autorin hat es auch geschafft, richtig Spannung aufzubauen. Zum einen hat Callie immer wieder „Black Outs“, in denen ihre Mieterin wieder die Kontrolle übernimmt und der Leser nicht sofort erfährt, was während dieser Zeit passiert ist. Zum anderen fügen sich die Ereignisse nur bruchstückhaft zusammen, so dass man erst nach und nach erfährt, was wirklich in der Welt der Enders und Starters vorgeht. Und selbst am Ende werden nicht alle Geheimnisse geklärt, denn Lissa Price hat z.B. den „Old Man“ in ihre Geschichte eingebaut, dessen wahre Identität niemand kennt und die auch im ersten Band noch nicht aufgeklärt wird. Ich war wirklich ab der ersten Seite gefesselt und konnte nicht aufhören zu lesen, ohne zu wissen, wie es endet. Leider war das Ende so spannend und mit einem sehr gemeinen Cliffhanger versehen, so dass ich jetzt ganz ungeduldig auf Band 2 warte.


    Fazit:
    Dieses Buch ist eines meiner Highlights bis jetzt. Ich war ab der ersten Seite total gefesselt von dieser originellen Dystopie und als es zu Ende war, war ich richtig traurig, dass ich nicht weiterlesen konnte. So warte ich jetzt voller Sehnsucht auf Teil 2.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.



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    Godspeed – Die Reise beginnt

    Autor(in): Beth Revis
    Verlag: Dressler
    Seitenzahl: 445
    Preis: 19,95 Euro
    ISBN: 978-3791516769


    Gestaltung:
    Das Cover ist nicht wirklich eine neue Idee. Viele Bücher haben in letzter Zeit Silhouetten von Gesichtern auf dem Cover. Trotzdem gefiel mir dieses sehr gut, weil ich das grün wirklich super fand. Auch ohne Schutzumschlag sieht das Buch sehr ansprechend an und das Besondere: Im Schutzumschlag ist ein Querschnitt des Raumschiffs abgebildet, so dass sich der Leser noch besser vorstellen kann, wie das Ganze aussieht.


    Story:
    Klappentext:
    „Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der Godspeed. Sie hat alles zurückgelassen – ihren Freund, ihre beste Freundin, ihr komplettes bisheriges Leben – um mit ihren Eltern am Projekt Arche teilzunehmen. Amy und ihre Eltern sollen am Ende ihrer Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden – 300 Jahre in der Zukunft. Aber 50 Jahre vor der geplanten Landung wird Amys Kühlkasten mysteriöserweise abgeschaltet und sie wird gewaltsam zurück ins Leben gerissen. Hat jemand versucht Amy umzubringen? Von nun an ist Amy in einer Welt gefangen, die ihr vollkommen fremd ist. Alle Passagiere der Godspeed folgen gehorsam dem tyrannischen und Furcht einflößenden Anführer. Alle – bis auf den jungen rebellischen Junior, der vom ersten Moment an Amy fasziniert ist. Irgendwie fühlt sich Amy zu Junior hingezogen. Aber kann sie einem Jungen vertrauen, dem sein Leben lang der Blick hinter die kalten Metallwände der Godspeed verborgen blieb? Amy weiß nur, dass ihr und Junior nicht mehr viel Zeit bleibt den schrecklichen Geheimnissen der Godspeed auf die Spur zu kommen.“

