SiCollier : Wir haben dich alsl erwischt beim herumschleichen...!
Jedenfalls wäre ich sehr gespannt, wie du das Buch findest. Bitte berichte dann, wenn du es Mal liest.
Ich wäre auch gespannt.
Vielleicht kommt es ja doch noch als Taschenbuch.
SiCollier : Wir haben dich alsl erwischt beim herumschleichen...!
Jedenfalls wäre ich sehr gespannt, wie du das Buch findest. Bitte berichte dann, wenn du es Mal liest.
Ich wäre auch gespannt.
Vielleicht kommt es ja doch noch als Taschenbuch.
Ist nicht jeder Autorin klar, dass sie in ein Wespennest fassen kann, wenn sie sich in ihrem Roman mit biblischen Gestalten beschäftigt?
Das ist uns bewusst, und natürlich diskutieren wir gerne über die Figuren und unsere Darstellungen, die in der Tat von der in der Bibel abweichen. Wir möchten aber hier nicht über unseren Glauben diskutieren.
ZitatAber es gibt auch Gläubige, denen die Personen der Bibel heilig sind.
Es ist aber doch schon vom Klappentext her klar, dass "Ich bin Herodias" keine Nacherzählung der biblischen Geschichte ist, sonder ein Re-telling, eine Neuerzählung der Geschichte aus der Perspektive von Herodias
– vor dem Hintergrund bekannter historischer Ereignisse - und logischerweise sieht sie einiges anders, als die Evangelisten.
Das macht neugierig, wie man sich so einen Schreibprozess zu zweit vorstellen muss.
Jede im stillen Kämmerlein und dann Brainstorming?
Jede einen Abschnitt?
Gab es auch zwei LektorINNen.
Wir haben vorab einen Szenenplan gemacht, was wann passieren muss. Und uns dann abgesprochen, wer welche Szene schreibt. Anschließend haben wir jeweils die Szene der anderen überarbeitet. Wir haben hauptsächlich über den Messenger kommuniziert, aber auch viel telefoniert, vor allem, wenn wir uns nicht ganz einig waren. Z.B.über das Aussehen von Julius ( Herodes Antipas) hatten wir zuerst ganz unterschiedliche Vorstellungen - da mussten wir Kompromisse finden.
Nicole schreibt gefühlsbetonter als ich, also hat sie meine oft nüchternen Szenen "angereichert", während ich bei ihren ab und zu gekürzt habe, wenn es mir zu viel war. Das war super spannend und ich finde auch, wir haben echt aus unseren beiden Schreibstilen das Bester heraus geholt. Es gab nur eine Lektorin, die Zusammenarbeit mit ihr war auch klasse und hat Spaß gemacht.
Wenn ich das gewusst hätte.
Ich lese gerade das Neue von Rebecca Gable. Da kommt man mit all den Kindern des Königs von zwei Frauen und den Cousins und Cousinen auch ins Schleudern. Aber mir scheint, das ist hier noch ein Level höher. Vielleicht sollte ich das Register schon mal "studieren". Bin ja eigentlich immer die, die einfach losliest und auf den Flow wartet, der irgendwann einsetzt, wenn man die Namen nicht mehr durcheinander bringt.
Hach ich bin schon sooo gespannt.
Keine Angst, Nicole und ich haben das gut "entwirrt", denke ich. Unsere Testleser und auch unsere wunderbare Lektorin haben sich jedenfalls nicht beschwert.
Die Geschichte ist mir aus der Bibel bekannt. Wobei verbreiteter der von Oscar Wilde erfundene Namen ihrer Tochter Salome in verschiedener Form auftaucht: als Theaterstück, Oper und in Spielfilmen. So ein erotischer Tanz ließ sich schon immer einfach gut vermarkten.
Da muss ich leider widersprechen. OscarWilde hat den Namen nicht erfunden. Salome war in der Herodianischen Zeit ein häufiger Name. Die Schwester von Herodes dem Großen hieß Salome, sie war Herodias' GRoßmutter mütterlicherseits. Eine Tochter von Herodes mit seiner 10. Frau Elpis hieß Salome und lt. Flavius Josephus hieß die Tochter von Herodias mit ihrem ersten Mann Philippos auch Salome.
In der Bibel wird der Name Salome allerdings nicht genannt.
