Beiträge von grottenolm

    Über die Frage, ob Menschen und Tiere auf gleicher Ebene stehen, darüber ist es wahrscheinlich müßig zu diskutieren.


    Die Frage ist: warum gibt es (immer mehr) Menschen die ein Tierleben ÜBER das eines Menschen setzen, denen Gewalt gegen Tiere mehr ausmacht als gegen Menschen? Ob nun real oder fiktiv sei mal dahingestellt.


    Würde man z.B. den Ansatz Schweitzers konsequent verfolgen, so müsste man jedem Leben die gleiche Achtung entgegenbringen und bei jedem Lebewesen (egal ob Mensch oder Tier) entscheiden, ob die Gründe, warum man diesem Leid zufügt, tatsächlich unumgänglich sind.


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    Ich bin der Meinung, dass der Mensch mit seinen kognitiven Fähigkeiten, insbesondere der Fähigkeit die Folgen seines Tun oder Lassen für sich und andere Mit-Lebewesen abzuschätzen, auch eine gewisse Verantwortung übernehmen muß. Weltanschaulich kann man sich sicherlich streiten, ob alle Lebewesen immer und unter allen Umständen gleichzusetzen sind (vgl z.B. Albert Schweitzer).


    Die Tendenz Tiere ÜBER Menschen zu stellen ist mir jedenfalls auch schon aufgefallen und erschreckt mich.
    Hat nicht irgendjemand im Thread schon das Beispiel gebracht, dass Nachbarn häufig eher den Tierschutz alarmieren, wenn ein Tier gequält wird als das Jugendamt, wenn es um ein Kind geht?


    Manche Menschen scheinen von ihren Mit-Menschen so enttäuscht zu sein, dass sie ihre Zuneigung lieber einem Tier schenken, welches in seinem Verhalten verlässlicher ist.
    Interessanterweise ziehen sich diese Personen zwar häufig bewusst aus der Gemeinschaft zurück, die Segnungen der Sozialgemeinschaft nehmen sie aber dennoch in Anspruch.


    Am liebsten würde ich sagen: warum soll ich Personen mit meinen Steuerbeiträgen die Krankenversicherung oder Rentenversicherung bezahlen, wenn diese im Zweifelsfall eher einem gequälten Hund als einem Kind helfen? Sollen sie doch in den Wald gehen- vielleicht werden sie dort von einem Rudel Wildschweine aufgenommen, welche sie im Alter oder Krankheitsfall versorgen.
    Naja, tue ich aber nicht. Weil die Kernelemente von Humanismus und Toleranz eben sind, daß man sie jedem Mitmenschen entgegenbringen muß- auch demjenigen, der solche Werte selbst mit Füßen tritt.


    Aber wütend und traurig darf es mich dennoch machen, oder?


    Ich möchte übrigens ausdrücklich sagen, daß ich mich mit meinem Post auf niemand speziellen beziehe, schon gar nicht irgendjemanden aus diesem Thread.

    Das letzte Kapitel war ja wirklich hollywoodreif! Ich musste mehrfach hin- und her blättern, um mir nochmal zu vergegenwärtigen, welches Boot nun wo und in welchem Winkel stand.
    Ganz große Klasse.


    Das Wiedersehen mit Nils hat mich gefreut, ich fand es nicht zu unwahrscheinlich. Da habe ich schon ganz andere Klöpper gelesen. Und von Wellersdorff hat den glanzvollen Abgang erhalten, den er auch verdient hatte- als Held auf See und nicht vor einem Erschießungskommando. Auch wenn ich mir ein Tränchen verkneifen musste.


    Schön, daß man Linas richtigen Namen auch noch erfahren hat- und irgendwie süß, wie Ole ganz schüchtern danach gefragt hat. :schuechtern.


    Ich bin ganz hin- und hergerissen. Auf der einen Seite würde ich schon gerne erfahren, wie es weitergeht mit den Beiden. Auf der anderen Seite macht es Spaß sich die verschiedenen Möglichkeiten selbst vorzustellen.



    Lieber Jan,
    das Buch war wirklich klasse. Auch wenn ich als Landratte einiges des Seglerlateins nicht verstanden habe, tat das dem Lesespaß keinen Abbruch.
    Für eine Abschlußrezi muß ich das Ganze noch ein bißchen sacken lassen, aber schon einmal vielen Dank für die nette Leserundenbegleitung und daß auch doofe Fragen erlaubt waren. ;-)
    Auf die Gorch Fock komme ich auf jeden Fall wieder mit.

