Beiträge von Sven Hüsken

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
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    Original von Julia416
    Diese Chinesin? Was hat die mit allem zu tun?


    Mit dieser Chinesin gibt es übrigens ein Interview, das ihr hier (unter "Das etwas andere Interview") finden könnt:


    http://www.svenhuesken.de/interviews.htm


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    Original von Julia416
    Aber man hat ja auch die Möglichkeit, diese Beschreibung zu nächtlicher Stunde vielleicht mal nur zu überfliegen. :grin


    Das wäre doch mal eine gute Funktion für eBooks. Man könnte alle Beschreibungen einfach ausblenden lassen und nur die storyrelevanten Stichwörter bleiben lesbar. So bekommt jeder, was er will. :knuddel1

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    Original von Ayasha
    Aber vorher muss ich noch das Licht anmachen.... ;-)


    :-D


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    Original von Ayasha
    Mir ergeht es da genauso. So manches empfinde ich als verstörend und gleichzeitig kann ich nicht aufhören mit lesen.


    Für Thrillerautoren genau das richtige Kompliment!

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    Original von Ayasha


    Eine Sache kann ich jedoch nicht verstehen: aus welchen Gründen hat die Polizei auf Personenschutz für Michelle und Lillian verzichtet?


    Tja, leider gibt es keinen Grund FÜR einen Polizeischutz. So einfach ist das nämlich gar nicht. Dafür müsste eine konkrete Bedrohung im Raum stehen, und das tut es in diesem Fall nicht.
    Ein Verdacht alleine reicht nicht aus.
    Darüber hinaus werden in der Regel nur Gruppen oder wichtige Zeugen beschützt. Für eine einzelne Privatperson ist es quasi kaum möglich unter Polizeischutz gestellt zu werden. Man muss der Polizei schon beweisen, dass man ganz konkret um sein Leben fürchten muss.
    Das, was man häufig im Fernsehen sieht, gibt es in Deutschland leider nicht.

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    Original von JaneDoe


    Aber das funktioniert nicht wirklich. Der Druck ist ja nicht da. Erst man drin steckt, weiß man, wie man reagiert.


    Genau, man weiß erst wie man reagiert, wenn man selbst in so einer Situation steckt. Und dennoch hast du für dich entschieden, dass du Michelles Handlung nicht nachvollziehen kannst. Also glaubst du doch, dass du selbst in dieser Situation anders reagieren würdest als sie, oder?

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    Original von JaneDoe
    Da hätten aber auch weniger Beschreibungen ausgereicht ;-)


    Und wenn ich jetzt sage, dass ich mich schon sehr zurückgehalten habe? :-D
    Ich bin mit Stephen King groß geworden, und US-Serien wie "The walking Dead", "Game of Thrones", ect. tun ihr übriges, um versaut zu werden.


    Und es gibt immer noch einen Großteil der Leser, die alles ganz genau wissen wollen. Und natürlich ein paar, die mir bitterböse Leserbriefe schreiben in denen steht, dass man mir meine Kinder wegnehmen sollte :-(

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    Original von Schriftbar


    Ich glaube, rational denken in so einer extremen Situation funktioniert gar nicht mehr. Da läuft dann Autopilot, Unterbewusstsein, o.ä.


    Ja, ich denke auch. In so einer Situation ist man extrem eng auf das Ziel fokussiert. Gefühle kosten Zeit, rationales Denken kostet Zeit. Man tut nur noch das, was einen ans Ziel bringt.
    Allerdings ist jeder Mensch anders. Bestimmt gibt es Leute, die gar nichts machen und in eine Starre verfallen. Oder Leute, die einfach nur flüchten.


    Diese Szene ist sehr extrem, und jeder (LeserIn) wird gezwungen, darüber nachzudenken, wie man selbst wohl reagieren würde.

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    Original von nofret78
    Mich hat an dieser Szene schockiert, wie schnell ein Mensch zum Mörder bzw. Mittäter werden kann...


    Mich auch! Die Szene war auch so nicht geplant. Plötzlich war sie da.
    Ich hoffe, ich werde niemals so eine Entscheidung treffen müssen wie Michelle.

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    Original von JaneDoe
    Und dann auch immer dieses "Lillian" und "Tommi", das war schon seltsam. Nirgends wird erwähnt, dass Lilly ihren Stiefvater "Tommi" genannt hat.


    Im ersten "Lilly-Kapitel" denkt sie über ihren Stiefvater nach:


    "Wieder machte ihr Tommi alles kaputt. Nein, Tom, korrigierte sie sich, nicht Tommi. Der war vor zwei Jahren mit ihr gestorben. Tommi war ein toller Mensch, dem sie ihr Leben anvertraut hätte. Tom war der Serienkiller."


    Diese Info hat Sebastian nicht gehabt, weshalb ihn seine imaginäre Lilly immer Tommi nennt. Die echte Lilly hätte das nicht mehr gemacht ;-)


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    Original von JaneDoeMichelle kommt ungestraft davon, zumindest vor dem Gesetz, aber sie wird ihr Leben lang daran zu knacken haben. Und Lilly ist die tatsächlich Leidtragende der ganzen Geschichte. Sie tut mir wirklich leid und ich finde es eigentlich schade, dass sie ihr Dasein praktisch das ganze Buch über in dem Loch fristen musste. Von ihr hätte ich gern mehr erfahren.


