Beiträge von SupaWeibi

    Klappentext
    Mitten in London stürzt Ellen Cramer zwanzig Stockwerke tief in den Tod. Die Nachricht vom Selbstmord schockt Freunde und Familie, denn Ellen war nicht nur erfolgreich und beliebt, sondern galt auch als psychisch völlig gesund. Besonders ihre Nichte Saskia ist erschüttert. Als sich herausstellt, dass Ellen ermordet wurde, begibt Saskia sich auf eine riskante Spurensuche. Schon bald wird ihr klar, dass ihre Tante nicht das letzte Opfer bleiben wird und sie sich selbst in tödliche Gefahr gebracht hat.


    Zur Autorin
    2013 erschien mit "Schattenfreundin" der erste Roman von Christine Drews, der in sechs Sprachen übersetzt wurde. Es folgten "Phönixkinder", "Tod nach Schulschluss", "Killerjagd", "Dunkeltraum" und "Denn mir entkommst du nicht".
    Außerdem hat sie Drehbücher für Movies, Familien- und Comedyserien geschrieben und als Autorin für zahlreiche Showformate gearbeitet. Aktuell schreibt sie für die ZDF-Serien "Soko Köln" und "Bettys Diagnose" Drehbücher.



    Meine Meinung

    Ein Thriller der mich schon aufgrund des Covers sehr angesprochen hat und dazu noch dieser überaus spannend klingende Klappentext, also das Buch muss doch bestimmt toll sein, oder? Und genauso kam es dann auch, trotz seiner 400 Seiten hatte ich diesen Thriller von heute auf morgen durchgelesen und ein guter Grund dafür ist der Spannungsbogen von Anfang bis Ende. Ich war viel zu neugierig und wollte unbedingt wissen, wieso, weshalb und warum alles so passierte wie es passierte. Christine Drews hat einen tollen Schreibstil, der mich gleich in die Geschichte gezogen hat und mich nicht mehr los ließ. Sie dreht kontinuierlich an der Spannungsschraube bis nichts mehr geht um mich dann als Leserin zu überraschen, mit diesem Ende, mit dem ich niemals gerechnet hatte. Hervorragend hat die Autorin es geschafft nebeneinander mehrere Parallelgeschichten laufen zu lassen, wo ich mir bis fast zum Ende dachte, öhm, wie kann das bloß alles irgendwann einmal logisch zusammenpassen? Und ich kann Euch beruhigen, sie schafft es und dazu spickt sie die Auflösung mit einigen Überraschungen. Der Hauptcharakter Saskia ist so angelegt, das man schon wirklich Mitleid mit ihr bekommen kann, nach diesen vielen Schicksalsschlägen. Zudem plagen sie schreckliche Albträume, aus denen sie schreiend und verschwitzt erwacht. Dazu dann noch diese schrecklichen Vorfälle im engsten Familienkreis und zum Ende hin, wenn man denkt, es könnte ihr doch nicht noch schlimmeres passieren, falsch gedacht. Christine Drews hat Saskia alles zugeschoben, was ein Mensch kaum auszuhalten vermag. Trotz allem kommt aber auch, zum Glück, oftmals die starke Seite von Saskia zum Vorschein, da stellt sie sich ihren Dämonen und steht ihre Frau im Berufsleben. Das hat mich dann doch etwas versöhnt. Die Autorin versteht es auch gut, kleinen Andeutungen zu machen, die mir zuerst völlig nebensächlich erschienen sind, um diese dann später als ausschlaggebend wieder in die Story einzubauen. Diese Ungewissheit, wie die ganzen Personen in die Todesfälle verwickelt sind, hat mich als weiterlesen lassen, wie ein Sog bis zum Schluss.



    Fazit
    Ein Thriller um ein extrem dunkles und tödliches Familiengeheimnis, der auf alle Fälle zu einem meinem Lieblingsbücher in diesem Jahr gehören wird. Komplexer, verzwickter Plot, der grandios und extrem spannend umgesetzt wurde. Weit verzweigte lose Fäden, die sich klärend am Ende miteinander verknüpfen.

    Meine Meinung
    Ein Liebesroman den man locker und flockig an einem trüben, verregneten Herbsttag durchschmökern kann und für dieses Genre ist die Gegend in Cornwall wie geschaffen. Die Wege der drei Freundinnen Alys, Bree und Chesten trennen sich nach der Schulzeit und die Autorin Cara Lindon widmet sich in jedem Buch einer der drei Frauen. In dem ersten Band dreht sich die Geschichte um Alys, die nach einer schwierigen, privaten Zeit zurück nach Cornwall kommt und in das Cottage ihrer verstorbenen Großmutter zieht. Man ahnt schon, das Alys bald in ein Wirrwarr aus Gefühlen geraten wird, denn ohne Männer ist das Leben doch ziemlich öde und langweilig. Doch wollte sie erneut so ein Chaos? Leider kommt mir der Charakter der Alys und ab und an sehr naiv vor, hier hätte ich mir etwas mehr Stärke und Selbstsicherheit gewünscht, da ich weiß, das die Autorin ansonsten die Frauenwelt genauso beschreibt. Der Hauptteil der Geschichte, das Alys sich zwischen zwei Männern entscheiden muss, war vorauszusehen, aber mich störte dies nicht, da alles sich gut zusammenfügte und der romantische Teil nicht zu übertrieben beschrieben wurde. Die Männer waren mir nicht gleich sympathisch, aber das kann auch genauso gewollt gewesen sein. Ich war sehr gespannt, für wen der beiden Männer sich Alys entscheiden wird, oder wird sie sich überhaupt entscheiden? Für die Sicherheit im Leben, oder lässt sie sich von ihren Gefühlen leiten? Der Autorin ist es wieder gut gelungen, dazu noch die innere Zerrissenheit der Hauptperson so zu beschreiben, das man sich in einigen Punkten mit ihr identifizieren kann.