    Zu Beginn erfährt man, wie Amy und ihre Eltern eingefroren werden. Dieser Teil ist aus Sicht von Amy erzählt. Dann wechselt jedoch die Perspektive und man erfährt aus Sicht von Junior, wie das Leben auf der Godspeed abläuft. Einige Kapitel lang, wird dem Leser nahegebracht, wie sich Amy im Eis fühlt, dass sie Träume hat und Erinnerungen und dass sie zwar eingefroren ist, jedoch trotzdem denken und wahrnehmen kann. Im Gegenzug dazu wird aus Juniors Sicht das Raumschiff, deren Bewohner und das Leben dort geschildert. Dieser Teil war zwar interessant, hat sich für mich aber etwas gezogen und ich habe nur darauf gewartet, dass Amy endlich aufgeweckt wird und etwas passiert.
    Als das dann der Fall ist, wird das Buch richtig spannend. Nicht nur, dass Amy das Leben auf der Godspeed völlig unnatürlich vorkommt, nein, sie ist auch dem Anführer, dem „Ältesten“ des Schiffes ein Dorn im Auge, da sie so anders ist, als die übrigen Bewohner. Und dann werden noch mehr Menschen aufgetaut, die nicht so viel Glück haben wie Amy, und während des Auftauprozesses sterben. Jetzt gilt es einen Mörder zu entlarven. Doch damit nicht genug: Junior, der zukünftige Anführer der Godspeed, erhält durch Amy auch noch einen Blick hinter die Kulissen und sieht plötzlich alles mit anderen Augen und muss so erfahren, dass auf der Godspeed nicht alles so ist, wie es scheint und dass der Älteste ihm einige Informationen vorenthält und ihm zusätzlich noch eine Menge Lügen auftischt.
    Die Geschichte ist wirklich sehr spannend und ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht sofort wusste, wer hinter den Attentaten steckt und auch einige Geheimnisse des Schiffes waren doch sehr überraschend, ganz zu schweigen vom Ende des Buches, das mich wirklich staunen lies.
    Und obwohl die Geschichte an sich aufgelöst wird, ist das Ende doch sehr spannend, da es ziemlich offen bleibt, wie es mit der Godspeed weitergehen soll. Ich bin schon jetzt sehr gespannt, was im zweiten Band passiert.


    Charaktere:
    Von Amy erfährt man zu Beginn des Buches, dass sie eigentlich gar nicht an diesem Experiment teilnehmen wollte, dass sie es dann jedoch tut, um bei ihren Eltern sein zu können. Sie lässt alles zurück, was ich sehr mutig finde, und bricht auf in eine ungewisse Zukunft. Während Amy eingefroren ist, erinnert sie sich an verschiedene Ereignisse zurück und man erfährt als Leser etwas mehr über sie und ihre Vergangenheit. Aber auch ihre Gefühle werden genau geschildert und so ist man eigentlich froh, als sie endlich aufgetaut wird. Doch jetzt wird es erst richtig schwierig für sie, ohne ihre Eltern, so ganz anders als die übrigen Bewohner und ohne irgendeine Ahnung, wie das Leben auf der Godspeed funktioniert und wem sie eigentlich vertrauen kann, immerhin denkt der Anführer, dass sie eine Gefahr ist. Doch Amy ist stark und lässt sich nicht unterkriegen. Manchmal kam sie mir etwas zu stark vor und ich hatte das Gefühl, als wolle sie mit dem Kopf durch die Wand. Sie hört nicht auf gute Ratschläge und begibt sich selber immer wieder in Gefahr. Sie scheint gegen alles auf dem Schiff zu rebellieren und macht sich dabei natürlich keine Freunde. Habe ich anfangs noch mit Amy mitgefühlt, muss ich ehrlich sagen, nahm diese Sympathie immer mehr ab, da ich häufig das Gefühl hatte, dass sie einfach aus egoistischen Gründen handelte und nichts wirklich hinterfragt hat. Immerhin ist auch nicht alles schlecht auf der Godspeed.
    Junior war für mich leider auch nicht der typische Held. Für mich beginnt er erst sehr spät, genau genommen erst als Amy auftaucht, die ganzen Geschehnisse auf der Godspeed zu hinterfragen. Er muss immer wieder Hinweise von anderen bekommen, um den Geheimnissen überhaupt auf die Spur zu kommen und ich frage mich wirklich, ob Junior so ein guter Anführer wäre. Für mich hat er sehr wenig Ahnung von der Godspeed und als Leser erfährt man auch nicht, was er all die Jahre gemacht hat, bevor Amy kam. Über seine Vergangenheit erfährt man eigentlich überhaupt nicht viel und das machte es für mich schwer ihn zu verstehen und mich in ihn hineinzuversetzen.
    Auch die Nebendarsteller, wie z.B. der Älteste, der Doc oder Harley waren für mich etwas oberflächlich dargestellt und man erfährt als Leser nicht genug über sie, um sie wirklich zu „begreifen“.


