Beiträge von Seinfeld

    Truman Capote - Kaltblütig


    „Ein Meisterwerk – schmerzhaft, schrecklich, besessen.“ (New York Times Book Review) In Kansas wird eine von allen geachtete Familie auf ihrer Farm “kaltblütig” ermordet. Panik ergreift die Bürger der nahen Kleinstadt. Die beiden Täter werden schnell gefasst. Der autor besucht sie im Gefängnis und notiert alles, was sie ihm berichten. Sein aufregender Tatsachenroman ist eine zeitlose Studie über die Psychologie des Verbrechens.

    Stephen King - Shining


    Ein Hotel in den Bergen von Colorado. Jack Torrance, ein verkrachter Intellektueller mit Psycho-Problemen, bekommt den Job als Hausmeister, um den er sich beworben hat. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny reist er in den letzten Tagen des Herbstes an. Das Hotel "Overlook" ist ein verrufener Ort. Wer sich ihm ausliefert, verfällt ihm, wird zum ausführenden Organ aller bösen Träume und Wünsche, die sich in ihm manifestieren. Mit Shining gelang Stephen King ein moderner Klassiker des Grauens, ein Buch, das die Ängste unserer Zeit erfasst und jeden Leser in seinen emotionalen Grundfesten erschüttert.

    Resident Evil - The Umbrella Chronicles - Band 1
    Autor: Osamu Makino
    ISBN: 9783833217852
    Verlag: Panini
    Seiten: 235
    Preis: 9,95 €
    Veröffentlichung: 2009



    Der Autor:
    Von Osamu Makino wurden bisher erst zwei Bücher in Deutschland veröffentlicht: Resident Evil - The Umbrella Chronicles - Band 1 und Band 2


    Inhalt:
    Der sogenannte Ecliptic Express war ein luxuriöser Intercity-Zug, der Raccoon City mit der Arklay Forschungseinrichtung verband. Durch das Freisetzen des T-Virus verwandelte sich dieser Zug in einen Transport des Todes, in dessen Trümmern die S.T.A.R.S.-Agentin Rebecca Chambers und der Ex-Marine Billy Coen um ihr Überleben kämpfen müssen. Verknüpft mit den furchtbaren Ereignissen in und um Raccoon City sind stets der Name Albert Wesker und die Umbrella Corporation - ein zwielichtiger Ex-Agent, der im Hintergrund seine blutigen Fäden zieht und ein skrupelloser Großkonzern. Ihnen gegenüber stehen nur ein paar Wenige, die das todbringende T-Virus um jeden Preis vernichten wollen, bevor es jedes Lebewesen in einen blutrünstigen Zombie verwandelt. Ein ungleicher Kampf, an dessen Ende nur der Sieg oder eine furchtbare Zukunft steht.


    Rezension:
    Dieses Buch fasst die Geschehnisse der Videospiele "Resident Evil Zero", "Resident Evil 1" und "Resident Evil 3" noch einmal zusammen, ist es also im Prinzip nur ein Aufguss alter Geschehnisse. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn die Story zumindest im Ansatz detailliert dargestellt werden würde. Leider, und das muss man deutlich sagen, sind zahlreiche Ereignisse der Spiele nicht mehr in diesem Buch zu finden oder wurden stark gekürzt.


    Nach einem kurzen Vorwort, indem auf die Gründung der Umbrella Corporation eingegangen wird, startet das Abenteuer direkt mit dem Geschehnissen beim Ecliptic Express. Dies ist auch gleichzeitig das beste Kapitel des Buches. Zwar wurden hier bereits erste Kürzungen vorgenommen, die Story ist aber letztendlich gut zusammengefasst und auch für etablierte Leser der alten Resident Evil Romane noch einmal interessant.


