Beiträge von grottenolm

    Da bislang noch niemand einen konkreten Terminvorschlag gemacht hat, mache ich das mal:
    wie wäre denn der 15.11.10?
    Da die meisten recht bald lesen wollen, wär das doch gar nicht schlecht, oder?


    Ich glaube auch, daß der 15. des Monats nicht für offizielle Leserunden reserviert ist, sodaß wir eine private aufmachen können. Dort starten zwar schon zwei andere private, aber sofern sich das bei niemandem überschneidet, wäre es ja kein Problem.


    Ich selbst habe noch nie eine Leserunde gemeldet oder eine Einteilung gemacht, vielleicht kann das ja eine erfahrenere Eule übernehmen (evtl du, Johanna, da du das Buch ja auch schon kennst und deshalb eine sinnvolle Einteilung vorschlagen könntest?).


    Wem der Termin nicht passt, der sollte sich recht bald beschweren, damit wir evtl noch einen Ausweichtermin finden können.

    Bei mir ist bei Pädophilie Schluss- in Gedanken, angedeutet, ausgeführt- wie auch immer. Ich habe vor Jahren mal ein Buch deswegen abgebrochen, nämlich "So finster die Nacht" von Lindqvist (wobei mir gerade einfällt, daß ich "Das Löwenmädchen" von Hansen beendet habe, allerdings mit einem ganz dicken Kloß im Hals).


    Wirklich blutrünstige Thriller lese ich keine- habe ich auch nie. Ich hatte mal eine Steven King-Phase, so mit 13/14, aber das zählt ja nicht wirklich.
    Ich mag mehr Geschichten, die mit der Atmosphäre arbeiten.


    Ob es mir mehr ausmacht, wenn ein Tier oder ein Mensch gequält wird? Kann ich nicht sagen, ist je nachdem wahrscheinlich beides ein Ausschlußkriterium.



    Ich bin Sozialarbeiterin- ich kenne die Realität, dann muß ich nicht auch noch in Büchern darüber lesen. Ich will gegenüber von Grausamkeiten nicht so abstumpfen, daß ich sie mir zum Vergnügen auch noch in meiner Freuzeit antue- wobei ich niemanden verurteile, der gerne Thriller liest.


    Voltaire :
    Sicherlich sollen auch insbesondere Romane, welche Realthemen behandeln, nichts beschönigen oder weglassen. Häufig sollen sie den Leser ja auch aufrütteln oder ihm die Augen öffnen.
    Ich brauche jedoch als Ausgleich zu meiner Arbeit ein kleines bißchen "Realitätsflucht", deshalb lese ich, ich nenne sie mal: Bücher mit Anspruch, nur dann, wenn ich Urlaub habe und damit sowieso etwas Abstand von der Realität habe.


    Und ich sehe in solchen Büchern auch einen Unterschied zu rein fiktiven Thrillern, die die Grausamkeit zur Unterhaltung einsetzen- wohlgemerkt nicht unbedingt ein qualitativer Unterschied, aber vielleicht was die Intention des Autors betrifft.

    Ich habe mir für diesen Monat jetzt erst einmal "Das Auge des Himmels" von meiner Uralt-WL zugelegt. Bin mal gespannt, ob darin Haysos für mich zuletzt nicht nachvollziehbare Handlungen näher beleuchtet werden.
    Wenn ich also in diesem Tempo weiterlese, hat Fr. Alvarez genügend Zeit um den abschließenden Teil zu schreiben... ich hoffe doch, der kommt dann auch irgendwann und die Reihe wird nicht mittendrin eingestellt :gruebel Aber ich glaube die Gefahr mangelnder Verkaufszahlen wird es bei dieser Autorin nicht geben, oder?


    Wobei ich das Gefühl habe, der zweite Band ist-sagen wir mal: billiger aufgemacht als der erste: keinen Leineneinband mehr, sondern nur einen Papiereinband. Das liegt aber vielleicht auch einfach nur am Wechsel von der "editionLübbe" zu "Ehrenwirth" (gehören beide zur Lübbe-Gruppe).


    Edit:
    @hollyholunder:
    meinst du vielleicht Heide Solveig Göttner mit ihrer "Insel der Stürme"-Reihe (übrigens eine Autorin, zu der ich gar keinen Zugang gefunden habe)?

