Beiträge von janda

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    Original von Dichterdämon
    Genau das meinte ich mit Verbraucherverhalten.
    Ich habe die Planwirtschaft noch miterlebt und möchte nicht noch mal Versorgungsengpässe mit ansehen müssen.
    Andererseits: Wäre das wirklich so schlimm, wenn wir denn bewußter und respektvoller mit den Lebensmitteln umgehen müssten?


    Dann wäre es meiner Meinung nach aber ein besserer Ansatz sich über das Wegwerfen von Lebensmitteln zu hause zu beklagen, statt über Überproduktion und die bösen Supermärkte und Händler zu schimpfen.


    Das Verbraucherverhalten hat jeder in der Hand. Nur kaufen, was man tatsächlich braucht, z.b.
    Reste im eigenen Kühlschrank verwerten statt vergammeln zu lassen und wegzuwerfen. z.b.
    Oder statt beim Händler sich über die fehlende Lieblingskäsesorte zu beschweren, ein vorhandenes Alternativprodukt kaufen.


    Aber es ist natürlich einfacher sich über die anderen aufzuhalten.
    Dabei wäre das ein schönes Thema, wo jeder bei sich anfangen könnte.

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    Original von Lucy1987
    Und wo ganz massiv viel im Müll landet, sind unsere lieben Krankenhäuser. Da geht eben die Hygiene vor und ein komplettes ,,Menü", was vom Patienten nicht angerührt wurde aber schon im Zimmer stand, komplett in die Mülltonne. Ebenso gilt es für Menüs, die noch unberührt im Essenswagen standen, weil es auch das Personal nicht essen darf. Kostet Geld, kauft euch selbst was in der Cafeteria. Letztendlich landet es aber im Müll. Auch da muss irgendwie noch vieles überdacht werden.


    Und was willst du mit dem Essen in Krankenhäusern machen?


    Also mir ist es hygienischen Gründen auch hier erheblich lieber, das es klare Regeln und Grenzen gibt.


    Es wird hier in guter Absicht ein bißchen übers Ziel hinausgeschossen.


    Es wäre das einfachste jeder fängt mal bei sich an und kauft nicht mehr, als verspeist wird, achtet darauf das aus dem eigenen Kühlschrank nicht so viel im Müll landet usw.

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    Original von Dichterdämon


    Es geht ja nicht um schlechtes oder vergammeltes Fleisch, sondern um noch genießbares und hochwertiges


    Und das legt wer fest? Das subjektive Empfinden des Metzgers oder deines?
    Wie gesagt - damit wäre allen schwarzen Schafen Tor und Tür geöffnet.
    Dann lieber für alle verbindliche Tagesangaben - und die auch strikt eingehalten. Die festgelegten Tage gibt es nicht ohne Grund.

    Spenden werden versiegen. Ein Jahr - das Thema ist nicht mehr in den Medien und dann?


    Und es soll Menschen geben (zum Glück gibt es sie noch mehr als man denkt), die sich ihre Existenz mit eigener Kraft sichern und sich nicht auf Wohlfahrt, Staat und Spenden ausruhen möchten.
    Die Frau und ihre Kinder waren jahrzehntelang auf einen Gönner angewiesen, der sie ernährt hat. Wäre da nicht das Bedürfnis, selbst etwas für die eigene Existenz zu tun, allzu nachvollziehbar?


    Ich finde schon.

    Noch ein Gedanke:
    das in den Supermärkten immer wieder Lebensmittel auf dem Müll landen, liegt nicht zu letzt an uns verwöhnten Verbrauchern.
    Wir erwarten, dass die Obstabteilung gut gefüllt ist und das im Joghurtregal unser Lieblingsjoghurt steht. Da reicht es nicht, dass Marke xy da ist, sondern das muß schon unser bevorzugter Joghurt sein - und schwups hast du 20 Sorten Erdbeerjoghurt im Regal, von denen dann einige wegen das MHD aussortiert werden müssen.


    Wie groß wäre denn das Geschrei, wenn bei Real, Rewe, Lidl, Aldi und Konsorten die Regal nur noch halbvoll wären und es immer wieder passiert, dass Produkte einmal ganz ausverkauft sind, weil es viel knapper am Bedarf kalkuliert wird.
    Wie wäre es denn, wenn ihr Samstag kurz vor Ladenschluß einkaufen geht um festzustellen, dass ihr kein Geflügel, keine Milch und keine Butter mehr bekommt, weil das Regal leer ist? Der Laden in dem das regelmäßig passiert, kann nach wenigen Wochen zusperren, weil die Kunden im davon laufen.