    Schreibstil:
    Das Buch ist so geschrieben, dass man sich das Raumschiff Godspeed wirklich gut vorstellen kann. Wobei ich manchmal nicht daran dachte, hier ein Raumschiff vor mir zu haben, vor allem, wenn von „der Stadt“, „dem Krankenhaus“ oder den Gärten und Weiden mit all den Kühen und Schafen die Rede war. Ich denke, da muss man auch mal die Fantasie benutzen und den klaren Verstand ausschalten, denn es ist wohl klar, dass es so ein Raumschiff nicht wirklich geben kann. Doch davon abgesehen finde ich die Welt, die Beth Revis geschaffen hat, wirklich faszinierend und spannend.
    Viel Wert legt die Autorin auch auf die Darstellung der Gefühle. Nicht umsonst erfährt man in mehreren Kapiteln, wie es Amy geht, als sie eingefroren wurde. Meiner Meinung nach, ist das Beth Revis wirklich gut gelungen und ich hab richtig mitgelitten mit Amy und fühlte mich selbst auch eingesperrt. Auch hinterher wird oft aus verschiedenen Perspektiven erzählt, dass sich einige Bewohner der Godspeed eingesperrt fühlen, dass sie regelrecht durchdrehen, weil sie noch nie die „wirkliche Welt“ gesehen haben und um sich ständig Wände sind. Ich finde es sehr schön, dass die Autorin auch diesen Aspekt in die Geschichte eingebaut hat, denn ich denke, dass das sicherlich ein Problem auf so einem Raumschiff sein könnte.
    Das Buch ist insgesamt sehr spannend geschrieben und die Suche nach dem Mörder ist wirklich knifflig und ich brauchte lange, um herauszufinden, wer es am Ende wirklich ist, da es immer wieder neue Hinweise gibt, die einen in die Irre führen. Ich finde, das ist der Autorin wirklich gut gelungen.


    Fazit:
    Bis auf den Anfang, in dem es vor allem um die Gefühle geht, ist das Buch durchweg spannend geschrieben und es gibt einige tolle Wendungen und unvorhergesehene Ereignisse, die dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis machen. Ich musste ein paarmal den Atem anhalten, bis endlich geklärt war, wer die Fäden auf der Godspeed zog und ich freu mich wirklich schon auf den zweiten Band, um zu erfahren, wie es mit Amy, Junior und all den Bewohnern jetzt weitergeht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.



    Schaut auch auf meinem Blog vorbei: www.suechtignachbuechern.blogspot.de Würd mich freuen :)

    Die Bestimmung

    Autor(in): Veronica Roth
    Verlag: cbt
    Seitenzahl: 475
    Preis: 17,99 Euro
    ISBN: 978-3570161319


    Gestaltung:
    Das Cover gefiel mir von Anfang an total gut. Das Zeichen der Ferox, dieser Kreis mit dem Feuer darin nimmt die Hälfte des Covers für sich ein und ist damit ein richtiger Blickfang , zumal es sich auch noch etwas abhebt. Da der Rest des Covers in einem dunklen Blau gestaltet ist, sticht das Zeichen natürlich zusätzlich hervor.


    Story: Klappentext:
    „Altruan – die Selbstlosen, Candor – die Freimütigen, Ken – die Wissenden, Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen … Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht … .“


    Die Geschichte beginnt mit dem Leben von Beatrice und ihrer Familie. Es wird beschrieben, was die Altruan, die Fraktion in der Beatrice aufwächst, ausmacht und was es mit diesem Eignungstest auf sich hat. Da man ja schon anhand des Klappentextes weiß, dass sich Beatrice für die Ferox entscheidet, war die Entscheidungszeremonie nicht mehr ganz so spannend. Und doch erzeugt das Buch eine gewisse Grundspannung, die mich ab der ersten Seite nicht mehr losgelassen hat.
    Als Beatrice dann zu den Ferox wechselt geht es vor allem darum, was es bedeutet eine Ferox, eine Furchtlose zu werden. Allerdings muss ich sagen, dass es mir dabei viel zu sehr um Gewalt ging. Die „Neulinge“ (Initianten genannt) müssen lernen wie man kämpft, wie man Waffen benutzt und seine Ängste besiegt. Dabei geht es meist sehr grob und rücksichtslos zu. Die Jugendlichen bearbeiten sich mit den Fäusten, werfen Messer aufeinander und versuchen sich gegenseitig zu ermorden oder zu verstümmeln, nur um beim Ranking der Initianten auf Platz 1 zu gelangen und sich so seinen Beruf bei den Ferox aussuchen zu können.
    Doch plötzlich spielt das alles keine Rolle mehr, denn es droht eine ganz andere Gefahr, es droht Krieg zwischen den verschiedenen Fraktionen und Beatrice steckt mittendrin und muss plötzlich all das, was sie bei den Ferox gelernt hat, in der Realität anwenden, um sich und ihre Lieben zu retten.