    Generell lohnen sich - sowohl für Neueinsteiger als auch für alte Hasen - die einzelnen Abschnitte über Albert Wesker und dessen Gedanken. Die sind wirklich gelungen und spannend, im Endeffekt aber als Kaufgrund alleine noch nicht ausreichend. Sprachlich durchläuft das Buch einige Höhen und Tiefen, vor allem in den Kapiteln über die Vorfälle in der Villa und in Raccoon City selbst gibt es öfters diverse Ausrutscher nach unten. Hierbei merkt man auch ganz deutlich, dass der Autor immer wieder mit den Kürzungen zu kämpfen hatte. Da tauchen plötzlich auf einer Seite mehrere Gegner hintereinander auf, die dann beiläufig eliminiert werden, ein anderes Mal führen die Protagonisten humorvolle Dialoge, nur um eine Zeile später schon wieder mitten in einem Kampf mit Zombies zu stecken.


    Was bleibt also festzuhalten? Das Buch hat definitiv seine guten Momente. Wie bereits erwähnt ist hier vor allem das Ecliptic Express-Kapitel zu benennen. Leider sinkt das Niveau danach etwas ab, weil man einfach mit zu vielen Informationen auf einmal konfrontiert wird. Absolute Neueinsteiger oder Interessierte, die einfach mal in das Resident Evil Universum hineinschnuppern möchten, können mit diesem Buch kaum etwas falsch machen. Es bietet einen ersten Überblick über die wichtigsten Geschehnisse dreier Spiele, ohne ein Hintergrundwissen über die Charaktere oder früheren Ereignisse zu fordern. Wer die alten Romane von Stephani D. Perry bereits gelesen hat, kann aber beruhigt einen großen Bogen um dieses Buch machen.


    6.5 / 10

    Zitat

    Original von Voltaire
    Das ist so nicht ganz richtig. Gerade in Hamburg, dem Bundesland mit der grössten "Stiftungsdichte", werden viele Stiftungen finanziell von Unternehmen unterstützt und gefördert.


    Naja, bei uns (zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz) gibt es auch Stiftungen, aber die sind halt fast alle auch sehr regional, kaum etwas größeres. Vielleicht erregt die McDonalds Aktion auch deswegen solch eine große Aufmerksamkeit - es ist etwas bundesweites, nicht nur eine einzelne Filiale die mit dem Bücherladen um die Ecke zusammenarbeitet.


    Zitat

    Original von Voltaire
    Wenn man aber das Thema der Unterstützung von Universitäten durch Wirtschaftsunternehmen anschneidet, dann muss man sich auch im Umkehrschluss fragen, ob hier nicht vehement in die Freiheit von Forschung und Lehre eingegriffen wird. Man erinnere sich da nur einmal, dass die Deutsche Bank einer Berliner Universität einen Lehrstuhl finanzieren wollte. Ein Schelm der dabei Böses denkt.


    Es gibt zu dieser Thematik eine interessante Boston Legal Episode, Staffel 4, Epsiode 1 "Beauty and the Beast".
    Aber generell: Bei diesem Thema wird man sich nie einigen können. Ich erinnere mich noch an eine Diskussionsrunde im TV mit Al Gore, mehrere Leute anwesend, alle mit einem Ph.D. und jeder hatte eine andere Meinung zum Thema Klimawandel, je nachdem auf welcher Lohnliste derjenige stand. ;-)

    Am 26. September 2012 werden die beiden letzten Episoden auf Pro7 gesendet.


    Ich hab die Staffel bereits im US-Original gesehen, werde mich aber mit meiner Meinung zurückhalten bis sie auch hier in Deutschland komplett gelaufen ist. Will ja niemandem verraten wie es endet... :-]

    The Hawk schreibt grundsätzlich sehr verständliche Bücher. Sein Kinderbuch kenne ich nicht, aber die Kritiken sind ja sehr gut. Ich denke, da kannst Du nichts falsch machen. Im Übrigen würde ich dem Jungen einfach beide Bücher schenken. Das von Hawking als grundsätzliches Buch zum Verstehen und das Buch von J.H. zum Beobachten.


    Ich kann aus Erfahrung berichten, dass Astronomie für Jugendliche schnell langweilig wird, wenn sie die Zusammenhänge nicht verstehen. Da macht es schon Sinn, direkt mit zwei Büchern einzusteigen, die der Junge dann im Wechselspiel lesen kann.

