Beiträge von Lotta

    Ich glaube, mit fünfzehn ist man meistens schon zu alt für die Freche-Mädchen-Bücher.


    Wenn es etwas Leichtes sein soll, kann ich Eine Jeans für vier von Ann Brashares sehr empfehlen! Es fängt diese ganze Stimmung sehr gut ein, ist aber dennoch nicht oberflächlich. Es ist zwar der Anfang einer Reihe, die aus vier Büchern besteht, lässt sich aber auch gut alleine lesen. Ich fand es mit fünfzehn toll (und jetzt auch noch ;-) ).


    Eulenrezension

    Danke für die vielen Vorschläge!
    Ich finde die Chronik eines angekündigten Todes und Die Wand klingen ganz interessant, werde auf jeden Fall in der Bücherei danach gucken.
    Die Länge ist eigentlich egal, aber z.B. bei Schuld und Sühne glaube ich, dass es vielleicht nicht ganz so griffig ist wie ich es brauche. Und Dämonenlied ist mir leider zu gruselig, es gibt so eine ganze Reihe Bücher, die ich einfach nicht lesen kann, ohne Alpträume zu bekommen. Über einige andere muss ich auch noch nachdenken. Das Maugham-Buch spricht mich auch an, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich etwas Autobiographisches nehmen will/darf.
    Die Bücherdiebin ist zwar ein wunderschönes Buch, aber mir zu poetisch, zu eigen. Es ist irgendwie schon ein Experiment an sich, mit dem ich nicht experimentieren will.
    Danke noch mal! Freue mich über alle Ideen, wenn noch jemandem etwas einfällt ... werde mir dann eine Liste anlegen und in der ersten Ferienwoche viel lesen, damit ich mich dann entscheiden und anfangen kann.


    Meine Facharbeit besteht hauptsächlich darin, Geschichten zu schreiben. Dafür suche ich mir ein bestimmtes Buch, das ich zunächst analysiere und durcharbeite (der obligatorische wissenschaftliche Teil), dann darf ich dazu etwas schreiben, weiterführen, umdichten, wie ich möchte... dazu schreibe ich dann noch einen Kommentar. Oder so ähnlich.

    Viele. Aber keins, das so richtig passen will. Hatte überlegt, "Ansichten eines Clowns" zu nehmen, aber das kenne ich fast auswendig. Wie alle meine liebsten Bücher. Ich möchte gerne ein funkelnagelneues.
    Kein Bereich. Prosa eben.
    Irgendeines, das einen Wochen gefangen hält, das viele Fragen aufwirft, mit dem man spielen kann. Eher so Hemingway, wobei ich den nicht mag.

    Dies ist ein "macht-meine-Hausaufgaben"-Thread ;-), freut ihr Euch?
    Eigentlich geht es um meine Facharbeit. Und zwar suche ich ein Buch. Es muss auf jeden Fall fesselnd sein, ich will mich sofort verlieben, denn ich muss mich ziemlich lange damit beschäftigen. Weiterhin wäre es toll, wenn es ... fundiert wäre, sodass es möglich ist, eine längere Interpretation anzufertigen, am besten mit Hilfe von Sekundärliteratur. Aber vor allem muss es von etwas handeln, dass zum Nachdenken anregt, vielleicht etwas Provokatives, aber bloß nichts Ekliges. Ich möchte gerne Kurzgeschichten dazu anfertigen, will irgendwie einsteigen können, vielleicht etwas weiterspinnen. Deswegen darf es ruhig etwas "fragmenthaftes" haben, darf Raum lassen für Fantasie. Oder ein offenes Ende. Quasi ein Buch, das lebt, eines, das einen richtig anspringt.


    Ich suche und überlege schon die ganze Zeit und würde mich freuen, wenn jemandem etwas einfällt!

    Zitat

    Original von Prombär



    Du Lotta, hast du dasselbe Buch gelesen wie ich? :wow


    Weiß nicht ... meins war klein, gelb, zerknickt und an den Ecken angefleddert!
    Ich fand es aber wirklich interessant, und immerhin habe ich 13 1/2 Seiten Klausur darüber geschrieben, es muss also viel herauszuholen sein.
    Es kann ja nicht jeder alles mögen. Dafür stimme ich dir bei Heinrich Böll dann wieder zu. :-]

    Siegfried Lenz ist ein wunderbarer Autor, dies ist mein zweites Buch von ihm und ich finde, beim Lesen merkt man, dass er sich hervorhebt, dass sein Erzählstil etwas besonderes ist. Es ist sofort offensichtlich: er kann's eben.