    Vom ersten Band war ich eigentlich ganz angetan. Jetzt wollte ich nur mal kurz gucken, um was es denn im Nachfolger geht... hätte ich es mal bleiben lassen.


    Ich habe schon öfters meine Lesemacken erwähnt und dazu gehört u.ä. mein "Das doppelte Lottchen"-Trauma.
    Verwechslungen oder Paralleluniversen gehen gar nicht (übrigens auch ein Grund, warum ich die aktuelle Staffel "Fringe" unterbrochen habe... beim Fernsehen habe ich die Macke nämlich auch). Hobbypsychologen dürfen sich gerne an einen Erklärungsversuch machen.


    Wenn ich nun also lese, daß ein Teil von Tareans Persönlichkeit als "Zwilling" abgespalten wird, dann glaube ich nicht, daß ich den 2. Teil so schnell in die Hand nehmen werde. Leider :cry

    Dieses Buch hat sich mir nicht leicht eröffnet- eine Tatsache, die ich jedoch nur zum Teil dem Buch anlasten kann.
    Eigentlich ist High-Fantasy nämlich nicht so meines, ich stehe mehr auf Steampunk und Konsorten, dachte allerdings ich lese mich vielleicht erst einmal in den Schreibstil des Autors ein, bevor ich mich dessen neuer Reihe widme.


    Tja, der Schreibstil: einerseits versteht es der Autor wirklich großartiges Kopfkino zu erzeugen, andererseits musste ich mich schon sehr konzentrieren, um insbesondere im ersten Drittel der Geschichte den Sinn der langen Schachtelsätze zu erfassen.
    Auch sind mir Tareans Motive für seine Queste nicht wirklich deutlich geworden.


    Allerdings hat der Autor es letztendlich doch noch geschafft mich für sich einzunehmen, insbesondere auch durch so lebendige Figuren wie Moosbeere und Bromm.
    Im positiven Sinne, sprich: die unverbrauchte Herangehensweise, mit der der Autor sich dem Thema nähert und die Unbekümmertheit mit der die altbekannte Geschichte um neue Motive ergänzt wird, hat mich "Tarean" an die Romane von Thomas Finn erinnert ("Die Chroniken der Nebelkriege " und "Die Wächter von Astaria"), die ich auch gerne gelesen habe. Den unsägliche Vergleich zur Übermutter aller High Fantasy Romane spare ich mir.


    Ich werde wohl auch noch die weiteren Teile lesen, wobei ich mich schon gefragt habe,


    Und ich befürchte, ich stehe noch so unter dem Lese-Einfluß von Tarean, daß ich jetzt selbst einige unsägliche Schachtelsätze produziert habe.
    Naja, wer einen findet, darf ihn behalten. :grin

    Felix J. Palma; Die Landkarte der Zeit; 1; Monatshighlight
    Herge; Tim und Struppi: Kohle an Bord; 2,5
    Bernhard Hennen; Alica; 2
    Peter S. Beagle; Die Sonate des Einhorns; 1,75
    Lynn Austin; Die Apfelpflückerin; 1,5
    Jim Butcher; Wolfsjagd; 2
    F.E. Higgins; Silbertod; 2
    Daniel Keyes; Blumen für Algernon; 1
    Herbert Osenger; Expedition Nachtland; 1,25
    Yrsa Sigurdardottir; Die eisblaue Spur: 1,5
    Dan Wells; Mister Monster; 1,5


    Den ersten Band der "Tarean"- Reihe von Perplies nehme ich mit in den November. High Fantasy ist eigentlich nicht so meines, mal sehen wie es wird.

    Der zweite Band um John Cleaver steht dem ersten in nichts nach. Die Geschichte ist sogar noch spannender (und blutiger) als der Vorgänger- noch mehr dürfte es allerdings nicht mehr anziehen. Dieser hier war gerade noch an der Grenze dessen, was ich als anerkannte Mimose ertragen kann.


    Die Geschichte entwickelt sich für mich folgerichtig weiter. John hat Mr. Monster im Kampf gegen Mr. Crowley von der Leine gelassen, jetzt muß er für sich einen Weg finden mit der veränderten Situation zurecht zu kommen- so fällt es ihm wesentlich schwerer seine eigenen Grenzen und Regeln einzuhalten und er begeht Handlungen, die moralisch eigentlich nicht vertretbar sind. Dennoch ist er mir irgendwie sympathisch, vielleicht weil er letztendlich doch immer versucht, das Richtige zu tun.


