Beiträge von grottenolm

    @licht:


    Also, ich sehe durchaus einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz ehrenamtlicher Helfer und dem Abbau professioneller Stellen. Ich bin Kinderkrankenschwester und Sozialarbeiterin, habe solche Dinge in meiner eigenen beruflichen Praxis (sei es in der Pflege wie auch in der Sozialen Arbeit) auch bereits erlebt- und erfahre im Austausch mit anderen Kollegen immer wieder, daß auch diese solche Erfahrungen gemacht haben.


    Dabei möchte ich auf keinen Fall den Stellenwert des Ehrenamtes schmälern. Bürgerschaftliches Engagement resultiert aus dem Verständnis, daß Menschen in einer Gesellschaft aufeinander angewiesen sind und die Verantwortung dafür nicht allein dem Statt und den professionellen Diensten überlassen werden kann. Im besten Fall wird bürgerschaftliches Engagement durch die Kommunen und öffentliche Träger auch noch unterstützt und begleitet- z.B. durch Fachkräfte wie Sozialarbeiter.


    Der springende Punkt für mich als "professionelle" Helferin ist aber tatsächlich dieser:

    Zitat

    Original von licht:
    Denn jeder weiss, dass die ehrenamtlichen Kräfte das Fachpersonal nie ersetzen, sondern bestenfalls ergänzen kann. Wenn es zu einer guten Vermischung kommen kann, ist das nur zu begrüßen. Jeder vernünftige (!) Personalplaner wird sich auch nicht in Sicherheit wiegen wollen, wenn er statt Schwestern nur noch Zivis, Praktikanten und Grüne Damen auf der Station hat.


    Sicherlich weiß jeder, daß Ehrenamtliche niemals Fachkräfte ersetzen können. Es ist aber auch allgemein bekannt, daß Rauchen Krebs verursachen kann, soll heißen: zwischen dem Wissen und der letztendlichen Entscheidung eines Personalplaners können Welten liegen.
    Das Ehrenamt sollte nach Möglichkeit keine Lücken im Sozialsystem füllen oder in irgendeiner Form instrumentalisiert werden- und doch passiert in der Realität genau dies. Das ist so natürlich nicht im Sinne des Erfinders, aber eine häufig festzustellende Tasache, aus der eine Unzufriedenheit auf Seiten aller Beteiligter resultiert.


    Ein Beispiel aus der Pflege: ist Essen geben, waschen o.ä. wirklich nur etwas, das nur von Pflegefachkräften ausgeführt werden darf oder darf das auch eine ehrenamtliche Helferin tun?
    Ich denke, so wichtig Ehrenamt im Sozialen Bereich ist, so wichtig sind auch diese "unaufdringlichen Gelegenheitsstrukturen" für die Arbeit der Fachkräfte: bei alltäglichen Dingen kommt man ins Gespräch, baut Vertrauen auf und kann Veränderungen viel schneller wahrnehmen und darauf angemessen reagieren als es ein (geschulter) Laie das kann. Wozu sonst eine langwierige Ausbildung zur Pflegefachkraft?
    Sicherlich halten viele ehrenamtliche Stationshilfen den Stationsablauf in Krankenhäusern oder Pflegeheimen überhaupt erst aufrecht und vielen Pflegekräften fehlt auf Grund der Überlastung schlichtweg die Zeit um solche alltäglichen Dinge tatsächlich selbst zu übernehmen - zufrieden kann eine Pflegende mit dieser Situation aber nicht sein. Nur: so lange alle Beteiligten den Stationsablauf irgendwie am laufen halten, besteht für den Personalplaner kein Bedarf neue Fachkräfte einzustellen. Qualitative Mängel in der Versorgung von Patienten werden dabei stillschweigend in Kauf genommen. Reagiert wird erst dann wenn Mißstände öffentliches Interesse erregen oder wenn etwas passiert.

    Diesen Film möchte ich unbedingt so schnell wie möglich sehen!


    Die Buchvorlage hat mir schon ausgesprochen gut gefallen und nachdem ich letztens in einem Abenteuer & Phantastikmagazin, auf das ich durch eine Leserunde aufmerksam geworden bin, einen ausführlichen Bericht über den Film gelesen habe, kann ich es kaum noch erwarten ins Kino zu kommen.