    "Schweigeminute" ist ein leichtes, sanftes Buch, das sich schnell lesen läst und dennoch eine ganz besondere Stimmung auslöst. Ich fand es außerdem durchweg traurig, da man am Anfang schon mit dem Ende konfrontiert wird und die Geschichte selbst - der Liebessommer, der sich anfühlt wie ein flüchtiger Windhauch, ein Tautropfen nur, kaum zu fassen, aber dennoch wirklich - in Rückblicken und Zeitsprüngen erzählt bekommt. Das ganze Buch ist eben wegen dieser Flüchtigkeit ein sehnsüchtiges Werk, eine Mischung aus Verlangen und Erfüllung. Im Klappentext wird es als zugleich "keusch" und auch "erotisch" beschrieben: das trifft es gut, finde ich. Ich fühle der Geschichte noch nach.

    Das ist aber eine unromantische Erklärung ... das kann ja nicht alles sein. Es geht ja auch darum, sich um die Kinder zu kümmern, sie zu beschützen und zu erleben, sonst genügte ja die Zeugung an sich.

    Ich glaube, Kinder sind so eine Heile-Welt-Zutat. Wenn ich an die Zukunft denke, dann denke ich an ein Haus und einen Garten und einen Brotkorb in der Küche, an Marienkäfertassen, an viel Besuch und viele Menschen, an Spiele und Sonntagskuchen, an helle Zimmer, an ein riesiges Bücherregal, an bunte Vorhänge und Tagesdecken auf den Betten, an saubere Böden und unverklebte Küchentische und an noch viel mehr, aber das Bild fühlt sich immer unvollständig an ohne Sandkasten im Garten, ohne Bilder am Kühlschrank, ohne warmen Kakao zum Frühstück, ohne Brotzeit für die Schule, ohne Elternabend im Kindergarten, ohne "Ich sehe was, was du nicht siehst", ohne Kinderstimmen, ohne dieses eine chaotische Zimmer voller Playmobilfiguren oder Prinzessinnenkleider.


    Ich will zwar unbedingt Kinder, aber nicht nur das, ich will unbedingt Familie. Das ist so ein Zauberwort.

    Wir haben Woyzeck auch erst letztens in der Schule gelesen. Wie gut ich das Buch wirklich finde, weiß ich nächste Woche, wenn wir die Klausur darüber zurück bekommen. :grin


    Ansonsten halte ich das Stück für wirklich intelligent geschrieben, eines von diesen, bei dem alles eine Bedeutung hat, die zu ergründen sogar Spaß macht und Sinn ergibt. Zuletzt fand ich es sehr traurig, tiefgründig, vielschichtig. Es ist erstaunlich, wie viel es zu den paar Seiten - einem Fragment nur - zu sagen gibt. Das gelingt wirklich nicht jedem.



    Es gibt außerdem ein paar wirklich tolle Zitate aus dem Buch. Der oft genannte Spruch "Jeder Mensch ist ein Abgrund. Es schwindet einen, wenn man hinein sieht" gehört dazu oder auch das simple, wirkungsvolle "Bin ich ein Mörder? [...] Guckt Euch selbst an.". Auch die Mordszene ist sehr eindringlich beschrieben, bei dem Satz "Du wirst vom Morgentau nicht frieren" bekomme ich jetzt noch Gänsehaut.

    Ich lese meiner Schwester (7) ununterbrochen Räuber Hotzenplotz vor. Ich kann es auswendig, sie auch, völlig egal, sie will es immer und immer wieder hören. ;-)


    Alternativ lesen wir Bücher von Dr. Seuss, da wechseln wir uns dann ab. Die kann ich aber dann wirklich auswendig aufsagen, das zählt noch zu den eigenen Erinnerungen. (Wer Dr. Seuss nicht kennt - was ich nicht glaube - das ist der geniale Erfinder von "The Cat in the Hat", "Horton hears a Who", dem Grinch und vielen anderen verdrehten Geschichten, die ich alle zitieren kann, worauf ich unglaublich stolz bin.):grin

    Zunächst hat mich bei diesem Buch der ungewöhnliche Titel angesprochen, den ich wunderbar finde, weil Igel tatsächlich etwas Elegantes, Würdevolles haben, das sich nicht gleich enthüllt. So viel dazu, denn - wie ich bald feststellen musste - im Buch geht es nicht um Igel, sondern um ein reiches Pariser Wohnhaus, in dem die zwölfjährige Paloma auf intelligente, jedoch auch kindliche Art und Weise nummerierte "tiefgründige Gedanken" aufschreibt, während die Concierge des Hauses sich bemüht, möglichst häßlich, dumm und unscheinbar zu wirken.


    Im Buch passiert genauso viel, wie der Klappentext vorhersagt, nämlich ziemlich wenig. Stattdessen ist es eine Sammlung von Gedanken, die Betrachtung einer Gesellschaft, kurz: ein philosophisch angehauchter Exkurs, der Tiefe besitzt, ohne sich dabei in der Verwendung von Fremdwörtern und wissenschaftlichen Betrachtungen zu verlieren. Vor allem wirken die Aufzeichnungen der beiden Figuren sehr persönlich, zuweilen emotional, traurig, geprägt von ihrer Position des Beobachters, der aus seinem Versteck heraus auf eine Welt blickt, die wenig Schönheit zu besitzen scheint.


