Beiträge von buchregal123

    Einst lebte Giulia Masca unter ärmlichen Verhältnissen in dem kleinen Städtchen Borgo di Dentro. Als Sie ihren Verlobten Pietro mit ihrer besten Freundin Anita in einer eindeutigen Situation erwischte, ergriff sie die Flucht und ging nach Amerika. Doch nun ist sie alt und nach fast fünfzig Jahren zurück in ihre Heimat gekommen. Wie wird das Aufeinandertreffen der Freundinnen sein?

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin Raffaella Romagnolo, er ist bildgewaltig und lebendig. Der anspruchsvolle Roman erfordert die volle Konzentration beim Lesen, aber er hat mich von Anfang an packen können. Beschrieben wird das Zeitgeschehen in Italien und die damit verbunden schwierigen Lebensumstände. Das Ganze rankt sich um die Protagonistinnen Giulia und Anita.

    Es gibt eine ganze Menge Personen, die nicht einfach auseinander zu halten sind. Zum Glück gibt es Stammbäume, die sehr hilfreich sind, damit man nicht durcheinandergerät. Alle Charaktere sind sehr individuell und authentisch ausgearbeitet. Anita und Giulia sind starke Frauen, die ihr Leben trotz der widrigen Umstände gemeistert haben, auch wenn Giulia wohl den einfacheren Weg hatte.


    Wir erfahren sehr viel über die politischen Verhältnisse in Italien, die von den Weltkriegen und dem Faschismus unter Mussolini geprägt sind. Aber auch das Schicksal der Einwanderer in Amerika wird gut dargestellt.


    Ein lesenswerter anspruchsvoller Roman, den ich nur empfehlen kann.


    8/10

    Albin sprudelt die Ideen nur so heraus und der Rest soll dann prüfen, was davon zu gebrauchen ist. Castel scheint Albin ja noch folgen zu können, aber Theroux wirkt da überfordert. Castel wirkt deutlich kompetenter und hat ein Netzwerk aus alten Zeiten, um an weitere Informationen zu kommen.

    Theroux scheint öfter nicht mitzukommen. Ich kann den als Polizist nicht einordnen. Ist der nun fähig oder nicht? Castel und Albin scheinen da eher auf einer Linie zu sein, die sich in der Zusammenarbeit perfekt ergänzen können.

    Der Kurator wirkt attraktiv, aber Castel hält sich zurück, weil sie schlechte Erfahrungen hat. Mir scheint der Kurator auch Dreck am Stecken zu haben.

    Ich glaube nicht, dass er Dreck am Stecken hat. Aber Vorsicht ist schon angesagt.

    Nun ist auch noch der heilige Gral Thema geworden.

    Zu diesem Zeitpunkt weiß ich nicht, ob das so wörtlich genommen werden sollte.

    Das sind auch genau die Gründe - also das hacken des Sicherheitssystems - daß ich nie verstehen werde, wieso sich die Menschen immer mehr auf die digitale Technologie verlassen.

    Weil man auch immer mehr gezwungen wird, das zu tun. Ich vermeide es ja, auch, wo möglich, aber wirklich entziehen kann man sich der Technik immer weniger.

    Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben in Ordnung zu bringen, muss er nun doch in den Dienst zurück. Aber die Polizei kommt in dem Fall nicht wirklich weiter. Wie können sie auch ahnen, dass der Mörder die Würfel zu Rate zieht. Er würfelt nicht nur das Opfer aus, sondern auch den Tatort und die Waffe. Man kann also keine Gemeinsamkeiten finden.


    Dies ist bereits der vierte Band um den Kommissar Fabian Risk. Ich habe nur das erste Buch der Reihe gelesen, denke aber, dass man gut daran tut, wenn man alle Bücher in Folge liest, denn immer wieder wird auf die Vorgänger Bezug genommen.


    Natürlich ist Risk Familie wichtig, aber noch viel wichtiger ist ihm sein Job, denn er ist mit Leib und Seele Kommissar.


    Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Kurze Kapitel, verschiedene Handlungsstränge und Handlungsorte sorgen dafür, dass das Tempo sehr hoch ist. Man muss schon aufpassen, um den Überblick nicht zu verlieren. Ich denke auch, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, denn es ist doch oft sehr erschreckend und brutal.


    Es sind einige Themen, die in diesem Buch aufgegriffen werden: Rassismus, Pädophilie und Gewalt an Frauen. Es wird aber auch aufgezeigt, wie die Behörden versagen, die eigentlich für Recht und Sicherheit sorgen sollen.


    Es gibt eine Reihe von Wendungen, die einen in die Irre leiten und am Ende erwartet den Leser ein Cliffhanger, der einen mit einer Reihe Fragen zurücklässt.


    Wer temporeiche Thriller liebt und sich nicht an drastischen Beschreibungen stört, dem Wird dieses Buch gefallen.


    8/10

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    Einige Gemälde von Paul Cézanne treten eine Reise von Aix-en-Provence nach Lyon an, da sie dort in einer großen Cézanne-Ausstellung gezeigt werden sollen. Doch es gibt einen Überfall auf den hochgesicherten Transport, bei dem ein Polizist und einige der Täter zu Tode kommen und der eine Räuber, der in Haft ist, will nicht reden. Zum Glück gibt es den Pensionär wider Willen Albin Leclerc, der sich gerne gefragt oder auch ungefragt einmischt. Dank seines Rates werden kurz darauf in einem Versteck noch andere gestohlene Gemälde von Henri Matisse entdeckt und obendrein auch noch zwei völlig unbekannte Werke von Cézanne und einen Van Gogh. Caterine Castel und ihr Kollege Alain Theroux stehen mächtig unter Druck, denn Interpol und Europol wollen das Ganze an sich ziehen. Kurz darauf stirbt der Kunstsammler Tournay, dem die Matisse abhandenkamen. Aber es bleibt nicht bei dem einen Toten und auch Albin Leclerc gerät in Gefahr, als er zu tief gräbt.


    Für mich ist dies der erste Fall, den ich mit Albin Leclerc lösen durfte, aber ganz bestimmt nicht der letzte. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und humorvoll. Ich mochte die Dialoge, ganz besonders die gedanklichen von Albin und seinem Mops Tyson.


    Der Fall spielt weit in die Vergangenheit und schon der Prolog führt uns in das Kriegsjahr 1943, als in Marseille ein ganzer Stadtteil dem Erdboden gleichgemacht und viele Menschendeportiert wurden. Doch was hat das alles mit dem brutalen Überfall auf den Kunsttransport zu tun? Es gibt eine Reihe von Verdächtigen, die alle mit Kunst zu tun haben. Aber wer will da seine Geheimnisse unter allen Umständen bewahren und schreckt auch vor Mord nicht zurück?


    Castel und Theroux kommen nicht so recht von der Stelle. Auch wenn Castel anfangs noch bei Albin Rat gesucht hat, so gefällt es ihr überhaupt nicht, dass der immer wieder an den Tatorten auftaucht. Albin versucht sich einzureden, dass er zufrieden ist mir seinem Ruhestand, aber in Wirklichkeit kann er niemanden damit überzeugen.


    Es ist von Anfang an spannend und wieviel kriminelle Energie hinter allem steckt, war dann am Ende doch eine Überraschung.


    Mir hat dieser Provence-Krimi sehr gut gefallen, der trotz des ernsten Hintergrundes auch humorvoll daherkommt.


    10/10

    Ach ja, so ein Staatsanwalt darf nicht fehlen, auch wenn er im Kampf gegen Stellenkürzungen und Umorganisationen der Polizei vielleicht ganz nützlich werden kann.

    Wobei die Staatsanwälte ja fast immer die Rolle haben: karrieregeil und ermittlungen behindern. Mal sehen, wie weit das hier der Fall sein wird.

    Ob an der sache mit den Louis Quatorze Stühlen etwas dran ist? Das wäre ein ziemlicher Zufall, dass die Historikerin Albin genau das Bild zeigt, auf dem die konfiszierten Stühle abgebildet sind, die Roubaud verkauft hat.

