Beiträge von jusch

    „Skarabäus und Schmetterling“


    Der Roman spielt in zwei Zeitebenen:


    1922 Sarah, Ziehtochter von Lady Alison, reist mit ihr nach Ägypten, um an den Ausgrabungen von Carter teilzunehmen. Seit ihrer Ankunft kommt es immer wieder zu mysteriösen Anschlägen.
    In diesen Teil erlebt man Carters Ausgrabung des Tutchanamon Grabes , der nie aufgeben wollte und sich in viel Geduld üben muß. Hier kann man die Neugierde und Anspannung der Anwesenden spüren.
    2011 Rahel gerät in das Visier von Ermittlern, als vermehrt Artefakte aus. dem Grab Tutchanamons auf den Markt kommen. Zu dieser Zeit beginnt der arabische Frühling. Hier wiederholen sich die Ereignisse mit Überfällen und Einbrüchen. Ein Freundeskreis mit lockeren Umgangston steht hinter Rahel und versucht mit Rat und Tat zu helfen.
    Die Protagonisten zeigen wenig Ecken und Kanten, bis auf Lady Alison mit ihrer sehr eigenen Art. Sarah und Rahel haben wenig Selbstvertrauen, oft möchte man ihnen zu rufen: wacht endlich auf. Der ritterliche Andreas lässt seinem Freund Jacob den Vortritt. Duke, der Ermittler, ist ein Muskelpaket und sieht einem bekannten Schauspieler(?) ähnlich. Beide lieben ihren Schmetterling.
    Falk,ein witziger Zeitgenosse, mit unkonventionellen Einfällen, hat immer die passenden Antworten zur Hand. Großmutter Mary, die nichts erschüttern kann punkten beim Leser
    Wer hinter den Anschlägen steckt und deren Aufklärung bringen Spannung in den Roman.


    Ein „netter“ Roman bei dem die Charaktere zu sympathisch sind . Es kommt immer wieder zu Wiederholungen bei den Gedankengängen der einzelnen Figuren über Selbstzweifel und Gottvertrauen. Vergebung spielt eine große Rolle.
    Der Roman hat meine großen Erwartungen nicht erfüllt, der Funke sprang lange nicht über.
    Es ist ein locker geschriebener Roman wie die Autorin auch im Vorwort erwähnt,
    Ein Glossar befindet sich am Ende.


    Von mir gibt es 6 von 10 Eulenpunkten.

    Zitat

    Original von Findus
    Ich hab mir schon fast gedacht, dass ich den Film nicht zu Ende ansehe. Diese kruden Gedankengänge der Leute damals, der Aberglaube und all das, ne dazu hab ich auch schon zuviel solche Bücher gelesen und immer geht mir die Hutschnur hoch. Aber gut gemacht war er auch die Darsteller waren sehr sympathisch ähhm nur nicht alle ihre Rollen.



    Wieso nur damals. Noch heute gibt es Folter, Denunziation, Manipulation und Menschen werden bei lebendigen Leib verbrannt. Trotz Aufklärung hat die Menschheit wenig gelernt.



    Der war froh die Bahn noch zu kriegen. Außerdem hätte ich ihn ins Flugzeug setzen müssen und ob er das gewollt hätte, großes Fragezeichen.


    LG jusch

    Zitat

    Original von Saiya
    Aber mit Clemens würde er sich gut verstehen, glaube ich.



    Stimme dir zu!!




    Charlie


    Ich war vorhin im Britisch Museum zu Besuch und habe Prof. Irving Finkel gesehen.
    Auch einige Aussstellungsstücke gesehen. Es war eine Dokumentation, ich denke von BBC auf Spiegelgeschichte. Hast du bei ihm auch deine Namen geübt?
    Ich wollte mich noch einmal für deine Begleitung der Leserunde bedanken und die vielen Hintergrundinformationen. Glencoe und Das Haus Gottes liegen auch noch auf meinen SUB.
    Carmen und Lotti werden auf jedenfall noch folgen.

