Beiträge von Norbert Horst


    Ja, das war's also.
    Auch wenn die meisten von euch, liebe Eulen, schon wieder in ganz anderen Leserunden unterwegs sind und mein Abschieds-Statement hier wohl gar nicht mehr wahrnehmen, will ich mich doch ordentlich verabschieden, wenn ich schon so spät dazu kam und damit einer "Leserunde mit Autor" eigentlich ihren Sinn ein wenig genommen habe, das tut mir sehr leid und ich gelobe Besserung.
    Zum Buch habe ich eigentlich alles geschrieben, was mir beantwortenswert erschien, auch zu dem für viele von euch etwas unaufgelösten Ende. Dazu gehört auch, dass Carola zunächst nicht festgenommen wird, weil man ihre Tatbeteiligung erst noch ermitteln muss, und zu einem U-Haftbefehl gehört in Deutschland halt immer noch der dringende Tatverdacht und ein Haftgrund.
    Und zu Steigers Haschkonsum: Er beschafft sich das Zeug ja eben nicht selbst, sondern lässt es sich durch Toni beschaffen.
    Ansonsten möchte ich mich bei euch herzlich bedanken. Natürlich dafür, dass ihr mein Buch ausgewählt habt, ich empfinde das wirklich als Ehre, und für euer sehr engagiertes Lesen und Diskutieren und Anteil-nehmen. Danke für all eure Rückmeldngen, die guten wie die kritischen, alle sind mir große Hilfe und Motivation.
    Eure Seite war mir schon in der Vergangenheit bekannt, und ich war öfter hier, werde mich jetzt aber ganz sicher noch mehr hier tummeln.
    Euch alles Gute, vielleicht bis bald mal.

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    Original von Bücherfreund


    Ich vermute mal, dass auf dieser Party noch mehr Frauen und auch Freier anwesend waren, deshalb auch meine Frage, wie die Bulgaren so schnell alle Spuren beseitigen konnten.
    Ist aber auch wirklich nur eine Vermutung. Hier könnte vielleicht der Autor etwas Licht ins Dunkel bringen.
    Dass der Auftraggeber dieser Party unbekannt bleibt, stört mich ungemein.


    Am schlimmsten finde ich, dass alle Beteiligten genauso weitermachen können, wie bisher, da zumindest Christo für nichts belangt werden kann.


    Liebe Bücherfreund(in), dann will ich mal versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen bzw. zu erklären, warum Dunkel bleibt.
    Zunächst: Ich habe ja betont, dass mir der Realitätsbezug in meinen Romanen wichtig ist, dennoch ist das keineswegs mein erstes Kriterium, sondern primär geht es mir immer um die Geschichte, es geht mir um die Sprache und die Figuren, denn erzählte Realität ist noch längst keine Literatur. Dennoch ist das Ende dieses Romans zum einen gewollt der Realität geschuldet. Denn das ist oft so, dass längst nicht immer alles aufgeklärt wird, obwohl man sich als Ermittler sehr bemüht, den genauen Verlauf des Geschehenen nach Möglichkeit lückenlos zu rekonstruieren und alle Beteiligten zu ermitteln.
    Dieses Buch endet dort, wo das endgültig passiert ist. Vielleicht passiert es später noch auch, dass Christos Beteiligung noch heraus gefunden wird, denn die Ermittlungen fangen ja grad erst anviellieicht passiert es aber auch nicht. Doch zum jetzigen Zeitpunkt wissen die Polizisten eben nur das (und damit noch weniger als der Leser).
    Ich weiß, dass ich damit den Zufriedenheitsanpruch vieler Leser nicht erfülle, die gern wieder alles komplett "in Ordung" gebracht hätten. Aber das würde zu den Steiger-Romanen nicht passen, zu mir als Autor auch nicht und, wie schon erwähnt, zur Realität schon mal gar nicht. Für mich habe ich alles, vor allem die Beziegungen, so zu Ende geführt, dass es stimmig ist, für den ein oder anderen Leser vielleicht nicht.