    SiCollier :
    Das ist übrigens die Verfilmung des Buches "Sternwanderer" von Neil Gaiman, welches ich dir mal empfohlen hatte. Zwar unterscheiden sich die Buch- und die Filmfassung, aber das muß ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. :-]

    Tom :


    Ich könnte mir vorstellen, daß die Erlebnisse von Koggs (und Bilger) sich gut für eine Art "Spin-Off" eignen würden. Mich würden die weiteren Heldentaten der Klabauter echt interessieren.
    Die Beiden sind sympathische Figuren mit Humor, aber auch Ecken und Kanten. Deshalb muß ich auch ehrlich gestehen, daß mir der vermeintliche Tod der Beiden doch um einiges näher ging als Dystariels Tod.
    Und außerdem sind Klabauter m.E. ein Fantasy-Völkchen, das in der fantastischen Literatur bislang viel zu wenig Beachtung fand. :-]
    Ich würde mir zumindest mehr Beachtung wünschen.



    Edit: Rechtschreibfehler verbessert

    Estha :


    nach "Kryptum" habe ich hier in diesem Thread auch schon gefragt und folgende Antwort erhalten: hier klicken

    Mittlerweile habe ich das Buch selbst gelesen und fand es wirklich gut. Es ist spannend, die Protagonisten sind sympathisch, die Geschichte ist weder zu abgehoben noch zu theoretisch, aber die Sprache ist tatsächlich etwas anspruchsvoller.
    Vergleiche mit Dan Brown und Konsorten kann ich keine ziehen, weil ich um solche Bücher eigentlich einen großen Bogen mache.


    Ich hoffe das hilft dir weiter. :wave

    So, dann will ich diesen Monat auch mal posten, was ich gelesen habe:


    Thomas Finn; Die letzte Flamme; 1,5
    Naomi Novik; Drachenbrut; 2
    Michelle Paver; Wolfsbruder; 1,5
    Geraldine McCaughrean; Weiße Finsternis; 2


    dieses hier habe ich noch nicht beendet, wird wohl in den Oktober hineingehen:


    Nicole Vosseler; Südwinde; 2,5 (bisher)


    (also, meine Leseeindrücke in "nackte Zahlen" zu packen, ist viel schwerer als ich gedacht hatte... :-))



    Edit: Schreibfehler verbessert

    Bücherkäfer :


    Fantasy ist es sicherlich keine, sondern es geht tatsächlich darum, wie die Menschen zu dieser Teit gelebt haben könnten. Und Mythen, religiöse Rituale u.ä. gehörten einfach untrennbar zu ihrem Leben dazu.


    Die Menschen empfanden sich viel stärker als heute als ein Teil der Natur, waren von dieser sehr stark abhängig und kannten auch keine Naturgesetze. So nahm man an, daß allen Dingen in der Natur, sowohl Tieren als auch Bäumen oder Flüssen u.ä., ein Art "Lebensgeist" innewohnt, welchen man ehren mußte, um diesen nicht zu erzürnen. Und falls dieser dann doch erzürnt war, musste man ihn durch Opfer wieder besänftigen. (Das nennt man übrigens Animismus (dazu gibt es bei wikipedia einen guten Artikel)
    Den Weltgeist habe ich quasi als die Summe all dieser "Lebensgeister" verstanden.


    Als Leserin bleibt es aber dir selbst überlassen, ob du an den Weltgeist und die religiösen Vorstellungen dieser Menschen glaubst (so wie es Torak tut und auch danach handelt)- oder eben nicht.


    Noch ein Wort zum Titelbild: meine Ausgabe (mit der gleichen ISBN Nummer) hat ein anderes Titelbild. Sie zeigt einen laufenden Jungen und einen Wolf.
    Ich weiß nicht, ob es das mit den Felszeichnungen noch gibt, denn die anderen Teile der Reihe sind vom Stil her genauso wie das neue Titelbild.