    Zitat

    Original von LeSeebär
    Du sprichst immer noch von Speerspitze, als hätte irgendwer behauptet, alle Probleme wären ohne Mcd aus der Welt. Hier wurde lediglich das Verhalten des Konzerns kritisiert. Von mir aus kannst Du gerne betonen, daß andere ähnlich schlimme Sachen machen, mich hat lediglich irritiert, daß Du anderen vorwirfst, sie würden alle anderen Firmen als harmlos ansehen, weil sie in diesem Thread ausschließlich auf mcd eindreschen und nicht gleichzeitig betonen, daß andere genauso schlimm sind.


    Gut, der Begriff der "Speerspitze" von meiner Seite aus war übertrieben, das nehme ich zurück. Letztendlich ändert das aber nichts an meiner Meinung. Wenn man einerseits auf die Machenschaften von Konzern A hinweist, darf man ruhig auch die Machenschaften von Konzern B hinterfragen. Das muss man nicht, aber ich mache es eben. Das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendjemandem hier vorwerfe alle anderen Firmen als harmlos anzusehen (außer bei dem Wiesenhof/Weihenstephan-Beispiel, aber das war ja allgemein gehalten und auf niemandem hier aus dem Forum gerichtet).


    Letztendlich ist es ja auch eine Definitionsfrage, wie DraperDoyle so schön angedeutet hat. Ab wann ist Fast Food eigentlich Fast Food?


    Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen:


    Zitat

    Original von beowulf
    Es geht m-E. um die Frage "darf" die Stiftung Lesen, der hoffentlich den guten Willen niemand abspricht- zur Erfüllung ihrer Aufgaben sich der Hilfe von einer- und hier ist letztlich wirklich egal welcher - Wirtschaftsgröße bedienen, die zumindestens teilweise ein schlechtes Image hat und durch diese Zusammenarbeit eine Aufbesserung dieses Images erhofft.


    Das ist natürlich die eigentliche Frage. Meines Erachtens sehe ich da kein Konfliktpotenzial. Auch im Beispiel von Dieter Neumann nicht. Klar hat die Deutsche Bahn, gelinde gesagt, nicht das allerbeste Image. Aber vielleicht sind wir in dieser Hinsicht auch einfach nur "typisch Deutsch", um die Stereotypenschublade mal weit aufzumachen. Bildungssponsoring und/oder die finanzielle Unterstützung von Stiftungen durch Unternehmen sind für uns noch zu fremd, genauso wie Universitätsstipendien, die von Konzernen gestiftet werden.

    Hans Helmut Hillrichs - Troja ist überall: Der Siegeszug der Archäologie


    Eine Königsdisziplin wird besichtigt: Im November 2007 strahlt das ZDF sonntagabends zur besten Sendezeit um 19.30 Uhr die ersten drei Folgen der sechsteilige Reihe »Troja ist überall« aus. Sendetermin für die zweite Staffel wird im Frühjahr 2008 sein. Das Begleitbuch, das rechtzeitig zur Premiere erscheint und sich eng an die Themen der Sendungen anlehnt, präsentiert sechs Brennpunkte, sechs Weltwunder der Archäologie auf einen Blick: Troja / Die Indus-Kulturen / Pompeji und Herkulaneum / Ägypten / Das Reich der Maya / Die Kultur der Inka.

    Martin Sulzer-Reichel - Christoph Columbus


    Christoph Columbus (1451-1506) lebte in einer Zeit des Aufbruchs und der Neuorientierung. Der Seefahrer und Autodidakt hatte schon früh die Vision eines Seeweges nach Asien. 1492 konnte er, versehen mit dem Segen der spanischen Krone, die erste von mehreren Reisen antreten – und stieß auf die dem amerikanischen Kontinent vorgelagerten karibischen Inseln. Den neuen Kontinent, von dem man schon lange wusste, dass es ihn geben musste, erkannte er jedoch nicht als Neuland, sondern glaubte bis an sein Lebensende, eine Route nach »Hinterindien« entdeckt zu haben. Er war nicht der erste Europäer, der nach Amerika gelangte. Doch seine Fahrten hatten eine dramatische Veränderung des Weltbildes zur Folge und führten zur gewaltsamen Eroberung der »Neuen Welt« durch die Großmächte Europas.

