Beiträge von Holle

    Wir nähern uns dem kürzesten Tag und der längsten Nacht des Jahres, dem Mittwintertag, und ich habe den Eindruck, dass die letzten Geschichten diesem Weg in die Dunkelheit folgen.


    Deine Geschichte, lieber beo, hat mich darüber hinaus an zwei Sätze erinnert, welche die Entscheidung deines leidgeprüften Protagonisten untermalen und zum Leuchten bringen.
    Der erste Satz stammt von Tolkien, und Frodo hat ihn angesichts der offensichtlichen Aussichtslosigkeit seiner Aufgabe ausgesprochen: „Sie können nicht auf immer siegen!“ Der Verlust der eigenen Familie durch einen betrunkenen Autofahrer ist fürchterlich. Die Tatsache, dass der Alkohol schon viele solcher Opfer gefordert hat und immer wieder fordert könnte verzweifeln lassen, wenn es nicht die Hoffnung als solche gäbe.


    Der zweite Satz steht in der Bibel, ist aber aus meiner Perspektive universell gültig und nicht von irgendeiner Religion abhängig: „Ein Licht brennt in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht begriffen (ergriffen).


    Dein Protagonist trifft eine Entscheidung, die seine Einsamkeit/Traurigkeit/Leere überschreitet. Durch dieses Überschreiten eigener Grenzen öffnet er sich für eine neue Erkenntnis (nicht mehr nur zu nehmen, sondern im Rahmen dessen, was er besitzt, zu geben). Er setzt sein Erkennen in die Tat um, beschränkt es nicht auf den Penner, sondern macht gleich weiter mit dem Öffnen seines Hauses für Weihnachtsgäste und wird über diese vollzogene Balance aus Erkennen und Handeln hinaus belohnt.


    Dies ist ein Mittwinterwunder für mich (denn die Belohnung kann in der Realität auch ausbleiben) und macht deine Geschichte zu einer im Sinne des Wortes wunder-baren Erzählung im Rahmen der geweihten Nächte (Zwölfnächte) .

    Oooooh arter was für ein feines Video.... das neue Werk des Sir Paul wär ein cooles Weihnachtsgeschenk für meinen Mister!


    Ich hab mir gerade Robbie Williams erste Swing-CD geholt, die Stimme ist aus meiner Sicht viel smoother als auf der gerade herausgekommenen Folge-Arbeit.

    Huhu LyFa: deine Geschiche hat mich an ein Lied erinnert, dessen Text ich verfasst habe, als der erste Irak-Krieg begann und ich sauer und traurig war über die Barbarei der Menschen und des Krieges. Ich hatte ein Bild im Kopf von einer Mutter, die ihr Baby hinter einer Mauer vor den heranrückenden Soldaten zu schützen versucht und ihre Perspektive im Sinn, als das "War Lullaby" entstand. Gestern Abend habe ich es noch auf einem Blues Konzert gesungen. Es ist dir gut gelungen, die bedrückende Stimmung einer außer Rand und Band geratenen Szenerie einzufangen und auch die glückliche Rettung des Babys wird leider immer mit dem Verlust der leiblichen Mutter verknüpft sein. Auch solche Geschehnisse sind in unserer eher besinnlichen Adventszeit Realität an Orten auf unserem Planeten, die nicht so gut dran sind wie wir. Dankeschön für dein Erinnern!

    Dein Thema, so wie ich es wahrnehme, ist sehr spannend, liebe Rosha, und du hast es super umgesetzt: der Wunsch nicht nur als mehr oder weniger diffuses Begehren eines Objektes sondern als erprobtes Mittel zur Kontrolle über Situationen und zum Aufplustern des eigenen narzistischen Egos. Das kann mir schon mal ne Gänsehaut über den Rücken jagen und ist Thema etlicher teurer Eso-Veröffentlichungen, die vorgaukeln möchten, dass solch eine Kontrolle über (teilweise)Unwägbarkeiten erlangbar sei. Deine Geschichte ist ganz schön dunkel, der Typ entwickelt aus meiner Perspektive definitiv Stalkerqualitäten gegen Ende, denn er hat die Zurückweisung durch die Frau in seinen eigenen Rahmen einordnen können und so wieder die scheinbar absolute Kontrolle über das Geschehen: das gibt ihm nen Kick, ein neues Ziel, und er fühlt sich nicht mehr gelangweilt. Ich hab mich bei dem Gedanken ertappt, dass ich der Frau noch durchgreifendere Mittel zur Abwehr dieses Protagonisten wünsche und dass sie sich möglichst schnell aus seinem Aktionsradius entfernen kann. Mal ganz was anderes im Advent, zum Thema „Wunsch“ passend!

