Beiträge von R. Bote

    Zitat

    Original von tinkerbell
    Als Kind habe ich die Reihe geliebt - damals ist mir gar nicht so aufgefallen, dass sie nie älter wurden und ihre Eltern eigentlich auch nie gesehen haben. Ferien gab es ja ohne Ende - alles ein bisschen unlogisch für Erwachsene, für Kinder aber - damals - eine tolle Lektüre.


    Sie wurden ja älter. Im ersten Band (Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel) ist Julian/Julius 12, Dick/Richard und Georg(e) sind 11, Anne ist 10. In einem der letzten Bände heißt es aber "Julius ist siebzehn..." (ging darum, dass ein Elternteil zögerte, den Fünf Freunden irgendeine Tour zu erlauben, während ein anderer es etwas entspannter sah). Es handelt sich immer um verschiedene Ferien im Lauf von mehreren Jahren, Ostern, Sommer, Weihnachten, mindestens einmal spielte das Abenteuer auch während ein paar freier Tage mitten im Schuljahr, an deren Grund ich mich auswendig nicht mehr entsinnen kann. Was das Auftauchen der Eltern betrifft, hast Du Recht, gerade die Eltern von Julian, Dick und Anne treten kaum in Erscheinung. Man erfährt aber, dass Julian und Dick ein Jungeninternat besuchen und Anne ein Mädcheninternat, auf das auch George später geht.

    Klappentext: Endlich Sommerferien! Gemeinsam brechen die Fünf Freunde auf zu einer Kanutour. Als sie an einer der zahlreichen Schleusen Halt machen, werden sie von einer völlig verängstigten Frau um Hilfe gebeten. Ihr Sohn ist spurlos verschwunden! Die Freunde versprechen, ihn zu suchen und machen schon bald eine schlimme Entdeckung: Der Junge wurde von einer Gruppe finsterer Männer entführt, die offenbar in zwielichtige Geschäfte verwickelt ist. Wie können sie ihn nur befreien?


    Autorin: Enid Blyton (1897 – 1968) verfasste über 700 Bücher, darunter mehrere bekannte Kinder- und Jugend-Abenteuer-Serien. Die Fünf-Freunde-Reihe wird seit ihrem Tod von Sarah Bosse unter ihrem Namen fortgesetzt.


    Persönlicher Eindruck: Das Geheimnis am Fluss ist das erste nicht von Enid Blyton geschriebene Buch der Fünf-Freunde-Reihe, das ich gelesen habe. Die Autorin Sarah Bosse bemüht sich, den Stil Blytons zu erhalten, man merkt jedoch eine Reihe von Brüchen: Das Alter der Protagonisten wird (wohl unvermeidlich) zurückgesetzt, es ist von Kindern die Rede, während die Hauptfiguren im letzten von Enid Blyton noch selbst veröffentlichten Band bereits zwischen fünfzehn und siebzehn waren; die Widersacher werden als Dummköpfe bezeichnet und kaum ernst genommen, und einige Äußerungen und Verhaltensweisen passen nicht zu den Charakteren, wie sie ursprünglich beschrieben wurden.
    Das Abenteuer, das die Fünf Freunde erleben, bewegt sich im Rahmen des Bekannten, die Widersacher sind allerdings weniger gefährlich als ich es aus den Bänden von Enid Blyton kenne. Außerdem bleibt die Autorin einen Teil der Auflösung schuldig, denn während die Entführung ansonsten aufgeklärt wird, erfährt der Leser nicht, warum ausgerechnet ein mies bezahlter Schleusenwärter um Lösegeld erpresst werden soll.


    Fazit: Kindgerechtes Abenteuer, das es aber nicht schafft, den Charakter des Originals zu bewahren.


    ASIN/ISBN: B00Z0G5C7U

    Dass die Anzahl der Gäste die der angemeldeten Forumsnutzer übersteigt, finde ich jetzt nicht weiter ungewöhnlich; das kenne ich von hier und auch von anderen Foren. Wie groß unter den Gästen der Anteil von registrierten Benutzern ist, die vorbeischauen, ohne sich anzumelden, lässt sich schwer abschätzen, aber wenn ich von meinem eigenen Verhalten ausgehe, kann ich mir schon vorstellen, dass es nicht so wenige sind.

    Zitat

    Original von Frettchen
    Ich stelle mir das irgendwie genial vor, im Bus neben wem zu sitzen, der dasselbe Buch liest und man darüber ins Gespräch kommt.


    Das brauchst Du aber schon eine sehr hohe Teilnehmerquote oder sehr viel Glück, damit's dazu kommt. Ansonsten finde ich die Idee aber auch gut.