    Fazit

    Der Schreibstil der Autorin ist, wie immer, wunderbar und sehr gut zu lesen, wenn mich nur nicht die manchmal ausufernden Tierbeschreibungen gestört hätten und das manchmal etwas naive Verhalten der Hauptprotagonistin. Ansonsten konnten mich die landschaftlichen Ausführungen über Cornwall begeistern und mir so manches Bild vor das innere Auge zaubern.
    Ein Wort noch zum Cover: Wunderschön !

    Klappentext
    Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, durchlebt eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Seine Chefin versetzt ihn zu Europol, wo ein mysteriöser Fall auf ihn wartet: Der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ist in seiner Villa in Südfrankreich ermordet aufgefunden worden - doch alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi. Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein Gemälde von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt. Nichts anderes hat der Mörder aus der Villa entwendet. Bulls Ermittlungen führen ihn schnell in die Vergangenheit: zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen in den vierziger Jahren.



    Zum Autor
    Øistein Borge, Jahrgang 1958, kommt aus der Film- und Werbebranche, wo er als als Regisseur, Texter und Creative Director gearbeitet hat. Er hat sowohl in Norwegen als auch im Ausland zahleiche Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter zwei goldene Löwen beim Werbefilmfestival in Cannes.



    Meine Meinung

    Die Geschichte beginnt mit einem schweren Schicksalsschlag für den Osloer Ermittler Bogart Bull. Seine Ehefrau und seine Tochter werden absichtlich bei einem Autounfall getötet. Den Täter hatte Bull ins Gefängnis gebracht und somit dessen Leben ruiniert. Nun war er auf Rache aus und hat Bull das Liebste genommen, was sein Leben noch lebenswert machte. Bull versinkt danach im Drogen- und Alkoholsumpf. Bogart schafft es und kann nach einem halben Jahr wieder seinen Job annehmen. Doch er bekommt eine spezielle Aufgabe zugeteilt: Sollten im Ausland Norweger eines nicht natürlichen Todes sterben, soll ein Ermittler aus dessen Heimatland mit vor Ort sein und ermitteln. Wie es so sein soll, führt Bull der erste Mord eines Norwegers nach Frankreich. Hier wurde der reiche Unternehmer Axel Krogh bestialisch ermordet. Bull kommt somit aus seinem Trott heraus und kann sich voll und ganz seiner neuen Aufgabe widmen. Die Story hat der Autor sehr vielschichtig, spannend und extrem brutal angelegt.
    Die Rückblicke in die Jahre 1906, 1918 und 1943 haben mich zuerst etwas verwirrt, da ich mich vollkommen aus den aktuellen Geschehnissen des Jahres 2014 gerissen fühlte. Aber so nach und nach wurde mir klar, das alles irgendwie zusammenhängen muss. Leider fand ich diese Kapitel oftmals zu lang und zu ausschweifend, da habe ich manchmal quer gelesen. Hier beschäftigt sich die Geschichte mit dem 2. Weltkrieg und den Widerstandskämpfern in Frankreich.
    Was mir sehr gut gefallen hat ist der Charakter von Bogart Bull. Ein Mann der sich zu benehmen weiß, der selbst mit den neuen Kollegen im Ausland respektvoll umgeht und nicht so daherkommt, als wäre er allwissend. Er hat zwar viel erlebt und durchgemacht, aber so langsam merkt er auch, dass das Leben weitergeht. Die Geschichte ist gut zu lesen, alles kann man sich bildlich vorstellen und Øistein Borge hat das Ende so aussehen lassen, das ich auf alle Fälle anmerken kann, das es bestimmt weitergehen wird.



    Fazit
    Dem Autor ist es gelungen mich spannend zu unterhalten, gleichzeitig ging aber auch die emotionale Ebene von Bogart Bull nicht ganz verloren. Ein besonderer Mix der passte und mich rundum zufriedenstelle.

    Meine Meinung
    Ich kann es gleich vorweg schreiben, ein Roman der mich tief berührt und sehr bewegt hat. Brigitte Riebe hat mich als Leserin an den Lebenslinien von zwei Frauen entlang geführt, die einmal im "Heute" und im "Damals" angesiedelt sind. Im "Heute" begleitet man Christiane Auberlin, von allen Nane genannt, die zur Beerdigung ihrer Großmutter, zurück nach Rickenbach am Bodensee kommt, an den Ort ihrer Kindheit, wo sie immer die Sommerferien verbrachte. Hier überreicht ihre Tante Marlene, ihr ein kleines Päckchen, darin ein Notizbuch mit der Lebensgeschichte ihrer Großmutter. In den "Damals"-Abschnitten bekam ich dann zu lesen, wie Nane´s Großmutter Eva, den Krieg und die Flucht aus ihrer Heimat beschreibt. Diese Zeiten müssen sehr schlimm gewesen sein, denn das liest man aus jedem Satz der Autorin. Doch dazwischen streut Brigitte Riebe immer wieder kleine Lichtblicke ein, die mich als Leserin wieder etwas erleichtert haben. Denn die Beschreibungen von Eva gehen einem schon sehr an die Nieren, aber trotz allem bleibt sie stark und gibt niemals auf.
    Als Hauptcharakter hat mich die Person der Eva sehr angesprochen und fasziniert, doch Nane, ihre Enkelin blieb mir irgendwie ein bisschen fremd und etwas zu blass. Das kann auch daran gelegen haben, das allein die Geschichte um Eva, die Kriegswirren und ihr unbändiger Lebenswille mich so in den Bann gezogen haben, das Nane eine Nebendarstellerin wurde, oder besser gesagt, nur eine Erzählerin der Lebensgeschichte der Großmutter. Obwohl Nane am Ende der Geschichte klären kann, warum ihre Mutter Vicky und ihre Tante Marlene so unterschiedliche Persönlichkeiten geworden sind. Brigitte Riebe hat eine wunderbare Ausdrucksweise, die der damaligen Zeit entsprochen hat und selbst die kleinsten Nebencharaktere hat sie so angelegt, das jede Person ihren Platz in der Geschichte hatte und nicht einfach nur schnell mal am Rande erwähnt wurde. Zum Ende der Geschichte hin klären sich viele Nebensächlichkeiten auf und einige lose Verbindungen verknüpfen sich, so das ich als Leserin, zufrieden und glücklich, nach dem letzten Satz, das Buch zuklappen konnte.