    Charaktere:
    Beatrice war mir am Anfang richtig sympathisch. Sie ist eine starke Persönlichkeit und passt deswegen nicht so recht zu den Altruan, den Selbstlosen. Doch sie liebt ihre Familie und versucht ihr Bestes zu geben. Als sie dann zu den Ferox wechselt, muss sie einige sehr waghalsige Mutproben bestehen und lernen zu kämpfen. Trotz allem zeigt sie immer wieder Verhaltensweisen, die eher zu den Altruan passen. Meiner Meinung nach entwickelt sich Beatrice eher zum negativen. Plötzlich will sie jeden und alle verprügeln, die nicht ihrer Meinung sind oder etwas sagen, das ihr nicht passt. Selbst vor ihren Freunden macht sie dabei nicht halt. Gewalt scheint auf einmal die Lösung all ihrer Probleme zu sein, doch wenn sich die Gewalt mal gegen sie richtig, dann wird das als totales No-Go hingestellt.
    Four (oder Tobias), der männliche Hauptdarsteller war für mich von Anfang an der typische Held. Sieht toll aus, ist geheimnisvoll, hart aber gerecht und versucht ständig Beatrice so gut es geht zu helfen. Sehr schön fand ich, dass er einen wirklich guten Grund hatte nicht bei den Altruan zu bleiben. Wieso er aber Beatrice in sein tiefstes Innerstes schauen lässt, konnte ich nicht verstehen, zumal die beiden ja noch nicht mal zusammen waren. Er scheint außerdem auch hinter die Kulissen zu schauen und einen Weg zu suchen, alle Fraktionen zu vereinen. Bei ihm hatte ich weniger das Gefühl, dass er versucht alles mit Gewalt zu lösen.
    Von Beatrices Bruder Caleb wusste ich nicht so recht, was ich halten sollte. Er wechselt ja auch die Fraktion und ich dachte, er würde sicher eine Art Schlüsselrolle in den Konflikten zwischen den Fraktionen spielen. Doch er verlässt ganz schnell die Ken und versteckt sich. Ich denke, da wär mehr Potenzial drin gewesen.
    Gespannt bin ich, wie es mit Christina, Beatrices Freundin, weitergeht. Sie ist ja zum Ende des Buches völlig verschwunden und ich bin gespannt, ob und wie sie in den nächsten Teilen wieder auftaucht.
    Sehr gut gefiel mir die Rolle von Beatrices Mutter. Doch ich möchte nicht zu viel verraten ;)


    Schreibstil:
    Die Autorin, Veronica Roth, versteht es wirklich ihre Personen lebendig werden zu lassen. Jede ihrer Charaktere hat etwas Besonderes, ob positiv oder negativ und bringt sich durch seine Stärken und Schwächen in die Geschichte mit ein. Ich muss sagen, dass ich mir jede Person genau vorstellen konnte.
    Sehr schön fand ich auch die Idee mit den fünf Fraktionen, wobei ich mir da noch mehr Informationen gewünscht hätte. Vor allem von den Amite und den Candor, die ja in diesem Band nur eine Nebenrolle spielen, erfährt man leider sehr wenig. Vielleicht ändert sich das aber in den Folgebänden noch.
    Das Buch hat mich wirklich von der ersten Seite an gefesselt. Es ist sehr spannend geschrieben und es passieren immer wieder neue Ereignisse, die für mich wirklich sehr überraschend kamen. Es war fast so, als würde ich das ganze Buch über die Luft anhalten, so sehr hab ich mitgefiebert.
    Das Ende ist zwar so geschrieben, dass man sehnsüchtig auf den zweiten Teil wartet, es gibt jedoch keinen von diesen fiesen Cliffhangern, die einen so unzufrieden zurücklassen.


    Fazit:
    Das Buch ist wirklich sehr gut zu lesen, ich fand es spannend und die Story war wirklich originell. Doch für meinen Geschmack geht es in dem Buch viel zu sehr um Gewalt und die Entwicklung, die Beatrice macht geht für mich eher ins Negative. Doch die Geschichte um die fünf Fraktionen fand ich wirklich super und ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.