Ich bin der Meinung, dass der Mensch mit seinen kognitiven Fähigkeiten, insbesondere der Fähigkeit die Folgen seines Tun oder Lassen für sich und andere Mit-Lebewesen abzuschätzen, auch eine gewisse Verantwortung übernehmen muß. Weltanschaulich kann man sich sicherlich streiten, ob alle Lebewesen immer und unter allen Umständen gleichzusetzen sind (vgl z.B. Albert Schweitzer).
Die Tendenz Tiere ÜBER Menschen zu stellen ist mir jedenfalls auch schon aufgefallen und erschreckt mich.
Hat nicht irgendjemand im Thread schon das Beispiel gebracht, dass Nachbarn häufig eher den Tierschutz alarmieren, wenn ein Tier gequält wird als das Jugendamt, wenn es um ein Kind geht?
Manche Menschen scheinen von ihren Mit-Menschen so enttäuscht zu sein, dass sie ihre Zuneigung lieber einem Tier schenken, welches in seinem Verhalten verlässlicher ist.
Interessanterweise ziehen sich diese Personen zwar häufig bewusst aus der Gemeinschaft zurück, die Segnungen der Sozialgemeinschaft nehmen sie aber dennoch in Anspruch.
Am liebsten würde ich sagen: warum soll ich Personen mit meinen Steuerbeiträgen die Krankenversicherung oder Rentenversicherung bezahlen, wenn diese im Zweifelsfall eher einem gequälten Hund als einem Kind helfen? Sollen sie doch in den Wald gehen- vielleicht werden sie dort von einem Rudel Wildschweine aufgenommen, welche sie im Alter oder Krankheitsfall versorgen.
Naja, tue ich aber nicht. Weil die Kernelemente von Humanismus und Toleranz eben sind, daß man sie jedem Mitmenschen entgegenbringen muß- auch demjenigen, der solche Werte selbst mit Füßen tritt.
Aber wütend und traurig darf es mich dennoch machen, oder?
Ich möchte übrigens ausdrücklich sagen, daß ich mich mit meinem Post auf niemand speziellen beziehe, schon gar nicht irgendjemanden aus diesem Thread.