Beiträge von SupaWeibi

    :/Hm, der S*x wird mir langsam zu viel. =O Und dann noch Victor in so einem Club. Der arme Kerl. Aber nun hat er da ja eh Hausverbot. Ich hoffe mit diesem ganzen Kram ist nun Schluss. Und einige Themen wirken mir so erzwungen rein geschrieben. Kann es nicht besser erklären.


    Ui Ken ist suspendiert und somit bekommt Begüm ihren großen Auftritt. Trotzdem konnte sie bei mir nicht punkten.


    Nun wissen wir ja was mit Saskia und Jenny ist. Die beiden Mädchen im Keller gefangen.

    Gute Hinweise sind das ja in Katharina´s Tagebuch, nur leider wird kein Name genannt. Aber das kann doch nicht in Wahrheit ihr eigener Onkel sein, oder? Das wäre ja .... Da fehlen mir die Worte. Aber eigentlich wäre das auch schon wieder zu einfach und zu durchsichtig.


    Jetzt wird es für mich eigentlich erst richtig spannend, denn ich lese immer wieder sehr gerne, wie der Täter zu dem gemacht wird und warum er am Ende solche Taten begeht. Ja ich weiß, das nicht alle Täter eine schlimme Kindheit hatten und gequält wurden, aber hier ist es nun mal wieder so. Cousine Birgit ist aber auch ein mieses Kind. Sie will Doktor-Spiele und dann, beim Erwischen, schiebt sie alles auf den Jungen. Das er dann 3 Wochen im Keller leben muss, wird wohl der ausschlaggebende Punkt gewesen sein und die Wende in seinem Leben. Diese Sachen lese ich gerne, also nicht jetzt die Quälereien oder so, sondern wie und wann der Wendepunkt erfolgte, um so zu werden und zu handeln.


    Nightflower : Ja die Tagebucheintragungen waren vollend krass geschrieben. ;) Ich konnte damit auch nichts anfangen, aber die Jugend von heute ist auch weit entfernt von mir. :alter


    Stella hat bestimmt wieder was sexuelles mit Victor vor. Zu mehr kommen die Beiden doch kaum. 8o

    Den Onkel von Katharina, den Justizsenator, finde ich arg komisch. Warum sollte er den PC mitnehmen, wenn darauf nichts ist, was ihn verraten oder zerstören könnte? Der hängt da irgendwie mit drin. Angeblich ja nur wegen der böse Presse. Da steckt mehr dahinter.


    Dass das Haus mit den Zellen entdeckt wird kam ziemlich unverhofft und dann dazu auch gleich noch der Täter als Opfer, praktisch. Aber genau wie Victor und Begüm traue ich dem Frieden nicht, das er der allein Handelnde war. Das wäre ja zu einfach und die Story wäre gleich zu Ende. Mutig von denen, inoffiziell weiter zu ermitteln.


    Ich bin immer noch nicht "warm geworden" mit den Personen. Ich glaube, das wird sich auch nicht mehr ändern.

    Puuuh ein sehr krasser Beginn mit dem abgeschnittenen Fingerglied, das Leben in der Zelle und zum Essen gibt´s Hundefutter. Aber ich glaube, in der Not, wenn es um´s reine Überleben geht, isst man auch das.

    Eine zufällig offen gelassene Zellentür, damit das Opfer fliehen kann ???

    Schlimm fand ich den kurzen Zeitpunkt der Entscheidung zurückzulaufen und die anderen zu befreien, oder an sich denken, und einfach los zu rennen.

    Aber ich ahnte schon, das es kein guter Einfall war in DAS Auto zu steigen.


    Mir ist unter anderen auch die "derbe" Ausdrucksweise aufgefallen, damit habe ich so meine Probleme. Ich bin nicht pingelig, oder lebe auf dem Mond, aber irgendwie finde ich es unpassend. Das möchte ich jetzt dem Autor nicht direkt ankreiden, da es ja seine Geschichte ist, aber mir hat es nicht so dolle gefallen. Auch wenn sich manche vielleicht so benehmen und ausdrücken.


    An das Team Victor, Ken und Bengüm musste ich mich erst gewöhnen. Unterschiedlicher geht es ja kaum, aber es ist gut so. Stella mag ich gar nicht, ich traue ihr nicht. Sie kommt mir so berechnend und lauernd vor. Als wenn sie einen nur in die Pfanne hauen will. Ich glaube auch nicht, das sie Victor liebt. Eher das sie ihn ausnutzen wird und ihn dann fallen lässt.

    Klappentext
    Elizabeth und ihre Zwillingsschwester Emily wachsen in der rauen Einsamkeit des Lake Superior auf. Ihr Vater ist Leuchtturmwärter auf Porphyry Island, einer kleinen, sturmumtosten Insel. Die beiden Mädchen sind unzertrennlich, obwohl Emily nicht spricht – doch sie hat ein bemerkenswertes Gespür für Tiere, und sie malt wunderschöne Pflanzenbilder. Ihr Bruder Charles fühlt sich für die Schwestern verantwortlich. Doch dann setzt ein schreckliches Ereignis der Idylle für immer ein Ende …


    Siebzig Jahre hat Elizabeth nicht mit ihrem Bruder gesprochen, als am Ufer des Sees Charles' Boot angespült wird. Von ihm fehlt jede Spur, doch sie weiß, dass es nur einen Ort gibt, zu dem er unterwegs gewesen sein kann. Nur was hat ihn nach all den Jahren dazu gebracht, nach Porphyry zurückzukehren?



    Zur Autorin
    Jean Pendziwol, geboren 1965 in Ontario, Kanada, hat bereits acht Kinderbücher veröffentlicht, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Sie hat drei erwachsene Kinder und lebt noch heute in ihrer Heimatstadt am Ufer des Lake Superior. »Das Licht der Insel« ist ihr erster Roman.



