Beiträge von Abhabe

    Liebe Eulen,


    Ich wünsche euch allen ein gutes neues Jahr. Es freut mich, dass euch das Weihnachstwunder in dieser vermeintlich kalten Jahreszeit ein wenig das Herz gewärmt hat - letztendlich ist es genau das, was ein Weihnachtsbuch m. E. erreichen soll: ein wenig Wärme, Freude und ein glückliches Tränchen...


    Zu Felix' Überraschung: nein, man wird wohl nie erfahren, was er eigentlich geplant hat. Oder sagen wir mal so: ich werde es nicht verraten. Lässt eurer Phantasie freien Lauf!


    Und zu deinen Fragen Maikäfer: Man sagt besser nie nie. Aber bisher ist kein weiteres Henry Buch geplant oder angedacht. Ich verspreche, sollte es soweit kommen, sage ich Bescheid.


    Momentan bin ich mit Recherche zu einem neuen Roman beschäftigt, aber das ist noch klanglose Zukunftsmusik, daher gibt es darüber noch nichts zu schreiben. :lesend
    Das ist eine langweilige Antwort, ich weiß, aber ich habe inzwischen gelernt, dass ungelegte Eier nicht schneller an Licht kommen, wenn man sie herbeiredet.


    Liebe Eulen, danke, dass ihr Heny zu euch eingeladen habt. Es hat Spaß gemacht, euch beim Lesen zuzusehen! Bleibt uns gewogen!


    Viele Grüße,
    Eure Abhabe


    :wave

    Liebe Lipperin,


    danke für das Schmunzeln, das du mir heute morgen geschenkt hast.
    James und John, ja, es ist schön, wenn man hört, dass die kleinen privaten Grinser, die man so einbaut auch von anderen wahrgenommen werden!


    Ich wünsche euch allen weiter frohes Lesen, eine genüssliche Restvorweihnachtszeit und ein überschaubares Maß an Chaos am Heiligen Abend...


    Herzliche Grüße
    Abhabe :wave

    Liebe Runde,


    Nachdem mich Maikäfer noch mal an diese LR erinnert hat, wollte ich euch schnell wissen lassen, dass ich mich 1. total freue, dass ihr Henry gewogen geblieben seid und auch seine Weihnachtsgeschichte lesen wollt und dass ich 2. leider nur gelegentlich mal vorbeischauen kann, da ich vor Weihnachten noch eine Übersetzung abliefern muss. Aber dann stehe natürlich ich für Fragen zur Verfügung!
    Wünsche schon jetzt viel Spaß,
    Liebe Grüße


    Abhabe
    :wave

    Liebe Eulen,


    ich freue mich, dass ihr Henry so sehr ins Herz geschlossen habt, dass ihr gleich noch eine weitere Leserunde veranstalten wollt!
    Der Herbst und Winter ist bei mir ziemlich busy - ich kann nicht versprechen, dass ich die Leserunde begleiten kann. Aber ich werde auf jeden Fall ab und zu vorbeischauen, wenn ihr das möchtet. Auch wenn ich dem strengen Urteil der "Fortsetzungsgegner" jetzt schon entgegenbibbere...


    Liebe Grüße
    Anne

    Zitat

    Original von maikaefer
    Liebe Anne,


    nur zur Vermeidung evtl. Missverständnisse (und vor allem, weil wir dich schrecklich gern auch bei einer weiteren Henry-Runde dabei haben würden!):
    Das mit dem Fehler-, hier besonders vermeintliche oder echte Rechtschreibfehler-Ansprechen geschieht in den allerseltensten Fällen mit dem Hintergedanken des "Ätschibätschi", sondern ist in der Regel als freundlicher Hinweis gemeint, vor allem, weil wir häufig in Testleserunden vom Verlag gestiftete Bücher lesen, die wir gelegentlich vorab in Form eines Leseexemplars erhalten - und da können Fehler ausgebessert werden (manchmal werden derartige Hinweise auch für Neuauflagen vorgemerkt).


