Beiträge von Linus

    Das mit der Ich-Form war mir auch gar nicht mehr bewusst, dass werde ich in den beiden anderen Büchern nochmal nachlesen. Aber mir gefällt es ohnehin so, wie es ist und der Inhalt ist mir meist wichtiger.


    Am Wochenende hatte ich kein Internet zur Verfügung und bin im Buch schon einige Seiten weiter, so dass ich hier nun nicht mehr viel mitspekulieren kann.

    Freue mich dennoch, dass du jetzt mit dabei bist - auch ganz spekulationsfrei ;-)

    Münch ist in der Gewalt des Uhrmachers. Und, wie vermutet, er hat Sonja nicht umgebracht. Vielmehr will er aus Münch herausbringen wer es war.

    Interessant die Suche Jans und Stefanies nach der Wohnung "Viktors". Nette Szene mit dem kecken Burschen. Ich bin ja jetzt gespant ob Arslan rechtzeitig zu dem Treffen im Wald kommt oder ob Jan und Mütze in die Bredouille geraten.

    Fast hätten sie sich ja getroffen, in dem kleinen Café am Ort. ;)

    Mir hat das Kerlchen auch gefallen! Schade, dass sein Leben diesen einen Band nicht überdauert ;-)

    Das gefällt mir - zwei Drittel gelesen, nur wenige Personen, die in Betracht kommen, und trotzdem steigen die Leserinnen und Leser noch nicht durch, was wirklich abgelaufen ist. Prima :-)

    Also, Jan hat einen Tisch bestellt und als sie ankommen, suchen sie sich einen Platz im hinteren Teil??? Ich kenne das aber anders, dann ist meist ein Tisch reserviert, den muss ich nicht suchen. :gruebel

    Da hast du recht! Ich rede mich jetzt folgender Maßen heraus: Er hat einen Tisch bestellt, aber als sie da waren, hat er sich lieber einen genommen, der möglichst weit abseits steht. Okay so? ;-)

    Ich hab die Vorgänger auch nicht gelesen und bin wunderbar ins Buch gekommt

    Das freut mich! Klar gibt es bei einer Reihe auch immer ein paar horizontale Stränge, die sich von Band zu Band entwickeln (Privatleben der Personen, Verhältnis untereinander), aber die eigentliche Handlung ist doch immer eigenständig und setzt kein Vorwissen voraus (hoffe ich zumindest).
    Das Ganze ist auch eine Gratwanderung: Ein paar Sachen muss man erklären, sonst steigen neue Leser nicht durch. Zu viel darf es aber auch nicht sein, damit man die "Stammleser" nicht mit Wiederholungen langweilt. Versuche immer, das wirklich nur da und in aller Kürze zu machen, wo es anders nicht geht, und hoffe, das passt so!

    Das Gespräch mit Sonjas Ex ist soweit ich weiß erst im nächsten Abschnitt, oder? Ich habe heut nacht so viel gelesen, mal wieder drei Stunden wach gewesen, da muss ich das auch immer erst auseinander sortieren und bevor ich was dazu schreibe, gucken, wie weit die Abschnitte gehen. Sonst bräuchte man ja gar keine Einteilung mehr.


    Verfassungsschutz ja?? Sagt der nicht was von Polizeiausweis? Aber ja, ich glaube auch, dass die nicht an einer Aufklärung interessiert sind.

    Ich sitze hier auch die ganze Zeit mit dem Buch und frage mich manchmal, ob einige von Euch eine andere Einteilung der Seiten haben als ich. Auf der anderen Seite macht das so eine Leserunde ja auch irgendwie lebendig, diese Sprünge. Anders ausgedrückt: Mit gefällt´s! :-)

    Letzten Endes ist es ja nur eine Frage der Perspektive. Weiß nicht, wie weit du bist - aber "Innenansichten" gibt es ja auch so genug, nur, dass da jetzt "er dachte...." statt "ich dachte..." steht.
    Hatte gerade eine schöne große Leserunde bei lovelybooks: Da hat es überhaupt keiner gemerkt :-)

    Verfassungsschutz, das erinnerte mich ja sofort an Dengler. Dieser Abschnitt ist sehr aufschlussreich und bringt wohl alle Beteiligten ins Spiel. Ist Rebecca oder Anne das nächste Opfer? Das ist schwierig aber vielleicht schreckt der "Uhrmacher" doch davor zurück, die Mutter eines Kindes zu töten?