    Edit: Link entfernt

    Ich habe beim Stöbern dieses Buch entdeckt:


    Kurzbeschreibung (von der Verlagsseite):
    Aus den undurchdringlichen Nebeln und den eisigen Gebieten jenseits der Grenze der Welt kam einst die geheimnisumwitterte Schneehexe, um mit der Macht der Runen die Völker des Jarls zu unterwerfen. Ihre Zauberkraft scheint ungebrochen – bis zwei unerschrockene Kinder, Jessa und Thorkil, in die Welten des immerwährenden Schnees aufbrechen, um die Schreckensherrschaft zu beenden.
    „Schneewanderer“ bezaubert durch eine wunderbar märchenhafte Atmosphäre und eine fesselnde Abenteuergeschichte, in der zwei mutige Kinder gegen Eiswesen, Seelenfresser und nicht zuletzt gegen ihre eigenen Ängste ankämpfen.


    Das Buch scheint der Auftakt einer All Age Fantasy- Trilogie zu sein, die Leseprobe ist ganz ansprechend, aber auf der Verlagsseite steht auch
    Catherine Fisher ist die neue Cornelia Funke! und „Schneewanderer“ verbindet die phantastische Atmosphäre aus den „Chroniken von Narnia“ mit der erzählerischen Kraft eines „Harry Potter“. Bei solchen hochtrabenden Vergleichen bin ich immer etwas skeptisch.


    Hat das Buch schon jemand gelesen oder zumindest auf seinem SUB und kann es demnächst rezensieren?

    Tom :


    Zitat

    Original von Tom
    Es wird euch daher vielleicht freuen, dass gerade ein Special zur Trilogie des Unendlichen Lichts in Vorbereitung ist, das in der kommenden Ausgabe der "Nautilus - Abenteuer & Phantastik" erscheinen soll.


    Die kommenden Ausgabe wäre dann die November-Ausgabe, oder?
    Ich habe nämlich gerade mal auf der Homepage des Abenteuer Medien Verlages geguckt. :-)


    SiCollier :


    (auch wenn es etwas offtopic ist:)
    Märchen sind keineswegs aus der Mode gekommen! Gerade erst ist dieses Buch (allerdings auf englisch) erschienen:

    "The book of lost things" von John Connolly


    Dazu gibt es auch bereits eine Eulenrezi. Ich habe es selbst noch nicht gelesen und kann deshalb nichts näheres dazu sagen, aber hier werden bewusst Märchenmotive und Mythen eingesetzt.

    Zitat

    Original von MagnaMater


    bodenlurche und staubwuckerl


    Das muß ich mir unbedingt merken. Bei so liebenswerten Gesellen habe ich wenigstens eine Ausrede, wenn ich das nächste Mal das Bodenwienern ausfallen lasse. :grin

    Die Chronik der dunklen Wälder: Wolfsbruder
    Originaltitel: The Chronicles of Ancient Darkness (Volume 1)


    Klappentext:
    Dunkel sind die Wälder 6000 Jahre vor unserer Zeit, dunkel und voller Gefahren.
    Der 12jährige Torak erhält von seinem sterbenden Vater den Auftrag, den Berg des Weltgeistes zu suchen. Nur so kann die böse Macht aufgehalten werden, die in den Wäldern für Angst und Schrecken sorgt. Zusammen mit einem Wolfsjungen macht sich Torak auf den Weg durch die geheimnisvolle und gefährliche Wildnis.


    "Wolfsbruder" ist der erste von sechs Bänden der "Chronik der dunklen Wälder". Bislang wurden drei Bände auf deutsch veröffentlicht.


    Die Autorin (von der Verlagsseite):
    1960 im heutigen Malawi geboren, wächst Michelle Paver in England auf und lebt heute in Wimbledon bei London. (...)
    Für ihre Recherchen zur "Chronik der dunklen Wälder" unternahm sie ausgedehnte Reisen in die Wildnis Lapplands.