    Ich habe spezielle Szene jetzt auch noch mal nachgelesen- und ja, da stand tatsächlich nur etwas vom letzten, macht zwei erwähnte und ist damit durchaus denkbar (und sogar wahrscheinlich, nachdem sie so lange gebraucht haben, um sich zu kriegen).


    So´n Schiet- ich habe mich tatsächlich verlesen. Aber nicht, daß mir das hier als Freud´sche Fehlleistung ausgelegt wird. :nono
    Wobei wenn ich mir den interessanten Verlauf des Threads angucke, war es wahrscheinlich gar nicht soo schlimm...

    Zitat

    Original von Jan:
    Wo bliebe sonst das lustvoll-qualvolle Erklimmen des ach so hohen Berges? (Ich habe bewusst vermieden, das Wort "Besteigen" zu verwenden, weil mir dass von Frau Grottenolm wieder einseitig ausgelegt werden könnte... Lachen )


    Jan :


    Siehste- so leicht hat man seinen Ruf weg. :lache Jetzt bin ich es wieder.


    Dabei gehöre ich hier nicht zu den Mädels, die sich über ihre Männerphantasien auslassen ;-)
    Ich finde übrigens braune Haare und braune Augen am attraktivsten (auch wenn mein Mann dunkelblond mit blauen Augen ist, aber da hat es eindeutig die Ausstrahlung gemacht :heisseliebe)

    Zitat

    Original von Jan:
    Um mal auf die bewusste Stelle in meinem Buch zurück zu kommen... Ole Storm ist 20, und er ist seit einem Jahr unsterblich in diese Frau verknallt und hat "Schmacht" geschoben... Ich glaube schon, dass es realistisch ist, wenn man einen multiplen Interkurs unterstellt. Und Lina wäre ja schön blöd, wenn sie da nicht mitmachen würde, gelle? Grinsen
    P.S.: Frau Grottenolm... Stellts Du Deine Frage nochmal als Therad?!? Fänd ich echt mal spannend!


    Jan :
    Ich nehme den beiden unberufen ab, daß sie die ganza Nacht wie die Karnickel... es war nur der Teil mit den multiplen Orgasmen, den ich dir nicht ganz abkaufe- bzw. Ole :grin


    Du darfst mich übrigens gerne duzen, grottenolm reicht. So alt bin ich nun auch wieder nicht.
    Ob ich für diese Frage einen eigenen Thread starte? Eher nicht, ich bin doch so schüchtern. :unschuld Außerdem möchte ich nicht für Lebzeiten als Forenschmutzfink verschrien sein... wobei, ist der Ruf erst ruiniert :chen


    Ich denke, daß es sich so verhält wie Johanna auch schon geschrieben hat: für Frauen zählt eher das Gesamtpaket. Und für Männer eher der Höhepunkt und dessen Häufigkeit. Wobei man nie verallgemeinern sollte.


    Und daß die Messlatte hier mißinterpretiert wird, habe ich irgendwie geahnt.

    Ich hätte nicht gedacht, daß das Tempo noch mehr anziehen könnte, aber das kann es. Die letzten beiden Teile waren superspannend- ich bin nämlich schon fertig.
    Zum Inhalt sage ich nichts mehr, das können andere immer viel besser als ich.
    Vielleicht mal wieder eine Kleinigkeit, die mir aufgefallen ist (nein, ich mäkel nicht wieder an der Übersetzung rum, obwohl ich mir bei einem Satz nicht ganz sicher bin, ob das so stimmt...).


    Ich finde, man merkt Sexszenen an, ob sie ein Mann oder eine Frau geschrieben hat. Während weibliche Autoren häufig die direkteren Worte finden, habe ich das Phänomen der (wie umschreibe ich das am besten... :gruebel), sagen wir mal "häufigen Höhepunkte" bisher nur bei männlichen Autoren gelesen. Dieses Detail wird zwar erst im nächsten Leseabschnitt ergänzt, aber ich denke mal nicht, daß man das als Spoiler werten kann.


    Damit legt ein männlicher Autor die Messlatte für seine Geschlechtsgenossen recht hoch, wenn die Damen nach ihrer abendlichen Bettlektüre von ihnen ebensolches einfordern.


    Gibt es dafür eine küchenpsychologische Erklärung (die man auch hier in einem öffentlichen Forum schreiben kann, ohne rot zu werden :grin) oder hat jemand ähnliche Leseerfahrungen gemacht?

    Jan :


    Hab ich dich also doch noch erwischt! Jawoll... :-]


    Aber es ist tatsächlich so: wäre das Buch ansonsten schlecht, hätte ich über soetwas einfach weggelesen, insofern ist es für mich eigentlich ein Qualitätsurteil.



    Ich bin jetzt mal wirklich gespannt, wie es weitergeht und hoffe, daß ich dieses Wochenende endlich in Ruhe zum lesen komme.

