Beiträge von Depardieu

    Hallo zusammen,


    ich habe das Buch in den Weihnachtsferien gelesen und war begeistert. Es ist eines meiner drei persönlichen Highlights aus 2006.


    Schon das "Fegefeuer der Eitelkeiten" fand ich überragend und genau so ein pointiertes Abbild der (amerikanischen?) Gesellschaft liefert "Charlotte Simmons". Ich finde es toll beschrieben, wie Charlotte nur durch ihr Nachgeben gegenüber dem Grupenzwang von einer erstklassigen zu einer mittelmäßigen Studentin wird. Zu Anfang ihres Studiums ist es ihr noch wichtig, vor ihrem Prof zu brillieren, später dann, dass sie die richtige Jeansmarke trägt und und mit den richtigen Leuten gesehen wird.


    Wäre ich Deutschlehrer, würde ich das Buch mit meinen Schülern im Unterricht lesen!
    .

    Zitat

    Original von Voltaire


    Der Schluß des Buches ist banal aber vielleicht musste ja ein Happy End her.


    Ich empfand die neue Partnerschaft eher als weiteren intellektuellen Abstieg und von daher keineswegs als Happy End.


    Von mir gibt' s jedenfalls eine uneingeschränkte Empfehlung.


    Grüße
    D

    Hallo zusammen,


    ich habe das Buch vor ein paar Tagen ausgelesen und es hat einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen.


    Der Schreibstil des Autors und der Haupthandlungsstrang haben mir sehr gut gefallen. Die katalogisierende Beschreibung der einzelnen Artefakte ist gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich eine originelle Idee.


    Nervig fand ich die Nebenhandlungen, die sich um die Artefakte herumrankten. Der Leser wird übergangslos vom Hauptstrang der Geschichte in eine andere Zeit versetzt und mit anderen Personen konfrontiert. Das ist anstrengend und vor allem überflüssig.


    Ich möchte den anderen den Lesespass nicht verderben und kann darum nicht ins Detail gehen, aber ich fand die Auflösung zum Schluß irgendwie "billig" - sie wird der Geschichte nicht gerecht.


    Trotz dieser Mängel - mit denen man leben kann - stimme ich Pelican zu und würde das Buch schon wegen des Schreibstils empfehlen.


    Grüße
    D.

    Zitat

    Original von Tom
    Aber der politische Aspekt verlor meiner Erinnerung nach über das Buch hinweg mehr und mehr an Bedeutung.


    Diese Ansicht teile ich nicht.


    Für mich war das ein Aspekt, der die Faszination dieses Buches ausmachte. Ich fand, der Fahnder März hat eine Entwicklung durchgemacht. War er zunächst "nur" ein unangepaßter Kripobeamter, so bringt ihn das Ergebnis seiner Ermittlungen schließlich zu der Einsicht, dass die Verbrecher nicht die sind, die er jagen soll, sondern die, denen er dient.


    Je mehr das Geheimnis, das den Mord umgibt, gelüftet wird, desto mehr wird es doch "politisch". Der Inhalt der (historischen!) Dokumente, die März im Verlauf seiner Ermittlungen entdeckt, zeigt doch die ganze Monströsität dieses Systems auf.


    Ich möchte nicht konkreter werden, um den anderen - die das Buch noch nicht gelesen haben - die Spannung nicht zu verderben und hoffe, du weißt auch so, auf was ich anspiele.

    Durch meinen Arbeitgeber bin ich leider mit Windows XP verheiratet. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Buch, das mir den Systemaufbau näher bringt.


    Ich suche kein Buch auf Informatik-Niveau, aber schon etwas, was über "Windows für Einsteiger" oder Computerbild-Niveau hinausgeht. Themen wie "Registry" oder "Microsoft Management Console" sollten schon vorkommen.


    Kann mir einer von euch etwas vernünftiges empfehlen?

    Zitat

    Original von Bea
    Das ist mir großem Abstand das beste Hörbuch/Hörspiel, das ich je gehört habe


    Kann ich 100%ig unterschreiben. Ein echtes Erlebnis.