    Der Verbraucher ist anspruchsvoll aber nicht berechenbar.
    Und wenn ein Supermarkt so kalkuliert, dass er nichts wegschmeißen muß, werden immer wieder viele große Lücken im Regal sein.
    Das Geschrei möchte ich hören.


    Aber Vorsicht: solche Ablaufdaten haben ihren Grund. Und ganz ehrlich: mir ist jeder Metzger lieb, der sehr gewissenhaft damit umgeht und Fleisch vernichtet, als in den kommenden Tagen vom nächsten Gammelfleischskandal zu lesen.
    Lockerst du solche Gesetze und Richtlinien, öffnest du den schwarzen Schafen der Branche ein riesiges Scheunentor.
    Nein danke!

    Die Frau ist über 40, hatte nie die Chance in ihrem Leben Geld zu verdienen und sich eine eigene, unabhängige Existenz aufzubauen.
    Sie hat nichts lernen können, keinen Beruf. Sie steht vor dem materiellen Nichts oder ist für den Rest des Lebens auf Fürsorge angewiesen.


    Ich habe das größte Verständnis dafür, wenn sie nach den Möglichkeiten greift, die sich ihr bieten, um sich eine Existenz aufzubauen - und wenn ihr nichts anderes bleibt, als mit dem, was ihr angetan wurde, Geld zu verdienen.


    Sie ist die einzige, die es verdient, damit Geld zu verdienen.
    Und dir als Leser bleibt die Möglichkeit, ein solches Buch im Regal der Buchhandlung stehen zu lassen. Und wenn es ihr hilft, das Geschehene zu verarbeiten und für sich den Fall in irgendeiner Form abzuschließen, dann umso besser.


    Ich finde es aber geradezu merkwürdig, dass man dieser Frau nun Aufmerksamssucht oder Exhibitionismus vorwirft, die mit allen Mitteln ihre Privatsphäre für sich und ihre Kinder gewahrt hat.

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    Original von blaustrumpf


    Kann man.
    Oder man stellt's gleich bei YouTube ein.


    Wenn selbsternannte Musiker, Literaten oder Videoästheten ihre Genüsse ins Internet einstellen, stört mich das weniger.
    Hier habe ich ganz allein in der Hand, welche Seiten ich mir anschaue und was ich mir dort anschauen. Vor allem kann ich mir da recht simpel ein Bild machen vom "Talent" der "Künstler" - ohne das man von mir verlangt ein Buch, eine CD eine DVD zu kaufen - und mich als potentieller Käufer und Händler beschimpft, wenn ich genau das nicht tue.
    Da liegt für mich schon ein Unterschied.

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    Original von Artmaster
    Kennt ihr das? Ihr lest ein Buch das ganz interessant ist, aber plötzlich seht ihr ein anderes Buch das euch noch mehr interessiert. Ihr lasst das erste Buch einfach in der Ecke liegen und schnappt euch das neue Buch um es noch zwichen rein zu schieben.
    Oder seit ihr eher der Mensch der sagt: "Ich lese diese Buch zu Ende, komme was wolle".


    Irgendwie kommt es mir vor wie ein kleiner Verrat am Buch, als würde ich zu einem Freund sagen: "Du ich muss mal kurz weg, da ist jemand der interessanter ist als du"


    Mhhh....???


    Verrat? Du weißt aber schon, dass du es hier mit einem Gegenstand zu tun hast?
    Ich hoffe, ihr macht euch über den Umgang mit euren Mitmenschen doch noch mehr Gedanken.


    Normalerweise lese ich ein Buch nach dem anderen. Wenn es aber passiert, dass ich ein zweites anfange, empfinde ich nichts gegenüber dem ersten Buch, wieso auch? Das ist ein Gegenstand, nicht mehr.
    Ich mache mir auch nicht Gedanken darüber, wenn ich mir eine zweite Tasse aus dem Schrank hole oder den Fernsehkanal wechsle, ob das nun Treulosigkeit oder Verrat ist.

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    Original von licht
    je länger ich darüber nachdenke, desto weniger leuchtet mir ein, was der Vorteil sein soll.
    für den normalen Leser zur Unterhaltung:
    es wird gesagt, man könne das gerät überall mit hin nehmen. Das kann ich mit dem Buch auch. Mit dem kann ich anecken, etwas Sand stört auch keine empfindliche Elektronik, ich benötige auch keine Akkus, die ich laden müßte... ich stelle mir das eher doof vor, wenn ich in den Bergen, am Strand oder wo auch immer ich gern lese, ein Kabel bräuchte, um mein Buch zu laden... das nervt mich schon beim Handy. Aber warum noch beim Buch??, da lob ich mir mein Papier: das ist genauso mobil, und bedeutend unabhängiger.