    Meine Meinung

    Ein Roman der mich während des Lesens nachdenklich stimmte und sehr bewegt hat. Eine Geschichte mit Wendungen, die nur das Leben schreiben kann.
    Morgan ist jung, lebt in einer Pflegefamilie und muss Sozialstunden in einem Altenheim ableisten. Dort lernt sie durch Zufall die Bewohnerin Elizabeth kennen, die fast blind ist. Nach einigen Schwierigkeiten kommen die Beiden sich näher, denn Morgan fängt an, Elizabeth aus alten Tagebüchern vorzulesen.
    Hier wird man rückblickend durch das Leben von den "Zwillingen" Elizabeth und Emily geführt. Durch die alte Logbucheinträge des Vaters, kommt man dem wahren Leben auf die Schliche. Emily und Elizabeth wachsen abgeschieden auf der Insel Porphyry Island auf, der Vater ist dort Leuchtturmwächter und die Familie lebt in einem angrenzenden Haus. Man erlebt Höhen und Tiefen der Familien hautnah mit, man ist dabei, wenn im Winter der Wind um das Haus pfeift, an den Fenstern rüttelt und der Schnee die Insel vollends im Griff hat. Diese Beschreibungen des häuslichen Miteinanders, auf der, von der Aussenwelt, abgeschnittenen Insel und des Alltags sind der Autorin wundervoll gelungen. Ich fühlte mich beim Lesen wie eine stille Beobachterin der Familie, als wenn man heimlich in der Dunkelheit durch ein hell erleuchtetes Fenster in ein Zimmer schaut.
    Zum großen Teil wird man von Elizabeth durch die Geschichte geführt, im Heute wie im Damals, denn bei ihr spürt man, das sie mit ihrem Leben, den Geheimnissen die noch zu lüften sind, noch nicht abgeschlossen hat.Trotz ihres hohen Alters ist sie immer noch auf der Suche nach sich selbst. Dieses Ungewisse, das sie umtreibt, hat mich sehr berührt. Zum Ende, wenn alles gesagt ist, schlägt man das Buch zu und die Gedanken drehen sich trotzdem weiter.

    Fazit

    Durch die intensiven Beschreibungen und Erinnerungen zauberte mir die Autorin viele Bilder in den Kopf, die so wunderbar mit dem liebevoll gestalteten Cover in Einklang zu bringen sind. Der Schreibstil von Jean E. Pendziwol ist berührend, bewegend, gefühlvoll, voller Liebe und Erinnerungen, tief eindringend, aber niemals zu übertrieben.

    Ein gelungener Debüt-Thriller, den ich nicht zur Seite legen konnte, bis ich endlich das letzte Wort gelesen hatte. Eine spannende Story, mit gut gezeichneten Protagonisten und einer logisch umgesetzten Aufklärung, inkl. einer kleinen, dezenten Love-Story. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die Hauptpersonen sind Nicholas Meller, ein nicht gerade ausgebuchter und mit Fällen zugeschütteter Strafverteidiger, der aufgrund der geringen Geldmittel eine Jurastudentin, Nina Vonhoegen, zur Hilfe einstellt. Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Nicholas, mit russischen Wurzeln, hat extrem gute Verbindungen in die russische Unterwelt, dort kann er immer auf Hilfe hoffen, wenn er denn im Gegenzug die Personen wieder aus anderen Straftaten raushaut. Nach dem Motto, hilfst Du mir, helfe ich Dir. Diese Freundschaften sind oftmals Gold wert, wenn auch nicht gerade legal. Und Nina fehlt seit ihrer Geburt der rechte Arm, was ihr das Leben auch nicht gerade leicht macht, aber in Nicholas hat sie jemanden gefunden, der sie so akzeptiert wie sie ist und sie ist einfallsreich. Das können die Beiden in dem zu bearbeitenden Fall gut gebrauchen, denn der Täter ist ihnen irgendwie immer einen Schritt voraus und es werden Menschen der Tat bezichtigt, die ihre Unschuld beteuern. hat die Polizei alles getan um korrekt zu ermitteln, oder haben sie einige hilfreiche Aussagen unter den Tisch fallen lassen? Wie so oft, fand ich wieder die Kapitel am allerbesten, wenn man bei dem Täter ist und ihm bei seinen Vorhaben über die Schulter schaut und mit in seine Gedankenwelt genommen wird. Die extreme Spannung fängt schon direkt auf der ersten Seite an und hält bis zum Ende, ohne nachzulassen. Am Ende lässt Lorenz Stassen immer so nach und nach durchsickern, wer der Bösewicht ist um dann noch eine Überraschung auszupacken. Ich würde mich sehr freuen, noch weitere Thriller mit Nicholas und Nina zu lesen.


    Fazit
    Ein toller Plot, sympathische Protagonisten und ein klarer, schnörkelloser Schreibstil, der die Seiten nur so hat dahinfliegen lassen.
    Wer spannende Thriller mit Wendungen mag, die zum Ende hin nochmal richtig rasant an Fahrt aufnehmen, der sollte "Angstmörder" gelesen haben.

    Klappentext
    Nach außen scheint alles perfekt. Madeleine ist mit einem erfolgreichen Geschäftsmann verheiratet, sie hat ein schönes Zuhause in Chicago und keine finanziellen Sorgen. Dennoch ist sie nicht glücklich: Wie schon ihre Mutter und ihre Großmutter ist sie gefangen in einem Leben, das aus gesellschaftlichen Verpflichtungen besteht; die eigenen Träume
    sind auf der Strecke geblieben.


    Als Madeleine eines Tages auf dem Dachboden ihres Elternhauses die Tagebücher ihrer Großmutter entdeckt, erfährt sie Unglaubliches: Die strenge, stets auf Etikette bedachte Großmutter Margie war einst eine lebenslustige junge Frau, die der Enge des Elternhauses nach Europa ins wilde Paris der 20er Jahre entfloh, um frei und unabhängig als Schriftstellerin zu leben. Dort verliebte sie sich in einen charismatischen jungen Künstler und verbrachte einen glücklichen Sommer in der Pariser Boheme ...


    Von Margies Geschichte ermutigt, fasst sich Madeleine endlich ein Herz, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.



    Zur Autorin

    Eleanor Brown hat einen MA-Abschluss in Literatur und lebt in Denver, Colorado. Ihre Texte und Geschichten wurden in zahlreichen Anthologien, Magazinen und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Die Shakespeare-Schwestern war ihr erster Roman, der sich auf Anhieb zum New York Times-Bestseller entwickelte.