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    Die Szene mit Jana und Sven im Krankenhaus ist großartig. So wenige Worte und so sehr berührend :anbet. Auch mir ist eine kleine Träne der Rührung und Erleichterung die Wange heruntergelaufen.


    S. 232 - "Einige von ihnen waren wie all jene, die ihr Obdach bei sich trugen, zu dick angezogen für das Wetter". :wow :anbet
    Und das ist nur einer von vielen Sätzen, die mich besonders beeindruckt haben.
    Sprachlich ist das Buch große Klasse.
    Ganz besonders in der Sensibilität, mit der die zwischenmenschlichen Beziehungen geschildert werden, aber das habt ihr ja eigentlich schon alle erwähnt. :-)


    Ja, einige von euch hatten es schon erwähnt, dennoch macht mich deine Rückmeldung wirklich besonders glücklich, liebe Lumos. Denn die Sprache ist etwas, auf das ich vielmehr Sorgfalt verwende, als es in manchen Rezensionen und Rückmeldungen erkannt wird und als man es vielleicht auch einem Polizisten, der ja im Beamtendeutsch zu Hause ist, zutraut. Nicht falsch verstehen: Das soll keine Kritik an Lesern sein oder Kritikern sein. Zehn verschiedene Leute haben sicherlich zehn verschiedene Verständnisse von dem, was sie für literarische Sprache ist. Und man kann da auch sehr schnell über das Ziel hinausschießen als Autor, denn - das mag jetzt für jemanden, der nicht schreibt, eigenartig anhören - in der sehr intensiven Schreibphase verliere zumindest ich oft jene Distanz zum Text, die absolut nötig ist, um ihn selbst wirklich beurteilen zu können. Die kommt erst nach längerer Zeit wieder, was bedeutet, dass man einfach vertrauen muss, weil es ja sonst auch gut gegangen ist, und dass man Erst- und Zweitleser braucht, die es verstehen, wie es gemeint ist.
    Denn im Bemühen um eine literarische Sprache kann man - gerade auch bei der Beschreibung von Beziehungen - sehr schnell zu dick werden und übers Ziel hinausschießen. Dabei ist Üppigkeit in der Sprache nicht grudsätzlich fragwürdig, es gibt Kolleginnen und Kollegen, die das hervorragend können. Dennoch hat mich die Reduktion in der Sprache, die Fähigkeit, auch ungewöhnliche Gedanken und Situationen vorgründig alltäglich, aber in Wahrheit mit größtmöglicher Präzision und Tiefe zu beschreiben, immer tiefer beeindruckt, dass Können, eine Poesie zu erschaffen, die nicht nur am (poetischen) Wort hängt, sondern einen Text zu kreieren, bei dem sie aus dem Gelesenen und dem Empfundenen entsteht.
    Das schafft man natürlich nicht immer und nicht bei jedem. Aber eine solche Rückmeldung wie deine zeigt mir, dass es manchmal doch gelungen ist, dass es Menschen gibt, die es empfinden und dadurch erkennen, wie es gemeint ist. Und das ist wunderbar.

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    Original von Findus
    Bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz durch, aber was mir auffällt ist die Wärme, mit der diese ganzen zwischenmenschlichen Beziehungen geschildert werden, das spürt man ganz deutlich. Ob das nun die drei Freundinnen sind oder Jana und Steiger oder er mit Jenny, ja gut etwas unbeholfen, ich gebs zu, aber auch mit Eva als er sie auf Intensiv besucht.
    .


    Natürlich gehen nicht alle gut miteinander um, aber dass so vielen von euch der warme Umgang einiger meiner Figuren miteinander eine besondere positive Erwähnung wert ist, zeigt mir, dass es funktioniert hat, und das macht mich froh. Völlig egal, ob dieser Umgang miteinander unbeholfen, spröde, wortlos oder kindlich (alles natürlich beabsichtigt) ist.