    Der entscheidende Vorteil für die Konsumenten und der entscheidende Nachteil für alle, die mit dem Buch Geld verdienen möchten, wird sich erst noch nach und nach herauskristallisieren in Deutschland (in USA dürfte sich das längst rumgesprochen haben): bald wird man über sogenannte Tauschbörsen im Internet kostenfreien, wenn auch illegalen Zugriff auf Bücher haben.
    Und das ohne sich vom heimischen PC zu erheben und ohne jegliches Unrechtsbewußtsein.
    Man muß nur sehen, was mit Filmen, Musik und Hörbüchern passiert, dann weiß man, was im Ebook und somit Buchbereich passieren kann.


    - und da erschreckt mich die Naivität der Anbieter und Verlage einfach nur grandios.



    Das ist für mich das entscheidende Argument gegen diese Neuerung: es wird Verlage, Buchhändler und Autoren viel Geld kosten und einem Wirtschaftszweig schaden zufügen.


    Ein weiteres Argument gegen diese Neuerung: ich bin altmodisch und ziehe das haptische Erlebnis ein Buch in Händen zu halten vor.
    Ich liebe es im Regen, in der Badewanne zu lesen - und habe überhaupt keine Lust mir Gedanken über die Empfindlichkeit eines Gerätes zu machen.
    Ich liebe es jederzeit lesen zu können: ohne mir über die Haltbarkeit eines Akkus den Kopf zu zerbrechen.


    Für mich hat ein Ebook kein Vorteil, nur viele Nachteile - und das nicht nur für mich privat.


    Und ich glaube, dass hier nur auf einen Modezug aufgesprungen wird, weils einfach gerade mal total angesagt ist.

    Ich amüsiere mich immer köstlich, wenn BoD "Autoren" die Schuld an dem ausbleibenden Bestseller-Erfolg nicht etwa bei der Qualität ihres Werkes und bei der Veröffentlichungsart an sich suchen, sondern wahlweise bei den bösen Bücher- oder sonstigen Foren, die ihre gnadenlose Werbung nicht mehr ertragen können und wollen oder bei den Buchhändlern, die sich weigern, ihre gesammelten Kunstwerke ins Regal zu stellen.


    Die Erfahrung lehrt, das die lobhudelnden Rezensionen von Bod - Büchern meist vom Autoren selbst sind oder von diesem veranlasst wurden.



    99,9% der BOD Bücher sind nichts für den großen Buchmarkt. Manche haben das Prinzip verstanden und nutzen es für private Familienbücher oder Firmenhandbücher. Andere meinen immer noch, sie wären tatsächlich ein verlegter Autor, wenn sie dort ein Buch drucken lassen.
    Wenn sie wirklich so gut wären, wie sie glauben, dann hätten ihnen die Verlage eigentlich das Manuskript aus der Hand reissen müssen. ;-)
    Man stelle sich vor, man könnte so leicht und vergleichsweise kostengünstig eigene CDs produzieren. Was wäre das für eine akkustische Umweltverschmutzung.

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    Original von Bodo


    Ausserdem höre ich gerne Bluegrass, was den meißten normalen Menschen nach spätesten einer fuchtbar auf den Wecker geht!


    Ich liebe Bluegrass... vor allem die modernere Variante (aber auch gerne mal klassisch) und vor allem auch gerne live. Letztes Jahr habe ich die Infamous Stringdusters hier in Deutschland gesehen und war sehr begeistert.
    Auch Cadillac Sky haben es mir sehr angetan - auch live.

    Ich finde die Reaktionen ehrlich gesagt übertrieben.
    Wenn man aufmerksam Fernsehen geschaut hat, war unschwer zu erkennen, dass es sich um Werbung handelt. Ich habe es vorgestern nacht auch zufällig gesehen und bin keine Sekunde auf die Idee gekommen, das könnte ernst gemeint sein.


    Sicher schadet es nicht Pro7 zu boykottieren. Aber dann solltest du deinen Boykott auf die komplette Sendergruppe ausbreiten - und abwarten, bis der nächste Pseudo-Skandal dieser Art produziert wird.


    Diese Art Werbung hält euch doch nur einen Spiegel vor. Denn wer ohne zu hinterfragen solche Meldungen konsumiert und das Denken abschaltet, kann darauf hereinfallen. Sollte aber vielleicht nicht den Sender boykottieren, sondern sein Fernseh-Verhalten hinterfragen.
    Auch Nachrichtensendungen sollte man hinterfragen und sich eine breite Meinung bilden, je skandalöser die Nachricht, umso wichtiger.