    Meine Meinung
    Als ich die Vorschau zu diesem Roman sah, fiel mir sofort dieses wundervolle Cover ins Auge. Es versprüht eine Sehnsucht, durch die leichte schräge Haltung des Kopfes der Frau auf dem Bild, trotz das man ihr Gesicht nicht sieht, erahnt man, was sie fühlt. Zu 100% genau darum geht es in diesem wunderbaren Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil hat mich mit seiner Leichtigkeit durch die Seiten getragen und fasziniert. Zwei Erzählungen wechseln sich bei den Kapiteln ab und so lernt man beide Frauen, die die Hauptpersonen sind, sehr gut kennen. Im Jahr 1924 begleitet man Margie durch ihre Zeit in Paris und während des Umbruchs in ihrem Leben und dann, im Jahr 1999 sind wir an Madeleine's Seite, der genau dasselbe widerfährt, nur eben 75 Jahre später. Zwar trennen Großmutter und Enkelin so viele Jahrzehnte, doch bei den Einstellungen der Eltern den Töchtern gegenüber könnte man denken, die Zeit sei stehen geblieben. Zwar könnte man sich denken, wie kann eine junge Frau, wie Madeleine im Jahr 1999 sich noch so bevormunden lassen, doch hier kann man auch anmerken, sie kennt es nicht anders. Ihre Eltern haben es so vorgelebt und ihr auch so eingetrichtert, also muss es wohl richtig sein, auch wenn es sich für Madeleine nicht so anfühlt. Diese intensiven Beschreibungen sind der Autorin sehr gut geglückt. Man bemerkt beim Lesen diesen langsamen, schleichenden Umbruch in den beiden Frauenleben und ich hätte als schreien können, ja macht es doch endlich, lasst Euch nicht bevormunden, auch Frauen haben das Recht zu tun was sie für richtig halten und ihr Leben zu leben wie es sie glücklich macht.



    Fazit
    Ein wunderbarer Roman über zwei verwandte Frauen die durch intensive Erlebnisse endlich ihr Leben in die eigenen Hände nehmen, ihre Freiheit und ihr Glück genießen können.

    Teil 1


    Klappentext
    7 ahnungslose Menschen, eine Hütte und die Zufälligkeit ihrer Begegnungen: Autorin Nienke Jos führt den Leser mit ihrem Debüt in ein psychologisches Labyrinth. Junia fährt als Mountainbike-Guide von einer Saison in die nächste. Ihr Kleiderschrank ist ein Koffer, ihr Rückzugsort ein Hotelzimmer, eine Privatsphäre gibt es nicht. Als ihr Wunsch nach einem echten Zuhause, ihre Sehnsucht nach einem konventionellen Leben übergroß wird, beschließt sie im Allgäu sesshaft zu werden. Ihr neuer Job als Programmdirektorin eines Erholungszentrum, die neue Beziehung mit Thies und endlich eine Wohnung: Alles scheint sich in die richtigen Bahnen zu lenken, bis eine Teilnehmerin nach einer ihrer Mountainbike-Touren spurlos verschwindet. Die Suche nach Ann Beck bleibt vergeblich, denn keiner der Beteiligten ahnt, dass sich in der Nähe eine abgelegene Hütte im Wald befindet. Versteckt hinter verschneiten Bäumen vergräbt sie ein Geheimnis unter sich, das seinen Weg bis zum entfernten Wiesbaden findet: Dort gerät das Leben des Psychiaters Theodor Stein ins Wanken. Immer wieder begegnet er einer Fremden, die ihn verfolgt und beobachtet. Als er endlich erfährt, warum sie so verzweifelt seine Hilfe sucht, ist es längst zu spät, und er stößt auf eine ungeheuerliche Wahrheit. Ohne es zu wissen, sind plötzlich alle miteinander verknüpft. Nienke Jos zwingt uns zum Hinlesen, führt den Leser in ein bipolares Gefühlschaos, bringt die Geschmacklosigkeit der menschlichen Abgründe in Erscheinung. Sie inszeniert die Protagonisten mit viel Liebe zum Detail, schreibt aus, was andere nur anzudeuten wagen. Ein Buch über das Zuhause und über den Zerfall, über Bedürfnisse und Angst, über die verpasste Gelegenheit, eine Geschichte noch zu wenden.




    Zur Autorin
    Nienke Jos (*19.10.1980) ist an der niederländischen Grenze geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Abitur wird sie Gymnastiklehrerin, arbeitet bis 2016 als Mountainbike-Guide im Ausland. Ihr Debüt schreibt sie innerhalb weniger Monate und schon ein Jahr nach Veröffentlichung ihres Romans sichert sich eine renommierte Produktionsfirma die Optionsrechte zur Verfilmung.


    Teil 2 ihres Psycho-Thrillers ist für Herbst 2018 angekündigt.


    Nienke Jos lebt heute in Wiesbaden, Hessen.




    Meine Meinung
    Ich wurde auf diesen Roman aufmerksam gemacht, mit dem Hinweis, das die Filmrechte an diesem Buch schon verkauft sind und sowas macht mich natürlich noch neugieriger. Trotz der fast 600 Seiten muss ich zugeben, das ich mich nicht gelangweilt habe und das alleine ist schon eine große Kunst.
    Die Geschichte entwickelt sofort eine Sogwirkung und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, wollte wissen wie es den einzelnen Protagonisten weiterhin ergeht, wie sich die einzelnen Geschichten und Schicksale entwickeln. Das mit den Personen ist wie im wahren Leben, die einen mag man, die anderen nicht, so ist es auch hier. Zum Großteil dreht sich die Story um dieselben sieben Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wo man aber nach und nach immer mehr über sie erfährt, so das alle in einem gewissen Zusammenhang stehen. Man sollte sich allerdings im klaren darüber sein, das Nienke Jos in einigen harten Situationen kein Blatt vor den Mund nimmt, sondern mir als Leserin knallhart die Fakten vor die Füße knallt und ich damit zurecht kommen muss. Die Kapitel sind im Wechsel geschrieben, so das immer ein Protagonist im Mittelpunkt steht. Hier geht die Spannweite von Kriminalität, über Verluste, bis zu einem Neubeginn. Als Leserin taucht man sehr tief in das Seelenleben der Anderen ein, man erfährt die Sehnsüchte, die Rachegefühle, oder auch den vollkommenen Umbruch eines Lebens. Immer wieder überraschte mich die Autorin, das sie Wendungen einbaute die nach sich zogen, das auf einmal weit entfernt geglaubte Personen einen viel engeren Bezug zueinander hatten, als jemals zu erahnen war. Diese Effekte sind super gelungen und auch nachvollziehbar. Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits sind die ausschweifenden Gedanken bei wenigen Personen, die sich in einer extremen Situation vorstellen, was passieren könnte, wenn sie erwischt würden und das damit durchspielende Szenario. Aber das ist wirklich Kritik auf höchstem Niveau.