    Dankeschön für eure freundlichen und kompetenten Kommentare!
    Ich freue mich, dass mein kleiner, erfundener Brief ein positives Echo hervorgerufen hat, bin mir aber auch einiger Kritikpunkte, die mir mein "Selbstspiegel" vorgehalten hat, bewusst.


    Dennoch: Ich habe mich über die Geschichte gefreut, insbesondere, weil sie mir, die ich gerne ausschweifend formuliere, gezwungenermaßen (Schulter-OP) Knappheit übergestülpt hat.


    Nun geht's weiter mit dem 11. Türchen! Ich bin schon sehr gespannt!

    Danke für eure Kommentare! Der Brief ist von mir erfunden, hat aber meine sozialpädagogisch-prophylaktische Arbeit mit Primärmedien (Schrift, Musik, Kunst, Theater, Tanz etc.) als Hintergrund. Lustig in diesem Kontext war, dass die eher intellektuellen Testleser mit den Worten kämpften, die Mutter eines ADHS-diagnostizierten Kindes aber sofort in Lachen ausbrach und überhaupt keine Verständnisschwierigkeiten hatte, weil sie diese Art des Schreibens von ihrem Sohn her kannte.
    WaterPixie und Schnuckerle: ich freue mich, dass euch meine Kommentare gefallen haben!
    Einen schönen Adventstag an alle Eulen!

    Oh Tom: der Weihnachtsman hat nie Chess gesehen,
    sonst wüsste er genau, was für Folgen Eskapaden in Bankok zeitigen können!
    Zitat:
    "One night in Bangkok makes a hard man humble
    Not much between despair and ecstasy
    One night in Bangkok and the tough guys tumble
    Can't be too careful with your company
    I can feel the devil walking next to me"
    Dankeschön für diese humorvolle Kurzgeschichte!

    Statt "Ho Ho Ho!" zu rufen tanzt dieser Nikolausi vermutlich eher zu "Hide Hide Hide Hi!" und mit ihm die ganze Partyschar.
    Ich hab mich köstlich amüsiert! Nicht zuletzt hat Nikolaus etwas Gutes getan, indem er (ungeplant) die Wahrheit ans Licht brachte
    und die Novizin in spe vor einer eingebildeten Berufung bewahrte.
    Und mir hat diese Geschichte nen Blues-Brothers-Ohrwurm beschert!
    Dankeschön, Marlowe!

    Was für ein schönes Schmuckstückgedicht… und wahr noch dazu, was unsere hiesige Realität betrifft: Zimt und Nelken in Form von Berliner Brot duften, Lichter leuchten… Flügel, Geige und Stimmen machen abends Musik und "Xaver" hat uns eine wattige, mindestens 10cm dicke Winterwunderwelt vor den Fenstern beschert. Um halb fünf war das erste Kind wach und wollte – nachdem die Familie geweckt war - gleich den Inhalt der Stiefel begutachten und schnabulieren…wurde aber nochmals samt gewecktem Kind Nr.2 im Bett zur Ruhe gebracht, bis es Zeit war, zur Schule zu gehen. Was für ein Jubel über die Schneemassen, die hier in unserem Tal vom Himmel gefallen sind!!! In der nächsten Stadt ist kaum noch was davon zu spüren.
    Groupie: dein schönes Gedicht erweckt bei mir den Eindruck, dass du irgendwie hier durch meine Fenster geschaut hast^^……. und bei so viel Mainstreamweihnachtsgedöne muss ich mir erstmal ein wenig Musik der Sparte „Hard and Heavy“ anhören, sonst werde ich noch vollkommen weihnachtsverkitscht.