    Die Stadt der schweigenden Berge


    Autor: Carmen Lobato
    TB,Knaur-Verlag, 573 Seiten
    Covertext:
    Armarna ist fasziniert von der Kultur der Hethiter und möchte in deren alter, versunkener Hauptstadt. Sie träumt davon dorthin zu fahren. Ihr Vater verbietet es ihr, obwohl er die Leidenschaft seiner Tochter teilt. Was ist auf jener Expedition passiert? Warum spricht er nicht über ihre Mutter, an die Amarna keine Erinnerung hat?
    Mit der Hilfe ihres Freundes Paul,der sie liebt, kann sie ihren Traum doch noch verwirklichen.


    Es sind viele Fragen zu beantworten und man macht sich auf zu einer Reise mit Hindernissen und vielen Wendungen von Berlin nach Hattusa in Anatolien.
    1930: Durch ihr Studium beschäftigt sich Amarna mit dem Gilgamesch-Epos, die Geschichte von Gilgamesch und Enkidu zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman. Dabei stößt sie auf die Hethiter. Sie versucht weitere Informationen über diese damals noch unbekannte Hochkultur,die den ersten Friedensvertrag mit ihrer Keilschrift herstellten, imposante Steinskulpturen hatten,zu bekommen.
    Diese findet sie nur in Istanbul und Hattusa mit Begleitung von Paul und Merten, ihrem Patenonkel. Hier trifft Amarna auf einen Unbekannten zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt.
    Arman und Amarna, beide mit traumatischer Vergangenheit, entwickeln eine Seelenverwandschaft mit ihren Höhen und Tiefen. Bei manchen überzogenen Reaktionen möchte man beide an den Schultern packen und schütteln.
    Alle Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten. man leidet und hofft mit ihnen.
    Merten, ein sonst ruhiger Zeitgenosse, entwickelt sich zu einem von Hass verzehrenden Menschen.
    Paul aus einfachen Verhältnissen stammend, versucht mehr zu sein,als er ist und merkt, das er noch weit von diesem Ziel entfernt ist.
    Viele kleine Szenen und liebevolle gezeichnete Nebenfiguren bereichern den Roman zusätzlich.
    Eingebetet in den Roman ist die Legende von Putuhepa,Hattuseli und Urhi-Telub, eine sehr schöne Geschichte passend zum Inhalt des Romans.
    Der Schreib - und Sprachstil der Autorin nimmt den Leser gefangen und der Spannungsbogen bleibt bis zum Finale erhalten.
    Die mitfühlende und würdige Erzählung über das Leid der armenischen Bevölkerung bei den Progromen und dem Genozid lassen den Leser nachdenklich zurück.
    Ein berührender und gefühlvoller Roman, der den Leser dazu bringt sich mit der Kultur der Hethiter, den Ausgrabungen, sowie die leidvolle Geschichte der Armenier im Jahre 1915 näher zu befassen.
    Ein rundum gelungener Roman, den man unbedingt lesen sollte und nur weiter empfehlen kann.


    Ich vergebe 10 Eulenpunkte und freue mich auf den Nachfolger.

    Zitat

    Original von Charlie


    Das erzähl mal meinem Bruder! Der hat sich benommen, als hätte ich seine Ärzteehre verletzt ... (Sonst ist er aber ein ganz lieber. Und da ich's im Nachwort erklärt hab, hat er mir verziehen ...)




    da du das im Nachwort extra noch erwähnst, war für mich ausschlaggebend es so zu akzeptieren.


    Die zusätzlichen Schläge von Merten hätte er in diesem Zustand nicht überleben können, auch heute nicht.

    Ich hatte schon die Befürchtung , er hat sich eine Schädelbasisfraktur zugezogen bei dem Aufprall.


    Das ist der Vorteil von Fiktion,daß man "schummeln" kann.
    Habe nochmal die letzten beiden Abschnitte gelesen, wer wo wann in Hattusa war.Die einzelnen Szenen haben nichts an Faszination eingebüßt.




    Das ist eine der Szenen, die sehr schön sind.


    Gut,dass du Nathan Rosen als Vermittler genommen hast.