Was den Tanz angeht: Der kommt bei uns nicht vor, weil es ihn nicht gab.
Salomes Rolle bei der Hinrichtung von Johannes ist eine Erfindung der Evangelisten Markus und Matthäus, die wohl auf einer älteren Legende beruht:
Als mögliche Quelle für die biblische Erzählung wird eine von Titus Livius mitgeteilte Gräueltat des römischen Konsuls Lucius Quinctius Flamininus angesehen, der im Jahr 192 vor Christus beim Mahl einen Gefangenen erschlug beziehungsweise erschlagen ließ, um seinem punischen Lustknaben das Schauspiel einer Hinrichtung zu bieten.[3] In der Erzählung des Flamininus-Motivs durch den römischen Geschichtsschreiber Valerius Antias wird aus dem Knaben eine Frau mit zweifelhaftem Ruf. Ähnliche Versionen der Geschichte finden sich bei Cicero[4] und Seneca dem Älteren.
Flavius Josephus, unsere wichtigste Quelle, gibt als Grund für die Hinrichtung von Johannes politische Gründe an: Die Römer und auch Antipas fürchteten, dass „das Ansehen des Mannes, dessen Rat allgemein befolgt zu werden schien, könnte das Volk zum Aufruhr treiben“ (Ant. Jud. 18,5,2).
Salome wurde um 10 n. Chr. geboren. In dieser Zeit wurde Mädchen verheiratet, sobald sie das erste Mal ihre Tage hatten. (zwischen zwölf und sechzehn Jahren). Die Hinrichtung von Johannes wird je nach Quelle 28 oder 32 n. Chr. datiert. Da war Salome achtzehn bzw. zweiundzwanzig Jahre und schon einige Jahre mit dem Tetrarchen Philippus verheiratet. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine Landesfürstin auf einer Feier vor den männlichen Gästen getanzt hat.
Ansonsten habe ich den Wikipedia-Eintrag gelesen, da ich neugierig war, wer sich dahinter verbirgt. Dass allerdings scheinbar alle im Umfeld Herodias' den Namen Herodes tragen, macht es nicht einfach, alle Personen auseinanderzuhalten.
(Das wird mir ja noch was geben.
)
Am Ende des Romans, nach dem Nachwort, gibt es eine Personenliste. Ich lade die auch gerne hier hoch, weil die Familienverhältnisse der Herodianer wirklich schwer zu durchschauen sind. Herodes der Große hatte 10 (!) Frauen und von allen mehrere Kinder, die dann zum Teil noch untereinander geheiratet haben und gleich hießen. Es gab
3 x Mariamne, 3 x Salome und 2 x Philippos.
Bei Wiki gibt eine Tabelle, in der alle (bekannten) Nachkommen von Herodes dem Großen aufgeführt sind. Wer mal reinschauen möchte: https://de.wikipedia.org/wiki/Herodianer
Der Verlag wird nur bei Erfolg überlegen, ob er das Buch auch als Print auf den Markt bringt. Ebook ist halt einfach billiger für den Verlag. Und sicherlich ist es, wie mancher hier schon gesagt hat, ein Buch, was nicht unbedingt den Main-Stream bedient. Da werden die Verlage leider immer vorsichtiger. (Soweit ich mich erinnere hat Karin in der letzten Runde auch schon mal angedeutet, dass es immer schwieriger wird, eine Buchidee an den Verlag zu bringen.)
So ist es. Gerade historische Stoffe haben es zur Zeit sehr schwer - auch einer der Gründe, weshalb 2024 kein Roman von mir erschienen ist. Ich hatte zwei Ideen, die mir beide sehr gefallen, die aber kein Verlag haben wollte.
Dazu kommt, dass "Ich bin Herodias", anders als die klassische Familiensaga, eben kein Mainstream ist.
Eine Begründung der Verlage, die den Stoff abgelehnt haben, war auch: Wer war denn Herodias? Die Frau ist überhaupt nicht bekannt. Deshalb mal eine Frage an die Eulen: Sagt euch der Name "Herodias" etwas?
Habt ihr ihn vielleicht schon mal gehört, oder kennt ihr ihre Geschichte, wie sie in der Bibel erzählt wird?
Dann melde ich mich auch mal.