    Den Rough Cut fand ich wiederum gelungen, nicht gefallen hat mir die Platzverschwendung (das Buch hätte in einer anderen Aufmachung sicherlich einige Seiten weniger) und die Tatsache, daß ein Teil des Spotlack-Schriftzuges sich recht bald verabschiedet hat.


    Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Ich finde es wirklich schade, daß nach dem nächsten Teil bereits Schluß sein soll. Vielleicht hat der Autor ja doch noch ein paar Ideen?

    Ich versuche für mich immer die verschiedenen Bände einer Reihe miteinander zu vergleichen. Das sollte ich veilleicht nicht mehr machen, zumal sich meine Einschätzung nach einer Rezi durchaus auch nochmal verändern kann (so würde ich den 3. Band mittlerweile als schwächsten der Reihe ansehen, aber ich schweife ab).


    "Die eisblaue Spur" hat sich gut und flott gelesen- nur die isländischen Namen sind immer noch nicht ganz einfach, aber es gibt ja ein Personenverzeichnis zur Erleichterung.


    Das Setting fand ich spannend, ich stehe auf Romane, die in der Ant/Arktis spielen. Deshalb fand ich auch die Gedankenwelt der Inuit gut getroffen- so als interessierter Halb-Laie.


    Auf die Auflösung konnte man in allen Details wahrscheinlich aus den Fakten, die Dora herausgefunden hat, nicht kommen- der erfahrenere Krimileser hätte aber vielleicht die grobe Richtung erkennen können (im Gegensatz zu mir).


    Mir sagt Dora als Hauptfigur zu: sie ist psychisch weitgehend ausgeglichen :grin, schlägt sich mit den normalen Problemen einer alleinerziehenden Mutter rum und ermöglicht eine für mich ungewohnte Perspektive in einem Krimi (da sie Anwältin und nicht bei der Polizei ist).


    Abgesehen davon haben ihre Fälle oft einen gewissen Schuß skandinavische Mystik- wobei die Lösung bislang immer etwas greifbares und bodenständiges war.
    In "Die eisblaue Spur" überlässt die Autorin es dem Leser, ob er die Geisterwelt der Inuit für real hält oder nicht, Für die Inuit ist sie es und es beeinflusst insofern auch ihre Handlungen.


    Ich lese auf jeden Fall auch den Nachfolger "Feuernacht", der im Dezember erscheint.

    Ich habe das Buch auch gelesen und bin sehr angetan. Da SiCollier schon eine wirklich tolle Rezi verfasst hat, weiß ich gar nicht, was ich noch schreiben soll.


    Die Geschichte hat mich berührt, alle Personen standen klar vor meinem geistigen Auge und haben sich absolut glaubwürdig verhalten. Am besten gefallen hat mir auch Tante Crazy... :-]


    Die christliche Komponente fand ich nicht aufgesetzt, sondern passte sich harmonisch ins Geschehen ein und wirkte auch nicht missionarisch o.ä.
    Ich habe jetzt schon einige Bücher aus christlichen Verlagen gelesen und diese wirken bei mir häufig nach, d.h. ich beschäftige mich gedanklich noch eine Zeit damit oder habe noch Fragen diesbezüglich.
    Vielleicht sollte ich es mal mit so einem "Reading Guide" versuchen?

    Ich habe alle drei Ethan Gage-Romane gelesen und fand sie ganz gut. Keine große Literatur, aber sehr unterhaltsam. Man darf die ganzen Freimaurertheorien u.ä. nur nicht zu ernst nehmen (aber das macht Ethan auch nicht, er versteht das Meiste von dem Zeug noch nicht einmal.. :grin) und auch die historischen Begebenheiten werden z.T. so hingebogen, daß es dem Spannungsbogen der Geschichte dient.


    Besonders gefällt mir Ethan als Hauptfigur: ein Mann mit Ecken und Kanten, der auch schon mal seinen eigenen Vorteil im Blick hat, aber dennoch ein Herz aus Gold hat (ganz tief drinnen versteckt, von dem er quasi selbst nichts weiß...)


    Ich warte schon ganz sehnsüchtig auf den 4. Teil.

    Dieses Buch hatte ich ewig auf meiner Wunschliste und bin jetzt endlich dazu gekommen, es mir zuzulegen.