    Fazit
    Eine mitfühlende, bewegende und tief berührende Geschichte über starke Frauen auf der Flucht, die den Krieg hautnah miterleben mussten und so manchen großen Verlust zu bewältigen hatten. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und so manches Tränchen unterdrückt beim Lesen. Ich wünsche diesem wundervollen Roman viele Leserinnen und Leser.

    Band 2 der Reihe um Sam Berger & Molly Blom


    Klappentext
    Zwei Dinge sind Desiree Rosenqvist von der Stockholmer Polizei sofort klar: Der Brief, den sie in Händen hält, wurde in einem Zustand völliger Verzweiflung und Paranoia geschrieben. Und er enthält Details eines ihrer alten Mordfälle, die nur der Mörder selbst oder eine ihm vertraute Person kennen kann. Desiree kontaktiert Sam, der zusammen mit Molly Blom in den schwedischen Norden aufbricht, um die Verfasserin des Briefs zu finden: Wer ist sie, und warum wendet sie sich an Desiree und Sam? Jemand aber scheint sie um jeden Preis davon abhalten zu wollen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Doch das ist nicht Berger und Bloms einziges Problem – denn nach den Enthüllungen ihres letzten Falls werden sie auch vom schwedischen Geheimdienst verfolgt. Und sie wissen nicht einmal, ob sie einander vertrauen können.



    Zum Autor
    Arne Dahl ist das Pseudonym des schwedischen Romanautors Jan Arnald, geboren 1963. Arnald ist Literatur- und Theaterkritiker und arbeitet für die Schwedische Akademie, die alljährlich den Nobelpreis vergibt. Als Arne Dahl wurde er in den letzten Jahren mit seinen Kriminalromanen um den Stockholmer Inspektor Paul Hjelm und die Sonderermittler der A-Gruppe bekannt und von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen. »Misterioso« ist Paul Hjelms erster Fall, es folgten »Böses Blut«, »Falsche Opfer«, »Tiefer Schmerz«, »Rosenrot«, »Ungeschoren« und »Totenmesse«. Arne Dahl erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter zweimal den Deutschen Krimipreis: 2005 für »Falsche Opfer« und 2006 für »Tiefer Schmerz«. »Dunkelziffer« ist der achte Fall für das Team um Kerstin Holm und Paul Hjelm. Die Verfilmung der gesamten Serie ist in Vorbereitung. Ebenfalls erschien unter seinem Namen Jan Arnald der Roman »Maria und Artur«.



    Meine Meinung
    Endlich hat Arne Dahl den zweiten Band dieser Krimi-Serie vorgelegt und ich muss sagen, es ist schon eine Weile her das ich Band 1 gelesen hatte und hier hat mich zu Beginn die neue Geschichte vollkommen überfordert. Ich hatte keinen richtigen Bezug mehr zu den Personen und deren Verbindungen. Denn am Anfang besteht die Story aus vielen Abschnitten die ich weder als Lüge, Wahrheit oder Traum einordnen konnte. Alles kam mir so vor, als würde ich das Buch durch einen Nebelschleier lesen und irgendwann erhoffte ich mir, das endlich die Sonne den Nebel vertreibt und ich muss sagen, ab Seite 100 etwa wurde ich dann belohnt für das Durchhaltevermögen. Ab diesem Moment hatte mich die Erzählung im Griff und da war er wieder, der Arne Dahl, den ich so gerne lese.
    In letzter Zeit habe ich selten so einen Krimi gelesen, der mit jeder neuen Erkenntnis alles Vorangegangene wieder komplett umgeworfen hat und ich wieder alles in Frage stellte, was ich vor einer Seite noch gelesen hatte. Diese Tatsache liest sich nun so, das man bestimmt den Überblick verlieren könnte, aber nein, hier zeigt Arne Dahl wieder sein wahres Können. Er schafft es, mich wieder mit sein Wendungen und den landschaftlichen Beschreibungen der Einöde Lapplands zu begeistern. Bei einigen eigenartigen Vorgehensweisen dachte ich noch, was soll das denn nun wieder, das passt doch nicht ins aktuelle Geschehen der Geschichte und doch hat es sich im Nachhinein als grandiose Idee entpuppt.
    Sehr ungewöhnlich und spannend empfand ich diesmal, das man Sam Berger und Molly Blom ja eigentlich als gutes Team kennt, aber hier hat der Autor gegenseitiges Misstrauen und verstreute Zweifel eingebaut, das dem Ganzen nochmals eine andere Sichtweise nahe brachte.
    Man könnte fast denken, das die beiden Bände erst das Vorgeplänkel zu den kommenden, erscheinenden Büchern sind. Ich hoffe es, denn ansonsten würde mich Herr Dahl doch sehr enttäuschen und das möchte ich mir nicht vorstellen.


    Fazit
    Arne Dahl schafft es immer wieder mich zu überraschen, mich zu überrumpeln und mich zu begeistern. Seinen Schreibstil empfinde ich als packend und oftmals so düster und beklemmend wie Schweden im tiefsten Winter.
    Ich bin schon sehr auf Band 3 gespannt, denn diese Reihe werde ich auf alle Fälle weiterhin verfolgen.

