Einen wichtigen Gedanken findet man auf Seite 162:
„Wir glauben, daß wir die Gerechten sind, die im Licht leben. Doch das glauben andere von sich auch. Für sie sind wir die Ketzer. Woher wissenwir, dass nicht wir auf dem falschen Weg sind, sondern alle anderen? Ist es nicht selbstgerecht und eitel, zu denken, man sei alleine im Besitz der Wahrheit?“
Und nein, das hat ihr nicht der Teufel eingeflüstert. Im Angesicht der vielen Konfessionen und deren Denken und Handeln sind mir des Öfteren schon ganz ähnliche Gedanken gekommen.Wobei: wenn man heute in die Welt schaut, könnte man zu dem Schluß kommen, daß jede noch so kleine Gruppe mit noch so ... was-weiß-ich-für-Vorstellungen-und-Ideen davon ausgeht, die absolute Wahrheitgepachtet zu haben und alle anderen zwingen will, sich selbiger anzuschließen. Es traut sich kaum noch jemand, eine andere Meinung als die der laut Schreienden zu äußern, geschweige denn zu vertreten. Toleranzwurde liqudiert.
Ich habe mich auch schon von klein auf immer wieder gefragt, warum man davon ausgeht, dass ich und meine Familie (katholisch und evangelisch) der wahren Religion angehören. Es war nicht so, dass man das behauptet hat. Aber intuitiv wusste ich wohl damals schon, dass man so denkt.
Ich habe mich damit schon immer wieder beschäftigt. Großes Thema für mich. Da werde ich jetzt auch nicht näher darauf eingehen. Aber was mir immer wieder auffällt: Durch diese ganzen Regeln, Gebote und Gesetzt verliert man die Botschaft des Evangeliums vor Augen. Und das Evangelium ist doch eigentlich das wichtigste.
Ich fand den Absatz davor auch schon irgendwie zum Aufschreien:
ZitatRachel schüttelte den Kopf. "Du kennst Gottes Gebot: Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?"
1. Ist das wirklich Gottes Gebot?
2. Engländer sind doch eigentlich auch gläubig, oder nicht?