    Ich glaube schon, dass es Zufall ist und ich glaube, dass was dran ist. Sie Historikerin zeigt ja nicht nur ein Bild. Aber unter diesen ist halt etwas, das Albin auffällt.

    Albin hat nicht daran gedacht, dass alles auch noch elektronisch abgesichert sein könnte. Ist es aber und so weiß der Stockmann, dass Albin schon in der Höhle ist. Der hört zwar beim Erkunden Geräusche, lässt sich dann aber doch übertölpeln. Nun stehen sie sich gegenüber. Der Mann mit dem Stock ist Laurant Roubaud, und er ist auch noch mit einer Pistole bewaffnet, die ist allerdings ein wenig altertümlich. Wenig Chancen für Albin, die er aber geschickt nutzt. Der ungleiche Kampf war spannend. Albin verletzt und Roubaud abgestürzt! Der glaubte bis zum Ende immer noch, das er berechtigterweise gehandelt hat.

    Wie sich im Nachhinein herausstellt, haben die Roubauds sehr viel kriminelle Energie gehabt, denn sie haben ein Konstrukt aufgebaut, um zu vertuschen, wo ihr Geld herkommt. Geschickt gemacht.

    Albin bekommt ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann, auch wenn er sich etwas ziert. Es muss Theroux wirklich Überwindung gekostet haben, damit herauszurücken. Castel hat da weniger Hemmungen.

    Der Kunsthändler Vallier will sich mit Albin treffen. Der macht sich auf den Weg und nimmt Tyson ausnahmsweise mal nicht mit. Vallier ist tot - ermordet. Tyson hätte den Toten wahrscheinlich schneller entdeckt.


    Albin veranlasst alles Notwendige. Leider hat der Täter Albins Telefonat mithören können. So erfährt der Mann mit dem Stock, dass das Geheimnis entdeckt wurde.


    Doch dass Albin nicht am Tatort bleibt, war wohl vorauszusehen. Das war ganz knapp, sonst hätte ihn Castel gleich festgehalten.

    Wie könnte es anders sein. Albin findet die Räuberhöhle und hat auch gleich passendes Werkzeug.

    Alexandra und Marc Southwood sind nun schon eine ganze Weile verheiratet. Sie haben zwei kleine Töchter und sind glücklich miteinander. Doch plötzlich ist Alexandra spurlos verschwunden. Die Polizei findet am Ufer des Flusses blutige Kleidung. Die Suche nach einer Verschwundenen wird zu einer Mordermittlung. Bei der Polizei ist man überzeugt, dass Alexandra tot ist. Aber Marc ist überzeugt, dass sie lebt und sucht auf eigene Faust weiter. Doch was er herausfindet lässt ihn immer mehr zweifeln. Hätte Alexandra wirklich ihn und seine Kinder allein gelassen? Er muss begreifen, dass er seine Frau nie wirklich gekannt hat.

    Auch wenn sich der Schreibstil gut und flüssig lesen lässt, konnte mich die Geschichte nicht wirklich packen. Immer wieder wechseln die Perspektiven. Einmal erfahren wir, wie sich Marc und die junge Künstlerin Alexandra kennenlernen und dann erfahren wir, was nach ihrem Verschwinden passiert, wobei aber auch Einiges auf Vermutungen beruht.

    Nachdem ich am Ende erfahren habe, was wirklich geschehen ist, war ich geschockt. Über Kunst lässt sich wahrlich streiten. Aber darf Kunst alles?

    Als Leser erfährt man recht früh, dass Alexandra noch lebt, während die Polizei von ihrem Tod ausgeht und Marc verzweifelt auf der Suche nach ihr ist.

    Zusammenleben erfordert Kompromisse. Darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man derartige Entscheidungen trifft. Ist man bereit, seine eigenen Wünsche und Träume ein Stück weit aufzugeben, um mit einem anderen glücklich zu sein? Das muss jeder für sich entscheiden.

    Diese sehr psychologische Geschichte ist durchaus spannend. Für mich aber ist es mehr die Dramaturgie einer Beziehung.

