ZitatOriginal von Findus
es geht um die Pogrome und dass die Araber nie so viele Juden getötet haben wie die Christen. Es gab hin und wieder Tote und Übergriffe aber nie in dem Maß, das die Pogrome und Morde in den christlichen Ländern annahmen. Von den Kreuzzügen angefangen. In der früheren arabischen Welt, als es zur Hochkultur zählte also unter Saladin oder zu Zeiten der Alhambra, waren Juden sogar in hohen Positionen und gern gesehen.
Beiträge von jusch
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Ja Findus, meinte ich.
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Original von Karthause
Wen die palästinensische Sicht interessiert, dem seien die Romane von Susan Abulhawa empfohlen."Während die Welt schlief" und als die Sonne im Meer versank"
Habe ich letztes Jahr gelesen, bin rein zufällig darauf gestoßen.
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Original von maikaefer
Was die getrennten Busse betrifft, empfehle ich die verlinkte Lektüre, aus der Beweggründe (Angst vor palästinensischen Anschlägen) sowie "Einfrierung" dieser Regelung hervorgehen.
Diesen Artikel habe ich auch gelesen.
Es wurde doch schon die Mauer errichtet aus genau diesen Grund, macht einen auch nachdenklich, wenn man das mit eigenen Augen sieht.. Die Anschläge wurden weniger.
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Maikäfer, du hast recht mit dem Beispiel Abu Yescha und Gan Dafna und noch heute werden Menschen von selbsternannten Führern manipuliert.
Ich lese gerade unten verlinktes Buch. Interessanter Weise wurde die deutsche Übersetzung durch die israelische Botschaft gefördert.
Man merkt deutlich den unterschiedliche Perspektive zwischen 1958 und heute.
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Original von krokus
ich kopiere meine frage aus dem eröffnungsthread mal hier her:und, @ all: was mich brennend interessieren würde: hat sich nach der lektüre dieses buches deine vorher vielleicht eher negative einstellung israel gegenüber (s. beris thread in weltgeschehen) verändert?
Als ich den Roman zum ersten mal gelesen habe war meine Einstellung positiv. Zwischenzeitlich eher negativ, hat mit der politischen Situation zu tun. Vorschläge, wie getrennte Busse oder Entziehung der Staatsbürgerschaft etc.
Hef hat es sehr gut beschrieben und so geht es mir auch.
Habe auch erlebt, dass es liberale Israelis gibt.
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Die Flucht von Ari und seinen Bruder war sehr abenteuerlich. Da würde mich interessieren, ob es Tatsachenberichte von Flüchtlingen gibt oder fiktiv ist.
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Ist mir auch aufgefallen, dass die Araber sehr negativ beschrieben wurden.
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Ja, hatte des öfteren Kopfkino und hat sich bestätigt, als ich vor vier Wochen einen Kurzaufenthalt in Istanbul hatte.
Habe in der letzten Zeit einige Bücher gelesen, wo Istanbul Schauplatz war.
:wave. -
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Original von Schwarzes Schaf
Ich habe das Buch nach einem Drittel circa abgebrochen. Es war mir zu langatmig und irgendwie...farblos. Ich konnte mit den Charakteren nicht warm werden und die Geschichte ist nicht richtig in Schwung gekommen. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.Ja, man braucht viel Geduld für dieses Buch, habe es zum Schluß quergelesen
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Original von Titus Müller
Hallo Eskalina,das war für mich auch verblüffend, dass es den Begriff schon gab. (Er ist mir bei Stadtbeschreibungen von Berlin aus der damaligen Zeit begegnet.) Andererseits kann ich das ja nicht jedem Leser erzählen, insofern war es vielleicht auch die falsche Entscheidung, ihn mit ins Buch aufzunehmen. Hm.
Dein Gefühl ist richtig. Das Gedicht stammt von einem Flugblatt von 1848. Ich liebe es, solche Originale mit in den Roman zu schmuggeln.
Herzlich,
Titus
Da ich den Roman gerade lese, bin ich auch darüber gestolpert. Habe hier dann nachgeschaut und danke für die Erklärung.
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Die Dänenaktion ist bemerkenswert.
Vom KZ ins Internierungslager, was muss da in den Köpfen der ehemaligen Insassen vorgegangen sein.