    Eigene Meinung:
    Ich muß mich hier als Fan von Steinzeit/Frühzeitromanen outen. "Ayla" ist da natürlich Pflichtlektüre, "Lasra" habe ich letzten Sommer verschlungen und "Bis zum 13. Mond" von Arnulf Zitelmann gehört für mich zu den eindrucksvollsten Leseerfahrungen meiner Jugend (die eigentlich immer noch anhält :grin, also die Jugend, meine ich)
    Was mich v.a. an dieser Art von Romanen fasziniert ist die tiefe Verbundenheit der Menschen mit der Natur, in der und auch mit der sie leben (müssen). Sicherlich gibt es über diese Epoche die wenigsten gesicherten archäologischen Kenntnisse. Insbesondere über den Bereich der Mythen, Religion oder auch der alltäglichen Sichtweise der damaligen Menschen ist wenig bekannt. Oftmals wird deshalb versucht aus der Lebensweise sog. Naturvölker wie der Inuit Rückschlüsse auf eine mögliche Lebensweise in der Frühzeit der Menschen zu ziehen. Dennoch bleiben viele Lücken- was den Autoren viel Freiraum lässt, diese zu schließen.


    "Wolfsbruder" richtet sich an ein jugendliches Lesepublikum: Die Kapitel sind relativ kurz gehalten. Im Nachwort spricht die Autorin den jugendlichen Leser direkt an und versucht einen verständlichen Überblick über die archäologischen Hintergründe zu vermitteln. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Es wird spannend und mitreißend erzählt, die Lebensumstände werden in ihrer Härte deutlich beschrieben (allerdings an keiner Stelle irgendwie widerlich o.ä.) und das Verhältnis zwischen Torak und Wolf wird sehr einfühlsam geschildert.
    Auch wenn die dargestellte Sichtweise der Menschen ganz anders ist als die unsrige, fühlten sich manche Mythen und religiösen Rituale (und ich bin mir bewußt, wie bescheuert das klingen mag) dennoch echt an, fast so als blitze eine Wahrheit unter dem Text hervor.


    Fazit: mir hat das Buch wirklich gefallen, weshalb ich es auch in kürzester Zeit verschlungen habe!

    SiCollier :


    Zitat

    SiCollier
    Der letzte Satz des zweiten Bandes lautet: „Und die Dunkelheit zog herauf.“ Diese Dunkelheit hat mich in diesem dritten Band nicht mehr verlassen.


    Diese Aussage verwendest du so oder leicht abgewandelt in verschiedenen Postings der Leserunde und auch in deiner Rezi zur "Letzten Flamme". Er drückt in meinen Augen recht deutlich aus, in welcher emotionalen Verfassung das Buch dich zurückgelassen hat (bzw. wie ich mir vorstelle, daß es dich zurückgelassen haben könnte).
    Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit dir übereinstimme.


    Auch ich möchte bei der Lektüre eines Buches in dessen Welt abtauchen, um die Realität für eine gewisse Zeit zu vergessen. Im Rezensionsthread zu einem anderen Buch bin ich darauf schon mal ausführlicher eingegangen, deshalb möchte ich es hier nicht nochmal wiederholen, wohl aber verlinken: klick.
    Gleichzeitig stimme ich Joschi zu: ein gewisses Maß an Realismus ist auch im Bereich der Fantasy unerlässlich. Ich möchte beim Lesen sowohl neuen unbekannten Dingen begegnen als auch Bekanntes wiederfinden, welches mir eine gewisse Sicherheit gibt (und diese Leseempfindung habe ich bei den "Chroniken der Nebelkriege" gehabt).
    Der springende Punkt für mich ist, daß am Ende des Buches zumindest die Hoffnung auf etwas Besseres steht und ich nicht total verstört zurückgelassen werde. Dann darf der Weg dorthin ruhig steinig, verlustreich und grausam sein.
    Ob man nun am Ende der "Letzten Flamme" so etwas wie Hoffnung empfindet oder nicht, ist eine individuelle Sache, ein Gefühl, welches nicht zu beeinflussen oder wegzudiskutieren ist.