    Nikolaos
    Oder: über die Untiefen des Mythos


    Von draus vom Walde kommt er her?
    Dies glaubt der arter nimmermehr!
    Statt Lichtlein auf den Tannenspitzen
    Lässt Nikolaos Wahrheit blitzen
    Und droben aus dem Himmelschor
    Schaut mit großen Augen das Christkind hervor
    Und wie es so forscht in des Heil´gen Gesicht
    Kann dieser erkennen der Wahrheit Licht
    Dass seine Beichte das Herz macht leicht
    Und seine Buße nicht in Ewigkeit reicht
    Schon morgen kommt er herab zur Erden
    Denn es soll Niklausabend werden
    Er kommt herab durch Schnee und Wind
    Dorthin wo Büchereulen sind
    Die freuen sich über seine Geschichte
    Und wünschen nur Gutes dem freigib´gen Wichte
    Denn hier –wie allenthalben – sind
    Eher gute Kind als böse Kind.

    Meine Älteste hat mir auch einen Tee-Adventskalender geschenkt. Vierundzwanzig unterschiedlich gefüllte Teebeutel, einen für jeden Adventstag, mit Fantasienamen benannt und so lecker, dass meine kleine Enkeltochter mich nachmittags immer daran erinnert, doch jetzt endlich den neuen Tee für den Tag zuzubereiten - natürlich mit zwei Tassen für uns beide. So viel Spaß hatte ich noch nie an einem Adventskalender, ihr Entzücken über unterschiedliche Geschmacksrichtungen ist umwerfend!

    Eowyn Iwey - Das Schneemädchen


    Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 2. Dezember 2013
    Alaska in den 1920er Jahren: In dem Wunsch, neu anzufangen, zieht das kinderlose Paar Mabel und Jack nach Alaska. Das harte Leben in der Wildnis setzt den unerfahrenen Neusiedlern sehr zu. Mit dem ersten Schneefall überkommt die beiden jedoch ein schon verloren geglaubter Übermut, und sie bauen zusammen ein Kind aus Schnee. Tags darauf entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen zwischen den Bäumen am Waldrand. Woher kommt das Kind? Wie kann es allein in der Wildnis überleben? Und was hat es mit den kleinen Fußspuren auf sich, die von Mabels und Jacks Blockhaus wegführen? Eine hinreißend erzählte Geschichte über Einsamkeit und Lebensfreude, Liebe und Freundschaft, einen Kinderwunsch und dessen bittersüße Erfüllung.

    Nicole Stoye: Winterwelt Trilogie


    Band 1 - Winterwelt


    Kurzbeschreibung
    Wenn jene sich von einem fern halten, den sie lieben und spitze Ohren anderen Angst machen, wenn man daheim eine Fremde und die eigene Heimat einem nicht vertraut ist, wenn Schmetterlinge flüstern und Schneeengel zum Tanz auffordern, dann verschwimmen die Grenzen zwischen dieser und jener Welt und du bist mittendrin...


    Als Arrow mitten in der Nacht von ihrem Vater geweckt wird und er sie auffordert, mit ihm zusammen in den verbotenen Wald zu gehen, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Sobald sich jedoch vor ihren Augen der Eingang zum Paradies öffnet, kommt sie aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Denn die Geschichten von der anderen Welt und ihren Bewohnern, über die es strengstens untersagt war, zu reden, sind alle wahr. Aufregend ist die neue Umgebung. Doch sehr bald schon muss Arrow lernen, dass es neben der Wärme auch Kälte gibt, und dass der Winter noch unbarmherziger sein kann, wenn man eines Morgens aufwacht und plötzlich nicht mehr weiß, wer man ist.


    Winterwelt ist eine fantastische Geschichte, die den Leser in eine Welt voller Magie, Abenteuer und mystischer Wesen entführt. Doch neben Elfen, Zwergen und der Suche nach dem verschollenen Vater spielt auch die Liebe eine große Rolle. Es ist der Auftakt einer Trilogie und wird für Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen.


    Der 2.Teil der Trilogie "Frühlingserwachen" wurde am 01.03.2012 veröffentlicht.
    Der 3. Teil der Trilogie "Sommersonnenwende" wird voraussichtlich Weihnachten 2013 erscheinen.