Beiträge von Brigitte H. H.

    Es ist ein netter Film. Audrey Hepburn spielt die Natascha hinreißend. Bei 208 Minuten kann aber von Werktreue nicht viel übrigbleiben. Ich glaube, dass war auch nicht die Intention der Produzenten. Es ist alles stark gekürzt. So habe ich es jedenfalls in Erinnerung. Es ist schon etwas her, dass ich den Film zuletzt sah.

    Ich habe gerade auf der Seite von Ciando gesehen, dass sie endlich die E-Books (epub/pdf) gelistet haben. So bin ich zuversichtlich, dass diese heute Nacht auch bei den anderen Anbietern hochgeladen werden.


    Jetzt kann ich es kaum noch abwarten, bis ich das Ebook runterladen kann... Ich finde das gerade so aufregend. :hop


    Meine Aufregung steigt ebenfalls. Ich bin sehr gespannt, wie Euch die Fortsetzung gefällt. :)

    Ich denke nicht, dass der Preis eine Aussage über die Qualität macht. Ich vermute, es liegt eher am Alter der Ausgabe. Lt. wikipedia ist die Übersetzung von Röhl von 1915 bzw. 1921.

    :write


    Sonst wäre die Röhl-Ausgabe nicht für das Hörbuch ausgewählt worden. Ich habe sie jetzt teilweise gehört und als E-Book gelesen. Ich finde sie sehr gut.


    Deshalb tendiere ich momentan zu Bergengruen. Auch, weil ich von euch noch keine schlechte Kritik hier gesehen habe. Ich habe auch schon herausgefunden, wo ich das Buch / die Bücher gebraucht kaufen kann. Die französischen Passagen sind ja hier wahrscheinlich nicht übersetzt. Aber das finde ich nicht schlimm. Ein bisschen Französisch studieren kann ja nicht schaden.


    Bevor ich auf das Hörbuch umschwenkte, habe ich die erste Hälfte des Romans in der Bergengruen Übersetzung gelesen. Auch diese finde ich sehr schön. Ich habe mir die DTV Ausgabe gebraucht über Amazon Marktplace gekauft. Sie enthält sämtliche Übersetzungen als Fußnote. Und wie SiCollier schrieb, besitzt sie die gleiche Pagnierung wie seine gebundene Ausgabe. Die beiden Taschenbücher im Schuber kosteten zusammen 1,64 Euro. Mit Porto habe ich 4,64 Euro bezahlt. Du siehst, Sasaornifee, es muss nicht teuer sein.

    Das ist doch ein generelles Problem unserer Zeit, also daß alles mit den Maßstäben unserer Zeit gemessen und eigentlich vorausgesetzt wird, daß die Menschen bzw. Autoren früherer Zeiten gefälligst gewußt zu haben haben, was in der Zukunft - vor allem zwischen 1933 und 1945 - in Deutschland passiert. Jeder kann nur nach dem Kenntnisstand und den Maßstäben seiner Zeit urteilen. Ich möchte nicht unbedingt wissen, was man in hundert oder zweihundert Jahren über uns und unsere Zeit sagen bzw. urteilen wird.


    Das macht es so interessant, Klassiker zu lesen oder einfach ein altes Lexikon in die Hand zu nehmen. Nicht nur der Kenntnisstand, sondern auch die völlig andere Gewichtung von Themen ist aufschlussreich. Gleichzeitig ist es verblüffend, wie viel Gültigkeit manche Gegebenheiten zu allen Zeiten haben.


    Jemand meinte einmal, sollte alles aus unserer Zeit vergessen sein und man nur durch Ausgrabungen etwas von uns in Erfahrung bringen können, dann würde man ALDI und LIDL für Götter halten. :lache Da diese beiden "Namen" auf so vielen Taschen stünden.

    Übrigens hoffe ich, rechtzeitig aus "einem Totenhaus" entlassen zu werden, so daß ich die Reise durch Raum und Zeit einige Jahrzehnte zurück nach England antreten und pünktlich hier "eintrudeln" kann.


    :write


    Bei mir ist es allerdings Krieg und Frieden. :grin Ich habe "nur" noch den Epilog vor mir. :freude Der besteht aber auch aus mehreren Kapiteln. Deshalb habe ich in letzter Zeit nicht mehr im Forum geschrieben. Das hole ich demnächst nach.

    Gern geschehen! :)



    Wie schön! Ich habe mir eh vorgenommen, das Buch zu lesen. Ich werde immer mehr und mehr neugierig darauf. Bald habe ich das Buch auch vor mir liegen.


    Du solltest Dir vorher überlegen, welche der Übersetzungen Du lesen magst. Ich denke, da hängt viel von ab, ob einem das Buch gefällt oder nicht. Eine gekürzte Fassung ist nicht zu empfehlen. Dann wirst Du manches Handeln der Charaktere nicht verstehen. Ich finde die Übersetzung von Röhl (obwohl ich sie anfangs nicht mochte) mittlerweile sehr gut. Die gibt es auch als E-Book bei Bücher.de für 99 Cent. Sie besitzt keine französischen Passagen. Dagegen hat Bergengruen alle französischen Textstellen, liefert allerdings deren Übersetzung auf der jeweiligen Seite als Fußnote. Marianne Kegels Übersetzung enthält zwar nicht alle französischen Passagen, aber gerade am Anfang häufen sich diese. Das kann abschreckend wirken.