    Welches Geheimnis verbirgt sich in dem alten Pergament, das Cool, Clever und Classy buchstäblich in die Hände fällt? Können sie das Rätsel um den dritten Kreuzug lösen? Und welche Rolle spielt der Minnesänger Oswald von Wolkenstein bei der ganzen Sache?


    Der Comic ist das erste längere Abenteuer der Helden aus einer Comicserie, die sonst im Südtiroler Jugendmagazin Jö erscheint. Das Magazin, das ich selbst nicht kenne, soll zwar für Kinder ab der fünften Klasse gedacht sein, aber ich denke schon, dass der Comic auch für jüngere geeignet ist.

    Jana und Nathan? Unmöglich, denkt Jana, obwohl es die Erfüllung all ihrer Träume wäre. Perfekt, denkt dagegen Janas beste Freundin Lisa - wenn Jana sich nur trauen würde! Doch alles gute Zureden hilft nicht, und so muss Lisa selbst ein wenig nachhelfen... Aber sie hat den Plan nicht zu Ende gedacht, und als ihr das klar wird, ist es fast schon zu spät, um noch irgendwas zu retten.


    Die Kurzgeschichte zum Valentinstag über beste Freundinnen und unbedachtes Amor Spielen ist ab sofort als Ebook unter anderem bei Amazon und Ebook.de erhältlich. Eine Leseprobe gibt's wie immer auf meiner Homepage.

    Inhalt:
    Als Belohnung für Kreisklassen-Meisterschaft und Wiederaufstieg spendiert der FC Wintershausen seinen D-Jugend-Kickern ein Wochenende in München mit allem Drum und Dran: Übernachtung in der Jugendherberge, Stadtführung, Besuch des Spitzenspiels FCB gegen BVB und ein Freundschaftsspiel gegen die Bayern-Jugend. Da hat es Trainer Butz nicht leicht, die Konzentration anschließend auf den Bezirkspokal zu lenken, für den sich die Mannschaft durch den Sieg in der Meisterschaft qualifiziert hat...


    Autor (Zusammenfassung des Autorenportraits aus dem Buch):
    Manfred Mai, Jahrgang 49, war zunächst Lehrer, widmete sich dann aber ganz dem Schreiben. Er hat rund 150 Bücher veröffentlicht, wurde mehrfach ausgezeichnet und war 2003 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.


    Persönlicher Eindruck:
    Wir holen den Pokal führt nahtlos die Ereignisse aus Wir werden Meister fort. Die drei Mädchen, deren Integration in die bis dahin rein männliche Mannschaft im vorherigen Band für den Spannungsbogen sorgte, gehören inzwischen selbstverständlich dazu. Neben den einzelnen Spielen mit ihren Höhen und Tiefen ist deshalb die sich anspinnende Romanze zwischen Macke und Anna das Element, das so etwas wie einen roten Faden bildet.


    Fazit:
    Harmloses Lesevergnügen für Fußballfreunde knapp über Erstlesealter.


    ASIN/ISBN: 3785557825

    Klappentext:
    Nicht zu fassen! Da wollen doch einfach drei Mädchen beim FC Winterhausen mitspielen. Und damit nicht genug: Die drei sind sogar richtig gute Fußballerinnen! Trotzdem wollen die Jungs nicht mit ihnen trainieren. Doch allein können sie den Meistertitel nicht holen. Ob sich die Jungs und die Mädchen noch mal zusammenraufen?


    Autor (Zusammenfassung des Autorenportraits aus dem Buch):
    Manfred Mai, Jahrgang 49, war zunächst Lehrer, widmete sich dann aber ganz dem Schreiben. Er hat rund 150 Bücher veröffentlicht, wurde mehrfach ausgezeichnet und war 2003 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.


    Persönlicher Eindruck:
    Die Geschichte richtet sich an Jungen und Mädchen ab 8 Jahren. Entsprechend einfach ist die Sprache gehalten. Die Spannung baut auf die Frage auf, ob es dem Trainer gelingt, die anfangs sehr abweisenden und untereinander in einzelne Grüppchen gespaltenen Jungen zu einer Mannschaft zu formen und dabei auch die Mädchen zu integrieren. Die Geschichte ist nett, mit dem letzten und alles entscheidenden Saisonspiel als Höhepunkt, bei dem sich zeigt, wie fragil das Gleichgewicht in der Mannschaft noch ist.
    Immer wieder störend aufgefallen ist mir allerdings ein sachlicher Fehler bei der Alterseinordnung, der sich leider durchs ganze Buch zieht: Die Jungen und Mädchen werden einerseits als Viertklässler dargestellt, was auch dem Verhalten der einzelnen Charaktere entspricht, müssten aber andererseits als älterer D-Jugend- (U13-)Jahrgang, als der sie im Verein geführt werden, bereits zwölf Jahre alt sein.