    Dieser Thriller konnte mich nicht ganz überzeugen.


    6/10

    Albin hat mit dem Blick auf die Visitenkarte auf Tournays Tisch neue Hinweise bekommen, denen er nachgeht. Erst befragt er zwei Kunsthändler, die sich scheinbar spinnefeind sind und bekommt so Informationen. Dann entdeckt er die Gehstöcke im Laden und ist sich gleich sicher, dass sie als Mordwerkzeug in Frage kommen.


    Er entschuldigt seine Ermittlungen nicht einmal mehr vor sich. Veronique hat ihn durchschaut, nimmt es aber hin.


    Castel muss tatsächlich die Ermittlungen zu dem Raub abgeben. Sie ist sauer und erleichtert zugleich. Das und die Mordermittlungen waren wohl doch ein bisschen viel. Bei dem Essen mit Villeneuve läuft es nicht zu gut. Sie war wohl ein wenig zu direkt.


    Dann will sie mit Alain Chauvet befragen, doch leider ist ihnen der Mann mit Gehstock zuvorgekommen.


    Albin macht sich ein bisschen in Geschichte schlau und schaut in eine alte Akte (Connections braucht man halt). Da sind doch tatsächlich zwei deutsche Touris beim Wandern erschlagen worden. Aber das waren auch ziemlich schlimme Finger, die bei der Säuberungsaktion in Marsaille dabei waren. Sie waren wohl auf der Jagd nach dem Gral, denn sie waren gut vorbereitet, hatten den Kleinlaster gleich dabei.

    Sowas Ähnliches hab ich mir auch schon gedacht - dass es sich bei dem Mann mit dem Gehstock womöglich um Baptiste handeln könnte. Bei dem Mann im Altenheim hatte ich allerdings eher an einen Komplizen/Freund gedacht (so geheimbundmäßig) - der Vater könnte es theoretisch auch sein. Schließlich redet er ja bereits im Prolog irgendetwas über den Gral...

    Ich denke, dass der im Altersheim ist, eher keinen Mord mehr begehen kann. Der Sohn aber doch.


    Wenn ich mir die Zeit betrachte, dann gibt es den Lokführer nicht mehr, im Altersheim ist der Sohn und der Mörder wäre der Enkel.

    Im Normalfall hat ein französischer Lokführer so einen Einsatz einfach nicht überlebt. Der wäre von der SS im Führerhaus der Lok nach dem Abbremsen und Abstellen in Marseille erschossen worden.

    Wobei ja alles verpackt war und nicht zu erkennen, was da wirklich in den Kisten war. Aber ich denke auch, dass er die Fahrt eher nicht überlebt hätte. Vielleicht hat ihn auch gerettet, dass der Junge dabei war. Vielleicht jemand, der bei Kindern Skrupel hatte.

    Seit einer ganzen Weile betreut Mimi Reventlow, die Wanderfotografin, nun schon ihren kranken Onkel Josef in Laichingen auf der schwäbischen Alb. Es war nicht einfach für sie, doch sie konnte auf die Unterstützung einiger Dorfbewohner bauen. Dem Webereibesitzer Gehringer ist sie immer noch ein Dorn im Auge, zumal Mimi einiges in Gang setzt, das ihm überhaupt nicht in den Kram passt. Nur die Beziehung zu Hannes, der sich nun Johann nennt, kommt zu Mimis Bedauern nicht von der Stelle.

    Ich hatte mich schon sehr auf den zweiten Band dieser Reihe gefreut und wurde auch gleich wieder von der Geschichte gepackt. Es geht nahtlos weiter. Der Schreibstil lässt sich wieder sehr angenehm lesen und lässt die Bewohner und ihr Leben in Laichingen sehr lebendig und authentisch erscheinen.