    Ich ehrlich gesagt auch. Dann hätte aber leider die Geschichte nicht mehr funktioniert. Das sind genau die Dinge, die das Schreiben so kompliziert machen.


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    Original von JaneDoeDiese detaillierten Beschreibungen der Opfer hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, sie haben auch für meinen Geschmack die Spannung nicht erhöht, sondern nur den Ekelfaktor.


    Für die Spannung sind solche Beschreibungen auch nicht gedacht. Vielmehr sollen sie dem Leser zeigen, was auf dem Spiel steht und wie wichtig es für die Geschichte ist. MAcht man nur wage Andeutungen, dann handelt es sich nur um eine Nebensächlichkeit, die am Rande passiert.
    Wo du Fitzek erwähnt hast: In einem seiner Romane beschreibt er sehr detailliert eine Frau, die in Plastilfolie eingewickelt wurde und sehr langsam bei lebendigem Leib verrottet. Er hätte es auch nur andeuten müssen, hat sich aber entschieden, dem Leser Details zu zeigen. Weil es für die Geschichte wichtig ist.


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    Original von JaneDoe
    Die Auflösung lässt mich ja stark vermuten, dass Sven ein Fan von Sebastian Fitzek ist :grin


    :-D Auf jeden Fall mag ich seine Bücher. Allerdings habe ich bis jetzt erst - ich glaube - drei oder vier gelesen.
    Aber falls du auf den Namen Sebastian Graf anspielst, hast du recht. Sebastian Fitzek musste mir seinen Vornamen leihen. Der Nachname "Graf" kommt von Stephen King ;)
    Wer Sebastian Graf heißt, muss einfach ein Killer sein :-D



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    Original von JaneDoe
    Vielen Dank an Sven für die Begleitung der Leserunde. :wave
    Über die Rezi muss ich noch ein wenig nachdenken.


    Ich danke dir! Ich hoffe, dass die brutalen Bilder dich nicht zu sehr verfolgen ;-)

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    Original von Engel43
    Eine Frage habe ich allerdings doch, habe ich das richtig verstanden, dass Lilly die ganze Zeit in dem Loch unter der Hütte war? Die Dialoge und Szenen mit Lilly hat Sebastian Graf sich eingebildet?


    Es freut mich, dass es dir gefallen hat!


    Wenn du das Buch jetzt noch einmal lesen würdest, würdest du all die versteckten Hinweise, die "entlavenden" Formulierungen entdecken, die darauf hinweisen, wie das Ende sein wird.
    Lilly steckte von Anfang an in dem Loch. Allerdings hatte Sebastian Schwierigkeiten, sich Lilly vorzustellen. Er kannte sie nur aus Toms Erzählungen. Die eingebildete Lilly fungierte als schlechtes Gewissen, als die gute Seite in Sebastian, die dann auch dafür gesorgt hat, dass er nicht mehr weiter machen kann.

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    Original von Schriftbar


    Gut beobachtet :gruebel
    Was sagt der Autor dazu?


    Der sollte an dieser Stelle schweigen ;-) Aber: sowohl die Erzählperspektiven, als auch die Namen, oder Formulierungen haben einen Sinn!

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    Original von JaneDoe
    Aber dass sie Maik mit dem Bolzenschussgerät umbringt, ist schon starker Tobak. Tut mir leid, aber das geht mir zu weit. Sie versucht alles, um Lilly zu retten, das mag noch angehen, aber deshalb einen kaltblütigen Mord zu begehen, ist mir persönlich zu unwahrscheinlich.


    Ah, vorsichtig. Hätte sie Maik mit dem Bolzenschussgerät getötet, hätte sie sich mit dem Bolzenschussgerät ebenfalls umgebracht, schließlich benutzt sie das Teil ja auch bei sich selbst.
    Der Anrufer sagt auch (sinngemäß), dass der Bolzen bei Rindviechern den Schädel nicht durchschlägt, und überlegt laut, ob Maik wohl ein Rindvieh sein mag.
    Darüber hinaus, auch das erklärt der Anrufer, wird man von einem Bolzenschussgerät - selbst wenn der Bolzen durch die Schädelplatte geht - nicht getötet. Michelle ist also keine Mörderin. Zumindest nicht direkt, denn zumindest ist ihr klar, dass sie Maik dem Mörder ausliefert und er damit wenig Chancen hat, zu überleben.


    Aber selbst wenn. In einer Situation, in der du keine Zeit hast zu überlegen, aber entscheiden musst, ob dein Kind stirbt, oder dein Ex, entscheidet man sich dagegen zu handeln? Das glaube ich nicht.

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    Original von logan-lady
    Die Brutalität und Konsequenz gefällt mir sehr gut.


    Das ist für mich wichtig: die Konsequenz. Es gibt kein Gut oder Böse. Jeder hat Dreck am Stecken und jeden kann es treffen.