Wobei es heute schon wieder ganz anders ist als zur Zeit der Hochleitners.
Die Amish leben nicht mehr so isoliert wie for Jahrzehnten und -Hunderten. Die "Englischen" haben ihre Städte ausgeweitet, sind ihnen näher gekommen. Und während der "Rumspringa" die im Buch nicht erwähnt wird (gab es die damals schon?) kommen sie schon mehr in Kontakt mit den Versuchungen den modernen Lebens. Damals war es einfacher sich abzuschotten.
Gibt es da Zahlen dazu, wieviel der Gemeinschaft den Rücken kehren? Also heutzutage?
Nur 30 % der Amisch sind Old Order Amisch, die anderen 70 % sind liberaler. Wenn es den Menschen in der Gemeinde zu streng wird, suchen sich viele Gruppen andere Gemeinden. So sind z.b. die Beachy Amisch entstanden. ->https://de.wikipedia.org/wiki/Beachy-Amische
Hier gibt es eine Liste mit den Unterschieden im Technikgebrauch der verschiedenen Gruppierungen:https://de.wikipedia.org/wiki/…chiede_im_Technikgebrauch
Ab wann es die "Rumspringa" gab, konnte ich nicht herausfinden. Ich vermute, seit der Unterschied zwischen den Amischen und den "Englischen" was Fortschritt und Lebensweise angeht, gößer geworden ist.
Ich habe in Teil 3 "meinem" Bischof Folgendes in den Mund gelegt:
Vor vierhundert Jahren haben unsere Vorfahren beschlossen, ihre neugeborenen Kinder nicht mehr taufen zu lassen, weil man erst als Erwachsener in der Lage ist, eine Wahl zu treffen und sich für oder gegen den Glauben zu entscheiden. Dafür wurden sie verfolgt, aber sie hielten daran fest und tun es bis heute. Wir alle finden es richtig so.
Aber damals ging es nur um das Bekenntnis zum Glauben, die Lebensweise der Amisch unterschied sich nur wenig von der anderer einfacher Menschen. Seit einiger Zeit hat sich das geändert. Es gibt viele neue Erfindungen. Manche nutzen wir, andere lehnen wir ab. Das Leben der Englischen ist mittlerweile sehr verschieden von unserem.
Wenn sich heutzutage junge Menschen entscheiden sollen, unserer Gemeinde beizutreten, geht es nicht mehr nur um die Glaubensfrage. Sie müssen wählen, ob sie auf die Vorteile, die der Fortschritt ihnen bietet, verzichten, weil unser Glaube das verlangt. Doch man kann nur wählen, wenn man die Wahl hat, wenn man weiß wofür oder wogegen man sich entscheidet. Und deshalb plädiere ich für die Rumspringa.
Es gibt bestimmt irgendwo Zahlen, wie viele die Gemeinschaft verlassen. Ich weiß aber nicht, wo man die finden kann.