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Nachdem ich den Roman von Nicole C. Vosseler gelesen habe, mußte ich auch diesen Roman lesen.
Hier wird im Rückblick des Sohnes Rudolph Said geschildert, wie das Leben an der Seite seiner Mutter Emily Ruete verlief. Den weiteren Lebensweg der Geschwister verfolgt der Leser mit Interesse.
Der Grat der Wanderung zwischen den Welten Orient und Okzident und was dieser für die Familie bedeutet steht im Vordergrund des Romans. Said sieht sich als Vermittler beider Welten. Immer wieder pendelt er zwischen Europa und Orient.Eine Zeittafel am Ende ergänzt den Roman.
Eine spannende Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Weltgeschehens, die einen fesselt.
8 von 10 Eulenpunkten
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Mein erstes Buch der Autorin, das ich im letzten Jahr gelesen habe.
Durch den Titel und die Inhaltsangabe hatte ich eine triviale Geschichte erwartet. Entdeckt habe ich eine Frau, die mir bis dahin unbekannt war.
Ein faszinierender Roman über Salima, die zur Emily Ruete wurde. Obwohl die Geschichte im 19./20. Jahrhundert spielt ist sie in manchen Punkten sehr aktuell. Die Schilderungen, wie es ist in einem fremden Land zu leben, sind treffend beschrieben.
Ein lesenswerter Roman basierend auf den Memoiren der Emily Ruete, der von mir 8 von 10 Eulenpunkten bekommt. -
Autorin: Sophia Cronberg
Inhalt: Helena findet,nachdem sie in einem heruntergekommenen Jagdschloss gestrandet ist,ein Tagebuch. Geschrieben wurde es von Marietta von Ahrensburg. Moritz, ein Nachfahre der Familie, unterstützt sie bei den Nachforschungen..Der Roman spielt in verschiedenen Zeitebenen und aus der Sicht der weiblichen Protagonisten . Marietta, die ihre Karriere beendet als sie Heinrich heiratet. Elsbeth, ihre Schwester, die aus ärmlichen Verhältnissen ein besseres Leben erwartet. Helena, die nach gescheiterter Beziehung einen beruflichen und privaten Neuanfang wagt.
Immer wieder stehen(Alp) Träume im Vordergrund des Geschehens. Dadurch bekommt man Einblicke in die Anfänge der Psychoanalyse , hier vornehmlich der Traumdeutung .
Flüssig zu lesender, unterhaltsamer Roman ,die Geheimnisse der Familie Ahrensburg zu ergründen, Zum Ende des Romans wird bei den Nachforschungen etwas zu sehr übertrieben.Ein Roman über Träume, Wünsche,Pläne, die nicht immer in Erfüllung gehen und welche Auswirkungen es für die einzelnen Protagonisten bedeutet.
Ein typischer Vertreter dieses Genres über eine dunkle Vergangenheit, geheimnisvolle Papiere und deren Auflösung .
7 von 10 Eulenpunkten
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Aureliana wird in der Schule gemobbt. Sie wird von ihrem Schwarm James angesprochen mit ihn gemeinsam bei der Abschlussfeier aufzutreten. Diese endet mit einem Fiasko für Aureliana.
Jahre später ist aus Aureliana Anna geworden, eine attraktive, junge Akademikerin und Single. Immer wieder versucht sie über Blind Dates einen Partner zu finden. Ihre Ängste hat sie noch nicht überwunden und auf Drängen ihrer Freunde nimmt sie am Klassentreffen teil. Hier trifft sie wieder auf James, der sie nicht erkennt. Anna überlegt, wie sie die damalige Schmach James heimzahlen kann. James ist verheiratet, lebt getrennt von seiner Frau.
Ein gemeinsames berufliches Projekt führt die beiden wieder zusammen. In der Folgezeit kommt es zu unterschiedlichen Situationen bei ihren Zusammentreffen und es entwickelt sich eine Freundschaft. Annas Freunde und Familie sind immer zur Stelle und unterstützen sie. Die Fortschritte der Handlung sind gut nachvollziehbar.