    Jean-Pierre Luminet - Rendezvous mit Venus oder die Liebe zur Astronomie


    Es ist das Jahr 1761. Drei junge Wissenschaftler der Akademie der Wissenschaften in Paris erwarten ein besonders Ereignis: das Rendezvous der Sonne mit der Venus. Nachdem sie zwei Jahre zuvor die Wiederkehr des Halleyschen Kometen auf den Tag genau berechnet hatten, wollen sie nun dieses Rendezvous von den verschiedensten Punkten der Erde aus exakt beobachten und die Erkenntnisse zusammentragen. Kein leichtes Unterfangen, in einer Zeit der Kriege und der katastrophalen Kommunikationswege. Sie erhoffen sich von diesem herausragenden astronomischen Ereignis neue wissenschaftliche Erkenntnisse und geraten dabei in einen Sog von Intrigen, wissenschaftlichen Streitigkeiten und Liebesaffären... In seinem spannenden historischen Roman erzählt Jean-Pierre Luminet unterhaltsam von den großen Entdeckungen der Mathematik und Astronomie zur Zeit der Enzyklopädisten. Er läßt den Leser an den Geschicken der Großen der Aufklärung, wie Diderot und d' Alembert, teilhaben und nimmt ihn mit auf eine spannende Reise in die Welt des 18. Jahrhunderts.

    Archive der Angst - Räume und Raumgestaltung in den Videospielen Resident Evil 3 - Nemesis und Silent Hill
    Autor: Mario Fesler
    ISBN: 9783638651714
    Verlag: GRIN Verlag
    Seiten: 33 (einseitig bedruckt)
    Preis: 14,99 € (Taschenbuch) & 12,99 € (PDF-E-Book)
    Veröffentlichung: 2007



    Der Autor:
    Mario Fesler studierte am Institut für Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und schrieb während seiner Studienzeit mehrere Arbeiten, die er im GRIN Verlag veröffentlichte.


    Inhalt:
    Diese Arbeit geht der Verwendung des literarisch und filmisch geprägten Horrorgenres in zwei populären Videospielen nach und betrachtet dabei vor allem, welche Rolle der Raum und dessen Gestaltung bei dem Erzeugen der "horrortypischen" Atmosphäre zukommt.


    Rezension:
    Der Autor beginnt seine Arbeit mit den treffenden Worten über Videospiele: "Es ist zu wenig, was die Kulturwissenschaften bislang zur Auseinandersetzung mit diesem Medium beigetragen haben". Auch wenn mittlerweile wieder ein paar Jahre seit der Veröffentlichung dieses Werkes vergangen sind, so ist diese Aussage recht aktuell. Man begegnet immer wieder den typischen Stereotypisierungen gegenüber Computerspielen und deren Nutzer. Mario Fesler hat es sich in dieser Studienarbeit zur Aufgabe gemacht, die einzelnen Räume in den Videospielen "Resident Evil 3 - Nemesis" und "Silent Hill" näher auf ihre kulturelle Eigenheiten zu untersuchen. Seine dabei verwendete Leitfrage lautete "Welche Orte werden von den Spielentwicklern genutzt, und wie werden sie dargestellt, um die Handlung voranzutreiben und eine Atmosphäre des Unbehagens zu erzeugen?"


    Mario Fesler verzichtet in diesem Buch auf eine allzu strikte Trennung der Genres Horror, Science-Fiction und Phantastik, stattdessen versucht er deren Gemeinsamkeiten näher zu erörtern. Zurecht weist Fesler anschließend daraufhin, dass bei den Gattungsbezeichnungen im Videospielbereich oftmals eine "Tendenz zur Beliebigkeit" aufzufinden ist. Im Laufe der Zeit haben sich zahlreiche Subgenres gebildet, die oftmals mehr oder weniger fließend ineinander übergehen.


