Ich mag es, wenn sich Fantasy-Geschichten etwas abseits der festgetrampelten Pfade bewegen. "Der Klang der Freiheit" ist so ein Fall. So sind beispielsweise die Trolavianer ein sehr sympathisches und v.a. neues und interessantes Völkchen. Wie bereits von bartimaeus erwähnt tauchen zwar auch hier gewisse Klischees auf- sie wirken aber nie aufgesetzt und werden in manchen Fällen (wie der sehr un-drachenhafte Drache Quentin) humorvoll gebrochen.
Die Hauptperson Penelope wächst einem wirklich ans Herz- sowohl als Mädchen wie auch als alte Frau. Und obwohl ich eigentlich eine Abneigung gegen Katzen habe, scheinen mir insbesondere Katzen ein besonderes Verständnis für die (magische) Welt zu haben, die uns umgibt. In "Das Zauberhaus" von Peter S. Beagle, was ich unmittelbar davor gelesen habe, war das zumindest genauso.
Ich kenne nur die deutsche Übersetzung ( Mariechen
: :wave), diese liest sich sehr flüssig und war auf Grund der vielen Gedichte, Lieder und Reime sicherlich nicht einfach. Die Übersetzerin hat das aber ganz gut gelöst, denn sie behalten auch im Deutschen ihren Rhythmus bei, was in einem Buch in dem die Musik eine so zentrale Rolle spielt immens wichtig ist. Schade finde ich, daß Wortspiele wie "harpy" oder auch der "Palace of Just Ice" (auf deutsch: Justizpalast) nicht übertragen werden konnten- aber das liegt wohl an der deutschen Sprache (ohne bartimaeus` Rezi, der ja die englische Originalausgabe gelesen hat, hätte ich allerdings auch gar nicht so bewußt darauf geachtet :grin)
Was mir wirklich gut gefallen hat, weil ich mich darin wiederfinde, ist diese Einstellung: nichts im Leben, auch nicht die schlimmen Dinge, geschieht einfach so und ohne Sinn, auch wenn sich uns der Sinn darin erst viel später oder auch gar nicht erschließt.
Zum Schluß noch ein Wort zur cbj-Ausgabe: kann mir einer sagen, was zum Geier dieses Ding auf der rechten Bildhälfte sein soll? Es könnte ein Drache mit ausgebreiteten Flügeln sein, aber der im Buch erwähnte Quentin sieht ja wohl ganz anders aus. Zudem ist das Buch nach einmaligem vorsichtigem Lesen am Buchrücken total verzogen 
Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Und an dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an bartimaeus: ohne deinen Hinweis in einem anderen thread hätte ich dieses Buch wahrscheinlich nie gelesen 