So tief bin ich gesunken, dass meine Geschichten schon im Zigarettenautomaten auf Leser hoffen müssen! 
Es ist fast ein Jahr her, dass ich meine Ultrakurzgeschichte Heimliche Schwester eingeschickt habe, und weil es eigentlich recht zügig eine Antwort geben sollte, hatte ich schon gedacht, sie wäre hinter den Schreibtisch gefallen. Jetzt kam die E-Mail mit der Benachrichtigung, dass die Geschichte angenommen wurde und vom 16. Februar an für acht Wochen in insgesamt 15 Literaturautomaten stecken wird. Diese Automaten sind tatsächlich ausgediente Zigarettenautomaten, die jetzt als Abgabestelle für das schnelle Lesevergnügen zwischendurch eine neue Aufgabe gefunden haben.
Für mich ist das, obwohl ich nichts daran verdiene (die 2€ je Buch gehen in den Druck, die Wartung der Automaten und den Aufbau weitere), gleich in mehrfacher Hinsicht spannend: Es ist die erste veröffentlichte Geschichte von mir, die sich nicht primär an ein jugendliches Publikum richtet, es ist ein Weg, Literatur unters Volk zu bringen, den ich vorher kaum vom Hörensagen kannte, und es freut mich natürlich auch, dass meine Geschichte überhaupt ausgewählt wurde.
Wer mehr über die Literaturautomaten wissen möchte, findet alle Informationen, inklusive einer Liste der Automatenstandorte, hier.
Ganz nebenbei: In nur 3200 Zeichen eine Geschichte zu erzählen, ist gar nicht so einfach. 
Update: Leider hat sich bei der Herstellung der Buchboxen der Fehlerteufel eingeschlichen, so dass zwei Neubestückungstermine getauscht werden müssen. Dadurch ist meine Geschichte erst im April dran und dann bis in den Juni hinein an den Automaten erhältlich. Tut mir leid, falls sich jemand umsonst auf den Weg gemacht haben sollte, aber darauf habe ich keinen Einfluss.