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    Original von Richie


    Und wer kann das, einem kleinen Mädchen einen Finger abschneiden??? Was sind das für Menschen :schlaeger


    Auch das ist leider nicht ausgedacht, sondern sondern beides ist vielleicht nicht häufige, aber doch vorkommende Realität.
    Einmal, dass viele (aber nicht alle) der jungen Frauen aus Osteuropa, die hier als Prostituierte arbeiten, das manchmal mit Billigung der Familien tun, denn sie verdienen hier sehr viel mehr als das zu Hause möglich wäre und unterstützen damit eben auch die Familie.
    Und zweitens haben viele von diesen Frauen Kinder, und weil sie selbst noch jung sind, meist kleine Kinder. Dass sie hier unter Druck gesetzt werden, damit sie diesen Job für andere ausüben ohne aufzumucken oder auszubrechen, auch das ist nicht selten, und dass dazu auch ihre Kinder in der Heimat "benutzt" werden, ist ebenfalls kein Einzelfall.

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    Original von Rumpelstilzchen
    Ich bin noch nicht ganz fertig mit diesem Abschnitt.
    Bevor ich es vergesse, möchte ich aber erwähnen, dass mir wieder gerade die leisen, unspektakulären Szenen gefallen.


    Es ist überhaupt eine ungewöhnliche Geschichte, diese Beziehung zwischen Steiger und Eva. Wie er dann während der Ermittlung damit umgeht, sich erst Jana und dann dem Freund anvertraut, das ist wunderbar beschreiben - überzeugend.


    Wie schön, liebe Rumpelstilzchen, dass dir grad diese kleinen, unspektakulären Sznene gefallen, denn das ist ein Ziel bei meinem Schreiben, auch Großes, Bedeutendes unspektakulär zu erzählen, denn die Größe und Bedeutung bekommt die Szene dann von ganz allein. Und so ein kurzes Gespräch unter Freunden sagt eben mehr über das Verhältnis der beiden aus als eine zehnseitige Beschreibung. Wenn es dann noch in entsprechender Sprache geschieht mit dem richtigen Wort am richtigen Ort, dann ist es gelungen.
    Das gilt natürlich auch für Steigers Verhältnis zu Eva. Die Idee dazu hatte ich von Anfang an, dass es in diesem Buch keinen Dialog zwiscen ihnen geben wird (bis auf den in Steigers Erinnerung bei Gespräch mimt Batto), dass aber dennoch ganz viel über ihre Liebe zu erfahren ist, einfach dadurch, wie Steiger sich ihr gegenüber verhält.

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    Original von Beatrix
    Jetzt bin ich auch endlich angefangen und war sofort in der Geschichte drin. Der Schreibstil liegt mir sehr, einerseits sehr sachlich und andererseits doch auch sehr menschlich.


    Auch Steiger gefällt mir als Protagonist, scheint nicht total abgesoffen oder sonstwie verkorkst zu sein wie so mancher Detektiv in anderen Serien. Der kleine Nebensatz zur Erklärung seines Namens (der Vater war der letzte Steiger auf der Zeche in Gelsenkirchen) ist auch wieder sehr aufschlussreich und lokalisiert die Geschichte sogleich.


    Das ist für mich immer wieder total interessant, denn das sind die kleinen Stellen, wo ich genau weiss, dass ist eben ein deutscher Krimi und kein amerikanischer.


    Das war mir bei der Figur Steiger u a. sehr wichtig, ihn schon als Einzelgänger zu zeichnen, weil das für mich als Autor einfach mehr hergibt und ich das spannend finde, dass er aber keineswegs darunter leidet, sondern sein Leben so führt, weil er es so will. Er trinkt nicht aus Frust, sondern weil er es will, und er ist nicht einsam, sondern lebt allein, aber er leidet nicht. Er lebt einfach ein etwas anderes Leben als andere mit Familie, und er tut das wahrscheinlich weniger aus bewusster Überzeugung, sondern mehr so als Fügung, so wie viele in ihr Leben "hinein rutshen", aber er erkennt es als seins an. Natürlich ist bei einem allein lebenden Bullen die Gefahr groß, in Klischees zu verfallen, dafür gibt es zu viele zu berühmte Vorbilder. Aber die gibt es mittlerweile auch für verheiratete Ermittler mit und ohne Kinder, mit und ohne kulinarische Vorlieben, mit und ohne außergewöhnliche Hobbies genügend Vorbilder.
    Und ja, diese kleinen Stellen, die sind es, das ist beabsichtig. Wenn Steiger Jenny sagt, dass er der falsche ist, um über Liebe zu reden, dann aber in zwei Sätzen DAS über Liebe sagt, sagt das mehr über ihn aus, als wenn ich zwei Seiten erklärt hätte. Genau so ist es gemeint.