    Meine Meinung
    Dies ist Band 1 der OXEN-Trilogie mit dem Untertitel "Das erste Opfer".
    Der Hauptcharakter in dieser Thriller-Mini-Serie ist Niels Oxen, ein traumatisierter Elite-Soldat, mit nächtlichen Flashback's und einer ungewöhnlichen Lebensweise, die er, nach diesen schweren Schicksalsschlägen, für sich entdeckt hat. Mit seinem treuen Begleiter, Hund Mr. White, wandert er durch Nord-Dänemark bis er in einem Wald einen geeigneten Platz für sich findet. Oxen wird er von niemanden vermisst, seine Familie ist zerrüttet und zudem ist er auch bei keiner behördlichen Stelle registriert. Der Autor hat Oxen so angelegt, das er trotz allem sehr menschlich rüberkommt, er macht Fehler und ist, zum Glück, kein unfehlbarer Superheld, der alles und jeden erledigen kann. Doch von heute auf morgen ändert sich das beschauliche Einsiedlerleben von Oxen, denn er wird in einen Mordfall verwickelt, der Kreise bis in die höchsten Ränge der dänischen Politik zieht. Er selbst muss seine Unschuld beweisen, denn sonst macht es keiner. Als Partnerin kommt Margarethe Franck, aus dem Team des Inlandsnachrichtendienstes, an seine Seite, die aufgrund eines Einsatzunfalles eine Beinprothese tragen muss. Zwei ungleiche Personen, die sich aber im Laufe der Geschichte mehr und mehr zusammenreißen, denn sie müssen sich aufeinander verlassen können. Die Schraube windet sich immer tiefer und höher in die politischen Ebenen und für Oxen und Margarethe wird das Leben mit jedem Tag brenzliger und lebensgefährlicher, denn sie geraten immer mehr in die Schusslinie. Doch von wem? Wer trachtet nach ihrem Leben? Wem sind sie, im wortwörtlichen Sinne, auf den Schlips getreten? Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel und an Toten und Actionszenen mangelt es diesem Thriller auch nicht. Zu Beginn der Story lernt man einige Personen kennen, wo ich zuerst keine Verbindungen gesehen habe. Dann stellt sich aber nach und nach herausstellt, wie alle in einem Zusammenhang zu sehen sind. Allerdings sollte man am Ende nicht mit einer richtigen abgeschlossenen Geschichte rechnen, denn so ist es nicht. Die letzten Sätze lesen sich eher so, als das sie im nächsten Band ihre Fortführung finden würden.

    Fazit

    Ein spannender erster Band, der zwar nicht viel Neues zu bieten hat was die Konstellation der Ermittler angeht, aber durch die unerwarteten Wendungen, wer mit wem und warum, mich doch in seinen Bann ziehen konnte. Der Schreibstil von Jens Henrik Jensen ist flüssig, logisch und nicht zu ausschweifend. Ich werde auf alle Fälle auch Band 2 und 3 lesen. In der Hoffnung, das Niels Oxen sein Leben doch wieder in den Griff bekommt.

    Meine Meinung
    Mit DCI Jim Daley und DS Brian Scott hat Denzil Meyrick ein cooles und sympathisches Duo erschaffen. Das Team gefällt mir außerordentlich gut und ich hoffe, das es noch weitere Fälle geben wird. Aber dieser oberfiese Cliffhanger, am Ende des Buches, könnte der Beginn dazu sein. Brian Scott ist um keinen lustigen Spruch verlegen und Jim Daley hat seine ganz persönlichen Problemchen, egal ob es um seine Frau geht, die nichts anbrennen lässt, oder um seinen stetig wachsenden Bauch, er ist so normal, das es herrlich ist.
    Doch leider müssen die beiden den Kollegen im kleinen schottischen Küstenstädtchen Kinloch unter die Arme greifen, an deren Strand die Leiche einer jungen Frau angeschwemmt wird und diese wird nicht die letzte Leiche gewesen sein. Doch wie es immer so ist, ein kleines Dorf, jeder kennt jeden, da schweigt man gegenüber der Polizei schon gerne einmal. Und genau hier muss das Daley-Team ansetzten, denn ohne die Einheimischen wird es schwer werden, nur den kleinsten Fitzel zu erfahren.
    Der Autor beschreibt eine hübsche Kleinstadt, etwa 250 km entfernt von Glasgow, wo es hinter den Fassaden brodelt, Schmuggel, Drogenhandel, korrupte Polizisten und Prostitution, nichts wird hier ausgelassen. Nach und nach dringt das Team in diesen tiefen Sumpf ein und bringt immer unglaublichere Zustände ans Tageslicht. Mir hat dieser Fall gut gefallen, wenn auch an einigen Stellen sehr viele Ausschweifungen und unnötige, für den Fall nicht relevante, Themen angesprochen werden. Die Lösung des Falles wird von einem Showdown auf einer kleinen, abgelegenen Insel vorangetrieben und diesen Täter hatte ich eigentlich vorher nicht in Verdacht, da er oftmals nur am Rande erscheint und Anwohner ihn so beschrieben haben, das man zwar denken konnte, der ist es bestimmt, aber das erschien mir dann zu offensichtlich.
    Denzil Meyrick´s Schreibstil ist recht flott zu lesen und das er noch das Privatleben von Jim Daley etwas ausführlicher beschrieben hat, hat mir den DCI noch näher gebracht.
    Erst im Nachhinein habe ich erfahren, das es zu diesem Fall eine Prequel gibt, also eine Erzählung die als Fortsetzung vor dem eigentlichen Kriminalfall, erschienen ist. Dies hat mich aber nicht gestört, denn ich habe auch so alle Vorgänge und Verbindungen gut verstanden.



    Fazit
    Mir hat dieser Krimi gut gefallen, der Fall war spannend, das Team ausgeglichen was das Zwischenmenschliche angeht und die Kulisse der rauen schottischen Küste passte sehr gut. Kleiner Minuspunkt, die manchmal sehr ausschweifende Erzählweise.

    Klappentext
    Als Schmidt Patrick eines Tages einen Anruf von der Wiener Polizei bekommt, die ihn vom Tod seines Bruders René unterrichtet – glaubt er es nicht. Schmidt René nämlich ist ein Scherzbold und hat bestimmt wieder einen seiner geschmacklosen Späße inszeniert. Um gute Miene zum bösen Spiel zu machen, erklärt sich der Luxemburger bereit, nach Wien zu kommen. Hier jedoch verläuft alles ganz anders als geplant. Nicht nur, dass er von der Polizei beschattet wird, erfährt er nun auch, dass sein Bruder ein Waffenhändler und Terrorist gewesen sein soll – und im Gefängnis Selbstmord begangen hat. Doch wer sind hier die wahren Verbrecher? Was weiß die rätselhafte junge Frau, die sich „Engl“ nennt? Und welches Geheimnis hat René tatsächlich mit in sein Grab genommen?