    Die Arbeit der Männer in der Weberei ist hart und auch die Frauen haben viel zu tun mit den Näh- und Stickarbeiten. Daneben müssen sie auch noch schwer arbeiten auf den kargen Böden, um überleben zu können. Trotzdem herrscht bittere Not und Gehringer fordert immer mehr Einsatz. Die Tradition verlangt, dass die Jugendlichen genauso wie ihre Väter und Großväter in der Weberei arbeiten, doch bei den Jungen regt sich Widerstand. Einige wollen ihren Neigungen nachgehen. Die selbstbewusste und selbständige Mimi ist daran nicht ganz unbeteiligt. Sie war immer stolz darauf, dass sie unabhängig durch die Lande ziehen und ihrem Beruf nachgehen konnte, nun aber wächst eine Sehnsucht in ihr nach Gemeinsamkeit. Johann stielt sich immer wieder in ihre Gedanken, aber er hat kaum Zeit, denn er will die Weber überzeugen, sich gegen die ausbeutenden Arbeitsbedingungen zu wehren. Ob sich Mimis Träume wohl erfüllen?

    Die Charaktere sind alle sehr individuell und lebendig dargestellt. Alte Bekannte tauchen wieder auf und neue Personen kommen hinzu. Nicht alle sind einem sympathisch und nicht immer kann man ihr Handeln nachvollziehen, aber sie gehören alle zu dieser runden Geschichte dazu und machen sie interessant.

    Auch dieses Mal bleiben am Ende Fragen offen und machen neugierig auf den nächsten Band.

    Das Buch hat mich gut unterhalten und ich kann es nur empfehlen.

    10/10

    Dank Albins Hinweis mit der Räuberhöhle, wurden in einer alten Tankstelle Kunstwerke gefunden. Mit gestohlenen hatte man ja rechnen müssen, aber es tauchen auch völlig unbekannte Werke auf.


    Ein Ermittlungserfolg für Castel und ihren Kollegen, aber dann tauchen die Typen von Interpol und Europol und wollen den Fall an sich ziehen. Aber so leicht lässt sich Castel nicht das Ruder aus der Hand nehmen. Aber Albin auch nicht. Frechweg taucht er im Museum auf und mischt sich in das Gespräch Castel und Kurator ein. Alle Zeichen deuten darauf, dass es bei den unbekannten Gemälden um Beutekunst geht.


    Castel findet den Herrn Kurator ja anziehend, was sie aber nicht daran hindert, ihn durchleuchten zu lassen.


    Albin setzt sich mit dem Fälscher (ach nein, er malt ja ein Bild neu) in Verbindung. Chauvet hat wirklich viel Ahnung, aber ob er alles erzählt?


    Ein alter Mann im Seniorenheim macht sich Sorgen (ist es das heim, von dem Albin den Flyer im Briefkasten hat?). Dann taucht ein Mann mit Stock bei Tournay auf, dem ein paar Kunstwerke abhandengekommen sind und schon ist Rainier ertrunken. Der Gral muss ja schließlich geschützt werden.


    Nun kann Albin sich aber nicht mehr selbst belügen, denn er erscheint am Tatort Tournay und prompt ist er es wieder, der etwas Wichtiges entdeckt.

    Aus dieser Reihe habe ich zuvor den ersten Band „Die Kamelieninsel“ gelesen. „Die Frauen der Kamelien-Insel“ ist an mir vorbeigegangen. Sylvia wurde seinerzeit von ihrer Tante Lucie als Erbin eingesetzt und ist so auf die Insel gekommen. Hier hat sie Maël kennen- und lieben gelernt. Nun freuen sie sich auf ihr erstes Kind. Da erhält Maël deinen Anruf. Seine Mutter, zu der er seit zig Jahren keinen Kontakt hatte, ist schwer krank. Maël ist ihr einziger Angehöriger, daher will er zu ihr, aber Sylvia hat ein ungutes Gefühl, das sich schon bald auch bestätigt. Während Maël weg ist, bricht eine Sturmflut über die Insel her und verursacht große Schäden. Sylvia hat einen Unfall.

    Auch dieses Buch ist wieder sehr schön zu lesen. Die Geschichte ist gefühlvoll und spannend. Die Beschreibung der Örtlichkeiten ist gut gelungen, so hatte man die Bilder gleich vor Augen. Die Charaktere sind lebendig und sehr individuell gestaltet und alle sind wieder dabei, die man schon aus den vorigen Bänden kennt.