Man lernt die Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen kennen. Der humorvolle Erzählstil der Autorin lässt den Leser schmunzeln.Allerdings sollte man sich in der „Inszene“ Londons auskennen an denen verschiedene Schauplätze spielen.
Ein unterhaltsamer Beziehungsroman über Freundschaft und Liebe , der dem Leser vergnügliche Stunden bereitet.
Das witzige Cover mit den Figuren, welche bei den einzelnen Kapiteln wieder auftauchen ist eine witzige Idee.
7 von 10 Eulenpunkten
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Das Leben von Leonie mit ihren Freundinnen in einer Hamburger Villa ist sehr harmonisch und unbeschwert. Nach ihrem Geburtstag erfährt sei, dass ihre Mutter eine Auszeit nimmt und der Vater mit den Aufgaben auf einem Apfelhof Unterstützung benötigt.
Zu dieser Zeit verliert Leonie ihren Job in einem Hamburger Restaurant .Sehr viel pendelt sie zwischen Hamburg und dem Alten Land.
Im Freundeskreis kommt es zu Veränderungen und es wird befürchtet die Villa als Mittelpunkt zu verlieren.Eine harmonische Geschichte um Leonie und ihre Freunde ohne große Höhepunkte, einiges war vorhersehbar. Die Protagonisten entwickelten sich kaum. Der Vater ist durch die Entscheidung der Mutter erst vor den Kopf gestossen, kommt aber überraschend damit zurecht.
Das Alte Land mit seinen Apfelplantagen und idyllischen Dörfern, einschließlich der Rezepte wird von der Autorin bildhaft beschrieben. Das Cover mit Äpfeln und Blüten passt sehr gut zum Inhalt des Romans.
Der Roman mit seinem einfachen Erzählstil ist leichte Lektüre zum entspannen.„Genau meins“ war es für mich nicht.
3 von 10 Eulenpunkten
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Deutschland im Umbruch.Eine Generation zwischen Technik und Tradition. Drei junge Menschen, die in einem Jahrhundert voller Gegensätze ihren Weg finden müssen.
Alvin von Briest , Junker und Preuße, schlägt die Militärlaufbahn auf Vorschlag Bismarcks ein, nachdem er im Testament seines Vaters nicht berücksichtigt wurde. Er versucht das jeweils beste aus der Situation zu erreichen, lange fragt sich der Leser,ob er die offensichtlichen Verhältnisse bemerkt.
Paul Baermann aus München ist ein Anhänger der neuen Technik und begeistert sich für die Welt der Eisenbahn. Seine Träume für die zivile Nutzung der neuen Technologien zerplatzen, als diese auch für das Militär bedeutend werden.
Beide treffen in Berlin aufeinander,sie werden Freunde.Bei einem Aufenthalt in Paris lernen beide Louise kennen und verlieben sich in sie.
Louise Ferrands Leben hat sich komplett gedreht, sie versucht der Armut zu entkommen und heiratet Alvin, fühlt sich zu beiden Männern hingezogen. Ihr Leben in Preußen gestaltet sich nicht einfach, diese Situation wird gut vorstellbar beschrieben.
Lilly,Schwester Pauls,fühlt sich benachteiligt,ist unzufrieden, geht einen anderen Weg und möchte für diese Ungerechtigkeit Rache nehmen.
Diese unterschiedlichen Beziehungen begleiten den Leser bis zum furiosen Finale.
Otto von Bismarck mit allen seinen Eigenheiten ist treffend beschrieben, er zieht seine Fäden in der Politik mit diversen Mitteln, seine Frau wird sehr unfreundlich dargestellt.
Ein Roman, der mit spitzfindigen Dialogen; Unterhaltungen, die den Leser zum schmunzeln bringen angenehme Lesestunden bereitet. Manche Wörter, wie „ausgebrannt“ und „Papa“ lassen einen stutzen.
Die zackigen Gespräche der Militärs,sowie der Junker sind der damaligen Zeit angepasst.
Das politische und soziale Leben,die Unterschiede der Bevölkerungsschichten, die rasante industrielle Entwicklung werden sehr detailliert beschrieben.Man lernt die die Anfänge vieler bis heute bekannter Firmen kennen, erlebt den Barrikadenbau bei der Märzrevolution,die Schlacht bei Königsgrätz,den deutsch-französischen Krieg,der zur Gründung des deutschen Kaiserreiches führte.Das passende Cover, eine Karte auf der Innenseite und ein Nachwort des Autors runden den Roman ab..