    Zum Autor
    Raoul Biltgen, geboren 1974 in Esch/Alzette, Luxemburg. Abgeschlossene Schauspielausbildung, anschließend Ensemblemitglied am Bregenzer Landestheater, dann Dramaturg am Theater der Jugend Wien. Seit 2003 freischaffender Schriftsteller, Schauspieler, Theatermacher und Psychotherapeut (in Ausbildung unter Supervision) in Wien. Neben über 40 Theaterstücken hat Raoul Biltgen zahlreiche Kurzgeschichten für Anthologien und mehrere Bücher geschrieben. Seit einigen Jahren schreibt Raoul Biltgen zudem eine wöchentliche Liebes- und Sexkolumne "Adam spricht es aus - was sich Frauen nicht zu fragen und Männer nicht zu sagen trauen"



    Meine Meinung

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich mich mit dem Schreibstil, zu Beginn, sehr schwer getan habe, denn die Sprache ist schon sehr künstlerisch angehaucht und nicht jedermanns Sache. Aber je mehr ich mich darauf eingelassen habe und in die Geschichte eingetaucht bin, umso passender kam mir alles vor und statt als Roman würde ich das Buch eher in das Genre Krimi einordnen. Sehr intensiv, eindringlich und extrem menschlich beschreibt der Autor das ungleiche Leben der beiden Brüder Patrick und René Schmidt. So verschieden sie sind, umso mehr muss man sich vor Augen führen, das die familiären Bande ja trotzdem lebenslang bestehen bleiben, auch nach dem Tod noch. In diese Beschreibungen hat Raoul Biltgen noch eine spannende und ungewöhnliche Krimigeschichte eingeflochten, die passt, das Ganze abrundet und das Buch noch einen Ticken interessanter gestaltet hat. Hinzu kommt außerdem das ich als Leserin, durch den recht rasanten Schreibstil, förmlich von Seite zu Seite getrieben wurde, bis ich atemlos den letzten Satz gelesen hatte.



    Fazit
    Ich bin froh, das ich mich zu Beginn nicht habe abschrecken lassen und bis zum Ende dabei geblieben bin, ich hätte echt ein tolles Buch verpasst. Wer einmal abseits was vom üblichen Einerlei lesen will, dem kann ich *Schmidt ist tot* empfehlen.

    Serie um DSI Jim Daley


    Klappentext:
    Zerklüftete Felsen reichen bis in die Brandung hinein, eine entstellter Körper liegt verdreht dazwischen im Sand. Dieser Anblick bietet sich D.C.I. Jim Daley, den es von den rauen Straßen Glasgows an die sonst beschaulichen Strände der Kintyre-Halbinsel verschlägt: Mit seinem Partner DC Scott wird er in das Fischerdorf Kinloch beordert, da sich die örtliche Polizei mit der dort angespülten Frauenleiche überfordert zeigt. Während sie innerhalb der verschworenen Dorfgemeinschaft ermitteln, müssen die beiden feststellen, dass jemand bereit ist dafür zu töten, dass bestimmte Fragen ungestellt bleiben.

    Anna Jonas - Das Erbe der Hohensteins / Band 2 der Hohenstein-Saga


    Klappentext
    Im Jahr 1925 strahlt das Hotel am Drachenfels in bewährter Pracht. Die Goldenen Zwanziger bescheren dem Grand Hotel eine Schar illustrer Gäste und schillernder Abendveranstaltungen. Auch Valerie, die schöne Tochter des Hoteliers, genießt das Leben in vollen Zügen und verdreht zahlreichen Männern die Köpfe. Ihr Bruder Ludwig dagegen hadert mit seinem Schicksal als Hotelerbe. Viel lieber würde er nach Amerika aufbrechen und dort sein Glück als Ingenieur versuchen. Doch seine Verlobte Charlotte von Domin schreckt vor keiner Heimtücke zurück, um ihn von seinen Plänen abzubringen.

    Anna Jonas - Das Hotel am Drachenfels / Band 1 der Hohenstein-Saga


    Klappentext
    Silvester 1904: Majestätisch thront das Luxushotel Hohenstein im sagenumwobenen Siebengebirge. Bekannt für seine rauschenden Feste, lädt es auch an diesem Abend zu einer glanzvollen Neujahrsfeier. Nur mit einem Gast hat Hotelier Maximilian Hohenstein nicht gerechnet: Konrad Alsberg, sein unehelicher Halbbruder, ist gekommen, um Anspruch auf die Hälfte des Hotels zu erheben. Und er ist nicht der Einzige, der etwas im Schilde führt. Auch das neue Dienstmädchen Henrietta scheint etwas zu verheimlichen. Als verborgene Wünsche eines jeden an die Oberfläche kommen, verstrickt sich die Familie Hohenstein immer tiefer im Geflecht von neuen Lebenswegen und folgenschweren Entscheidungen.

    Arne Dahl - Sechs mal zwei / Fall 2 für Berger und Blom

    Klappentext

    Zwei Dinge sind Desiree Rosenqvist von der Stockholmer Polizei sofort klar: Der Brief, den sie in Händen hält, wurde in einem Zustand völliger Verzweiflung und Paranoia geschrieben. Und er enthält Details eines ihrer alten Mordfälle, die nur der Mörder selbst oder eine ihm vertraute Person kennen kann. Desiree kontaktiert Sam, der zusammen mit Molly Blom in den schwedischen Norden aufbricht, um die Verfasserin des Briefs zu finden: Wer ist sie, und warum wendet sie sich an Desiree und Sam? Jemand aber scheint sie um jeden Preis davon abhalten zu wollen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Doch das ist nicht Berger und Bloms einziges Problem – denn nach den Enthüllungen ihres letzten Falls werden sie auch vom schwedischen Geheimdienst verfolgt. Und sie wissen nicht einmal, ob sie einander vertrauen können.