    Leider war in meiner Sonderausgabe eine CD defekt (und das soll kein Einzelfall sein), aber WELTBILD hat die CD anstandslos umgetauscht.

    Zum Inhalt der Buchvorlage geht es hier.


    Die Vertonung ist recht gut gelungen, zumal die Romanvorlage nicht nur vorgelesen wird, sondern in Höspiel-Manier gespielt wird.


    Nicht gefallen hat mir der Sprecher von Wallander, der mir etwas zu dynamisch wirkt. Dafür kann er natürlich nichts, aber es passt so gar nicht mit meinem Bild zusammen, das ich mir nach diversen Wallander-Romanen von dem müden, stets an seiner Belastungsgrenze arbeitenden Kommissar gemacht habe.


    Wenig gelungen fand ich auch die Überblendungen, die wie eine Art athmospärisches Rauschen klingen und bestimmt auch etwas zu bedeuten haben - mir hat es sich nicht erschlossen.


    Ansonsten kann ich das Hörbuch guten Gewissens empfehlen, vor allem, wenn man wie ich das Buch noch nicht kennt.

    Der Autor
    Robert Harris wurde 1957 in Nottingham geboren. Er war Reporter bei der BBC, Redakteur beim Observer und Kolumnist bei der Sunday Times und dem Daily Telegraph.


    Der Klappentext
    Hitler hat den Krieg gewonnen. Großdeutschland, das vom Rhein bis an den Ural reicht, dominiert Europa. Aber Partisanenkämpfe und der Kalte Krieg mit den USA zermürben das Reich.


    Da geschieht in Berlin der brutale Mord an einem hohen Parteibonzen - und
    Kripo-Sturmbannführer März gerät bei seinen Ermittlungen gefährlich nah an die Wahrheit.


    Meine Meinung
    Das Buch ist der Band Nr. 2 der STERN-Krimi-Reihe. Angenehm fand ich gleich mal das schöne, handliche Format.


    Inhaltlich ist das Buch ein absoluter Hammer. Der Autor beschreibt sehr eindrucksvoll das Großdeutsche Reich im Jahre 1964. Das deutsche Volk ist in aufgeregter Erwartung des 75. Geburtstages des Führers, der traditionell als Feiertag mit Arbeitsfrei, Feuerwerk und allem drum und dran begangen wird.


    Politisch nähert man sich grade den USA an und ist gespannt auf den angekündigten Besuch des amerilkanischen Präsidenten.


    Der Autor läßt den Alltag im Großdeutschen Reich mit seinen Speer'schen Größenwahn-Bauten so lebendig erscheinen, dass ich mich einer gewissen Faszination nicht entziehen konnte. Doch diese Faszination schlägt je mehr in Abscheu um, desto tiefer Sturmbannführer Xaver März mit seinen Ermittlungen in die Zusammenhänge eindringt, die zum Mord an dem Parteibonzen geführt haben.


    Natürlich ist dieser Mord Gegenstand eines Komplotts, dessen Zweck...



    ... hier natürlich nicht verraten wird.


    Fazit:


    Deutsche Geschichte mal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Ein tolles Buch, das mich noch lange beschäftigt hat. LESEN!

    Nach den ersten 100 Seiten sind zwei Dinge "hängengeblieben":


    Zum Einen der Arztbesuch von Christian, zu dem Maria ihn gradezu zwingen mußte. Das konnte ich gut nachvollziehen - einerseits fühlt man sich nicht wohl, aber zum Arzt will man auch nicht. Er könnte ja was schlimmes feststellen...


    Zum Anderen die Agitation von Göbbels äh Konrad von Bärenfeld gegen die Juden. Eigentlich richtet sich sein Vernichtungsplan ja nicht gegen die Juden als religiöse Gruppe, sondern gegen ihre Funktion als Bankiers (bei denen er haufenweise Schulden hat). Es war damals so wie heute: Sorglos leiht man sich Geld und die Banken leihen auch gerne und viel.