    "Alica" ist ein Jugend-Fantasyroman mit Märchenmotiven (den ich als weit weniger düster empfunden habe als es angekündigt war), einigen sehr netten humorvollen Ideen (wie die technikbegeisterten Heinzelmännchen) und einer Liebesgeschichte. Warum der Auserwählte allerdings gerade ein französischer Husar aus den napoleonischen Kriegen sein musste :wow .... aber das gefiel mir wahrscheinlich nur deshalb nicht, weil mir mit 16 ein Franzose mein kleines Teenager- ´erz gebrochen hat.


    Ich fand es eigentlich ganz gut und wenn sich die Rezi jetzt nicht sonderlich begeistert anhört, dann liegt es wohl daran, es wohl jedes Buch nach meinem letzten Leserundenbuch schwer gehabt hätte.

    So, hier nochmal eine verkürzte Version meiner Rezi, nachdem sie mir vorher in den Äther verschwunden ist und ich jetzt keine Lust mehr habe, das alles nochmal zu schreiben :fetch:


    Palma nimmt in seinem Roman die besten Motive der verschiedenen Genres der Viktorianik (den klassischen Abenteuerroman, Gaslight Fantasy, Steampunk usw), wirft diese in einen Topf und zaubert daraus etwas ganz neues und bezauberndes.
    Er hat es geschafft, mich wie kein anderer Autor dieses Jahr für fast 2 Wochen an sein Buch zu fesseln und das trotz einiger kleinerer Längen!


    Dieses Buch wird man entweder mögen oder nicht- etwas dazwischen gibt es nicht. Und es verlangt dem Leser einiges ab: man muß die verschnörkelte Sprache abkönnen, immer mitdenken und v.a. dem Autor vertrauen und sich von ihm führen lassen, auch wenn man selbst über wiete Strecken keinen roten Faden erkennen kann.


    Ich war jedenfalls begeistert.

    So, ich bin jetzt auch fertig. Ich glaube, diesen Monat werde ich nur noch Bücher lesen, bei denen man nicht so viel denken muß.


    Ich GLAUBE, das Meiste verstanden zu haben, auch wenn ich diverse Male hin- und her blättern musste, um bestimmte Details nochmal nach zu lesen.
    Ohne die Leserunde hätte ich wahrscheinlich diverse Fragezeichen über dem Kopf stehen gehabt.


    Ich bin übrigens über den Vergleich mit dem elektrischen Stuhl gestolpert- aber das scheint laut Wikipedia seine Richtigkeit zu haben: klick.


    Jetzt muß ich das Ganze erst einmal sacken lassen. Ich bin jedenfalls schwer beindruckt.

    Man merkt, daß es langsam dem Ende zusteuert.


    Murrays Erläuterungen fand ich etwas langatmig- was aber denke ich daran liegt, daß ich mir (dank der Leserunde) das meiste bereits selbst zusammengereimt hatte. Für andere Leser waren Murrays Erläuterungen vielleicht neu und hilfreich.


    Bei der Sache mit dem Manuskript bin ich gedanklich ausgestiegen. Entweder das bereits fertige Manuskript ist "Der Unsichtbare" - warum sollte dann die erste Seite noch in der Schreibmaschine stecken? Oder das vorher erwähnte Manuskript ist das Vorgängerbuch, welches zwar fertig, aber noch nicht veröffentlicht ist und Wells schreibt gerade am nächsten, dann nämlich "Der Unsichtbare". Ich denke, es handelt sich am wahrscheinlichsten um eine Ungenauigkeit des Übersetzers.


    Bram Stoker kenne ich natürlich und auch Henry James, allerdings finde ich "Das Durchdrehen der Schraube" ganz arg furchtbar. Ich habe zwar das Buch nicht gelesen, sondern kenne nur das Hörspiel aus der Reihe "Gruselkabinett", aber deren Umsetzungen sind eigentlich immer ganz gut und auch recht werksgetreu.


    Jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht und muß versuchen langsam und aufmerksam zu lesen, damit mir nichts entgeht.
    Wobei... noch langsamer? Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so lange an einem Buch gelesen habe.



    Nachtgedanken :


    mir fiel beim Spukhaus gleich "Das verfluchte Haus" von Bulwer-Lytton ein, das stand allerdings in der Oxford-Street :grin