Generell habe ich so meine Probleme mit solche streng geregelten, abgeschotteten Gemeinschaften. Immerhin missionieren die Amish nicht, aber ich frage mich immer, warum man seine Mitglieder so vom Rest der Welt abschotten muss, wenn man doch so überzeugt von seiner Lebensweise ist?
Bei den Amisch gehört das zum Glauben:
"Es steht geschrieben, zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen und geht aus von ihnen und sondert euch ab. Korinther 6; 14,17
"
Und da alle Nicht-Amisch "Ungläubige" sind, will man wenig mit ihnen zu tun haben.
Zitat
Interessant, dass die Amish sogar eigene Schulen haben. Aber ohne würde das wohl auch nicht funktionieren... immer schwierig, wenn man Kinder und Jugendliche von allem fern hält und sie nicht alles lernen dürfen, um dann selbst Entscheidungen treffen zu können.
Die oben erwähnte Schulfreundin darf z.B. nie an samstäglichen Schul-, Vereins- oder Dorf-Events teilnehmen, weil die Samstage der Gemeinde vorbehalten sind. Mag im Kindergartenalter noch funktionieren, aber als Teenager?
Bis 1950 hatte sie in den USA keine eigenen Schulen, die Kinder besuchten kleine, lokale Nicht-Amish-Schulen, aber dann führte die Regierung die Schulpflicht über die achte Klasse hinaus ein und schloss die kleinen Dorfschulen zugunsten größere Schulen. Dagegen wehrte sich die Amisch. Das ging bis 1972 durch einige Gerichte. Dann hat der oberste Gerichtshof die Amisch-Kinder von der Schulpflicht nach der achten Klasse befreit.