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    Original von LeseBär


    Die Rückblenden finde ich gut, das war ja auch im ersten Band immer schon so. Anastasia, Nadeschda und Dajana sind Freundinnen und teilen ein hartes Schicksal. Irgendwie sind sie in die Prostitution gerutscht - aus Flucht vor einer harten/qualvollen Kindheit/Jugend in Russland? (Oder irgendwo in Osteuropa...) Ich bin gespannt, wie der weitere Verlauf der Rückblenden sein wird.


    Das ist übrigens nicht zusammen fantasiert, sonder recherchiert. Ich war mir erst nicht sicher, denn ich wollte keineswegs die russische Gesellschaft diskreditieren, aber ich habe vor allem mit Frauen gesprochen, die bestätigten, dass in Russland mehr geschlagen wurde und auch diese "Ferienlager" gab es.

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    Original von JaneDoe
    schichte nicht.


    Auf S. 90 ist mir ein kleiner Fehler aufgefallen: Steiner greift zum Zigarillo. Das geht aber nicht, weil auf S. 87 steht, dass er sie zu Hause vergessen hat und er war zwischenzeitlich nicht daheim. ;-)


    Ertappt, liebe JaneDoe, das ist in der Tat ein Fehler :-). Schon erstaunlich, dass es davon immer noch welche in jedem Buch gibt, denn es wird mehrfach von verschiedenen Profis gelesen.

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    Original von xania


    Witzig, dass das Händeschütteln extra erwähnt wird. Ich finde das besser, als wenn kaum ein "Guten Morgen" gegrummelt wird. Leicht übertrieben sind Betriebe in denen es morgens Küsschen/Handschlag für die ganze Belegschaft gibt.


    Ich glaube, dass das Händeschütteln eher eine Kulturfrage bei der Polizei ist. Zumindest im Wachdienst kenne ich es in den Dienststellen, in denen ich in NRW gearbeitet habe (vom Rheinlans bis Ostwestfalen) nur so. Hat vielleicht auch mit der besonderen Kollegiallität im Wachdienst zu tun, da komme ich aber später noch drauf.

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    Original von Findus


    Bei der Obduktion sind Steiners Gedanken ja schon morbide... Wie er sagt, nach dem wieder hochziehen der Gesichtshaut ist das Gesicht nicht mehr so wie vorher. Das möchte ich mir garnicht vorstellen.


    Das ist Teil eines wichtigen Themas bei meinen Krimis, der Realitätsbezug. Mir ist das schon wichtig, dass meine Romane in der Wirklichkeit, was die Polizeiarbeit angeht, fast genau so ablaufen würden, denn ich weiß ja, dass auch die sehr spannend sein kann.
    Und vor diesem Hintergrund ist mir wichtig, mit verschiedenen Klischees aufzuräumen. U. a. mit dem, dass Polizisten, die Tötungsdelikte bearbeiten, in der Gegenwart von Leichen entweder coole, blöde Sprüche machen, Mettbrötchen essen oder gar kotzen. In den Krimis ist es immer sehr eigenartig, dass die Obduzenten ALLE kein Problem haben, einen Toten in Stücke zu schneiden, die Polizisten aber meist so reagieren wie oben beschrieben. Dabei muss man wissen, dass Mordermittler meist auch Leichensachbearbeiter (die heißen wirklich so) in ihren Behörden sind. Denn die Polizei muss sich nicht nur um Mordopfer kümmern, sondern um alle Toten, bei denen der Arzt keinen normalen Tod bescheinigt, und das sind einige. Ein normaler Todesermittler hat in seinem Leben also neben den Mordopfern unzählige Leichen als "Leichensachen" besarbeitet, d. h. er hat sie komplett ausgezogen und genau untersucht, unabhängig vom Fäulniszustand (jedenfalls fast). Und er hat viele, viele Obduktionen erlebt. Die allerallermeisten reagieren deshalb professionell, d. h. es interessiert sie das an der Leiche, was für ihre Arbeit wichtig ist.
    Bei der Sache mit der Gesichtshaut muss ich dazu sagen, dass das mein Eindruch bei den Obduktionen war, die ich miterlebt habe. Mein Kollege aus Bielefeld, der sich ständig mit Leichen beschäftigt, empfindet das anders.