    Lieber Maikäfer,


    Keine Sorge, ich finde es gar nicht schlimm, wenn auf Rechtschreibfehler hingewiesen wird (ist ja in der Regel einfach zu überprüfen und ggf zu ändern) - nur ist das für mich ein rein technisches Detail, zu dem ich mich irgendwie nicht lang und breit äußern muss. Ihr macht das schon ganz richtig! :kiss

    Zitat

    Original von Findus
    Ahabe hatte hier allerdings kein Veto eingelegt


    Ich gebe zu, dass ich Diskussionen über vermeintliche Rechtschreibfehler nicht besonders spannend finde. Darum habe ich mich diesbezüglich nicht zu Wort gemeldet.
    Ich richte mich immer stur nach Duden, wenn ich im Zweifel bin. In diesem Fall sagt der ganz klar chin-chin. Mit Salonlöwins Begründung.
    Die Seidenstrümpfe habe ich für die nächste Auflage allerdings vermerkt. Irgendein Fehler schleicht sich bei so viel Recherche eben doch immer ein. :-)


    Viele Grüße!

    Zitat

    Original von Enchantress


    Ich habe übrigens eine ganze Teddybärenkollektion. :lache Das sind allerdings jetzt Sammlerteddys. Mein Teddy aus Kindheitstagen sitzt auf dem Gästebett in einem alten Kinderzimmer bei meinen Eltern und wenn ich dort übernachte, teile ich das Bett mit ihm. :grin


    Wusstest du, dass die Teddymanufaktur Teddy Hermann aus Henry einen Sammlerbären gemacht hat? Sie haben das Buch gelesen und waren so begeistert von der Geschichte, dass sie nach dem Originalvorbild von Herrn Thiele einen Henry produziert haben. Der Original-Henry ist dafür in die Fabrik gereist und wurde vermessen und analysiert und fotografiert. (Wie ihm der Rummel wohl gefallen hat??) Das Beste: Der "neue" Henry trägt auch ein Geheimnis in sich und dazu gibt es ein richtiges Röntgenbild, wo man es drauf sehen kann! Fühlen kann man es auch...
    Ich glaube, bei Amazon kann man ihn anschauen.

    Liebe Lipperin,


    Danke dir und auch den anderen Eulen ganz herzlich für die Anmerkungen zu den einzelnen Abschnitten. Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich bei euch reinschnuppern und lesen durfte, welche Gedanken ihr euch über das Geschriebene macht. Es gibt mir das Gefühl, dass sich die ganze Arbeit wirklich gelohnt hat.
    Um deine Frage zu beantworten: ich glaube, ich kann dir Hoffnung machen, dass er sein Geheimnis nach Fertigstellung seiner Geschichte doch noch irgendwann von der Schriftstellerin zurückbekommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es sich anmaßt, es einfach zu behalten. Aber ein bisschen will sie vielleicht auch daran partizipieren... Und wie ich Henry kenne, überlässt er ihr es gern für eine Weile.

    Liebe Ayasha,


    Schön, wenn sich Kreise schließen, oder? Heute schließt sich noch ein weiter, ich bin nämlich eben am Flughafen Wien Schwechat gelandet und bin (ganz ohne Probleme an der Sicherheit) jetzt in Wien ganz in der Nähe des Bärenladens.


    Dir und überhaupt euch allen hier: Danke für eure Kommentare und eure ausführliche Rückmeldung. Es ist toll, so nah bei den Lesern dabei sein zu können!


    Und die anderen Kreise ... Naja. Da gibt es so viele wie jeder sehen kann und sehen will. :-)

    Zitat

    Hattest Du eine Intention, an wen das Buch gerichtet ist?? Weil ich denke auch, dass man da schon sehr gut mit älteren Kindern (Jugendlichen)lesen könnte aber auch für Großmütter, wie mich :lache geeignet ist.


    Lieber Findus.
    Nein, eine bestimmte Zielgruppe hatte ich nicht vor Augen. Ich denke, dass es vielleicht ein sog. All Age Buch ist, außer einem offenen Herz und ein bisschen Neugier braucht man wohl nicht viel mitzubringen ...
    Ein kleines italienisches Mädchen hat mir stolz geschrieben, Henry sei ihr erstes "Erwachsenenbuch" :-) dann hat sie mit ihrem Vater das Projekt gestartet, die Geschichten all der Figuren weiterzuspinnen, die Henry unterwegs verloren hat, weil sie so gerne wissen wollte, wie es ihnen ergangen ist.
    Aber es kam auch ein Brief von einer Dame die weit über achtzig war und sich so lebhaft an ihre Jugend erinnerte - offenbar hat jeder für sich etwas gefunden, das ihn berührt hat!