    Fall 1 mit der Kriminalhauptkommissarin Diederike Dirks


    Klappentext
    Bei einer Meerbude wird die Leiche eines Malers aus Bensersiel entdeckt. Das Einzige, was er bei sich hat, ist eine Eintrittskarte der Kunsthalle Emden. Hauptkommissarin Diederike Dirks verfolgt mehrere Spuren, aber je tiefer sie gräbt, desto unklarer wird das Motiv für den sehr professionell ausgeführten Mord. Etwas Ablenkung findet sie bei ihrer alten Schulfreundin Iba Gerdes, die sich nach der Trennung von ihrem untreuen Ehemann eine Auszeit in Dornum nimmt. Allerdings bleibt Iba nicht lange Single. Doch ist ihr neuer Freund wirklich ein Traumprinz? Plötzlich stößt Dirks auf eine heiße Spur, und die Ereignisse überschlagen sich.



    Zum Autor

    Stefan Wollschläger ist in Berlin geboren und hat evangelische Theologie studiert, was ihn auch nach Freiburg und Münster führte. Zur Zeit lebt er in Osnabrück, von wo er immer wieder zur Nordsee fährt, um die Küste und die ostfriesischen Inseln zu erkunden. Schon als Jugendlicher hat er mit Leidenschaft geschrieben und gezeichnet. Die Ergebnisse hat er stets am Ende eines Jahres kopiert, gebunden und als Weihnachtsgeschenke unter die Verwandten gebracht. Er hat schon für den BLITZ-Verlag geschrieben und veröffentlicht aktuell Krimis in seinem eigenen Namen.


    Sein Krimi "Friesenkunst" war einer der beiden Gewinner beim e-ditio Independent Publishing Award 2016 und wurde zu einem Kindle Jahresbestseller 2016 in der Kategorie Krimi/Thriller.



    Meine Meinung

    Interessant an diesem Krimi fand ich, das der Fall in der Kunstszene angesiedelt ist und dass das beschriebene Bild um das es hauptsächlich geht, die blauen Fohlen, wirklich existiert. So bekam man neben der Grundgeschichte noch interessante Information dazu.
    Was mich etwas störte war, das alle Charaktere etwas blass blieben und ich keinen richtigen Draht zu ihnen aufbauen konnte. Ich schätze mal, das es daran gelegen hat, das man die Hauptprotagonistin fast nur beim Nachnamen nannte, das hat sie für mich etwas unpersönlich wirken lassen. Und ein paar Sätze mehr aus der Gefühls- oder Gedankenwelt der Personen, hätte der Story auch gut getan. An dieser Thematik könnte der Autor noch etwas feilen.
    Ansonsten ein solider, spannender Krimi, der keine großen Action-Szenen braucht und der nicht brutal daherkommen muss, um mich gut zu unterhalten. Ungewöhnlich gut ist Stefan Wollschläger das Ende geglückt, denn mit dieser Auflösung hatte ich so gar nicht gerechnet. Der Verdacht wurde erst hierhin und dann dorthin gelenkt, aber so ganz schlüssig kam mir das alles nicht vor und ich dachte mir so beim Lesen, da muss noch eine richtige Überraschung kommen und so kam es dann auch.



    Fazit
    Ein Krimi den man entspannt im Strandkorb in Ostfriesland an einem Nachmittag lesen kann. Einfache, spannende und schnörkellose Unterhaltung.

    Klappentext
    Ilka Maurer aus Schweinfurt hat alles, was sie sich gewünscht hat: eine eigene Wohnung und einen Vertrag als freie Übersetzerin. Doch über Nacht gerät ihre Welt aus den Fugen. Ihr Vater fällt nach einem Unfall ins Koma und Ilka entdeckt, dass der Mann, der sie großgezogen hat, gar nicht ihr leiblicher Vater ist. Ihr bisheriges Leben war eine Lüge ...
    Doch das lässt Ilka keine Ruhe. Sie forscht nach ihren Wurzeln, die Spur führt nach Bad Kissingen und zur Familie von Hohenbach. Bald muss sie erkennen, dass ihre Recherchen nicht nur boykottiert, sondern immer gefährlicher werden. Jemand ist offenbar wild entschlossen, dunkle Familiengeheimnisse zu bewahren und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Ilka begegnet dem charismatischen Arzt Dr. Paul Lindwasser, der sie bei ihrer Suche unterstützt. Doch welche Rolle spielt er wirklich und kann sie ihm, kann sie überhaupt noch jemandem trauen?


    Zur Autorin
    Renate Eckert, 1946 in Schweinfurt geboren, war von 1977 bis 1987 Journalistin beim Schweinfurter Tagblatt, von 1987 bis 2005 Pressereferentin im Landratsamt Schweinfurt, arbeitet seit 2005 als freie Autorin und hat sich dem psychologischen Krimi/Thriller verschrieben. Ihr Roman „Hungrige Schatten“ ist im Heyne-Verlag erschienen. Die Autorin ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt in der Nähe Schweinfurts.

    Meine Meinung

    Ein Jahr musste ich auf das neue Buch von Renate Eckert warten und ich kann sagen, es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Gut Ding will Weile haben, diese Devise trifft auf diesen Roman zu 100% zu.
    Der Prolog entführt uns kurz in das Jahr 1934, ehe das erste Kapitel dann im Jahr 2016 ansetzt. Aber keine Angst, der Bogen der Geschichte spannt sich dann vom Früher bis ins Heute sehr logisch und aufschlussreich. Diese Verbindung ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Personen sind alle so angelegt, das selbst die, die eine Nebenrolle habe, gut und detailliert vorstellbar sind. Natürlich kommt man der Hauptprotagonistin Ilka Maurer sehr nah, denn sie teilt mit dem Leser intensiv ihre Gedanken- und Gefühlswelt, die durch den Brief mit der erwähnten Adoption, natürlich ins Schwanken gerät. Wie kann man auch nach 27 Jahren auf einmal vor vollendete Tatsachen gestellt werden und niemand kann einem einen Hinweis zur Vergangenheit mitteilen? Diese Suche, nach ihrer Herkunft, treibt Ilka nach Bad Kissingen und auch in die Arme einer neuen Liebe. Diese innere Zerrissenheit und die Ungewissheit hat Renate Eckert sehr gekonnt in Worte gefasst. Der Schreibstil, wie schon bei "Novemberfeuer" ist wieder sehr klar, fein, stilsicher und genau auf den Punkt, ohne viel Drumherum. Das mag ich sehr an ihren Büchern. Mit einigen spannenden Vorkommnissen, schleicht sich auch so leicht eine kleine Krimigeschichte ein, die sich aber sehr gut an den Rest der Story anpasst. Auch die Liebesszenen sind nie plump oder übertrieben, sondern genau so, wie es hätte wirklich sein können. Beeindruckt haben mich auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten von Bad Kissingen und der Judenfriedhof. Bis zu diesem Buch war mir die Schönheit dieser Stadt gar nicht richtig bewusst.
    Ich bin wirklich froh, das sich Frau Eckert die Zeit genommen hat um diese Geschichte entstehen zu lassen, das merkt man an jedem Satz und sie hat mir somit wunderbare Lesestunden bereitet.