    Fesler spricht bei den Funktionen des Raumes in einem Computerspiel von insgesamt drei Hauptfunktionen: Der Raum als "Begrenzung", der Raum als "Belohnung" sowie der Raum als "atmosphärischer Träger". Dieser Abschnitt ist vor allem für etwas erfahrenere Spieler interessant, da man unweigerlich viele der verwendeten Elemente sofort wiedererkennt. Generell lohnt es sich, vor dem Lesen dieses Buches die beiden Spiele "Resident Evil 3 - Nemesis" und "Silent Hill" zumindest kurz anzuspielen. Denn, ein großes Manko dieses Buches sind die fehlenden Illustrationen. Zwar schafft es Fesler, die Räume weitestgehend bildlich zu beschreiben, aber gerade jene Leser, die die Spiele nicht kennen, werden oftmals überfordert.


    Diese Überforderung macht sich vor allem bei Feslers Beschreibung der Hintergrundgeschichten zu den Spielen bemerkbar: Im Falle von "Resident Evil 3 - Nemesis" gibt es beispielsweise keine nähere Erklärung des Begriffes "S.T.A.R.S." und auch die Funktion von "Nemesis" bleibt unbeleuchtet. Gerade bei "Nemesis" wäre es angebracht gewesen, etwas mehr auf sein Äußeres einzugehen, da es in einer zentralen Szene des Spieles zu einem Aufeinandertreffen zwischen dem Spieler und dem Monster auf einer schmalen Brücke kommt. Diese Verbindung von Gephyrophobie, der Angst vor Brücken, in Verbindung mit dem Angriff des Monsters, bleibt leider unbeachtet.


    Löblich ist, dass der Autor sehr genau auf die in den Spielen verwendeten Kameraperspektiven und deren kulturelle Wurzeln, beispielsweise im Film Noir, eingeht. Die einzelnen Räume in "Resident Evil 3 - Nemesis" unterteilt Fesler in:
    - "Die verwüstete Großstadt"
    - "Gesellschaftsräume"
    - "Wissenschaftsräume"
    - "Sakrale Räume"
    - "Unterirdische Räume"

    Einen entscheidenden Fehler macht der Autor meiner Meinung nach bei seiner Beurteilung der "Gesellschaftsräume". So bezeichnet er das Design des Polizeireviers im Spiel als "kaum realitätsnah". Das trifft zwar in einigen Bereichen zu (es gibt zum Beispiel keine Toiletten), leider verschweigt Fesler aber die ursprüngliche Funktion des Reviers als Museum, welches vom korrupten Polizeipräsidenten übernommen wurde. Betrachtet man das Revier in seiner ursprünglichen Museumsform, machen viele Designelemente durchaus Sinn. Etwas gewagt ist wohl auch die These von Fesler, dass das Spiel einige Sequenzen beinhaltet, die "sich durchaus als Metaphern für sexuelle Bedrohung" deuten lassen. Das mag man so interpretieren, jedoch widmet der Autor seiner These gerade mal eine halbe Seite, womit diese arg aufgesetzt wirkt.


    Die Hintergrundgeschichte zu "Silent Hill" erläutert der Autor sehr genau. Die Anlehnungen des Spieles an erfolgreiche Autoren wie Stephen King werden ebenso erwähnt wie eine ausführliche Betrachtung zur Raumgestaltung im Spiel. Vor allem die "leicht schrägen und damit irritierenden Perspektiven" wird wohl jeder Spieler immer wieder als einer der großen Pluspunkte von "Silent Hill" nennen. Leider fehlt auch an dieser Stelle eine Illustration oder ein Screenshot, so dass Außenstehende Personen nur beiläufig eine Vorstellung dieser grandiosen Gestaltung erhalten. Die Räume in "Silent Hill" unterteilt der Autor in:
    - "Die verlassene Kleinstadt"
    - "Gesellschaftsräume"
    - "Religiöse Räume"
    - "Kindheitsräume"
    - "Unmögliche Räume"

    Fesler definiert die Kleinstadt treffend als "Inbegriff des Alltäglichen, in dem das Unerwartete seine erschreckendste Wirkung entfalten kann" und stellt auch die alternative Realität des Spieles eindrucksvoll dar. Leider verzichtete der Autor auf eine etwas genauere Betrachtung des Soundtracks zum Spiel. Gerade der Jahrmarkt im Spiel hätte hierbei noch zahlreiche Interpretationen zugelassen.