    Das ist ein Förderturm einer Zeche auf dem Cover.


    Ja, das ist wohl ein alter Förderturm, von dem ich leider nicht weiß, wo steht. Der Verlag hat sich erfreulicherweise darauf eingelassen, die Cover ruhrgebietstypisch zu gestalten, sogar sehr künstlerisch fotografiert, ohne dass sie zu folkloristisch wirken. Sie haben mir von Anfang an sehr gefallen.
    Der Ventilator bei "Splitter" war aus dem Industriepark Duisburg. Woher der Förderturm ist, weiß wie gesagt nicht.

    Liebe Beatrix,
    Fussball hat - induziert durch meinen Vater, der ein sehr guter Fussballer war - in meinem Leben immer eine Rolle gespielt. Ich war selbst mehr als zwanzig Jahre aktiv und spiele, wenn sich die Gelegenheit ergibt, ach jetzt noch mit Begeisterung. Ich finde es nach wie vor ein faszinierendes Spiel, was auch für all das gilt, was drum herum passiert, obwohl da natürlich vieles dabei ist, was man in Frage stellen kann. Ein Bekannter von mir, Psychotherpeut und Fussball-Fan, sagt immer: Fussball ist eine Religion, es gibt Tempel, Lithurgien, Götter und vieles mehr. Und mich fasziniert eben auch die Faszination, die vom Fussball ausgeht, getreu dem Motto: Beim Fussball geht es nicht um Leben oder Tod, es geht um mehr ;-).
    Und natürlich soll die Beachtung des Fussballs in den Steiger-Romanen auch wiederspiegeln, dass dieses Spiel im Pott wirkich noch einmal eine andere Bedeutung hat. Ich hatte ein paar Jahre berunflich immer wieder in Essen zu tun und war da immer wirklich berührt davon, wie sehr der Fussball dort noch einmal eine andere Rolle spielt als etwa hier in Ostwestfalen, wo es auch Fans gibt, keine Frage. Aber nicht so wie im Pütt.
    Wunderbar beschrieben wird das übrigesn in der Anfangsszene von "Fever Pitch" von Nick Hornby, selbst ein riesiger Arsenal-Fan.

    Liebe Findus,
    ich weiß nicht, wie der Verlag es gefunden hätte, aber das nächste Mal frage ich dich vorher ;-). "Blutsschwestern" hätte ich ganz wunderbar gefunden, ehrlich, ist mir leider nicht eingefallen.

    Danke für das sehr nett verpackte Kompliment, ich werde das mit dem Tempo demnächst beachten. Aber ich war überraschen, denn die Runde ist doch erst ein paar Tage alt und das Buch ist schon durch.
    Und das mit dem Vorgehen mag ja sein, wenn es gravierende Dinge sind, aber wenn ich mich auf eine Leserunde mit Autor einlasse als Autor, sollte die Zeit am Tag immer sein, hier mal nachzuschauen und zu antworten, denn das ist ja überhaupt nichts, was ein Last wäre, sondern es macht großen Spaß und bedeutet Freude, diese Auseinandersetzung, denn das Schreiben selbst ist doch ein einsames Geschäft. Und die Zeit ist eigentlich immer, sowohl dienstlich als auch privat. Dienstlich müsste da schon eine Mord- oder andere Ermittlungskommission oder ein großer Einsatz dazwischen kommen, was aber so oft auch nicht der Fall ist na, ja, und privat gibt es eigentlich auch nichts, was so gravierend wäre.
    Also, ich gehe mal alle Beiträge chronologisch durch und überall, wo ich eine Frage lese oder spüre, schreibe ich mal, da ihr jetzt alle durch seid, kann ich ja auch nichts mehr verraten.
    Schönen Gruß
    Norbert

    Ja, da hast du recht. Am Anfang, als das Buch noch nicht so bekannt war, bekam man beim Googlen und bei Amazon auch neben dem Buch Kleider und solche Dinge angezeigt :-). Ich war am Anfang auch nicht so glücklich damit, hatte aber ehrlich keinen wirklich besseren Vorschlag, mittlerweile kann ich damit leben.