    @all:
    Ich für meinen Teil habe das Ende als recht versöhnlich empfunden. Recht versöhnlich- über den Handlungsstrang mit Koggs und Bilger habe ich mich jedoch wirklich geärgert, denn das wäre bestimmt auch anders gegangen. Als ich deren "Tod" gelesen habe, hat mich das furchtbar empört, denn er machte für mich keinen Sinn. Trotzdem war irgendwie klar, daß die Beiden wahrscheinlich wieder auftauchen würden und nochmals eine Funktion erfüllen. Und so kam es ja dann auch: in der großen Schlacht griffen sie dann als unerwartete Verstärkung ein. Befriedigend finde ich diese Lösung allerdings nicht, denn es fühlte sich nicht echt an, sondern "just for the show".
    Im Übrigen empfand ich es ebenso wie SiCollier:


    Zitat

    SiCollier
    (...) das Auftauchen von Koggs und Bilger wurde beiläufig registriert, wobei ich mich immer noch frage, wie die überlebt haben.


    Klar war es schön, daß sie wieder auftauchten, aber wirklich berührt hat es mich nicht mehr, denn dafür war ihr Auftritt zu kurz.
    Für mich ist das einige der ganz wenigen Stellen der "Chroniken", die mich irgendwie im Regen hat stehen lassen.


    Noch kurz etwas zum Tod von Kais Eltern: damit kann ich gut leben. Ich denke auch, daß ein Happy End mit ihnen einen Touch von "...und sie lebten glücklich bis an ihr Ende" gehabt hätte.


    Edit: eindeutigere Formulierung versucht

    Ich bin nun auch durch und muß sagen: was für ein Finale! Aber erst noch zu ein paar Dingen, die mir aufgefallen sind:


    Die Reise mit dem "Weg der Sonne" erinnerte mich ein bißchen an eine magische Version eines "Stargates". :grin


    In den Gängen der Mondsilberminen konnte man (ähnlich wie in der Szene in der Folterkammer der Drachenburg) erkennen, wie Schmal der Grat zwischen Gut und Böse ist und wie leicht man auch mit den besten Absichten diesen überqueren kann.


    Daß Dystariel Kais Mutter sein könnte, habe ich mir ja fast schon gedacht und auch, daß sie und Kruul sich früher mal ...hmm, etwas näher kannten... aber den letzten Schluß, daß dieser Kais Vater sein könnte und v.a. daß aus Kyrill Kruul wurde, den habe ich irgendwie nicht geschafft.

    Zitat

    Joschi
    Doch mit dieser Erkenntnis verliert Kai sie schon wieder.


    Ja, schade eigentlich, aber musste wohl so sein. Trotz allem hat Dystariels Liebe zu Kai ihr geholfen, ihn bis zu diesem Punkt zu begleiten.


    Die Geschehnisse in der Wolkenfestung ermöglichten dem Poltergeist seine große selbstlose Tat. Das hat mich wirklich gefreut. :-] Man hat seine Entwicklung richtiggehend mitverfolgen können.
    Schön, daß auch die Sache mit Koggs und Bilger einen guten Abschluß gefunden hat (darauf hatte ich ja auch ganz heftig spekuliert!)


    Die letzte große Schlacht war dann ganz großes Kino, alle Fäden wurden logisch zusammengeführt und mit Kai als neuem König von Albion, Fi an seiner Seite, steht einem Neuanfang nichts mehr im Weg.
    Alles in allem empfand ich den letzten Teil der Nebelkriege als gelungenen Abschluß.

    Zitat

    SiCollier
    Vielleicht haben die „Chroniken der Nebelkriege“ mehr auch mit unserer realen Welt zu tun, als mir bisher klar war. Der dritte Teil hat zu den beiden vorigen einen Bruch, auch was die inhaltliche Qualität betrifft. Wesen verschiedenen Glaubens, Rasse, Art arbeiten zusammen an einem einzigen Ziel. Nicht alle kommen dort an. Das könnte durchaus eine Metapher, ein Lehrstück für unsere zerrissene Zeit, die in ihren eigenen „Nebelkriegen“ gefangen ist, sein.


    Das kann ich von meinem Gefühl her nur so unterschreiben:write



    Tom : eine Frage habe ich allerdings noch an dich:

    Zitat

    S. 422: Längst ahnte er, auf welche Weise die Winde des Nordmeers den Sturmgeist einst an Albion gekettet hatten. Ebenso wie er ahnte, auf welche Weise es Tornador möglich war, die Wolkenfestung zu kontrollieren.