    Fazit:
    Amüsante und kurzweilige Geschichte für fußballbegeisterte Kinder, die gerade aus dem Leseanfänger-Alter raus sind.


    ASIN/ISBN: 3785557728

    Im Prinzip Herbert Knebel auf Berlinerisch. Nicht ganz so gewollt slanglastig, aber der gleiche Grundton: Seniorin gibt der Jugend von heute Nachhilfe, wie es früher war, in diesem Fall in Gestalt von Erklärungen zu Wörtern, die die Jungen vermeintlich nicht mehr kennen, weil die zugehörigen Dinge nicht mehr gebräuchlich. Teils amüsant, teils flach.

    Das verlinkte Buch ist der vierte (und für mich gerade nächstgreifbare) Band einer Reihe um den Commissario Fabio Fameo von der italienischen Staatspolizei, der von seinem - sagen wir: nicht vollständig vom Sinn der Ehrlichkeit überzeugten - Vorgesetzten von Rom nach Bozen weggelobt wird. Neben der eigentlichen Kriminalistenarbeit spielen in den Büchern auch das ewige Spannungsfeld zwischen Staatspolizei und Carabinieri, das einfinden in die Kultur und Lebensweise in Südtirol und ein neuer Lichtblick in Fameos Privatleben eine Rolle. Ich habe mehrere Bände der Reihe gelesen und fannd alle spannend und gut geschrieben.

    Die Mutter: säuft wie ein Loch. Der Stiefvater: kann nur prügeln. Kein Wunder, dass Julia da abgehauen ist. Und wer stolpert im Park fast über sie? Genau. Eigentlich hätte ich aus der Sache schnell wieder raus sein können, das Jugendamt ist ja da gleich um die Ecke, aber nee, lieber nicht. Was, wenn sie die Kleine wieder zurückschicken? Ich will sicher sein, dass sie nie wieder zu ihrer versoffenen Mutter und ihrem prügelnden Stiefvater muss. Bloß, jeder Erwachsene, den ich einweihe, wird sie sofort zum Jugendamt schleifen. Also muss ich sie verstecken und mich selbst um sie kümmern. Eine echte Herkulesaufgabe, aber ich werde es schaffen, weil ich es schaffen muss.


    Theresa weiß eigentlich ganz genau, dass sie die achtjährige Ausreißerin, die sie auf dem Weg zur Schule zufällig im Park aufgreift, zum Jugendamt bringen müsste. Doch sie hat in der letzten Zeit mehrfach in den Nachrichten von Kindern gehört, die verhungert sind oder von den Eltern totgeschlagen wurden, obwohl das zuständige Jugendamt die Familie beobachtet hat. Deshalb hat sie Angst, auch Julia könnte wieder zu Mutter und Stiefvater gebracht werden, und sie beschließt, Julia zu verstecken. Das ist gar nicht so leicht, sie muss Julia schließlich nicht nur irgendwo unterbringen, sondern auch regelmäßig versorgen, und das, ohne dass ihre eigenen Eltern oder ihr neugieriger Bruder etwas merken.


    Die Idee zu dieser Geschichte ist schon einige Jahre alt und entstand aus einer zufälligen Beobachtung in der U-Bahn. Aus einem Mädchen, das sich an dem bewussten Morgen von seinen Freunden weggesetzt hat, weil die wohl einen Clown gefrühstückt hatten, wurde so Theresa, die eine Haltestelle vor dem Ziel aus dem Bus steigt und den restlichen Schulweg läuft, weil sie sich die seichten Witze eines Klassenkameraden nicht mehr ziehen kann, und dabei eine Begegnung hat, die ihr ganzes Leben verändert.


    Alle Informationen zum Buch, einschließlich Leseprobe, wie immer auf meiner Homepage.

    Ich hab mal etwas gegoogelt (hast Du bestimmt auch schon, aber manchmal reicht's ja schon, wenn ein anderer aus Versehen einen Suchbegriff austauscht), und dabei habe ich zwar nicht das Buch an und für sich gefunden, bin aber auf diese Frage nach guten Pferdebüchern gestoßen. Da sind etliche Titel bei, und soweit ich das beurteilen kann auch abseits der bekannten Reihen. Vielleicht springt Dir ja dabei was ins Auge?

    Ich habe in der Schule erst den Original-Werther vorgesetzt bekommen und direkt danach Die neuen Leiden des jungen W. Da war mir die Plenzdorf-Version aber entschieden lieber, das war tatsächlich recht vergnüglich, vielleicht auch, weil der Protagonist, Edgar Wibeau, den alten Werther, den ich in jeder Hinsicht unerträglich schlecht fand, gründlich durch den Kakao zieht. Die Sprache ist in der Tat eigenwillig, ich fand sie aber einfach witzig.