    Fazit

    Ein Roman, der sich wunderbar lesen lässt und der die Vielfalt der Gefühlswelt auf und ab fährt. Neben Liebe, Freundschaft, Vertrauen und einem Neubeginn, trifft man aber auch auf Neid, Missgunst, Enttäuschung und eine schwierige, geschichtliche Vergangenheit.
    Zudem machen die herrlichen Beschreibungen von Bad Kissingen Lust auf einen Tagesausflug in diese tolle, kleine Stadt.

    Band 13 der Jack Swyteck-Reihe (kann aber als Stand Alone gelesen werden)

    Klappentext
    lt.amazon.de
    Strafverteidiger Jack Swyteck ist in Florida bekannt als Experte für die schwierigsten Fälle aus dem Todestrakt. Auch Dylan Reeves ist einer von ihnen: eine 17-Jährige wird vermisst und ihre letzten Spuren finden sich in Reeves' Auto. Doch dann wird Swyteck von der Mutter der Vermissten kontaktiert, die behauptet, ihre Tochter habe sie angerufen. Jack bleiben nun 30 Tage um die Vollstreckung des Todesurteils zu verhindern.



    Zum Autor
    James Grippando ist Autor diverser New York Times-Bestseller. Cash Landing – Der Preis des Geldes ist sein dreiundzwanzigstes Buch. James Grippando arbeitete zwölf Jahre als Strafverteidiger bevor sein erstes Buch Im Namen des Gesetzes 1994 veröffentlicht wurde und ist weiterhin als Berater für eine Kanzlei tätig. Er lebt im Süden Floridas mit seiner Frau, drei Kindern und einem Golden Retriever namens Max, der nicht weiß, dass er ein Hund ist.



    Meine Meinung
    Dies ist zwar der 13. Band aus der Jack Swyteck-Reihe, aber das habe ich erst beim Lesen der Danksagung mitbekommen, also kann man diesen Thriller zu 100% auch als "Stand Alone" lesen.
    Ich bin ja sonst nicht so die Gerichtsthriller-Leserin, aber hier hat mich sofort der Klappentext angesprochen und ich muss gestehen, ich wurde restlos überzeugt und ich werde versuchen nach und nach auch die vorherigen Bände zu lesen. Eine spannend verpackte Geschichte, die mich noch länger beschäftigen wird, denn hier wird gnadenlos aufgezeigt, wie schwer es ist, aus der Todeszelle heraus, seine Unschuld beweisen zu müssen. So ergeht es auch Dylan Reeves, der Sashi Burgette, angeblich, entführt und ermordet haben soll, doch die Leiche wurde bisher nicht gefunden. Ihm wird der Prozess gemacht und er landet im Trakt der Todeszellen, wo er während der Story von der vorletzten Zelle in die letzte vorrutscht. Der Bewohner dieser Zelle ist der Nächste dem das Todesurteil droht. Wenn, ja wenn nicht der Strafverteidiger Jack Swyteck und sein Team es schaffen, Dylan's Unschuld zu beweisen. Die ganzen Gerichtsszenen, die den größten Teil der Story einnehmen ist James Grippando sehr strategisch, klar, deutlich und verständlich vorgegangen. Man merkt das der Autor selbst 12 Jahre als Strafverteidiger gearbeitet hat, denn ich spürte beim Lesen das der Mann sehr genau weiß, wovon er schreibt. Man hatte Einblicke hinter die Kulissen und oftmals das Gefühl selbst mit im Gerichtssaal zu sitzen bei den Anhörungen und Vernehmungen. Hier wurden alle Wege aufgezeichnet und alle Rechte die zum Ausschöpfen herangezogen werden können, um das Todesurteil aufzuheben, oder zumindest vorerst zu verschieben, bis neue Beweise vorliegen. Das hat mich wirklich begeistert. Als Hintergrund der Geschichte versucht der Autor mich jedesmal wieder hinter's Licht zu führen. Irgendwann hatte ich selbst keine Ahnung mehr, wer mich nun anlog und wer die Wahrheit sagte. Ein reines Verwirrspiel wer Täter und wer Opfer ist. Eine Tat die weite Kreise gezogen hat, eine Familie zerstört hat und die Eltern tragen die Ungewissheit, was nun mit Sashi geschehen ist, auf den Schultern der beiden anderen Kinder aus und versuchen sich gegenseitig das Leben mit Schuldzuweisungen zu erschweren.


    Fazit
    Echte Spannung bis zur allerletzten Seite, denn durch die strategisch an den richtigen Stellen eingesetzten Lügen und Wendungen, gelingt es James Grippando mich bis zum Ende im Unklaren zu lassen, wer nun schuldig ist, wer unschuldig ist, oder ob überhaupt eine Person Schuld hat.