    Fazit
    Mit diesem Debüt konnte mich Nienke Jos vollkommen überzeugen. Ihr Schreibstil ist klar, schonungslos, knallhart, manchmal sehr extrem, aber auch tiefgründig, menschlich, gefühlvoll und mit einem tiefen Einblick in die Seele der Protagonisten.

    Band 2 mit dem Ermittler-Duo Marlene Borchert und Benno Erdmann


    Klappentext
    Wie lange kannst du die Luft anhalten?
    Eine Minute, sogar zwei? Das wird nicht reichen …


    Luft!
    Verzweifelt hämmerte er mit den Fäusten an die Scheibe. Seine Augen waren weit aufgerissen und schmerzten. Er hatte das Gefühl, der Druck würde sie aus den Höhlen sprengen. Aber noch mehr brannte seine Lunge. Er brauchte Luft!


    An der Schiffsmühle in Minden treibt ein toter Mann auf der Weser. Doch schnell stellt sich heraus, dass er nicht in dem Fluss ertrank. Für die Mindener Kommissarin Marlene Borchert und ihren Kollegen Benno Erdmann aus Bielefeld beginnt quer durch OWL ein Wettlauf gegen die Zeit, der sie schließlich bis an die Abgründe der menschlichen Seele führt.



    Zur Autorin

    Meike Messal wurde 1975 in Minden geboren. Sie studierte in Hamburg Germanistik, Amerikanistik und Anglistik. Mit Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste arbeitete sie längere Zeit in Israel und unterrichtete Deutsch an der Witwatersrand-University in Johannesburg/Südafrika.
    Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in ihrer Heimat und unterrichtet an einem Mindener Gymnasium.



    Meine Meinung
    Endlich ist er da, der zweite Krimi mit dem sympathischen Ermittler-Duo Marlene Borchert und Benno Erdmann. Wieder einmal hat sich die Autorin keine "normale" Tatbegehung ausgedacht, sondern sie lässt sich immer etwas besonderes einfallen. Auch bei diesem Buch wieder, denn sowas hatte ich bisher noch nicht gelesen. Oder wisst ihr was Asphyxiophilie ist? Also ich wusste es bis dato nicht. Neben dem eigentlichen Fall, war ich sehr gespannt, wie es Zwischenmenschlich bei Marlene und Benno weitergeht, da die beiden offensichtlich Gefallen aneinander gefunden hatten. Schön das in Bezug zu diesen Passagen nichts überstürzt oder erzwungen reingeschrieben wurde. Im eigentlichen Kriminalfall passieren Dinge die nicht offensichtlich vorhersehbar waren und die mich auch immer wieder überrascht haben. Durch komische Verhaltensweisen, einer bestimmten Person, die kaum sichtbar, aber irgendwie spürbar waren, ahnte ich, dass genau das passieren würde, was dann geschah. Ich hatte beim Lesen als ein unterschwelliges Gefühl, eine Vorahnung, die sich dann bestätigte. Diese Abschnitte sind Meike Messal sehr gut gelungen. Man erfährt zwar einige Seite vor dem Ende des Buches, wer nun Schuld ist, aber dies tat dem Spannungsbogen kein Abbruch. Ein Blick in die Abgründe der menschlichen Seele. Wie weit kann man getrieben werden, um so etwas einem anderen Menschen anzutun? Die ganz genauen Hintergründe, die erfährt man erst ganz zum Schluss und hier verbinden sich die losen Story-Fäden sehr gut und diese enden in einem extrem nervenaufreibenden Finale.



    Fazit
    Ein toller Krimi, der dem ersten Band in nichts nachsteht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und wie man nach den letzten Sätzen erahnen kann, wird es bestimmt einen weiteren Fall geben.
    Hervorheben möchte ich auch noch, den schnörkellosen und gut zu lesenden Schreibstil der Autorin.

    Klappentext
    Jolanda, Tochter von Staatsanwalt Volker Schilling, mit dem die Frankfurter Hauptkommissarin Jessica Steinfels seit Jahren eng zusammenarbeitet, wurde vergewaltigt und mit eingeschlagenem Schädel tot im Grüneburgpark aufgefunden. Jessica schwört ihm, Jolandas Mörder zu finden. Doch bevor sie ihr Versprechen einlösen kann, erhält sie die an sie persönlich gerichtete anonyme Ankündigung eines Mordes. Was zunächst wie ein übler Scherz wirkt, entpuppt sich als Auftakt einer brutalen Mordserie, bei der der Täter fast täglich ein neues Opfer hinrichtet. Jessicas Ermittlungen führen sie nicht nur tief in die Vergangenheit von Täter und Opfern, sie offenbaren auch Abgründe, die schier unglaublich sind – und die sie auf eine Spur führen, von der sie sich wünscht, sie niemals entdeckt zu haben.



    Zur Autorin

    Carola Sieglinde Ossig wurde 1964 in Offenbach geboren und widmet sich, nach einem kaufmännisch geprägten Berufsweg, seit 2016 nur noch dem Schreiben. Angeregt durch Abschnitte ihrer Berufserfahrung hat sich Carola S. Ossig mit den Abgründen der menschlichen Psyche näher befasst und lässt dieses Wissen in ihre Werke einfließen. Sie lebt mit ihrem Mann in Hessen und ist Mut-ter eines erwachsenen Sohnes. Carola S. Ossig ist Mitglied der „Mörderischen Schwestern, Vereinigung deutschsprachiger Krimi-autorinnen e.V.“ Bisherige Veröffentlichungen: „Besondere Tage wie diese“ (Kurzgeschichten, 2014). „36, attraktiv, sucht“ (Liebes-geschichte mit Tiefgang, 2015). „Nebeltanz“ ist ihr Krimi-Debüt.