    Dann tritt die Überschuldung ein und plötzlich ist der Schuldner im Würgegriff der Gläubiger. Dass sich da Hass aufbaut (sinngemäß: "Sie schaffen nichts mit ihren Händen, sondern leben nur davon, dass sie ihr Geld verleihen und Zinsen kassieren") , ist nachvollziehbar.


    Eigentlich müßte sich aber Konrads Unwillen eher gegen sich selbst und seine sorglose Art des Geldausgebens richten. Aber solche Gedanken sind zu unbequem. Da ist es schon bequemer, sich ein Feindbild zu schaffen.


    Vielen Dank für den Tip, Elbereth :knuddel1


    Ich hab mir die Sonderausgabe heute bei Weltbild gekauft - dort gibt es sie für 19.95 EUR.


    Seit ich das Buch gelesen habe, wünsche ich mir dieses Hörbuch, aber fast 50 EUR waren jenseits von Gut und Böse.


    Umso mehr freue ich mich, dass ich es jetzt habe. Mal sehen, ob ich jetzt die Disziplin habe, bis zum März zu warten. Dann habe ich wieder einen längeren Arbeitsweg ...

    Zitat

    Original von Depardieu


    Ich werde mir das Buch auf jeden Fall auch zulegen, werde aber erst Mal den nächsten Katalog vom Bertelsmann-Club abwarten, vielleicht geben die es ja etwas günstiger heraus.


    ... und genauso ist es.


    Gestern war der Bertelsmann-Katalog in der Post und die "Hungersbräute" werden dort als Geheimtip vorgestellt.


    Nach den Kommentaren hier freue ich mich auf das Buch!

    Beim Klappentext hat es sich der Verlag sehr leicht gemacht und einfach den Text des ersten Teils wiederholt.


    "Wächter des Tages" ist der zweite Teil der dreiteiligen Fantasy-Reihe. Den ersten Teil habe ich >hier< vorgestellt.


    Auch dieses Buch gliedert sich in drei Geschichten, die aufeinander aufbauen und auch auf das erste Buch zurückgreifen.


    In der ersten Geschichte schildert die junge Hexe Alissa als Ich-Erzählerin ihre Arbeit in der Tagwache. Hier arbeiten die "dunklen Anderen" als Gegenpol zu den in der Nachtwache organisierten "lichten Anderen".


    (Zur Erinnerung: Die Wachen sind eine Art Polizei, die über das Gleichgewicht zwischen "Gut" und "Böse" bzw. Lichten und Dunklen wachen sollen.)


    Auch bei den "dunklen Anderen" herrscht eine strenge Hierarchie, in der die Werwölfe und Vampiere ganz unten stehen, während die Hexen und Magier die Elite bilden.


    Bei ihrem ersten Einsatz erleidet Alissa einen Unfall, der sie zu einem Urlaub in einem Pionierlager berechtigt. Hier erlebt sie eine Liebesgeschichte besonderer Art. Warum kann man sich nur von Anfang an nicht gegen den Eindruck erwehren, das Ganze sei von langer Hand geplant? Vielleicht weil das schon eine Spezialität des ersten Teils war: Ausgeklügelte, über mehrere "Züge" und "Gegenzüge" geplante Strategien, die an ein Schachspiel erinnern.


    Im zweiten Teil geht es um die Jagd nach einem Artefakt von außergewöhnlicher Kraft - der Kralle des Fafnir. Und während man sich noch fragt, wie die Teile wohl zusammenhängen, ist man schon beim dritten Teil, der wiederum das große Finale bildet. Schicht um Schicht sollen die Lügen und Intrigen der beiden großen Magier Geser und Sebulon an die Oberfläche geholt und vor dem Tribunal der Inquisition behandelt werden. Aber ob es dazu kommt? Oder schlittert die Welt vorher in eine Katastrophe, in der man keine Inquisition mehr braucht, weil Lichte und Dunkle in den offenen Krieg eintreten?