    Clodi :
    ich habe "Das Buch der verlorenen Dinge" schon gelesen und fand es wirklich gut.
    So wie ich übrigens relativ viele Bücher aus diesem Thread gelesen habe, da ich genau wie Fumiko diese besondere Atmosphäre wie bei Tim Burton mag. Ich gucke deshalb regelmäßig in diesen Thread, vielleicht hat ja der eine oder andere doch noch einen Vorschlag, den ich noch nicht kenne.


    Um auf "Das Buch der verlorenen Dinge" zurück zu kommen: Der Autor schreibt ansonsten Krimis und Thriller für Erwachsene und das merkt man dem Buch auch an. An Details kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich glaub, ich habe damals eine Rezi dazu verfasst.



    Lesehunger :
    Fumikos Fragestellung ist eine ganz andere als deine- ich habe das märchenhafte als einen Nebenaspekt verstanden, bei deiner Suche hat es eine viel zentralere Gewichtung.
    Und solange sich Fumiko nicht über die Vorschläge beschwert....

    Ich bezog mich bei meiner Antwort auf folgenden Satz von Fumiko:


    Zitat

    Original von Fumiko:
    Ich suche Bücher die so ähnlich sind wie Niemalsland, Die Kannibalen von Candyland, Alice im Wunderland oder die Filme von Tim Burton.


    Bücher, die auf bekannten Märchen basieren, wurde ja bereits öfters gesucht. Ich hatte es so verstanden, daß es ihr insbesondere auch auf eine bestimmte Atmosphäre ankommt.
    Zumal "Niemalsland" soweit ich mich erinnere keinerlei direkten Bezug zu irgendeinem Märchen hat. Ich könnte nicht sagen, daß das Buch z.B. das Märchen von Aschenputtel oder Rotkäppchen oder was weiß ich neu erzählt. Wenn überhaupt ist es höchstens ein einzelnes Motiv.

    So, durch diesen Abschnitt bin ich nun auch durch. Der hat ja wirklich Höhen und Tiefen gehabt (naja, eigentlich mehr Tiefen, armer Meister Rausch und von Wellersdorff wird das Ganze ja auch nicht überleben...)


    Gefallen haben mir die schwedischen Einsprengsel- immerhin ist mein Schwedisch wohl so gut, daß ich alles (fast ohne Nachschlagen ;-)) verstanden habe.
    Gestolpert bin ich gleich zu Beginn des Abschnittes auf S.176 über das schwedische Smørgasbrod. Da muß ich doch mal nachhaken: korrekt müsste das doch eigentlich Smörgåsbord heißen, oder?
    Zum einen gibt es im Schwedischen das ø nicht.
    Zum anderen bedeutet Smörgås bereits "Butterbrot" (äquivalent zum dänischen Smørrebrød). Ja genau das, was der schwedische Koch in der Muppetshow immer sagt, nur daß es eben leider dänisch ist. Ein Käsebrot heißt übrigens "Ostsmörgås", also ein Butterbrot mit Käse- so heißt es übrigens auch wenn keine Butter drunter ist. :-]
    Der Begriff Smörgåsbord beschreibt ein in Schweden beliebtes kalt/warmes Büffet, wobei bord Tisch heißt.
    Ein ganz normales Brot (im Gegensatz zu einer geschmierten Stulle) oder auch ein Laib Brot hieße bröd. Das Wort brod gibt es im Schwedischen nicht.


    Ich bin übrigens nur in Büchern, welche mir gefallen, so ein Erbsenzähler. Wenn ich das Gefühl habe der Roman ist ansonsten gut recherchiert, fällt mir soetwas eher auf (und stört mich auch eher) als wenn ich einen Roman lese, in dem der amerikanische Autor Madrid nach Italien gelegt hat. Da kann ich über soetwas drüber lesen, frei nach dem Motto: der wusste es halt nicht besser!

    Ich hinke auch etwas hinterher, sorry, aber immer wenn ich mich gemütlich zurücklehnen und lesen will kommt mir das richtige Leben dazwischen. :grin


    Waldmeisterin :
    ich gehöre auch zu den süddeutschen Stiefkindern (wir scheinen ja sogar aus der gleichen Ecke zu kommen), aber davon lassen wir Landratten uns nicht abhalten, oder? :wave



    Durch diesen Abschnitt bin ich recht schnell gekommen (wenn ich mal Zeit zum lesen hatte).


