Diesen Buchabschnitt empfinde ich als Kernstück der Geschichte. Elias entwickelt sich und seine Fähigkeiten in besonders konzentrierter Form und gerät in einen Kampf um Gut und Böse, der unentschieden bleiben muss.
Mit seiner Begabung trägt er dazu bei, dass der bisherige Organist stirbt und er selbst dessen Stelle einnehmen kann. Aber er sorgt auch dafür, dass es seiner verhämten Mutter wieder besser geht.
Eine Widersprüchlichkeit erlebt er auch in der Beziehung zu Peter, dessen Bösartigkeit er ja durchaus erkennt. Trotzdem ist er bereit, mit ihm gemeinsam Burga zu demütigen.
Vickie, ich kann Dir gut folgen: Elias fühlt sich schuldig, weil er spürt, dass er sich von Peter für den groben Scherz hat missbrauchen lassen. Nun hätte er die Möglichkeit, sich bei der gutmütigen Burga (m.E. eine sympathische, aber auch hilflose Figur) zu entschuldigen. Doch dazu kann er sich nicht überwinden. Offenbar ist seine Bindung zu Peter (d.h. zum Reiz der Macht und des Bösen) doch zu stark. Elias erlebt die Ambivalenz in sich selbst und in der Welt noch einmal besonders intensiv.
M.E. verliert Elias spätestens in diesem Kapitel seine "seelische Unschuld" und damit auch die musikalische: Sein Spiel wird dissonanter.
Ich finde, selbst wenn wir nicht schon vom Anfang des Buchs den tragischen Ausgang kennen würden, wüssten wir spätestens jetzt, dass die Geschichte nicht mehr gut enden kann.