    Meine Meinung
    Die ersten Seiten dieses Krimis haben mich sehr betroffen gemacht, denn ohne Vorwarnung wird man mit einer der widerlichsten Taten konfrontiert. Es wird nichts beschönigt, sondern gnadenlos und klar beschrieben was im Jahre 1979, in einem Internat im Taunus geschieht. Nach diesem Rückblick musste ich das Buch kurz zur Seite legen. Ausweglos, brutal, beklemmend und beängstigend beschreibt die Autorin das Geschehen und ich ahnte sofort, das dieser Krimi genauso weitergehen wird, ich sollte recht behalten. Nach einem zeitlichen Sprung in das Jahr 2016 lernt man die Kriminalhauptkommissarin Jessica Steinfels und ihr Team kennen, die den Mord an der Tochter des Staatsanwaltes Volker Schilling klären müssen. Ab diesem Zeitpunkt begleiten wir die Kommissare in das Drogen- und Rotlichtmilieu rund um den Frankfurter Bahnhof. Eigentlich ist dieser Krimi mit zwei unterschiedlichen Fällen geschrieben, die aber durch die handelnden Personen miteinander verbunden sind. Bei den Beschreibungen der Morde an den pädophilen Männern sollten man kein zartes Seelchen sein, denn diese sind schon recht detailliert und brutal beschrieben. Hier hat Carola S. Ossig sich wirklich eklige und krasse Tötungsarten ausgesucht, die so von mir auch noch nicht gelesen wurden. Dem Serienkiller, der die pädophilen Männer tötet, könnte man fast schon mit Verständnis begegnen, denn hier kommt das jahrelang verdrängte Erinnern wieder hoch und die Rache lebt sich aus. Als Leser darf man nun selbst entscheiden wie man über den Mörder urteilt.
    Doch kann man das so einfach sagen: Er hat mir Recht getötet? Hier bewegt man sich auf einem dünnen Drahtseil zwischen Verständnis und Anklage. Diese Gedankengänge muss man mit sich selber ausmachen. Hier hat die Autorin sich zurückgehalten und mir, als Leserin, diesen Spielraum gelassen. Bin zum Ende hin konnte ich nicht ahnen, wer der Killer ist, denn hier hat sich Frau Ossig einen simplen, aber logischen Kniff einfallen lassen. Doch mehr wird nicht verraten.



    Fazit
    Ein toller Krimi, mit einem super zu lesenden Schreibstil, mit gut herausgearbeiteten Charakteren und mit einem Fall deren Ausgang zum Nachdenken anregt.

    Meine Meinung
    Von Astrid Korten hatte ich vorher noch kein Buch gelesen, durch die vielen positiven Meinungen wurde ich doch neugierig und ich habe es nicht bereut mich verleiten zu lassen. Ein Psycho-Thriller, der von Beginn an fesselt und mich bis zum Schluss nicht losgelassen hat. Erwähnen möchte ich trotzdem einen kleinen Kritikpunkt meinerseits, mir wurde zu oft die Gefühlslage der handelnden Personen wiederholt. Nach 2-3 Erwähnungen wusste ich als Leserin schon, wie ich wen einzuschätzen habe, hier hätte die Autorin den Lesern mehr zutrauen können. Den Plot vom Grundsatz her, finde ich sehr gelungen. Die befreundeten Pärchen wurden gut herausgearbeitet und irgendwie hat jede Person ihr eigenes Päckchen zu tragen, fast wie im wahren Leben. Obwohl hier eigentlich kein Protagonist richtig glücklich in seiner Ehe/Beziehung ist und alle irgendwie kurz vor der Trennung stehen. Der ausschlaggebende Punkt ist dann noch, das Jay anscheinend DIE Frau schlechthin zu sein scheint. Hier kommen vor allem die Gefühle von Hass, Neid, Missgunst und dem Verlangen nach Liebe zum Tragen. Die Autorin zeigt hier ihr Gespür für das verzwickte Miteinander, wem kann man noch trauen, wem nicht, obwohl man ja eigentlich alle Personen schon jahrelang zu kennen scheint. Die Spannung ist nicht immer groß und greifbar, sondern sie ist spürbar zwischen den Zeilen, manchmal auch versteckt, aber immer präsent. Das hat mir an der Story sehr gut gefallen.
    Der Titel "Wo ist Jay?" passt zu 100%, denn diese Frage steht ab Beginn im Raum und hat mich als Leserin durch das Buch getrieben.


    Fazit
    Ein spannender und manchmal unheimlicher Plot, mit einem kleinen Kritikpunkt, aber trotzdem lesenswert.

    *Wo ist Jay?* von Astrid Korten


    Klappentext
    „Der Nachtfalter symbolisiert die verborgene Seite des Menschen. In der Nähe von Licht wird er selbstzerstörerisch und die dunkle Seite einer Persönlichkeit kommt zum Spielen heraus.“ Eine junge Frau wird im Aachener Stadtgarten brutal zusammengeschlagen. Wenig später stirbt sie an ihren Verletzungen. Nicht weit davon entfernt wohnt die Tierärztin, Mia Becker, mit ihrem Mann Leon und den Kindern Esther und Benny. Nach einem Girlfriend-Wochenende verschwindet Mias beste Freundin, die charmante, gut aussehende Jay de Winter, spurlos. Mia ist davon überzeugt, dass Jay ihre Familie nicht freiwillig verlassen hat, zumal die Tote aus dem Stadtgarten Jay verblüffend ähnlich sieht. Wo ist Jay? Außer Mia, fragt sich das niemand. Die Freunde benehmen sich seltsam und scheinen etwas zu verbergen. Auf der Suche nach Jay beginnt für Mia ein Alptraum. Sie wird in ein Netz aus Lügen, Intrigen, Hass und Verrat verstrickt. Ein unbändiger Zorn bekommt Flügel Nichts ist, wie es scheint.