    "Die Eleganz des Igels" ist ein zauberhaftes Buch, das sich flüssig lesen lässt, das die schönen Seiten des Lebens aufzeigt und die Geschichte erzählt von zwei außergewöhnlichen Menschen, für die sich das Finden eben jener Schönheit als nicht einfach aber eben auch nicht unmöglich erweist.

    Hunde sind eben Instinktwesen, sie tanzen nicht Walzer und verstehen auch nicht den genauen Wortlaut ihrer Herrchen. Allerdings finde ich solche Sachen trotzdem verzeihlich, da Hunde eben doch ein sehr ausgeprägtes Gespür für Situationen und Gefühle haben, und in einer Geschichte hat man eben nur Menschensprache zur Verfügung, um dieses zu artikulieren. Und in der Ich-Form ist das manchmal problematisch. Allerdings - besonders als Hundebesitzerin (wenn ich mich richtig erinnere, oder, Sinela?) - funktioniert das, wie man hier sieht, doch recht gut. ;-)

    Sonata quasi una Fantasia
    Offensichtlich ist der Text so angelegt, dass Joia als Identifikationsfigur auftritt und der Leser mit ihr sympathisieren sollte. Da ich aber leider so gar kein Verständnis für sie habe, konnte ich auch mit der Geschichte wenig anfangen.


    Adelhaid
    Stolpert so ohne Aufregung dahin. Nichts daran ist neu, spannend oder berührend oder sonstwie anregend.


    Kurze Geschichte des heiligen Knopflochs
    Irgendjemand hat es schon gesagt, vom Beginn her recht ansprechend, der Rest allerdings eher unlustig und damit langweilig. Dieses „Hallo, Leser, ich bin der Erzähler“, (captatio benevolentiae, um genau zu sein :grin) finde ich aber gar nicht so uninteressant.


    Felicitas
    Der Text wirkt, als wäre er ohne viel Zeitaufwand nieder geschrieben worden, plätschert ein wenig. Unkreativer Titel. Und ein Punkt fehlt, was wirklich nicht sein muss. (Allerdings finde ich den Zuckergussgehalt nicht zu hoch, sondern geradezu zurückhaltend...)


    Wut
    Gefällt mir immer weniger, zum Zeitpunkt der Punktevergabe dachte ich noch, dass sie im Vergleich der anderen Geschichten besser ist. Recht abwechslungsreich, viele verschiedene Aspekte und Details, dennoch viel zu lamboyant im Erzählton und die Erfüllung sämtlicher Klischees.


    Der Stein des Juvis
    Nichtssagend. Ich denke, das Thema „Verrat" lässt sich fantasievoller umsetzen.


    Verrat – beruht auf Gegenseitigkeit
    Nein, ich mag nicht von kaputten Beziehungen lesen, außer es handelt sich um tiefenpsychologische Einsichten. Das ist hier nicht der Fall, hier ist es einfach nur ein doofes „Hey, wir betrügen uns gegenseitig.“


    Verschwörung
    Geburtstagsüberraschungsgeschichten waren noch nie so meins. Das hat einfach nichts.


    Gebrochen
    Sentimentale Aneinanderreihung sentimentaler Wörter, nicht wirklich ein Gedicht, allerdings als ein solches ausgelegt. Hat Teenagertagebuchcharakter.


    Bedingungslose Liebe
    Ja, stimmt, kein Hund denkt so. Sprachlich finde ich den Text aber sonst in Ordnung, das Thema gefällt mir auch. Und ich gebe zu, ich bin anfällig für so etwas, das Ende hat mich ganz traurig gemacht.


    Der letzte Tanz
    Habe ich leider in der Zeit der Punktevergabe nicht wirklich verstanden. Versteh ich leider immer noch nicht so ganz, was wohl eher an mir liegt. Paris ist meine liebste Stadt, im Nachhinein hätte ich vielleicht doch gerne gepunktet, auch wegen des schönen Stils.


    Der Prototyp
    Hebt sich unheimlich von den anderen Texten ab, wahre Dichtkunst, wie so oft ein tiefgründiges Thema verpackt auf leichte, poetische Art und Weise. Wer hat das wohl geschrieben? ;-)

    Zitat

    Original von Quetzalcoatlus
    Ein bescheidener Vorschlag meinerseits: Bei Punktegleichheit wäre ich dafür, dass derjenige gewinnt, der mehr 3er-Wertungen erhalten hat. (Sind auch die gleich, mehr 2er-Wertungen.)
    Quasi wie eine Tordifferenz beim Sport. ;-)


    Das finde ich auch gut ...

    Ich glaube, das ist Trennungsangst. Genau wie man keine Telefonnummern von Leuten löscht, die man vielleicht ja irgendwann mal wieder anrufen möchte, und sei es noch so unwahrscheinlich. Außerdem ist das Aussortieren (guter) Bücher wie das Aussortieren von Erinnerungen. Wer will das schon?