    Wahrscheinlich stehe ich nur auf dem Schlauch, aber ich ahne es nicht. :gruebel Kannst du mir das kurz erklären?


    Im Übrigen: ein ganz großes Dankeschön für die Begleitung der Leserunde. :winkt Deine Kommentare haben dem Ganzen nochmal mehr Tiefe verliehen.
    Allerdings habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt: eine Karte von Kais Welt sowie so etwas wie eine Zeittafel hätte ich auch als hilfreich empfunden (SiCollier hatte das in einem anderen Thread ja bereits angesprochen).

    Zitat

    Tom
    Tatsächlich ist beides - also Karte sowie weitere Hintergrundinfos - bereits angedacht. Und ich werde mich darum bemühen, beides bis spätestens zum Erscheinen des dritten Titels online zu haben :write


    Wird das noch kommen? *liebguck*

    Den vorletzten Teil habe ich nun auch beendet und es wird immer spannender...
    (da alle, die diesen Thread lesen, hoffentlich auch die entsprechenden Kapitel im Buch gelesen haben, werde ich nichts spoilern, das nur als Warnung an diejenigen, die nur kurz aus Neugierde hineinlinsen)


    Das Schicksal von Sekretarius Stenzel ging mir echt zu Herzen: von Morgoya entstellt und geknechtet und dann stirbt er auch noch bei dem Versuch Kai die Flucht zu ermöglichen. Wahrscheinlich war der Tod für Stenzel so etwas wie eine Erlösung, aber leid tat es mir trotzdem. :cry


    Richtiggehend empört bin ich dagegen über den Tod der zwei Klabauter. :fetchWar das wirklich nötig? Den "Quotentoten" (bitte entschuldigt den Ausdruck), der für die gute Sache stirbt, hatten wir doch schon. Und dann ertrinken sie auch noch ... können Klabauter das überhaupt? Irgendwie hoffe ich ja immer noch irgendwie, daß sie wieder auftauchen.


    Bei der letzten Unterweisung durch das Einhorn erfährt Kai, daß er ein Glynmeithyr ist, genau wie Sigur Drachenherz. Ich frage mich, was ihn dazu macht- ist er evtl. ein Nachfahre von diesem? Und vielleicht riecht er ja auch deshalb wie DRACH...enherz???
    [SIZE=7]Wenn dem so wäre und in Zusammenhang mit den Mutmaßungen um seine Herkunft und Dystariels größte Angst....[/SIZE] muß ich unbedingt schnell weiterlesen, um meinen Verdacht zu überprüfen. Allerdings wäre ich ohne die Hinweise im Rahmen der Leserunde selbst auch nicht darauf gekommen. :grin


    Schön übrigens, daß die Ewige Flamme wieder brennt. Dann besteht ja doch noch Hoffnung. :-]



    Tom : meintest du das magische Bergauge, als du sagtest,

    Zitat

    (...) erzählerische Tricks gibt es ja viele - und einen weiteren habe ich später genutzt, um den Leser nicht im Regen stehen zu lassen, wie es um die Mission Eulertins & Co bestellt ist.

    ???

    SiCollier :


    toll, daß deine Tochter und du jetzt auch dabei seid!


    Zitat

    So, endlich darf ich auch mitlesen :-] - und habe ab Seite 25 überlegt, das Buch abzubrechen, und hätte dies - würde ich alleine lesen und wäre das keine Leserunde - wohl spätestens auf Seite 35 getan. unglücklich


    Beim Lesen des Anfangs habe ich spontan an dich denken müssen und fast schon geahnt, daß es dir schwer fallen könnte weiter zu lesen.
    Ich war anfangs auch total irritiert, aber ich habe mir selbst immer gesagt, daß es jetzt wenigstens nicht mehr viel schlimmer werden kann und Tom sich sicher etwas dabei gedacht hat. (was er ja anscheinend auch hat :-])


    Tom :


    Für mich ist es interessant zu erfahren, daß ein Autor die Gefühle, die das Gelesene beim Leser hervorruft, tatsächlich bewusst (mit)steuert. Ich habe mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht, wie viel hinter dem eigentlichen Text steht.