    Lieber Maikäfer,


    eine komplexe Frage die du da stellst. Und gar nicht so einfach zu beantworten.
    Ich werde es trotzdem versuchen, mal sehen ob was brauchbares dabei rauskommt...


    Also gleich vorweg, ich hab noch nie einen Krimi geschrieben und weiß ganz genau, dass ich das auch gar nicht könnte, weil mir dazu einfach die kriminelle Phantasie fehlt. Es interessiert mich schlicht und einfach nicht genug. Außerdem gibt es ja schon ausreichend Krimiautoren auf der Welt.


    Was mich allerdings interessiert sind Menschen mit all ihren Facetten, mit ihren guten und schlechten Seiten, Abgründen und Fähigkeiten. Und das war letzlich auch das, was mich an Henrys Geschichte am meisten fasziniert hat - ich hatte die Möglichkeit, viele unterschiedliche Menschenschicksale anzuschauen und darzustellen. Henry ist dabei natürlich eine ideale Figur - denn durch die ihm innewohnende Naivität konnte ich einen Blick auf die Menschen und ihre Geschichte werfen, der einem sonst versagt bleibt. Oder sagen wir, der sonst maximal von einem Kind akzeptiert wird - und wenn das dann schlaue Gedanken denkt, gilt es als altklug und das finden alle doof. Ein Bär darf naiv sein. Und trotzdem weise.


    Was das betrifft, kann man natürlich schon von Handwerk sprechen. Henrys Attribute habe ich bewusst eingesetzt und versucht, seine "Bärigkeit" sowohl gedanklich als auch emotional herauszustellen.
    Was aber die Geschichten der Menschen angeht, die im Buch vorkommen - und letztlich sind es ja ihre Geschichten, um die es geht - Henry bleibt ja trotz allem Beobachter und sieht nur das von der Welt, was sie ihm gestatten zu sehen - ist viel eigene Emotionalität miteingeflossen. Ich glaube, das kann man kaum verhindern (jedenfalls ich nicht). Wenn Emotionen keine hohlen Phrasen sein sollen, wenn sie spürbar und nachvollziehbar sein sollen, muss man die eigene Klaviatur bemühen. Das heißt nicht unbedingt, dass man die Geschichten dazu selbst erlebt haben muss. Das ist letztlich die Kunst der Fiktion: Dass man in der Lage ist die eigene Emotionalität in neuem Gewand erscheinen zu lassen.


    Klingt jetzt vielleicht alles hochgestochen. Ich weiß nicht. Aber wenn du mich fragst, dann liegt für mich die Herausforderung beim Schreiben darin, handwerkliches Können mit eigenen Emotionen zu einer guten Geschichte zu verbinden.


    Ich habe ja viele Jahre als Lektorin gearbeit und unendlich viele Texte redigiert. Man sollte also meinen, dass ich theroetisch in der Lage sein sollte, genau zu sagen, wie ein Text gestrickt sein muss, um zu "funktionieren". Ja, aber in der Praxis sieht es dann eben doch so aus, dass die Worte sich einfach aufs Papier schleichen und das theoretische Wissen plötzlich mehr eine Ahnung ist ...

    Liebe Eulen,


    vielleicht noch als Hintergrundinfo oder zur Erbauung, weil ihr mal jemanden mittelschlechtes Englisch sprechen hören wollt, würde ich euch gerne einen Link zu einem kleinen Film posten, den der spanische Verlag Grijalbo produziert hat, als ich zur Buchpräsentation in Barcelona war.


    Leider ist es aber nicht möglich einen direkten Link zu posten. Wie kann man das bewerkstelligen?
    Nun, ihr könnt ja mal auf Youtube nach "Henry N. Brown, Bubenzer, Grijalbo" suchen. Dann findet ihr den Link auch selbst. Das Video dauert knapp 5 Minuten.