    Ok. Vielen Dank! :-) Dann kann ich also noch auf ein Ebook hoffen.


    Das Buch "Krieg und Frieden" scheint wirklich sehr gut zu sein. In letzter Zeit lese ich hier viel Gutes darüber. :-)


    Liebe Sasaornifee,


    Du kannst in der Tat hoffen, morgen das Buch bei Thalia herunterladen zu können. :) Ich bin sehr gespannt, ob Ciando sein Wort hält. Sie haben sich bei Herrn Schenk vielmals entschuldigt. Eine Erklärung, warum sie seit einem Monat untätig waren, haben sie ihm aber nicht gegeben. In der kommenden Nacht wollen sie epub- und pdf-Version für die anderen Anbieter aufladen.


    Krieg und Frieden ist ein sehr berührendes Buch. Neben den interessanten Gedanken, die sich Tolstoi über den Ablauf, die Gründe und die Umstände des Krieges macht, beschreibt er tiefgreifend Schicksale, Erlebnisse und (auch) Liebesgeschichten in diesem beindruckenden Werk.

    Hallo Brigitte H. H. ,


    ich habe ganz geduldig gewartet und bin nun erst heute zur Buchhandlung (Thalia), um mein Guthaben für den Ebook-Kauf aufzuladen. Als ich dort nachfragte, wie viel das Ebook kostet, mussten wir dort feststellen, dass es gar nicht angeboten wird. Bei Weltbild kann ich auch nichts finden. .... Und nun?

    Liebe sasaornifee,


    ich weiß nicht, was da schon wieder schiefgelaufen ist. Ich muss gestehen, ich bin momentan so in Tolstois Krieg und Frieden versunken, dass ich nicht mehr nachgeschaut habe. :bonk Ich habe Deine Beschwerde direkt an Herrn Schenk weitergeleitet. Eins steht fest, jetzt ist erst einmal Wochenende. Da wird nichts geschehen. Denn für die Herausgabe der e-pub Bücher ist Ciando verantwortlich. Ich war gerade auf deren Seite. Und tatsächlich haben die das Buch nicht gelistet. Sobald ich mehr weiß, gebe ich Bescheid. Sorry.

    Ich war fälschlicherweise immer davon ausgegangen, Andrej wäre wegen seiner unglücklichen Liebe zu Natascha an die Front zurückgekehrt. Aber nach den ausführlichen Darlegungen der einzelnen Parteien mit ihren persönlichen egoistischen Interessen konnte ich sehr gut verstehen, dass Andrej sich nicht in eine dieser Gruppen eingliedern konnte. Sein Wunsch nach einem Frontkommando bekommt damit eine ganz andere Bedeutung.


    Interessant in diesem Zusammenhang ist auch Andrejs Erkenntnis:


    "Aber Mißerfolg oder Erfolg einer militärischen Aktion hängt ja gar nicht von ihnen (Feldherren) ab, sondern von dem Kerl im Gliede, der entweder: 'Alles verloren!' oder: 'Hurra' schreit." (Bergengruen, dtv 19932, S.856-857.)


    Ein Beispiel dafür liefert Tolstoi kurz darauf mit Nikolais eigenmächtigem Handeln gegen die französischen Dragoner, die er als Anführer in die Flucht schlägt. Endlich habe ich eine Erklärung für Tolstois geradezu epische Beschreibung der Jagd von Nikolai gefunden. Denn Nikolai handelt aus einem Instinkt heraus. Er verhält sich wie bei der Jagd. Erst nachdem er mit seinem Säbel zugestochen hat, findet er in die Gegenwart zurück. Es ist das erste Mal, dass er einen Feind persönlich verletzt. Und gleich kommen ihm Zweifel. Er sieht seinen Gegner und erkennt keinen Feind.

    Der Anfang dieses Abschnittes, meine Ausgabe Zweiter Band, Erster Teil, Kapitel I, Seite 803:


    Tolstoi beginnt diesen Teil mit schon philosophischen Gedanken über Sinn und Unsinn des Krieges sowie das „Diktum der Geschichte“. Das fand ich hoch interessant, vor allem auch seine Ausführungen zu den Ursachen eines Ereignisses, das eben nicht nur eine Ursache, sondern deren viele hat, so daß oft gar nicht festzustellen ist, welche denn nun die wirklich ausschlaggebende war.

    :write


    Danke, SiCollier, dass Du immer die genauen Angaben machst, auf welcher Seite der neue Abschnitt beginnt. An den unterschiedlichen Einteilungen könnte man sonst verzweifeln. Und jetzt, da ich dem Hörbuch lausche, helfen mir diese Angaben noch mehr.


    Allerdings finde ich Tolstois Erklärungen zu den Ursachen eines Krieges zu sehr von Fatalismus und teleologischen Ansichten bestimmt.

    Tolstoi ist dem Denken des 19. Jahrhunderts verhaftet. Das vergessen wir heutigen Leser allzu schnell. Außerdem fehlt ihm ein großer Abstand zu den Ereignissen. Dies macht seine Geschichte aber auch so authentisch. Umso beachtlicher finde ich seine Gedanken zu den Mechanismen des Krieges.