Es war wirklich schwer, die Füße ( und Finger) still zu halten und sich nicht zu outen, zumal ich auf Insta und FB auch gefragt wurde, ob es eine Leserunde für Herodias geben wird. ![]()
Ich freue mich riesig auf unsere Runde, das wird bestimmt sehr spannend.
Wie Nicole schon schrieb, auf Insta gibt es seit einigen Tagen Informationen über die Hintergründe zum Roman, u.A. über die sehr spannende Herkunftsfamilie von Herodias - sie war ja eine Enkelin von Herodes dem Großen ( dem angeblichen Kindermörder von Bethlehem).
Ach ja. DIe ganze Runde hab ich mir schon gedacht, warum es immer wieder Likes von KarinS gibt.
Das wird im Nachwort ja erklärt. Wie schön. Best friends.
Karin, ich hoffe, von dir gibt es auch bald Neues und wir dürfen wieder eine Leserunde hier machen mit dir. Und dann darf Nicole Wellemin smilies hinterlassen.
Allen einen schönen Ostersonnstag.
Ich habe ja die Entstehung von "Späte Ernte" von der ersten Idee an mitbekommen und durfte dann auch Testleserin für diese wunderbare Geschichte sein.
Ich habe auch hier immer wieder in die Runde reingelesen.
Von mir alleine gibt es leider erst einmal nichts Neues, die Buchbranche ist gerade ein wenig schwierig. ![]()
Aber das Projekt, das Nicole und ich zusammen schreiben, wird nächstes Frühjahr erscheinen.
Es ist eine ganz spannende Sache und macht uns beiden richtig viel Spaß.
OT, aber ich freue mich so: Das Hörbuch hat es auf dieLonglist für den Deutschen Hörbuchpreis geschafft.
Update: Es wurde Platz 2 für Sophie Hutter als Sprecherin und "Bergleuchten" in der Kategorie "Beste Unterhaltung". ![]()
Begründung der Jury :
"Sophie Hutter setzt den Text sehr eindringlich in Szene. Sie wechselt virtuos zwischen erzählerischen und dialogischen Passagen. Als Erzählerin ist sie zurückhaltend und in den Dialogen eindringlich. Sie lässt verschiedene schweizerische Dialekte wohldosiert durchscheinen und kreiert für die Hörerinnen und Hörer eine dichte, vielstimmige Atmosphäre, die von der ersten bis zur letzten Minute trägt und eine vergangene Welt beim Hören auferstehen lässt."
Da stimme ich 100% zu.
Dieses Buch und das Hörbuch dazu waren für mich auch ein wahres Highlight!
Gerade auch die Sprecherin hat einen super Job gemacht. Ich bewundere sehr, wie sie zwischen den unterschiedlichen Betonungen in Hoch- und Schweizerdeutsch hin und her gewechselt hat.
OT, aber ich freue mich so: Das Hörbuch hat es auf dieLonglist für den Deutschen Hörbuchpreis geschafft. ![]()
Ich war heute ganz irritiert als wir durchs Ruhrgebiet gefahren sind und auf swr3 immer durchgesagt wurde, das die Abfahrt Göschenen gesperrt ist. Die haben ein richtig großes Sendegebiet
Der Dauerstau an den Ferienwochenenden vorm Gotthard wird überall gemeldet. Ich kenne es so, dass die Auffahrt auf die A2 bei Göschenen gesperrt wird, weil viele auf die Idee gekommen sind bei Erstfeld oder Wassen ( je nach Staulänge) die Autobahn zu verlassen, über die Landstraße bis Göschenen fahren und dort wieder auf die A2, um den Stau zu umgehen. Was dann zu Staus auf der Umgehungsstaße und der Auffahrt zur A2 bei Göschenen führte. Genauso aus Süden bei der Auffahrt Airolo.
Tja, manchmal nützt auch die modernste Technik nix bzw. versagt: der Gotthard-Basistunnel ist derzeit nach einem Unfall gesperrt, teils wohl bis Anfang 2024. Hier auf der Webseite der SBB ist mehr darüber zu lesen. Eine Meldung dazu gibt es auch auf tagesschau.de .
Das heißt, die Personenzüge fahren über die alte Gotthardbergstrecke und den alten Tunnel. Güterzüge dürfen wohl ab dieser Woche wieder durch den Basistunnel.
Ich weiß, die Schweiz ist teuer.