    Insgesamt gesehen erlaubt das Buch "Archive der Angst - Räume und Raumgestaltung in den Videospielen Resident Evil 3 - Nemesis und Silent Hill" einen interessanten, aber letztendlich zu kurzen Einblick in das Thema der Raumgestaltung der vorgestellten Spiele. Die fehlenden Illustrationen sind hierbei besonders ärgerlich, hätten sie doch wunderbar zu den ansonsten guten Beschreibungen Feslers gepasst. Einige Kapitel sind zudem auch zu kurz, so dass angefangene Thesen oder Verweise auf Sekundärliteratur nur oberflächlich behandelt werden. Es mag sein, dass Fesler für diese Studienarbeit gewisse Begrenzungen bei der Seitenzahl durch die Universität zu beachten hatte, aber für die anschließende Veröffentlichung hätte man durchaus einige Kapitel erweitern können. Somit ist dieses Werk über "spielbare Museen der Angstgeschichte" in erster Linie für Leser interessant, welche die Spiele bereits kennen. Alle anderen werden am Ende vielleicht etwas enttäuscht über den geringen Umfang sein.


    6 / 10 Punkte

    Zitat

    Original von LeSeebär
    Genau, wir sollten aufhören, irgendetwas anzuprangern, es gibt schließlich immer einen, der noch schlimmer ist.


    Das geht jetzt aber weit an meiner Intention vorbei. Es ging mir nur darum, dass man nicht ohne weiteres einen einzelnen Konzern als Speerspitze für die Probleme unserer heutigen Konsumgesellschaft heranziehen kann. Hier wurden u.a. Massentierhaltung, unfaire Arbeitsbedingungen und die Gefahren für die Volksgesundheit angeführt. Alles richtig - das kann und muss man kritisieren.


    Aber, und jetzt kommt mein Ansatz, McDonalds hat kein Patent auf diese Probleme. In erster Linie ging es doch darum, dass McDonalds nun Bücher als Alternative zu Spielzeug an Kinder ausgibt. Dann kam aber die Kritik auf, dass es nur ein Marketinggag sei und der Konzern sich sowieso nur durch die bereits erwähnten Probleme profiliert. Und hier wiederhole ich mich gerne noch einmal: Dagegen kann man Einwände erheben, es führt aber am eigentlichen Thema, nämlich den Büchern, vorbei.


    Und wenn man dann halt die Ebene der reinen Bücherdiskussion überschreitet, darf man sich nicht wundern, wenn die Diskussion unweigerlich und legitimerweise auf andere multinationale Großkonzerne ausgeweitet wird.

    Zitat

    Original von Voltaire
    Nur geht es in diesem Fred um McDonalds.
    Ansonsten ist dieser Beitrag wirklich putzig. :knuddel1


    Schon gut, ich weiß dass Du McDonalds verabscheust. Ist Dein gutes Recht, wir leben in einem weitestgehend freien Land.


    In letzter Konsequenz stört es mich aber, dass Diskussionen über das große M oftmals recht eindimensional verlaufen. Ja, in diesem Thread ging es in erster Linie um McDonalds und deren Bücheraktion, aber die Kritik an diesem Konzern (an der Du dich munter beteiligt hast!) lässt sich genauso gut auf andere Konzerne hier in Deutschland übertragen. Und um nichts anderes geht es mir hier - ich will McDonalds weder in Schutz nehmen noch anderen Menschen im Umgang mit diesem Konzern Heuchelei vorwerfen, aber diese schwarz-weiß Malerei ist einfach unpassend.

    Zitat

    Original von arter
    Meine Zentrale-These ist aber, McDonalds ist diesbezüglich nicht besser oder schlechter als jeder andere multinationale Konzern.