    Und ansonsten: da gabs schon vor vielen Jahrzehnten, als ein BBC Hörspiel in London eine Panik verursachte. Boykottierst du auch die BBC wegen dieser Geschmacklosigkeit? :lache

    Hörbücher sind nicht so mein Ding. Als Kind mochte ich die Hörkassetten mal ganz gern, aber seit ich lesen konnte, habe ich lieber gelesen.
    Inzwischen mag ich Hörbücher überhaupt nicht mehr. Ich bin da kein guter Zuhörer.

    Was ist daran "geschmacklos"?
    Es handelt sich hier um ein Mystery Serie ...
    Das manche auf solche Berichte reinfallen, zeigt aber nur sehr deutlich, wie solche Boulevardmagazine, wie sie tagtäglich auf den Sendern laufen, ihre Zuschauerschaft ködern.

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    Original von träumerle
    Wann genau kommen eigentlich immer Taschenbücher raus?


    Dafür gibt es keine Regel. Wenn ein Verlag die Taschenbuchlizenz vergibt (oder intern im Haus weitergibt) und wenn sich ein Taschenbuchverlag dafür findet, dann kommt es als Taschenbuch heraus.
    Das ist mal früher mal später. Mir ist aufgefallen, dass es in den letzten 10 Jahren deutlich schneller geworden ist. Zu Beginn meiner Lehre sprachen wir noch von meist 2-3 Jahren.
    Es gab auch Bücher, wie z.b. Das Parfum, da hat es fast 10 Jahre oder sogar mehr als 10 Jahre gedauert, bis der Verlag sich entschließen konnte, ein Taschenbuch zu veröffentlichen.
    Heute ist es oft schon im Folgejahr soweit.


    Man kann aber vermutlich sagen: je besser sich ein Hardcover verkauft und je besser die Aussichten sind, es noch weiter zu verkaufen, umso weniger hat ein Verlag Interesse, dass ein Taschenbuch erscheint.


    Bei Jugendbuchverlagen ist die Zurückhaltung gegenüber Taschenbuchausgaben sogar noch größer. Harry Potter, Biss oder Tintenherz werden möglichst lange als Hardcover verkauft - und erst sehr viel später als Taschenbuch veröffentlicht, oft sogar nur als zeitlich limitierte Sonderaktionen.


    Der Grund ist hier vermutlich auch darin zu suchen, dass viele Belletristikverlage einen Taschenbuchverlag hausintern angegliedert haben und hier die Interessen abgewogen werden. Dahingegen sind Kinderbuchverlage bis auf wenige Ausnahmen darauf angewiesen die Taschenbuchlizenz außerhäusig zu vergeben - und da lässt sich dann vermutlich nicht so viel Geld rausschlagen. Das ist zumindest meine Vermutung.

    Als Kind durfte ich im Bett nach der Bettgehzeit nicht mehr Licht anhaben und lesen. Meine Eltern kannten alle Tricks: Taschenlampen wurden gefunden und konfisziert - und das Deckenlicht brauchte ich nicht anmachen... Das haben sie sofort gemerkt - und wenn es mit fühlen war, ob die Glühbirne noch warm war.


    Da habe ich es genossen, als ich älter war und lesen durfte solange ich wollte.


    Das hat sich aber irgendwann auch wieder erledigt. Ich lese eigentlich nicht mehr im Bett. Ich lese auf dem Sofa oder im Sessel. Im Bett nicht mehr. Das ist mir inzwischen zu ungemütlich.

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    Original von Lucy1987
    Ich frage mich sowieso immer wieder wie ihr in der Badewanne lest, ohne dass die Hände jemals nass werden.. :gruebel


    Ich lese in der Badewanne und es ist mir recht egal, ob meine Hände dabei nass werden. Wenns ein Wasserfleck gibt beim Umblättern finde ich das nicht weiter tragisch. Meine Bücher haben im Regen an der Haltestelle schon mehr Wasser abgekriegt. :lache

    Der Thread unterbietet jedes Niveau.


    Provokation und Polemik waren Antrieb für diesen Thread - und schlagen ein wie eine Bombe - wie es sich der Threaderöffner vermutlich gewünscht hat.


    Der einzige Weg mit solchen Threads und Postings umzugehen: ignorieren!




    Und wenns dann doch ein Beitrag zum Thema sein darf:
    die katholische Kirche (und nicht nur diese) hat eine klare Position zum Thema Abtreibung! Und wenn man in der Abtreibung Mord sieht, macht es keinen Unterschied wie alt die Mutter ist und welche Hintergründe die Schwangerschaft hat.


    Zu dem Thema Abtreibung kann man nun sicher auch eine andere Meinung haben, aber von einer konservativen Religionsgemeinschaft kann man so eine Sichtweise nicht erwarten ( wie gesagt - das betrifft längst nicht nur die katholische Kirche).