    Band 2 mit David Sprenger (Geschichte ist in sich abgeschlossen)


    Klappentext
    Der renommierte Krebsforscher Prof. Dr. Dr. Harmut Wilberg wird tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Mit seiner Doktorandin, Sina Forget, war es ihm gelungen ein Therapeutikum gegen alle Arten des Krebses zu entwickeln. Alle Anzeichen deuten auf einen Suizid Wilbergs hin. David Sprenger, ein erfahrener Kriminalist, glaubt jedoch nicht an den Freitod Wilbergs und beginnt, entgegen allen Anweisungen seiner Vorgesetzten und der Staatsanwaltschaft auf eigene Faust zu recherchieren. Die Entdeckung Willbergs läuft nicht nur politischen Interessen, sondern auch den Interessen mächtiger Individuen und Konzerne zuwider. Ohne es zu ahnen, kommt Sprenger bei seinen Nachforschungen einem Geheimbund zu nahe. Für Sprenger beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod.



    Zum Autor

    Matthias Bürgel:
    Matthias Bürgel (Dipl. VW. FH Pol.) ist 47 Jahre alt und seit über 26 Jahren Angehöriger der Polizei Baden-Württemberg. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er in den unterschiedlichsten Bereichen der Kriminalpolizei. Aktuell leitet er eine Dienstgruppe beim Kriminaldauerdienst.



    Meine Meinung
    Matthias Bürgel konnte mich ja schon mit seinem ersten Buch *Projekt Goliath* begeistern und auch mit *Akte Kronos* hat er es wieder geschafft. Von einen Tag auf den Anderen durchgelesen, nur um endlich zu erfahren wie die Geschichte ausgeht und wer der Bösewicht ist. Auch hier ist Hauptkommissar David Sprenger wieder die zentrale Person, wie auch im ersten Buch, und mit seiner unvergleichlichen Art ist er zu einem meiner Lieblingscharaktere geworden. Wenn er in brenzliche Situationen kommt prügelt er nicht gleich drauf los, nein, er überlegt kurz und scannt alles ab um seine Möglichkeiten ein- bzw. abschätzen zu können. Neben seiner harten Seite, die in dieser Story wirklich nicht zu kurz kommt und von vielen Action-Szenen gespickt ist, kommt trotz allem auch seine sanftere Seite zum Vorschein, das macht ihn noch sympathischer. Nachdem der bekannte Krebsforscher Dr. Dr. Hartmut Willberg in einem Hotel tot aufgefunden wurde, gehen alle von einem Suizid aus, doch Sprenger ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, da niemand aus dem näheren Umfeld Willberg so etwas zutraut und auch ihn stört einiges an der Auffindesituation der Leiche. Der Fall wird als Selbstmord ziemlich schnell zu den Akten gelegt, doch Sprenger lässt es keine Ruhe. Dann erfährt er auch noch das Willberg's Laborhelferin Sina Forget nur knapp einem Mordanschlag entkommen ist und nun ist klar, das Sprenger weiter ermitteln muss, auch wenn er von höherer Stelle Steine in den Weg gelegt bekommt. Sina und Sprenger dringen soweit vor, das sie am Ende in einem weltbekannten Gebäude landen und um ihr Leben fürchten müssen. Diese weitziehenden Kreise bis zum Geheimbund *Rat der Acht* birgt Gefahren die so nicht abzusehen waren. Hier hat mich der Autor mit unvorhersehbaren Wendungen sehr überrascht und mich mit einigen Aussagen, die uns alle betreffen, zum Nachdenken angeregt.
    Extrem hervorheben möchte ich wieder einmal, das man sofort merkt, welchen Beruf Matthias Bürgel im wahren Leben ausübt, er ist Kriminalbeamter beim Kriminaldauerdienst und genau deswegen merkt man beim Lesen das er haargenau weiß, worüber er schreibt. Wie er Situationen und Abläufe beschreibt nachdem eine Leiche gefunden wurde, wie es dann bei den folgenden Team-Besprechungen und den damit anlaufenden Ermittlungen vorangeht, erklärt er so detailliert, das man denkt, bei allem dabei zu sein und das es wirklich genauso sein muss und nicht anders. Ein Mann vom Fach und das merkt man seinen Büchern immer wieder an. Bestimmte Fachausdrücke und die internen Vorgehensweisen lassen einen guten Einblick in die Arbeit zu, die sonst keiner mitbekommt. Und das macht für mich seine Bücher so lesenswert.

    Fazit

    Wieder ein toller und spannender Fall, mit Action und einem furiosen Ende. Der rasante Schreibstil hat mich von Seite zu Seite getrieben und der Spannungsbogen lässt keine Tiefen zu, konstant bleibt dieser sehr hoch und unterhaltsam. Wer *Projekt Goliat* mochte, wird *Akte Kronos* auch lesenswert finden.

    Band 1 mit David Sprenger (ist aber in sich abgeschlossen der Fall)


    Klappentext
    Ein führender IS-Terrorist, dessen Ziel die Etablierung eines globalen Gottesstaates ist, gelangt in den Besitz eines todbringenden Erregers. Damit infizierte IS-Kämpfer tragen das tödliche Virus, unerkannt in der Masse des Flüchtlingsstroms, nach Europa.
    Eine Pandemie ungeahnten Ausmaßes bedroht die Menschheit.



    Zum Autor

    Matthias Bürgel:
    46 Jahre alt und nunmehr seit über 25 Jahren Angehöriger der Polizei Baden-Württemberg. Durch meine Arbeit als Kriminalbeamter bin ich täglich mit den Ängsten und Problemen der Bevölkerung, aber auch der von Flüchtlingen, konfrontiert.
    Durch die gewaltige Welle von Menschen, die in Deutschland Zuflucht fand und noch sucht und selbst die Regierung nicht ausschließt, dass mit dem Flüchtlingsstrom auch IS-Kämpfer ihren Weg nach Deutschland gefunden haben, steigt auch die Angst vor terroristischen Anschlägen. Nicht nur Logistisch, sondern auch sicherheitspolitisch stehen Europas Sicherheitskräfte vor der größten Herausforderung seit der RAF Zeit.