    Einer der Höhepunkte des Buches sind auch hier wieder die ins Philosophische gehenden Diskussionen der Protagonisten über "Gut" und "Böse".


    Die Sprache des Autoren ist nach meinem Eindruck einen Tick derber geworden, was dem Buch aber nicht schadet.


    Auch variiert der Autor in diesem Teil die Erzählperspektive stärker als im ersten Teil.


    Mir gefällt an den Büchern neben den (im wahrsten Wortsinne) phantastischen Figuren und den wohlkonstruierten Handlungssträngen vor allem die Atmosphäre, die der Autor herüberbringt. Herrlich die Szenen, wenn sich zwei Magier gepflegt besaufen, um den Intrigen ihres Chefs auf den Grund zu gehen. Oder wenn ein Lichter und ein Dunkler bei Schweinshaxe und Budweiser in einer Prager Kneipe diskutieren.


    Ärgerlich an dem Buch fand ich einmal mehr den Preis. 13 EUR (das waren einmal 26 DM!, nur zur Erinnerung) finde ich für ein Taschenbuch entschieden zu viel. Zumal die 526 Seiten sehr großzügig bedruckt sind.


    Trotzdem freue ich mich auf den dritten Teil und werde ihn ganz sicher kaufen (und lesen!).


    Edit 1 - ISBN-Nr. ergänzt
    Edit 2 Fehler korrigiert

    Ich lese meinen Jungs das Buch als abendliche Einschlaflektüre vor und die beiden sind begeistert.


    Ich finde es nur etwas schwierig, den Überblick über die kleine "Bande" zu behalten ("wer ist jetzt wer?"), aber meine Jungs scheinen da keine Schwierigkeiten zu haben.


    Bis jetzt ist auch alles noch sehr realistisch, grad hat der Herr der Diebe seinen Auftrag von dem ominösen Conte bekommen.


    Wir sind gespannt, wann es anfängt, "phantastisch" zu werden.


    Super, endlich Nägel mit Köpfen. :-)


    Da auch zeitlich noch ein bißchen Vorlauf ist, denke ich, ich bin dabei!

    Ich habe heute morgen mal wieder mein Autoradio mit einer Hörbuch-CD
    gefüttert. Ich habe festgestellt, dass das Zuhören mich beim Fahren ruhiger macht.


    Allerdings fällt es mir immer schwer, mich loszureißen, wenn ich mein Fahrziel - sprich Büro - erreicht habe.


    Zitat

    Original von Acivasha
    Es gehört zu meinem morgendlichen Ritual, mir ein Hörbuch zum Frühstück anzuhören


    Das finde ich eine gute Idee, muß ich auch mal ausprobieren. Wenn dann nur die Sache mit dem "Losreißen-müssen" nicht wäre... :lache

    Zitat

    Original von Wolke
    "Der Duft der Kaffeeblüte".... dieses Buch habe ich letzte Woche genervt nach 140 Seiten geschlossen, da für mich überhaupt keine Handlung aufkam. Ein für mich total lahmes Buch, schade eigentlich, da ich mir davon viel versprochen hatte.


    Ich habe es zwar bis zum Ende gelesen, aber mein Eindruck war derselbe.


    Die Liebesgeschichte ist so flach konstruiert, dass man sich schon nach dem ersten Drittel ausrechnen kann, wie die Geschichte ausgeht.


    Als leidenschaftlicher Kaffeetrinker hatte ich gehofft, wenigstens ein bißchen über den Kaffeeanbau und -handel lernen zu können, aber auch hier Fehlanzeige.

    Hallo Twilight,


    eine schöne Rezension, vielen Dank dafür.


    Ich werde mir das Buch auf jeden Fall auch zulegen, werde aber erst Mal den nächsten Katalog vom Bertelsmann-Club abwarten, vielleicht geben die es ja etwas günstiger heraus.


    Auf alle Fälle habe ich den Osterurlaub für die Lektüre angepeilt.


    Grüße
    D.