Ein facettenreicher,unterhaltsamer Roman,der dem Leser das Geschehen der damaligen Zeit sehr gut vermittelt und den man nur empfehlen kann. -
Titel: Der Architekt des Sultans
Autorin: Elif Shafak
Gebundene Ausgabe: 600 Seiten
Verlag: Kein & Aber; (1. April 2015),24,90Beschreibung (Amazon):
Istanbul, 1540: Mit seinem weißen Elefanten öffnen sich für Jahan unverhofft die Tore des prachtvollen Sultanspalasts und lassen ihn in ein Reich des unermesslichen Überflusses und der betörenden Schönheit eintreten. Aufgrund seiner Aufgewecktheit wird er bald zum Gehilfen des Chefarchitekten Mimar Sinan ernannt, dem »Michelangelo der Osmanen«, dessen Bauten Istanbul und die Türkei heute noch prägen. Doch hinter Jahans neuem Glück lauern Intrigen und Kriege, die alles bedrohen, was ihm wichtig ist. Ein Roman über Freundschaft, Liebe und Architektur Elif Shafak auf der Höhe ihrer Fabulierkunst.
Die Geschichte des Jahan, der im 16. Jahrhundert aus HIndustan nach Istanbul kommt. Er begleitet den weißen Elefanten Chota , ein Geschenk des Schahs an den Emir des Osmanischen Reiches.Istanbul mit seinen Bewohnern, das Leben mit Katastrophen und die unterschiedlichen Bauweisen der Häuser werden anschaulich beschrieben.
Man taucht ein in das Leben des Sultanspalastes mit seinen verschiedenen Höfen. einer Menagerie, seinen vielen Bewohnern, erlebt die Machtausübung wie gering der Grat zwischen Wohlwollen oder Vernichtung ist. Die Grausamkeit wie mit möglichen Konkurrenten umgegangen wirdSinan wird Baumeister und plant monumentale Bauten mit Weitsicht. Er ist ein begnadeter Architekt.betraut seine vier Schüler mit vielen Aufgaben, fördert sie, und versucht das beste zu erreichen. Man kann ihn sich als einen sehr weisen Mann vorstellen.
Die Bauvorhaben mit tausenden von Arbeitern aus aller Herren Länder , die alle herumwuseln, welche Anstrengungen nötig sind um alles zu vollenden, sind sehr detailliert geschildert.Jahan, der vom Elefantenführer in den nächsten Jahren eine Karriere als möglicher Nachfolger von Sihan macht, lernt man gut kennen.
Er wird von Sihan entdeckt, der ihn zu einem seiner Schüler macht. Durch seine wißbegierende Art eckt er oft an und versucht auch oft bessere Lösungen zu finden. Er ist sehr neugierig und kommt dabei immer wieder in prekäre Situationen, dadurch kommt es zu einem Kontakt mit einer Zigeunertruppe. Dies ist sehr ungewöhnlich, da er schon bei seiner Ankunft vor ihnen gewarnt wurde .
Die Geburt des Elefanten und die abenteuerliche Überfahrt wird von ihm gegenüber seiner Prinzessin wie ein Märchen geschildert. Diese unerfüllte Liebe zur Prinzessin begleitet ihn bis an sein Lebensende.Die bildhafte Sprache der Autorin versetzt einen an die verschiedenen Schauplätze, wie das Haus Sinans mit seinem Garten, die Bäume und Blumen in der Menagerie, an die Baustellen. Die Zeichnung der Charaktere sind ihrer Situation angepasst.
Ein ausführlicher Roman im orientalischen Erzählstil, der dem Leser das Wirken eines großen Baumeisters vermittelt. Noch heute kann man seine Bauwerke bewundern. Ein Buch, dass man allen Istanbulbesuchern empfehlen kann.
Ein Glossar befindet sich am Ende des Buches. Das Format ist ungewöhnlich und der Schutzumschlag mit Cover passend zum Inhalt.
8 von 10 Eulenpunkten
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Ich auch!!! Muß unbedingt sein die Reise zum Ararat.