    Mir gefallen insbesondere die Farben der verschiedenen Kapitel bzw des Meeres. Ich finde Oles Talent wirklich faszinierend, auch wenn ich im Alltag die Erfahrung gemacht habe, daß es Männern eher schwer fällt verschiedene Farbschattierungen sicher voneinander zu unterscheiden. So ist (zumindest für die Männer, die ich kenne und ich würde mich hüten das zu verallgemeinern) rosa immer gleich pink.

    Also, wenn mich jemand fragen würde:
    ich selbst stehe auch auf Burton, habe auch alle Filme von ihm gesehen bzw im DVD/blueray-regal stehen, insofern kenne ich seinen speziellen Stil.


    "Un Lon Dun" ist tatsächlich sehr kindlich und ist nicht düsterer als die Wettervorhersage für die nächsten Tage.


    "Coraline" dagegen kann ich nur empfehlen- sicher, es ist kein Horrorschocker, aber die Stimmung ist schon burton-esque. Ich habe allerdings das englischsprachige Original mit den kongenialen Zeichnungen von Dave McKean gelesen- vielleicht verliert es in der deutschen Übersetzung an Atmosphäre- im Zweifelsfall einfach mal die Rezi bei den Eulen dazu durchlesen.
    Den entsprechenden Stopmotion Film kann ich übrigens ebenfalls nur empfehlen-nah am Buch und durchaus vergleichbar mit "Nightmare before Christmas" (ich weiß, das ist eigentlich kein Burton-Film, sondern nur nach seiner Idee entstanden), weil es der gleiche Regisseur ist- oder auch "Corpse Bride" von Burton. Ich lege sogar noch einen drauf: von der Stimmung her fühlt sich "Coraline" mehr nach Burton an als dessen mainstreamig-weichgespülter "Alice im Wunderland". Er hätte sich wohl besser doch nicht mehr mit Disney einlassen sollen.


    Edit: Schreibfehler verbessert.

    Zitat

    Original von hollyhollunder:
    Zwar verstehe ich keinen der segeltechnischen Fachbegriffe, finde aber gerade dieses Flair trotzdem sehr ansprechend und fremdartig-gut.


    Das kann ich so :write. Für mich ist es ein bißchen wie ein Buch auf englisch zu lesen: das meiste verstehe ich und der Rest fällt unter Mut zur Lücke bzw erschließt sich aus dem Kontext.


    Ich bin mittlerweile mit diesem Abschnitt durch und bin gespannt, wie es weitergeht.

    Vorab möchte ich schicken, daß ich mit dem Abschnitt noch nicht fertig bin, aber vielleicht zwei Dinge, die mir bereits aufgefallen sind:


    Zum einen finde ich das Cover gewöhnungsbedürftig. Die Farben des Himmels sehen so unnatürlich aus und erwecken bei mir Assoziationen von Aliens oder auch dem Bermuda Dreieck.


    Zum anderen ist mir Linas Nachname aufgefallen. Gibt es für sie oder ihren Vater ein reales Vorbild?
    Das ø ist nämlich ein Buchstabe, der im Schwedischen eigentlich nicht verwendet wird- außer die Familie ist vor kurzem bzw noch vor wenigen Generationen aus Dänemark, Norwegen o.ä. eingewandert und der Name wurde noch nicht einge"schwedischt".
    Es liest sich für mich vom Schriftbild einfach falsch (obwohl mein Schwedisch nur für den Wetterbericht oder einfache Kochrezepte reicht).


    Mehr, wenn ich den Abschnitt beendet habe.

    Ciriel :


    du entschuldigst dich dafür, daß du "American Gods" bzw "Anansie Boys" vorgeschlagen hast? :keks
    Kann es sein, daß du heute etwas dünnhäutig bist? Macht vielleicht das stürmische Wetter (zumindest ist ist es das bei uns in BaWü)...
    Und ja, ich erkenne Ironie, wenn ich sie sehe- dein Zwinkern macht es letztlich auch nicht besser.


    Ich habe beide Bücher halt schon gelesen und dachte, ich gebe vielleicht noch ein paar zusätzliche Infos dazu. Mein Post war in keinster Weise als Kritik an deinem Vorschlag gedacht- zumal du ja selbst geschrieben hast, daß du es noch nicht kennst.

    Ciriel :


    meinst du "Anansi Boys"?


    Das gibt es bereits seit 2007 auf deutsch (siehe die verlinkte Ausgabe), 2011 erscheint nur eine Neuauflage.


    Außerdem ist es weniger eine Fortsetzung als vielmehr ein Spin Off- d.h. es geht teilweise um einen Charakter aus "American Gods".
    Mit germanischer Mythologie hat das Buch allerdings gar nix mehr zu tun.


    "American Gods" übrigens auch nicht wirklich viel- zumindestens nicht im klassischen Sinne.