    Joschi :


    Zitat

    Der Kampf gegen den Riesen war wieder sehr spannend. Ich hätte mir allerdings gewünscht, Kai hätte ihn noch ausreden lassen, ehe er ihn schlafen legt. Nun können wir nur wieder raten, nach wem Kai wohl geschnüffelt hat :rofl .


    An dieser Stelle hat mich etwas gewundert, daß es Kai selbst nicht interessiert hat, nach wem er so riecht. (Aber vielleicht war das ja auch nur ein dramaturgischer Kniff des Autors, um uns neugierig zu machen. :grin) Mittlerweile habe ich vielleicht sogar den Hauch einer Ahnung, wer gemeint sein könnte... aber mal abwarten :grin

    Ich will einfach mal schnell ungefiltert meine Leseeindrücke aufschreiben, bevor ich mich wieder ins Geschehen stürze:


    Die Reisegruppe hat sich gerade um Quiii... den Poltergeist vergrößert. Die Idee mit dem Grundstein finde ich richtig gut. Und ich könnte mir vorstellen, daß er gegen Ende des Buches sein Soll an guten Taten erfüllt hat und endlich erlöst ist.


    Die Flucht aus ihrem alten Zuhause gelingt mit Hilfe der Wandelnden Kammer- die hat mir schon von Anfang an gefallen. Immer besser gefällt mir übrigens auch Magister Äschengrund, der kommt auf der einen Seite so trottelig rüber und auf der anderen Seite hat er aber immer auch gute Ideen - für mich ein echter Sympathieträger.


    Da mittlerweile klar ist, daß Morgoya an verschiedenen Fronten kämpft, muß sich auch die Reisegruppe aufteilen. Das ist so eine Sache, mit der ich ganz schlecht umgehen kann, denn sie widerspricht meinen drei absoluten No-gos bei Büchern und Filmen (keine Verwechslungen a la "Das doppelte Lottchen", kein offenes Ende und keine Reisegruppe darf getrennt werden, weshalb "Herr der Ringe" ganz schwer zu ertragen war). Aber das ist ja meine persönliche Macke und in der Hoffnung, daß vielleicht doch noch alles gut wird, werde ich tapfer weiterlesen. ;-)


    Kai hat seine 2. Lektion vom Einhorn erhalten und ich bin immer mehr gespannt, wo es sich hin entwickelt. Diese Abschnitte lese ich besonders gründlich, damit mir auch ja kein Hinweis entgeht. Wobei ich natürlich trotzdem nicht immer deuten kann, warum das Einhorn an welcher Stelle rätselhaft guckt (deshalb guckt es ja RÄTSELHAFT)


    Und dann gab es ja noch die Ängste aus dem Turm im 2. Teil, die ja anscheinend auch noch eine Bedeutung haben....?(
    Man darf weiter gespannt sein.


    Ach, und wo sind eigentlich die anderen Teilnehmer der Leserunde? Hallo, ist da irgendjemand? :bruell

    Tom :


    als erstes gleich die wichtigste Frage: kannst du etwas über dein nächstes Projekt sagen?
    (Irgendwie habe ich eine neue Trilogie im Bereich Jugendbuch im Kopf, ich weiß allerdings nicht woher ich das habe, evtl aus einer der letzten Leserunden...:gruebel)


    Und noch etwas ganz anderes: ich habe mir mittlerweile "Robin Hood" im Naturtheater Grötzingen angesehen und es war wirklich ein gelungener Abend.
    Wir sind mit der ganzen Familie in zwei Autos dorthin gefahren (etwa 1,5h Fahrtzeit) und alle waren sehr gespannt- naja, ich gebe zu, meine Ankündigung "ich kenne den Autor aus einer Leserunde und finde bislang alles toll, was ich von ihm kenne" hat die Erwartungen recht hoch geschraubt :grin
    Man hat beim einen oder anderen der Schauspieler zwar gemerkt, daß es etwas an Bühnenerfahrung mangelte, aber dafür war es auch eine Laienschauspieltruppe (besonders gut dagegen waren übrigens Bruder Tuck und der Sheriff von Nottingham). Die Dialoge waren "auf den Punkt" und echt witzig. Zudem war die Requisite wirklich exzellent und auch die Durchführung der Kampfszenen war sehr beeindruckend.


