Beiträge von KarinS

    Die Kinder ganz sicher, aber ihre Eltern? Ich bin so schnell wie möglich von zuhause ausgezogen und wollte nie und nimmer mit meinen Eltern unter einem Dach wohnen. Meine Schwester hat es gemacht es aber irgendwann nicht mehr ausgehalten, ständig kontrolliert und reglementiert zu werden.

    Da muss es wirklich sehr harmonisch zwischen Eltern und Kindern laufen.

    Ich denke, es müsste wirklich eine Großfamilie sein, damit es funktioniert. Nur Großeltern, Eltern und Kinder bieten dann doch sehr viele Reibungspunkte.

    Wir haben vor 28 Jahren nach dem Tod meiner Mutter, eine zeitlang mit meinem Vater in einem Haus gelebt. mit drei kleinen Kindern ( Sohn war 2 Jahre und die Mädchen gerade geboren) Es war sehr anstrengend. Es ständig kleine Streitereien und ich war heilfroh, als er nach zwei Jahren seine jetzige Frau kennengelernt hat udn ausgezogen ist.

    Aber auch Esthers Entscheidung, die Schule zu übernehmen, gefällt mir sehr gut,. Vielleicht kommt sie dadurch ja auf die Idee, daß mehr Bildung, als in der Schule dort vermittelt wird, nicht schaden kann.

    Damals waren diese Einraum-Schulen normal und auch dass man nur acht Jahre zur Schule ging - wenn überhaupt. Da waren die Amisch, wo alles lesen, schreiben und rechnen konnten, fast schon fortschrittlich.

    Ich hoffe, es ist OK wenn ich hier auf eine Sonderpreisaktion aufmerksam mache.

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    :-)

    Ich hab das Buch bereits fertig gelesen, kam aber irgendwie noch nicht zum Schreiben 🙈 Hab ziemlich direkt danach „Die Sehnsucht der Albatrosse“ vorgenommen, da mir dein Schreibstil KarinS so gut gefallen hat in den zwei Amish Büchern 🥰 Mir hat auch dieses Buch sehr gut gefallen (hab die Nacht noch bis 3 Uhr gelesen, konnte den Reader nicht aus der Hand legen)

    Oh, das freut mich. Ich muss ja zugeben, dass Sarah und Peer immernoch mein liebstes Paar sind.

    (seit This is us This Is Us – Das ist Leben – Wikipedia denke ich beim Namen "Jack" immer an Jack Pearson ;) )

    Vielen Dank für die tolle Begleitung der Leserunde KarinS  :blume

    Ich habe wieder so viel Neues und Informatives erfahren. :-)

    Da musste ich gleich mal googeln. Milo Ventimiglia. Der könnte eine gute optische Vorlage für denProtagonisten des nach-amische Projekts sein. :-)


    Freut mich, dass die Geschichte dir gefallen hat. :-)

    Ich auch, solche Stellen überlese ich auch sehr oft. Ich mag auch keine Schilderungen in Krimis, die so offensichtlich sadistisch gewalttätig sind. Es reicht schon das, was wir zu lesen bekommen haben.

    Ich lese sowas auch nicht gerne. Ich mag ja Linda Castillos Krimis im Amisch-Milieu, aber ihre Schilderungen mancher Morde sind mir zu drastisch. Vor allem im zweiten Band der Reihe . Das hat mich echt verfolgt.


    Im Moment schüttelts mich wieder bei der Recherche für Teil 3. Ich lese mich durch Berichte und Tagebücher über die Kriegsdienstverweigerer aus Glaubensgründen ( Hauptsächliche Mennoniten und Amische) während des ersten Weltkriegs in den USA. Angeblich hatte ja jeder das Recht, aus Glaubensgründen zu vergweigern, aber es landeten trotzdem mehrere tausend Verweigerer in Ausbildungslagern ( manche auch im Gefängnis) - und wie die behandelt wurden ist unfassbar. Da gibt es nicht viel Unterschied zu den Gefangenenlager im Sezessionskrieg.