    Wo wir so viel über Zeit und die Langsamkeit des Bären gesprochen haben: Es ist schon interessant, wie dieses Buch sich über Jahre hinweg hält. Ganz geduldig geht es seinen Weg. Vor zwei Wochen kam die frohe Kunde, dass sich nun sogar ein amerikanischer Verlag für "Henry" begeistern konnte. Normalerweise haben Erstlingswerke eine Haltbarkeit von ein paar Monaten, in der sensations- und erfolgslüsternen Buchbrancher werden Auslandsrechte meist innerhalb der ersten Wochen nach Erscheinen verkauft, für fünf Jahre olle Kamellen ist meist keiner mehr zu begeistern. Aber bei Henry scheint das anders zu sein. Er reist in seinem eigenen Tempo von Land zu Land. Und erobert still ein Herz nach dem anderen.
    Auch eure Leserunde hier zeigt, dass "Aktualität" nicht alles ist.
    Ich finde es super, dass ihr Lust hattet, euch den alten Bären noch mal vorzunehmen!

    Liebe Eulen,


    Jetzt, wo ihr alle "Zwischen den Fronten" angekommen seid, kann ich euch folgendes verraten: Die Geschichte von Friedrich ist für mich der vielelicht persönlichste Teil des Buches. Nicht nur, weil ich eine besondere Beziehung zu Norwegen habe und lange dort gelebt habe. Sondern auch, weil die Figur Friedrich sehr von meinem Großvater inspiriert ist. Er kam als Wehrmachtssoldat nach Norwegen (vermutlich war das sein Glück) und war für zwei Jahre dort stationiert. Die Briefe, die Friedrich an seine Marlene schreibt, sind bis auf wenige kleine Änderungen den Originalbriefen meines Opas an meine Oma entnommen.
    Im Gegensatz zu Friedrich hat mein Großvater allerdings überlebt und kam unversehrt aus Norwegen zurück.


    Was mich an dieser ganzen Geschichte immer wieder fasziniert und mich auch ein bisschen sprachlos zurücklässt, ist die Naivität mit der viele Soldaten (so auch er) mit ihrer Situation umgegangen sind. Er war wohl einfach froh, dass es ihn nicht nach Russland verschlagen hat. Dafür, dass er sich den Norwegern gegenüber schuldig gemacht hat, hatte er offenbar kein Bewusstsein. Leider konnte ich ihn nicht mehr dazu befragen.


    Die Erkennungsmarke mit der kleinen Schildkröte, die Ingvild im Päckchen mit Henry an Marlene zurückschickt, gibt es noch heute - mein Bruder nimmt sie immer als Talisman mit auf Reisen.

    Zitat

    Original von maikaefer


    Zuerst einmal finde ich Beos Teddy-Geschichte unglaublich traurig. Ich weiß auch gar nicht, was man dazu sagen kann, und reiche mal an Anne weiter, vielleicht hat sie eine Idee, was Henry dazu gesagt hätte.


    Henry würde sagen: Es ist ganz und gar unverständlich, warum einem Bären so ein Schicksal widerfahren muss. Gerecht ist es auf keinen Fall. Aber dass Beo sich an seinen Bären erinnert und ihn noch heute im Herzen trägt, ist vielleicht sogar wichtiger. Denn dann hat der Bär eine Bedeutung gehabt, seine Existenz hat einen Unterschied gemacht. Und das ist für einen Bären das größte Lob.

    Liebe Eulen.


    Erstmal muss ich euch ein Kompliment machen - ich finde es klasse, wie ihr hier diskutiert und euch austauscht.
    Eure Kommentare zu den ersten hundert Seiten, auch die kritischen, geben dem Recht, was ich selbst empfinde, wenn ich das Buch heute zur Hand nehme: Es hätte am Anfang womöglich ein bisschen Straffung verdient. Mit ein bisschen Abstand sieht man das deutlicher. Während des Schreibens sucht man am Anfang vor allem nach dem richtigen Ton, nach dem Stil und der Identität der Figuren, was dann möglicherweise zu Längen führt, die man selbst nicht wahrnimmt. Mit der Zeit wird man dann vertrauter und routinierter.
    Das Schreiben ist ein Prozess, der viel Selbstkritik erfordert. Und ich kann euch sagen, sich selbst zu redigieren, zu kürzen und von liebgewonnenen Ideen Abschied zu nehmen ist verdammt schwierig. Heute würde mir das sicher leichter fallen ...
    Aber das soll keine Entschuldigung sein, nur vielleicht eine Erklärung.


    Besonders schön finde ich, dass Henry die hier Mitlesenden offenbar animiert, sich an ihre eigenen Teddys zu erinnern. Und wenn ein Buch bewirkt, dass Menschen sich mit ihrer eigenen Geschichte auseinandersetzen, dann hat es schon viel erreicht. Danke für eure Kommentare.