    Liebe Rumpelstilzchen,
    grundsätzlich möchte ich dazu sagen, dass ich, was die Betreuung meiner Texte angeht, bei Goldmann seit 2003 mit meiner Lektorin Barbara Heinzius zusammenarbeite und das wirklich ohne Übertreibung als großes Glück empfinde, weil es wunderbar ist. Auch bei den Titeln war das bisher so.
    Bei diesem Buch ist das allerdings wirklich etwas Spezielles und ein wenig anders gelaufen. Bisher war es so, dass alle fünf Titel meiner Romane von mir waren. Natürlich wird das mit dem Verlag abgestimmt und sie sind auch mal mit dem ein oder anderen nicht so einverstanden, dann habe ich ihnen einen anderen Vorschlag gemacht.
    Bei diesem Titel war mein Einfluss zum erstem Mal geringer als bei den anderen Büchern. Ich hatte ursprünglich die Idee, wie bei "Splitter" den Titel aus einem Bibelzitat zu entnehmen, zumindest daran anzulehnen, aber im Verlag war man anderer Meinung, so ist es zu "Mädchenware" gekommen.
    Wie das bei Übersetzungen grundsätzlich ist, kann ich nicht sagen. Möglicherweise lassen sich manche Autoren ein Mitspracherecht dabei in den Vertrag schreiben, aber ich glaube, dass die meisten darauf keinen Einfluss haben.
    Schönen Gruß
    Norbert

    Liebe Findus,
    verzeih meine Abwesenheit, ich habe es schon in zwei andere Beiträgen erklärt, dass ich von eurem Tempo ein wenig überrollt wurde (noch dazu, weil ich morgen einen recht aufwändigen privaten Termin habe und ein wenig eingebunden war). Ich werde aber - manchmal jetzt leider im Nachhinein - alles beantworten und auch zu den Irritationen, offenen Fragen und allem etwas schreiben.
    Also, ich verstehe dein leicht enttäuschten Unterton deines Beitrages, aber jetzt bin ich da.
    Schönen Abend
    Norbert

    Okay, ich mache mich mal in den nächsten Tagen daran und verspreche und freue mich darauf, alles zu beantworten, was schon gefragt wurde und noch gefragt wird. Wie schon geschrieben, bin ich von eurem Lesetempo ein wenig überrollt worden, aber ich freue mich jetzt sehr, dabei zu sein.
    Schönen Gruß
    Norbert

    Liebe Mitleser, liebe Leserunde (oder wäre "liebe Eulen" okay für euch),
    da diese Leserunde ja als "mit Autor" angekündigt ist, will ich mich endlich mal melden.
    Dass ich es bisher noch nicht getan habe, liegt daran, dass ihr eigentlich noch keine wirkliche Frage an den Autor gestellt habt (so empfinde ich es jedenfalls) und zweitens an eurem Tempo. Donnerwetter, ihr seid echt zügig.
    Ich könnte natürlich schon etwas zu dem ein oder anderen Thema schreiben, weiß aber nicht, ob das okay und es nicht besser wäre, bis zum Ende des Lesens zu warten.
    Auf jeden Fall kann ich die Gelegenheit nutzen, mich bei euch zu bedanken, dass ihr mit die Ehre erweist, mein Buch ausgewählt zu haben, um euch in der Weise damit zu beschäftigen, und das meine ich total ernst. Auch nach sechs Romanen ist es für mich immer noch beeindruckend, ja, berührend, wenn Menschen sich in der Weise auf das einlassen, was ich geschrieben habe.
    Also, ich freue mich sehr über und auf eure Rückmeldungen, wie kritisch oder lobend sie auch immer sein mögen.
    Beste Grüße
    Norbert Horst