    Meine Meinung

    Ich hatte ja echt Bedenken, dieses Buch zu lesen. Nicht aufgrund des immer noch aktuellen Themas, in Bezug auf Flüchtlinge und den IS, sondern weil ich es immer schwierig finde, wenn in medizinischen und biologischen Bereichen nur so mit Fachbegriffen um sich geworfen wird und ich als Leserin so rein gar nichts verstehe.
    Aber hier war es gar nicht schwierig dem Thema zu folgen. Ein großes Kompliment an den Autor und seine, bestimmt ausufernden, Recherchearbeiten. Egal ob in Bezug auf den IS, die Viren, die Vorgehensweise bei den Gesundheitsbehörden, die Arbeit im Labor, oder Kenntnisse von den vielen erwähnten Örtlichkeiten, die ja nicht gerade "um's Eck liegen".
    Ich fühlte mich beim Lesen gut mitgenommen und aufgeklärt, stand nicht als Dummchen vor Info's mit denen ich nichts anfangen konnte. Das hat mich doch sehr erleichtert und so konnte ich das "schwierige" Buch, auch flüssig und rasch durchlesen.
    Die Charaktere sind nicht zu kleinlich und zu detailliert beschrieben, aber so, das man sich trotzdem ein gutes Bild von allen Personen machen konnte. Manchmal ist eben weniger mehr und das Kopfkino war von Seite 1 bis Seite 424 durchgehend in Gang.
    Die Spannung hielt von Anfang bis Ende durch und das kam vor allem, durch die vielen Länderwechsel pro Kapitel. Die Lese-Weltreise geht von Schweden, in die Türkei, nach Syrien, nach Jordanien, nach Libyen und Passau. Diese verschiedenen Erzählstränge fügen sich aber nahtlos ineinander und ergeben ein ..... Ende. Ob gut oder schlecht, das müsst ihr schon selbst herausfinden.


    Hier konnte ich mir leider nicht einreden beim Zuklappen des Buches, ach es ist ja nur eine Geschichte die sich jemand ausgedacht hat um seine Leser zu unterhalten. Das mit dem Unterhalten stimmt, aber der Rest hat mich nachdenklich, verängstigt und beklemmend zurück gelassen. Vielleicht könnte es eines Tages doch genauso passieren? Wer weiß das schon ....


    Ein tolles Thriller-Debüt von Matthias Bürgel und ich kann es uneingeschränkt empfehlen für alle die mal abseits des Thriller-Einerlei etwas lesen möchten, was spannend und aktuell ist, aber trotzdem nachdenklich macht.

    Klappentext lt.amazon.de
    Der renommierte Krebsforscher Prof. Dr. Dr. Harmut Wilberg wird tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Mit seiner Doktorandin, Sina Forget, war es ihm gelungen ein Therapeutikum gegen alle Arten des Krebses zu entwickeln. Alle Anzeichen deuten auf einen Suizid Wilbergs hin. David Sprenger, ein erfahrener Kriminalist, glaubt jedoch nicht an den Freitod Wilbergs und beginnt, entgegen allen Anweisungen seiner Vorgesetzten und der Staatsanwaltschaft auf eigene Faust zu recherchieren. Die Entdeckung Willbergs läuft nicht nur politischen Interessen, sondern auch den Interessen mächtiger Individuen und Konzerne zuwider. Ohne es zu ahnen, kommt Sprenger bei seinen Nachforschungen einem Geheimbund zu nahe. Für Sprenger beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod.

    Klappentext lt.amazon.de
    Eigentlich ist Felix mit seinem Leben ganz zufrieden. Seit seinem Umzug aufs Land sind die Kneipennächte in Hamburg reduziert und seine beruflichen Ambitionen tendieren unverändert gen Null.
    Doch eine Nacht ändert alles. Am Rande der Elbchaussee entdeckt er eine verstörte Braut. Obwohl sie kein Wort spricht und die Flecken auf ihrem Kleid verdächtig nach Blut aussehen, nimmt er sie mit zu sich.
    Die Braut entpuppt sich als reiche Reederstochter Mara Römberg, deren Bräutigam erschossen wurde. Felix überwindet seine Abneigung gegen geregelte Arbeit und schleicht sich in der Römberg-Familie als Chauffeur ein.
    Je tiefer er in die Familiengeheimnisse eintaucht, desto verwirrender wird seine Suche nach der Wahrheit, doch zum ersten Mal im Leben ist Felix entschlossen, eine Sache durchzuziehen. Selbst wenn er dadurch in Lebensgefahr
    gerät …



    Zur Autorin
    Katrin Thiele lebt mit Mann, Stiefsohn und zwei Hunden ländlich in der Nähe von Hamburg. Sie ist ausgebildete Tierheilpraktikerin und Tierhomöopathin. Neben ihrer großen Liebe zu Tieren gilt ihre zweite Leidenschaft dem Schreiben, bislang wurden mehrere Kurzkrimis sowie eine Hundegeschichte von ihr veröffentlicht



    Meine Meinung
    Ein Krimi der nicht mit viel Blut und extremer Brutalitäten daherkommt, sondern neben Spannung, einigen dunklen Familiengeheimnissen auch eine dezente Prise Humor aufweist, wo ich oftmals grinsen musste. Vor allem wenn es um die riesige Dogge Puffelchen, meist nur Puff genannt, geht, da ich einige Hundemacken und Verhaltensweisen von meiner Hündin auch kenne. Ansonsten ist der Hauptprotagonist, Felix Marron, ein Mann der sich fast immer von seinen Gefühlen leiten lässt, denn wer sonst nimmt eine fremde Frau bei sich daheim auf, die kein Wort sagt und die man dann stundenlang bei sich im Haus lässt, ohne zu wissen was diese so treibt, wenn man nicht da ist? Seine Gefühle gehen so weit, das er sich sogar, durch einen kleinen Trick, in die Familie von Mara einschleicht, einen Job dort annimmt, nur um ihre Unschuld zu beweisen. Ich wusste von Beginn an nicht, und konnte es auch lange Zeit gar nicht einschätzen, ob Mara nun schuldig ist am Tode ihres frisch angetrauten Ehemannes, oder nicht. Die Sätze, die sie in dieser Story sagt, sind doch sehr reduziert und genau hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Mara kam mir im allgemeinen zu kurz, obwohl die Geschichte sich ja eigentlich zum Hauptteil genau um diesen Mord dreht und ihre (Un)Schuld. Das sie kaum zu Wort kommt wird belegt mit der Traumatisierung nach der Tat, aber hier hätte ich mir vorstellen können, das die Autorin zumindest ihre Gedankengänge etwas aufzeichnet und ich so besser einen Draht zu Mara hätte aufbauen können. Das ist auch der einzige Kritikpunkt von meiner Seite aus an diesem Buch. Interessant fand ich die Kapitel die in einer anderen Schriftart verfasst sind, da bis zum Ende nicht klar war, wer hier nun das Wort ergriffen hat und um welche Personen es eigentlich geht. Die dunklen Familiengeheimnisse, die in der reichen Reedereifamilie Römberg vorkommen, wurden passend in die Geschichte eingebaut und haben dieser daher nochmals eine andere Sichtweise auf das Geschehen ermöglicht. Das die Polizeiarbeit erst später einfließt und nur einen geringen Teil einnimmt hat mich nicht gestört, da Felix sich ja als Hobbyermittler hervorgetan hat und dadurch, auch sich selbst kurzzeitig in Gefahr brachte. Was tut er nicht alles für die Schicksalsgöttin.