Da sagst du was. Die Woche in Göschenen hat uns mehr gekostet als die zwei Wochen in der Toskana anchließend.
Mythos Gotthard ist toll und die Eisenbahnfilme auch.
Ende gut, alles gut
. Wie erwartet muss Peter sterben, Pietro kommt zurück und gründet mit Helene eine glückliche Familie. Der "Ausflug" nach Italien hat mich nicht gestört, Pietros Leben dort fand ich auch sehr interessant. Ich fand es toll, dass er rechtzeitig zum "Durchstich" zurück war und wir mit ihm "dabei" sein konnten. Wenn ich es richtig verstanden habe, war es auch wenig realistisch, dass er als Mineur die ganzen Jahre im Tunnel gearbeitet hätte, da gab es ja doch einen großen Austausch.
Ja, die Fluktuaktion war hoch. Insgesamt waren über 5000 Arbeiter am Bau beteiligt. Viele sind auch für ein oder zwei Jahre nach Hause zurück, wenn sie genug verdient haben, haben dort geheiratet und sind dann mit Familie wieder zurückgekommen.
ZitatIch fand eure Diskussion zu Helenes Charakter sehr interessant und stehe wohl irgendwo in der Mitte. Mich hat der erneute Sex zwar bei Weitem nicht so gestört wie Tante Li , trotzdem fand ich ihn unpassend, unüberlegt und zumindest für mich nicht stimmig zu meinem Bild von Helene und Pietro. Konnte man beim erstenmal wenigstens noch die ungestüme jugendliche Liebe als Begründung anführen, finde ich es jetzt nur noch völlig gedankenlos, um nicht zu sagen doof. Sie haben vor, ihr Leben gemeinsam zu verbringen. Der Sex jetzt ist ein völlig unkalkulierbares Risiko, sie wissen doch beide, wie es ausgehen kann. Auch wenn man die damals gültigen gesellschaftlichen Regeln nicht gutheißt, gibt es sie, und ihnen beiden muss bewusst sein, welche Folgen bei Missachtung drohen. Oder war die wilde Ehe zu der Zeit schon so weit verbreitet, dass sie keine negativen Konsequenzen mehr befürchten mussten?
Ich hatte das irgendwo schon mal geschrieben: Tatsächlich waren wilde Ehen (Konkubinat) in den Tunneldörfern üblich und wurden auch geduldet. Der Grund lag bei den bürokratischen Hindernissen, die zu bewältigen waren, wenn Schweizer Ausländer heiraten wollten. Das hat sich monatelang hingezogen. Da kamen dann auch schon Kinder vor der Hochzeit zur Welt. Solange der Vater bekannt war und die Vaterschaft anerkannt hat, gab es dann auch nichts zu befürchten.
ZitatGöschenen bot durch die grosse, zum Teil unkontrollierbare Zahl von EinwohnerInnen Möglichkeiten, die in den kleinen italienischen Dörfern nicht gegeben waren, wo sich alle genau kannten und kontrollierten. Es war daher in diesem "Goldgräberdorf" auch möglich, eine zeitlang mit einem Mann zusammenzuwohnen, ohne mit ihm verheiratet zu sein. Es gilt aber auch im Auge zu behalten, wie eng die Wohnverhältnisse waren. Es ist anzunehmen, dass die Übergänge zwischen gemeinsamem Wohnen in den Privatunterkünften und einem Konkubinat vielfach fliessend waren. Und selbst dann, wenn sich ein Paar entschlossen hatte, zu heiraten, konnte dieses Vorhaben an der fremden Bürokratie scheitern. Eine Schwierigkeit bestand für viele darin, sich die nötigen Papiere für die Eheerlaubnis zu beschaffen, die der Regierungsrat erteilte.
Quelle: Alexandra Binnenkade - Sprengstoff
Und vor diesem Hintergrund gehen Helene und Piero eigentlich kein großes Risiko ein, wenn sie miteinander schlafen.
Sie wollen heiraten, Piero verdient genug, um die 300 Franken zu bezahlen, die ein Nicht_Urner zahlen musste - und es kann ihnen auch niemand mehr verbieten, zu heiraten. Wenn Helene schwanger wird, kommt das Kind halt ein wenig zu früh. Sie ist eine erwachsene Frau, warum sollte sie nicht mit dem Mann, den sie liebt und begehrt , und auf den sie fünf Jahre gewartet hat, schlafen.