    Ist es wirklich die Zurückweisung Sonjas in besagter Nacht, die das alles ausgelöst hat?? Meine Güte wieviel Menschen hätten da Motive, kollektiv Rache zu üben?

    Der Uhrmacher, das klingt zudem sehr kühl, überlegt, akribisch. Tendiert zum Verfassungsschutz aber nicht zwingend. Ich bin mal gespannt und hoffe, dass es nicht Rebecca ist, aber auch nur der Tochter wegen.

    Ich mag den Einschub mit dem Verfassungsschutz auch gerne - habe sowieso ein Faible dafür (auch bei anderen Büchern), wenn Fiktion und Fakten sich mischen ;-)

    Du hast auch ansonsten vollkommen recht: Die Figuren sind jetzt aufgestellt, die Lösung irgendwie zwischen ihnen verborgen...

    Liebe Johanna!

    Über den Punkt habe ich mir auch lange Gedanken gemacht. "Die Lichtung" war wie für die Ich-Form gemacht: Eine zentrale Figur in Gegenwart und Vergangenheit, viele Erinnerungen, wenig Nebenstränge. Bei "Und am Morgen waren sie tot" war es schon grenzwertiger: Die Erinnerungen von mehreren Personen, wechselnde Perspektiven, auch Mützes Rolle wurde größer. Jetzt, bei "Das Lied der toten Mädchen", wäre die Ich-Form meiner Meinung nach wie ein Fremdkörper zwischen all den anderen Perspektiven gewesen, so dass der Verlag und ich uns dafür entschieden haben, umzustellen - und wie man sieht, fällt es den meisten Lesern gar nicht auf ;-)

    Dass der Verfassungsschutz jetzt ins Spiel kommt, gefällt mir gar nicht - hoffentlich wird das hier nicht zu politisch, ich mag nämlich keine Politthriller. Außerdem geht es dann oft sehr schnell in Richtung mundtot machen, Leute verschwinden lassen u.ä., da habe ich keinen Bock drauf. Naja, abwarten...


    Den Uhrmacher für alles verantwortlich zu machen, ist naheliegend, aber ich bin da noch nicht ganz überzeugt. Irgendwie ist mir das zu einfach... :gruebel Außerdem frage ich mich, wie er das logistisch alles auf die Reihe kriegen soll, Berlin liegt ja nun nicht gerade mitten im Sauerland! Ich frage mich schon, ob da nicht noch jemand anderes am Werk ist, allerdings habe ich keine Ahnung, wer das sein soll. Vielleicht auch jemand, der mit diesem mysteriösen Haus zu tun hatte??? :gruebel


    LG, Bella

    Naja, logistisch wäre es kein Problem: Eine gute Stunde bis zum Airport, eine weitere bis Berlin. Ob es so ist? Ich sage nichts. Überhaupt nichts ;-)

    Konkretisieren, hmm, wie gesagt, ist so ein Gefühl, das ich aber nicht an dem toten Mädchen fest mache. Aber das geht mir öfter so mit einem Buch. "Das kennst Du doch irgendwoher." Aber ich habe natürlich auch schon viele Krimis gelesen, die nicht mehr so in meinem Gedächtnis abrufbar sind. Nichtsdestotrotz finde ich das Buch bis jetzt unheimlich spannend und auch unterhaltsam geschrieben. Ich frage mich nur, wann Mütze und Jan sich endlich "kriegen" :S:S

    Du hast natürlich bei einem Buch - ähnlich wie bei einem Lied - nur eine begrenzte Anzahl von "Harmonien", die zusammen passen, je nach Genre. Als Autor versuchst du nun, die jeweils anders anzuordnen, miteinander in Einklang zu kriegen, und da gibt es unzählige Varianten. Kann man auch mit einem Schachbrett vergleichen - 64 Felder, Millionen Möglichkeiten ;-)

    Den Wilzenberg habe ich mir dreimal angeschaut: Zweimal bei Tage (landschaftlich wunderschön und friedlich), einmal nach Einbruch der Dunkelheit. Vielleicht mag ich Settings im Wald deshalb so gerne: Sobald die Nacht kommt, ändert sich alles, fühlt sich alles anders an, kippt die Stimmung...

    Total spannender Anfang und auch die beginnenden Ermittlungen gestalten sich interessant, Mich stört nur, dass die Reporter mal wieder schlauer sein sollen als die Polizei. Die Sprünge zwischen den einzelnen Personen, also Uhrmacher, Anne, Jan und Mütze erhöhen natürlich die Spannung.