    Was ich mich dabei auch immer wieder frage: Woher nehmen manche Leute die Stärke (oder ist es Sturheit?) , für ihre Überzeugungen zu leiden und auch zu sterben?

    In den manchen Lagern haben sie Scheinhinrichtungen durchgeführt, um den Willen der Verweigerer zu brechen. Einige haben sich dann auch bereit erklärt, Soldat zu werden. Aber viele nicht.

    Ich wollt noch etwas zu den Schilderungen von Camp Hoffman/Point Lookout erzählen.

    Ursprünglich hatte ich das gar nicht so drastisch geplant.

    Ich hatte irgendwann mal von den Horror-Lagern im Süden: Libby und Andersonville, und im Norden: Rock Island und Elmira, gehört. Libby wird sehr drastisch im Roman "Liebe und Krieg" beschrieben, in der Serie (Fackeln im Sturm) kommt es, glaube ich, nicht vor.


    Ich wollte eigentlich nur, dass Jack in Gefangenschaft gerät und später wieder frei kommt und habe ein Lager gesucht, dass nicht allzu weit weg von Esthers Zuhause ist. So fand ich Point Lookout. Bei der Recherche darüber bin ich dann über erschütternde Berichte über "die Hölle am Potomac" gestoßen und darüber, dass es wohl das schlimmste Lager in den Nordstaaten war.

    Einen Teil, wirklich nur einen Teil, der Beschreibungen dessen, was sich dort abgespielt hat, habe ich ins Buch aufgenommen.


    Offiziell sind ca. 3500 Soldaten der Südstaaten dort gestorben, aber es heißt, man hatte später nochmal 8600 Gräber außerhalb der Begrenzung gefunden. Ein Quelle spricht von 14.000 Toten.


    Wer nachlesen möchte:

    http://www.wadehamptoncamp.org/hist-p-plo.html

    https://oldtowncrier.com/2015/…c-point-lookout-maryland/


    Beide Quellen sind auf Englisch


    Hier sind die jeweiligen Seiten übersetzt:

    https://www-wadehamptoncamp-or…&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc


    https://oldtowncrier-com.trans…&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

    Natürlich ist Ruth eine Person, die man gleich im Verdacht hat, aber ich glaube, dass sie wegen der Familie sich zurückgehalten hätte.

    Ich löse mal auf: :-)

    Hinter dem Zettel in der Post des Sheriff steckt Isaacs Mutter Lydia. Isaac ist zu der Zeit schon verheiratet, und hat eigentlich keinen Grund, dass zu tun. Seine Mutter hat Esther und Jack "ertappt" und ärgert sich, dass es keine Folgen für die beiden hat - auch weil Rebekka die beiden deckt und die Sache herunter spielt. Ich finde, das passt auch zu Lydias Charakter.

    Ich gehe davon aus, daß die mir gefallen. :-) Allerdings werde ich dieses Jahr nicht mehr zum Lesen kommen. Ich habe kürzlich von Giuseppe Tomasi di Lampedusa den "Gattopardo" gelesen und dabei festgestellt, daß ich von der Geschichte Italiens so gut wie keine Ahnung habe.

    Ich habe das Buch gelesen und den Film gesehen. Mit dem Buch habe ich mich schwer getan. Die Sprache ist wunderbar, aber die Art der Erzählens fand ich gewöhnungsbedürftig. Und ich finde, man braucht Vorkenntnisse, sonst wird es schwierig, die Ereignisse zuzuordnen. Garibaldi wird gar nicht beim Namen genannt, wenn ich mich recht erinnere, oder nur einmal.

    Der Film hat mir sehr gefallen.

    Die Geschichte Italiens ist sehr kompliziert. Manchmal wussten die selber nicht mehr, wer gerade gegen wenn kämpft/intrigiert und warum.

    Wobei es heute schon wieder ganz anders ist als zur Zeit der Hochleitners.

    Die Amish leben nicht mehr so isoliert wie for Jahrzehnten und -Hunderten. Die "Englischen" haben ihre Städte ausgeweitet, sind ihnen näher gekommen. Und während der "Rumspringa" die im Buch nicht erwähnt wird (gab es die damals schon?) kommen sie schon mehr in Kontakt mit den Versuchungen den modernen Lebens. Damals war es einfacher sich abzuschotten.