Aber auch das ist Ansichtssache. Für mich erschien es logisch, ich verstehe aber auch deine Sicht der Dinge.
ZitatDas wollte ich auch noch fragen, wie sie das geschafft haben. Für mich nach wie vor unvorstellbar, wie man es mit damaligen Mitteln geschafft hat, die beiden Tunnelenden so exakt zu berechnen und voranzutreiben, dass sie sich tatsächlich treffen! Vielen Dank für den Hinweis, wie das Verfahren heißt, so habe ich mir jetzt den Wikipedia-Eintrag zur Triangulation durchgelesen. Auch wenn ich es nicht komplett verstanden habe, leuchtet es mir ein, wenn ich sichtbare Punkte habe. Aber im Tunnel habe ich doch überhaupt keine Anhaltspunkte mehr, außer einen Kompass mit den Himmelsrichtungen. Und dann auch noch die Steigung! Wirklich bewundernswert!
So richtig habe ich Triangulation auch nich verstanden. Im Tunnel wurde mit einem Messinstrument gearbeitet, das bei Möschlin (Wir durchbohren den Gotthard) beschrieben wird. Ich habe das sogar im Buch beschrieben, aber ich weiß nicht mehr, wie das Teil heißt
und finde auch gerade die Stelle im Buch nicht.
ZitatAb und zu zog er einen halbkreisförmigen Bogen aus Metall aus seiner Tasche, an dem ein Pendel hing, hängte ihn an eine der Schnüre, die durch den Tunnel gespannt waren, und schrieb etwas in ein Notizbuch.
„Was will der hier?“, raunte Vito.
Piero kannte das Werkzeug aus der Bergwerksschule.
„Das ist ein Geologe. Er untersucht die Gesteinsschichten und vermisst den Tunnel.“
ZitatEs wurde über die Fehler in der Leserunde viel geschrieben. Ich hoffe, du grämst dich nicht zu sehr KarinS ! Für mich waren sie nicht wichtig, ich hab sie nicht mal wahrgenommen (obwohl ich beruflich auf Fehlersuche "trainiert" bin) und für mich hatten sie dadurch überhaupt keine Auswirkung auf das Gefallen des Buches. Ich wollte keine finden, also hab ich auch keine gefunden
. Von daher: natürlich sollten sie nicht vorkommen (vor allem nicht in dieser Häufigkeit!), aber als Drama empfinde ich sie auch nicht. Wobei das sicher jede(r) anders empfindet.
Was für mich durchaus zum positiven Gesamtpaket dazugehört hat, war die tolle und lebhafte Leserunde! Vielen Dank an alle Mitmachenden und vor allem an dich KarinS ! Du hast es mit den vielen Hintergrundinfos nochmal perfekt bereichert!
Ich finde das mit den Fehlern ärgerlich, habe aber inzwischen eine Vermutung:
Bei Aufbau läuft das Korrektorat oft schon, wenn ich die Fahnenkontrolle mache. Meine Änderungen werden dann anschließend eingefügt. Dieses Mal war es so, dass der Satz kurzfristig nochmal geändert wurde (mir hatte da etwas nicht gefallen
) Es könnte sein, dass das Korrektorat noch im
alten Satz gearbeitet hat und versäumt wurde, das in den neuen zu übertragen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Sowas passiert. Bei Amisch 2 wurde versehentlich die nicht korrigierte Fassung hochgeladen (E-Book). Da gab es auch Beschwerden. Damals wurde der Fehler schnell gefunden und korrigiert.
Ich kann mich nur wiederholen, ich fand die Leserunde wunderbar. Ich rede ja sehr, sehr gern über Recherche und Hintergründe und hier konnte ich mich richtig "austoben".
Ich habe auch den zweiten Teil von Gotthard gesehen. Interessant fand ich es schon, aber umgehauen haben mich die Filme auch nicht. Interessant waren die Darstellungen im Tunnel, die einen Eindruck verschafften, wie schrecklich die Zustände waren. Aber das hatte mir mein Kopfkino beim Lesen auch schon vorgespielt.
Die Szenen im Tunnel fand ich auch toll. Ansonsten war es mir ein bisschen zu viel Liebe un zu wenig Tunnel. Die Geschichte mit der (erfundenen) Nichte von Favre hätte nicht sein müssen.