    Das ist doch der zentrale Punkt. McDonalds wird nun einmal gerne als imperialistischer Kapitalismustempel abgestempelt, während andere Konzerne scheinbar mit solchen Machenschaften nichts am Hut haben. Das sind dann meistens die Leute, die sich über McDonalds beschweren und im Gegensatz fleißig Produkte von Wiesenhof oder Weihenstephan kaufen, weil die ja so natürlich sind (gerade bei Weihenstephan - Stichwort: Gentechnik). Und zum Thema Arbeitnehmerausbeutung muss man hier in Deutschland am Besten ganz ruhig sein - ich kenne genügend Menschen, die trotz Vollzeitjob nicht über die Runden kommen und staatliche Hilfe beantragen. Von denen arbeitet niemand bei McDonalds. Man muss sich einfach mal vom Gedanken verabschieden, dass McDonalds oder andere Großkonzerne für die gesellschaftlichen Probleme (egal ob sozialer oder gesundheitlicher Art) verantwortlich sind. Sie tragen sicherlich auch ihren Anteil dazu bei - aber am Ende hat immer noch der Verbraucher die Macht. Die meisten Verbraucher kapieren das nur nicht.

    rombie : Kennst Du die Uncharted Videospiele für Playstation 3? Dazu gibt es mittlerweile auch einen Roman, den ich bedenkenlos empfehlen kann.


    Inhalt:
    Nathan Drake, Schatzsucher und Glücksritter, wird von dem Mann nach New York City beordert, der ihm alles über das Geschäft mit antiken Schätzen beigebracht hat. Victor Sullivan benötigt Drakes Hilfe bei der Aufklärung eines Mordes. Ein weltberühmter Archäologe, der außerdem ein alter Freund Sullys ist, wurde in Manhattan tot aufgefunden. An der Seite Sullys und in Begleitung der Tochter des Ermordeten begibt sich Drake auf eine Odyssee von New York über Ägypten nach Griechenland, um herauszufinden, was den Archäologen das Leben kostete. Sie kommen einem uralten Mythos der Alchemie auf die Spur, der sie direkt zu einem Geheimnis führt, das sagenumwobene Macht und Reichtum verspricht - und die Aufmerksamkeit irdischer Gangster, jenseitiger Krieger und einem uralten Monster. Ein Fall für Nathan Drake.

    Zitat

    Original von TGerwert
    Und hier noch eins:


    London im ausgehenden 19. Jahrhundert: In einem der verruchtesten Viertel der Stadt wird eine Prostituierte grausam ermordet. Die königliche Familie bittet die junge Adlige Sarah Kincaid um Hilfe: Ein Neffe der Königin steht unter Verdacht, hinter der Mordserie im Stadtteil White Chapel zu stecken. Sarah willigt nur widerstrebend ein. Wie sich herausstellt, sind die Privaträume des Mannes angefüllt mit ägyptischen Relikten, und es zeigt sich, dass er der Vorsitzende einer Gesellschaft von Gentlemen ist, die sich der Erforschung altägyptischer Geheimnisse gewidmet haben. Der königliche Neffe scheint unter Wahnvorstellungen zu leiden und spricht fortwährend von einer ägyptischen Gottheit, die zurückkehren wird - aber ist er ein kaltblütiger Mörder? Die Spur führt Sarah bis nach Ägypten, wo ein uraltes Geheimnis auf sie wartet ...


    Das klingt ja spannend. London, ausgehendes 19. Jahrhundert, Whitechapel... da kommt mir doch gleich Jack the Ripper in den Sinn. Läuft es darauf hinaus?

    Die Kelly Family... da ist man ja geneigt melancholisch zu werden, so lange liegt das schon in der Vergangenheit. Ich kann mich noch ganz dunkel an ein Musikvideo von ihnen erinnern, in dem ihr Vater mitspielte. Das fand ich damals als kleiner Junge schon recht herzergreifend, aber das durfte man auf dem Schulhof natürlich nicht zugeben, sonst wurde man ausgelacht. :grin