    Außerdem habe ich das Gefühl sowas ähnliches schon mal gelesen zu haben. Ich hoffe, es ist nur ein Gefühl. Sicher gab es da auch mal eine Leseprobe dazu. Irgendwo.

    Die Mutter, ja gut gezeichnet, ich frage mich immer, gibt es solche Leute wirklich?? Im richtigen Leben?

    Ich frage mich, und wahrscheinlich bi ich da nicht alleine, was das für Vorkommnisse in dem speziellen Haus waren?

    Wenn du mit "so was ähnliches" ein im Wald ermordetes Mädchen meinst - ja, das hat es sicher schon gegeben ;-)
    Wenn du etwas anderes meinst, musst du mal konkretisieren, was genau. Mir selbst fällt keine vergleichbare Grundkonstellation ein (Spieluhr etc.), aber ich kenne sicher auch nicht alle Bücher, die je geschrieben wurden.

    Liebe Grüße,
    Linus

    dieUnkaputtbare : Freut mich natürlich riesig, dass du so geflasht bist! Ich glaube eh, dass "Spannung" weniger aus besonders grausamen Morden und mehr aus offenen Fragen erzeugt wird, die der Leser dann unbedingt beantwortet haben will.

    Alice : Ja, Stephen King.... Ich habe seine früheren Werke alle geliebt, auch die eher unbekannten wie "Sara". Dann war ich - aus welchem Grund auch immer - ein paar Jahre raus, bevor mich "Der Anschlag" und "Finderlohn" wieder voll hereingezogen haben.
    Shit: An "Jeannie" habe ich gar nicht gedacht, passt aber wie Faust auf Jochbein! Welches Video ich stattdessen vor Augen hatte, steht übrigens im Nachwort...

    Frage ist ja schon beantwortet, deshalb nur ein Tipp: Hör es dir besser nicht an. Ich hatte es während des Schreibens wochenlang im Kopf. Manchmal auch vor mich her gesummt, was zu einigen sonderbaren Blicken geführt hat...:-)

    Nachdem der zweite Teil (Die Sirenen von Belfast) gegenüber dem ersten (Ein katholischer Bulle) in meinen Augen abfiel, läuft McKinty hier wieder zu großer Form auf. Eingebettet in den Nordirland-Konflikt Anfang der 80er Jahre, entwickelt sich ein spannender Kriminalfall, in dem der suspendierte Sean Duffy gleich drei Probleme zu lösen hat: Sein persönliches, dass des aus dem Knast geflohenen IRA-Bombenlegers Dermit McCann (den er von früher her kennt) und eines,das fast unlösbar erscheint: Vier Jahre zuvor war die Leiche der jungen Frau in einem von innen verriegelten Pub gefunden worden. Die Mutter glaubt nicht an einen Unfall. Aber wie sollte der Mörder entwischt sein – bei verschlossenen Türen?


    Mir hat das Lesen des Krimis großen Spaß gemacht; auch, wegen der einzigartig geschilderten Atmosphäre eines Belfasts in unruhigen Zeiten. Die Dialoge sind knackig, die Handlungsweisen nachvollziehbar, die Lösung des Ganzen logisch. Wer intelligente Krimis liebt, wird hier bestens bedient. Ich bleibe ein Fan der Reihe.

    "Ich fasse es nicht", sagte Mütze und schaute ihren mehrfach genannten Kollegen enttäuscht an. "Immer nur Jan, Jan, Jan ... und auf mich freut sich scheinbar keiner!"
    "Woher sollen die Leute denn wissen, dass du in dem nächsten Fall eine deutlich größere Rolle spielst?"
    "Ach, ist das so?" Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. "Wenn der Geschke auch beim dritten Fall so tut, als wäre ich eine Randfigur, kündige ich und suche mir einen anderen Autor. Den Bernhard Aichner vielleicht - der sieht eh viel netter aus. Oder die Nele Neuhaus - für die würde ich sogar in den Taunus ziehen."
    Jan sagte nichts. Warum auch?
    In spätestens sieben Monaten würde sie die Wahrheit kennen. Dann würde sie wissen, wie unbedeutend ihre derzeitigen Probleme waren. Wie sehr er sie brauchte - wenn "Das Lied der toten Mädchen" erklang...
    :yikes