    Mir scheint es fast so, als wollte das Schicksal Sylvia und Maël besonders viele Prüfungen auferlegen. Da fühlt sich Maël verpflichtet, nach seiner Mutter zu sehen, und schon kommt es Schlag auf Schlag. Ich konnte gut mit Sylvia fühlen, über die doch einiges hereinbricht. Selbst am Ende der Schwangerschaft gönnt sie sich keine Ruhe. Mit Maël werde ich nicht so ganz warm. So lange hat er keinen Gedanken an seine Mutter verschwendet und nun lässt er Sylvia alleine, die nicht mehr lange bis zum Geburtstermin hat. Natürlich konnte er nicht wissen, was alles passiert, doch ich denke, dass er sich um seine Frau hätte kümmern müssen. Zum Glück gibt es auf der Insel liebe Menschen, die für Sylvia da sind. Sylvia leibt ihren Mann, aber sie entschuldigt auch viel zu viel.

    Das Buch mit dem besonderen Insel-Feeling ist unterhaltsam mit einer großen Portion Dramatik.


    8/10

    Miles Singer stammt aus einer adligen Familie mit magischen Kräften. Um dem zu entgehen, floh er, nahm einen anderen Namen an und ging zur Armee. Er verpflichtet sich für sieben Jahre, studiert Medizin und gerät in den Krieg und in Gefangenschaft. Nun ist er als Psychologe in einem Krankenhaus für Kriegsrückkehrer, die völlig verändert zurückkommen und zu einer Gefahr für sich und andere werden. Als er eines Tages zu einem Notfall gerufen wird, erkennt er, dass man seinem Schicksal nicht entgehen kann, denn er spürt bei dem Patienten die Aura einer Hexe. Aber auch der Patient erkennt die Veranlagung von Miles, die er verborgen hält, weil ihm sonst Gefahr droht. Er schwört dem sterbenden Mann, dass er seinen Mörder finden wird. Dafür muss er eine Menge Probleme überwinden und seine Vergangenheit holt ihn wieder ein.

    Schon als ich die Leseprobe gelesen habe, hat mich die Geschichte gefangen genommen, obwohl das Genre nicht unbedingt meins ist. Auch das Cover hat mir sehr gefallen. Daher musste ich das Buch unbedingt lesen.

    Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Alles ist sehr bildhaft beschrieben, so dass man es sich gut vorstellen konnte. Auch bekommt man es mit interessanten Figuren zu tun. In Aeland haben die adligen Sturmsängern das Sagen. Auch wenn sie Fortschritt gebracht haben, so sind sie aber auch verantwortlich für den schrecklichen Krieg. Magier wie Miles sorgen dafür, dass die Sturmsänger stark werden. Sie werden daher nicht gerade als wertvoll betrachtet. Daher hat Singer seine Kräfte im Verborgenen genutzt, um anderen zu helfen. Wenn man ihn dabei erwischen würde, sähe es böse für ihn aus. Aber er hat ein Versprechen gegeben und das bringt ihn sogar zurück zu seiner Familie. Hilfe erhält er von dem schönen Amaranthine Tristan, der ein wirklich toller Charakter ist. Dagegen ist seine Schwester Grace eine fürchterliche Person, zu der ich kein Vertrauen hatte.

    Die Geschichte ist sehr spannend und auch das Ende ist schlüssig, aber auch ein wenig überraschend. Ich bin schon gespannt auf den Folgeband.

    Diese magische Geschichte hat mir gut gefallen.


    8/10

    Die Zufalls-Generator-Software scheint mir manipuliert worden zu sein; ob jemand von der Transportfirma seine Hände hier im Spiel hat? Für Spekulationen ist es jedoch noch reichlich früh.

    Vielleicht jemand von der Transportfirma, vielleicht ein Kurator, der die Bilder nicht hergeben will. Ich lasse mich überraschen.

    Aber Albin ist bestimmt bald wieder voll im Polizisten-Modus

    Was heißt hier bald? er war doch sofort drin, schon der Zeitungsartikel hat ihn doch hibbelig gemacht.