    Fazit

    Katrin Thiele hat einen leicht zu lesenden Schreibstil, der ohne große Schnörkeleien auskommt, daher mit Spannung und Humor gespickt ist. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, wenn auch die Spannungskurve, etwa in der Mitte des Buches, kurzzeitig etwas nachgelassen hat, aber dies wurde wieder mit dem Ende ausgeglichen. Mir wurde zudem als Leserin nicht alles so direkt vor die Nase gesetzt, denn es blieb genug Spielraum für meine eigenen Gedanken und Sichtweisen auf das ganze Geschehen.

    Band 1 der neuen Krimi-Serie mit DCI Erika Foster



    Klappentext
    Ein bitterkalter Wintertag hüllt London in Schnee und Schweigen. Das Klingeln eines Handys durchbricht die gespenstische Stille eines zugefrorenen Sees. Doch niemand antwortet. Nur wenige Zentimeter daneben ragen Finger aus dem Eis …


    Acht Monate sind vergangen seit Detective Erika Fosters letztem Einsatz, der in einer Katastrophe endete und ihrem Mann das Leben kostete. Doch es ist an der Zeit, nach vorn zu blicken. Die Tochter einer der mächtigsten Familien Londons wurde ermordet, und Erika setzt alles daran, den Schuldigen zu finden. Während sie noch gegen die Dämonen der Vergangenheit kämpft, rückt sie ins Visier eines gnadenlosen Killers.



    Zum Autor
    Robert Bryndza ist in England geboren und hat in den USA und Kanada gelebt, ehe er mit seinem slowakischen Mann in dessen Heimat zog. Er hat eine Schauspielausbildung absolviert und ist heute hauptberuflich als Autor tätig. »Das Mädchen im Eis« ist der Auftakt seiner Krimireihe um Detective Erika Foster, die in 22 Ländern erscheint.



    Meine Meinung
    Dies ist Band 1 der neuen Krimi-Serie um Detective Erika Foster, im Ausland ist aktuell schon Band 5 erschienen und ich hoffe, das die Serie weiterhin auch hier in Deutschland veröffentlicht wird, denn ich sehe viel Potenzial was Erika's Person betrifft und auch, das der Autor bestimmt noch einiges mehr drauf hat. Hier kommt mir Robert Bryndza noch etwas verhalten vor und eher so, als würde seine Hauptfigur ihm den Weg durch die Geschichte zeigen. An den Spannungsstellen merkte ich aber, das der Autor sich hier ruhig mehr trauen sollte und auch muss, ab und an blitzte sein großes Können schon durch. Mit der Hauptprotagonistin Erika Foster ist wieder eine Ermittlerin auf der Bildfläche erschienen, die ihr ganz privates, schweres Päckchen zu tragen hat. Ihr Mann Mark, auch Polizist, ist direkt neben ihr, während eines Einsatzes ums Leben gekommen. Dieser Umstand, das Erika ihn nicht beschützen konnte, lässt ihr keine Ruhe und sie verkriecht sich um im Selbstmitleid zu baden. Nach einer Auszeit wird sie in einen Londoner Randbezirk versetzt um wieder in ihr Berufsleben zu finden. Doch der neue Fall setzt ihr mehr zu als sie eigentlich zu diesem Zeitpunkt schon ertragen bzw. vertragen kann. Doch Erika kämpft sich zurück, trotz vieler Albträume und einer großen Sehnsucht nach ihrem Mann. Zu Beginn konnte ich Erika, als Person, schlecht einschätzen, da man nicht gleich erfährt was ihr passiert ist. Durch ihre sture Art eckt sie überall an, aber das sollte sich später noch auszahlen. Doch so nach und nach ließ der Autor tiefere Einblicke in das Innere und die Seele von Erika zu und genau hier hat er mich gepackt, mit dem Gefühl Erika zu mögen und vor allem auch zu verstehen.
    Der neue Fall führt Erika in die versnobte Welt der Reichen und Schönen und zugleich aber auch in die Welt, in der Menschen leben, die nicht soviel Glück hatten und am Rande täglich um ihre Existenz kämpfen. Diese Unterschiede hat Robert Bryndza sehr deutlich und unmissverständlich hervorgehoben, so wie es halt auch im wirklichen Leben ist. Diese zwischenmenschlichen Begegnungen sind ihm schriftstellerisch sehr gut gelungen. Der Fall an sich, das eine reiche Tochter tot aufgefunden wird, sich die Presse auf jedes kleinste Fitzelchen stürzt und Erika nach und nach auch ins Visier des Täters gerät ist zwar spannend, aber genau hier hätte, meiner Meinung nach, noch ein bisschen mehr Düsternis, Dramatik und Nervenkitzel der Geschichte gut getan. Dafür glänzt das Ende, denn diese Wendung war für mich, während des ganzen Buches, nicht vorhersehbar gewesen.

    Fazit

    Ein guter erster Band einer neuen Serie, wo der Autor aber noch Luft nach oben hat. Mit der Protagonistin Erika Foster konnte er mich begeistern und ich würde mich über weitere, spannende Fälle mit ihr sehr freuen.