    Gibt es da Zahlen dazu, wieviel der Gemeinschaft den Rücken kehren? Also heutzutage?

    Nur 30 % der Amisch sind Old Order Amisch, die anderen 70 % sind liberaler. Wenn es den Menschen in der Gemeinde zu streng wird, suchen sich viele Gruppen andere Gemeinden. So sind z.b. die Beachy Amisch entstanden. ->https://de.wikipedia.org/wiki/Beachy-Amische


    Hier gibt es eine Liste mit den Unterschieden im Technikgebrauch der verschiedenen Gruppierungen:https://de.wikipedia.org/wiki/…chiede_im_Technikgebrauch


    Ab wann es die "Rumspringa" gab, konnte ich nicht herausfinden. Ich vermute, seit der Unterschied zwischen den Amischen und den "Englischen" was Fortschritt und Lebensweise angeht, gößer geworden ist.


    Ich habe in Teil 3 "meinem" Bischof Folgendes in den Mund gelegt:


    Vor vierhundert Jahren haben unsere Vorfahren beschlossen, ihre neugeborenen Kinder nicht mehr taufen zu lassen, weil man erst als Erwachsener in der Lage ist, eine Wahl zu treffen und sich für oder gegen den Glauben zu entscheiden. Dafür wurden sie verfolgt, aber sie hielten daran fest und tun es bis heute. Wir alle finden es richtig so.

    Aber damals ging es nur um das Bekenntnis zum Glauben, die Lebensweise der Amisch unterschied sich nur wenig von der anderer einfacher Menschen. Seit einiger Zeit hat sich das geändert. Es gibt viele neue Erfindungen. Manche nutzen wir, andere lehnen wir ab. Das Leben der Englischen ist mittlerweile sehr verschieden von unserem.

    Wenn sich heutzutage junge Menschen entscheiden sollen, unserer Gemeinde beizutreten, geht es nicht mehr nur um die Glaubensfrage. Sie müssen wählen, ob sie auf die Vorteile, die der Fortschritt ihnen bietet, verzichten, weil unser Glaube das verlangt. Doch man kann nur wählen, wenn man die Wahl hat, wenn man weiß wofür oder wogegen man sich entscheidet. Und deshalb plädiere ich für die Rumspringa.


    Es gibt bestimmt irgendwo Zahlen, wie viele die Gemeinschaft verlassen. Ich weiß aber nicht, wo man die finden kann.

    Aber jemanden, der seiner eigenen Überzeugung folgt, gleich zu verbannen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich finde das einen sehr harten Schritt. Vor allem auch, da auch die betroffene Familie quasi mit bestraft wird. Das widerspricht sich mit der Idee der Nächstenliebe, finde ich.

    Zitat

    Ich kann nicht sehen, dass Gott es gewollt hat, dass die Menschen so streng reglementiert leben und ich kann nicht akzeptieren, dass man Familienmitglieder mit einem Bann belegt, damit sie einander nicht mehr hören und sehen dürfen und nicht mal etwas von einander annehmen sollen.



    Ganz so ist es nicht.


    Jemand wird gemieden, wenn er gegen die Ordnung, die Regeln der Gemeinde verstösst. Und das passiert heute auch nicht mehr sofort, sondern derjenige zunächst belehrt. Wenn er seinen Fehler einsieht und bereut, passiert nichts. Wenn er trotzdem wieder gegen die Regel verstößt, wird er gemieden. Das heißt nicht, dass er ausgestoßen wird. Er muss nicht weggehen und man darf mit ihm reden. Aber derjenige darf nicht mehr mit anderen Amisch an einem Tisch essen und keine Geschäfte mit ihnen machen. Der Ehepartner muss das gemeinsame Schlafzimmer verlassen.

    Amische dürfen nichts von ihm annehmen, aber sie dürfen ihm etwas geben.

    Wenn derjenige seine Verfehlung einsieht, bekennt und bereut, wird der Bann aufgehoben.Es gibt also immer einen Rückweg.