    Uns hat es gefallen :-]

    So ich bin jetzt auch dabei... :-]
    Als ich gestern zu lesen begonnen habe, war ich ja erst ganz schön verdutzt: die Atmosphäre ist wesentlich düsterer und gruseliger als in den vorhergegangenen Teilen, die Geschehnisse (dieser durchgeknallte Erzmagus, die Verbrennung der Hexen und der Ghul-Kranken, die "Versklavung" Kais usw.) scheinen so hoffnungslos auf den ersten Blick- und man wird ja auch gleich media in res geworfen. Man merkt deutlich, daß die große "Entscheidungsschlacht" bevorsteht und sich die Finsternis in der uns bekannten Welt von Kai ausbreitet...


    Mittlerweile hat sich die Reisegruppe wieder gefunden, die Informationen wurden zusammengetragen und alles sieht gleich schon wieder etwas zuversichtlicher aus.


    Das Einhorn wird, denke ich, noch eine wichtige Funktion haben und Kai dabei helfen, den Schlüssel zur Lösung des Ganzen zu finden.
    Die von booklooker erwähnte Stelle ist mir auch aufgefallen:


    Zitat

    Als Kai Fi von dem Traum mit dem Einhorn erzählt, sagt Fi, dass sie die ganze Zeit träumt. Heisst das etwa, Fi hat diese Aktionen nur geträumt und in Wirklichkeit ist sie noch gefangen von Morgoya?


    Auf diese Idee bin ich gar nicht gekommen. Ich dachte eher, daß die Zeit, die Fi mit ihm verbringt, ihr wie ein Traum vorkommt. Manchmal bin ich vielleicht etwas zu romatisch:bluemchen.
    Witzig an der Stelle übrigens auch die Bemerkung von Magister Äschengrund, daß er quasi die Vorraussetzung dafür erfüllt, ein Einhorn zu treffen :grin


    Mal sehen, wie es weitergeht.

    Ich habe die Lektüre von "Drachenbrut" gerade beendet (wer diesen deutschen Titel verbrochen hat, der gehört doch echt....*grummel*).


    Vom Lesegefühl würde ich es am ehesten mit "Jonathan Strange&Mr. Norrell" von Susanna Clarke vergleichen und hier gibt es auch einige Parallelen. Zum einen spielt es in etwa zur selben Zeit und zum anderen beschreiben beide Bücher Ereignisse in einer alternativen Zeitlinie, wenn es wirklich Zauberer bzw. Drachen gegeben hätte.
    In Clarkes Buch hatte ich mehr noch als in "Drachenbrut" das Gefühl, als hätten die Ereignisse tatsächlich stattgefunden. Das lag vielleicht daran, daß mir die Sprache in letzterem Buch etwas moderner vorkam (allerdings wird dennoch die Lebenseinstellung eines englischen Gentlemens gut transportiert). Die Beschreibungen der Flugtaktiken fand ich dagegen in "Drachenbrut" ähnlich langweilig wie die Beschreibungen der theoretischen Zauberei in "Jonathan Strange...", dafür trägt aber auch beides zur gefühlten Authentizität bei.
    Was aber eindeutig für "Drachenbrut" spricht, ist die emotionale Bindung des Lesers an die Protagonisten. Das Verhältnis zwischen Laurence und Temeraire ist so freundschaftlich und auch empathisch auf beiden Seiten, daß es richtig Spaß machte ihren Unterhaltungen zu folgen und ich auch immer mit den Beiden mitfieberte. Schwer dagegen zu begreifen, daß einige von Laurence´ Zeitgenossen Drachen für tumbe Nutztiere halten und sie dementsprechend behandeln.



    Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung! Ich werde auf jeden Fall dranbleiben und mir gleich die nächsten Bände besorgen. Zudem hoffe ich natürlich, daß der 4. Band (Empire of Ivory), der gerade auf Englisch erscheint, bald auch auch deutsch erscheinen wird. :-]