    Fall 5 mit Dr. Josefine Brenner (kann aber auch als Stand-Alone gelesen werden)


    Klappentext lt. Verlag
    Grauenhaftes erschüttert die sommerliche Idylle des ostfriesischen Fischerdorfs Ditzum. Am Ufer wird die Leiche einer Frau entdeckt – das blonde Haar verfärbt vom Blut. Theda Borchers ist sich sicher: Es handelt sich bei der Toten um ihre Nichte Famke aus Ditzum. Doch die ist offiziell vor zwölf Jahren als vierzehnjähriges Mädchen bei einem Unfall ums Leben gekommen… Was ist damals wirklich geschehen? Das ganze Dorf scheint sich gegen die Ermittlungen zu sperren, düstere Geheimnisse liegen in der Luft, aber alle halten dicht. Verzweifelt bittet Theda ihre Freundin Dr. Josefine Brenner um Hilfe, und sofort macht sich die Rechtsmedizinerin im Ruhestand auf nach Ostfriesland. Mit ihren unorthodoxen Ermittlungsmethoden geht Josefine der Sache gemeinsam mit der hiesigen Polizei auf die Spur. Nach und nach fördern die Ermittler eine ganze Serie an Verbrechen zutage, als der Täter erneut zuschlägt.



    Zur Autorin
    Susanne Ptak wurde 1964 in Düsseldorf geboren. 2003 zog sie mit ihrem Ehemann ins schöne Ostfriesland, wo sie vier Jahre lang eine kleine Schafskäserei betrieben haben. Die Autorin liebt Krimis, in denen sie ihre Leidenschaft für Schafe, Wolle, Ostfriesland und leckeres Essen mit einfließen lässt.



    Meine Meinung

    Dies ist Band 5 der Josefine Brenner-Reihe und ich finde, man kann dieses Buch auch unabhängig von den vorherigen Bänden lesen, denn die Personen werden alle kurz in den jeweiligen Zusammenhängen vorgestellt. Susanne Ptak hat hier einen rasanten Ostfrieslandkrimi geschrieben, der einem wenig Zeit zum Atmen lässt. Kaum eine Seite wo Langeweile aufkommt, das treibt die Story extrem voran und lässt, zum Glück, keine unnötigen und belanglosen Sätze entstehen. Die Protagonisten, und ich finde es sind sehr viele die in der Geschichte vorkommen, sind alle auf ihre eigene Art liebenswert und der Plot um den Kriminalfall fand ich sehr spannend. Bis zum Ende hin wurde meine Meinung, wer denn nun der Täter sei, immer wieder durch raffinierte Wendungen über den Haufen geworfen. So etwas macht für mich einen lesenswerten Krimi aus.



    Fazit

    Wer Ostfrieslandkrimis liebt sollte sich die Reihe um Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin im Ruhestand, unbedingt einmal näher anschauen.

    Klappentext lt.amazon.de
    Sommerburg – eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands.
    Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, an dem eine brutale Mordserie den Ort erschüttert und Jonathan, der junge Pastor, sich in eine Prostituierte verliebt. Während die männlichen Bewohner nach und nach tot mit einem Fleischermesser in der Brust aufgefunden werden, zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht. Und auch Jonathan muss vor seiner Gemeinde zugeben, dass er bei Weitem nicht so fromm ist, wie alle bisher geglaubt haben.


    Zur Autorin
    Keine Angaben gefunden.


    Meine Meinung
    Dies war mein erster Ladythriller und ich kann sagen, das ich sehr überrascht war und mich kurzweilig unterhalten gefühlt habe. Die 208 Seiten waren für mich schnell durchzulesen, zudem haben einige Cliffhanger an den Kapitelenden, die Geschichte sehr gut vorangetrieben. Schreibstil, Cover und der Verlauf der Story passen gut zusammen.
    Aber trotz einiger, spannenden Krimiszenen, steht die Liebesgeschichte von Pastor Jonathan und der Prostituierten Marlene im Vordergrund. Etwas gestört hat mich nur, das Beide oft zu zickig waren und sich dann nicht mehr wie Erwachsene, sondern eher wie Teenager verhalten haben. Das Verhalten könnte man aber auch auf die Vorgeschichte der beiden Hauptprotagonisten beziehen, denn beider Leben war nicht einfach bis zu dem Zeitpunkt, als sie sich durch ein dummes Missverständnis, über den Weg liefen. Am besten gefallen haben mir die Abschnitte in denen es um die psychisch kranke Kathrin ging, die nicht ohne zu sein scheint. Hier hätte man noch tiefer in ihre Gedankenwelt eintauchen können.
    Ab etwa der Mitte der Geschichte war klar, wer die Männer des Dorfes umgebracht hatte. Das hat aber der Spannung keinen Abbruch getan, denn damit war noch kein Dorffrieden wieder hergestellt.


    Fazit
    Mein erster Thriller, mit einer gehörigen Portion Liebe, Erotik und einer ungewöhlichen Beziehung zwischen Pastor und Nutte. Lesenswert, aber an manchen Stellen hätte die Autorin etwas tiefgründiger und eindringlicher sein können. Wer gerne Bücher liest, die Spannung und Erotik vereinen, der sollte mit dieser Geschichte gut unterhalten sein.

    Meine Meinung
    Das Buch hat mich alleine schon dadurch neugierig gemacht, weil die Geschichte in Norwegen angesiedelt ist und wieder einmal haben schon die Naturbeschreibungen diesen Roman lesenswert gemacht.
    "Das Erdbeermädchen" ist das Debüt der Autorin Lisa Stromme und neben den historischen Fakten hat sie den Maler Edvard Munch zu einer der Nebenfiguren auserkoren. Der Maler wurde 1863 in Norwegen geboren und starb im Jahr 1944 auch dort. In dieser Geschichte agiert er als verschrobener, noch völlig unbekannter Maler, vor dem sich die Damenwelt in Acht nehmen soll. Doch wie es kommen muss, verliebt sich Tullik, die Tochter des Admirals Ihlen, in Munch und setzt damit ihre Freundschaft zu Johanne auf´s Spiel, die als Dienstmädchen im Haus der Ihlen´s angestellt ist. Die Freundschaft bekommt Risse und der bürgerliche Frieden droht zu zerbrechen. Die Charaktereigenschaften der jungen Frauen sind gut vorstellbar und fein hervorgehoben. Die Gefühlsebenen und die nicht ausgesprochenen Gedanken, hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, um den beiden jungen Frauen noch näher zu kommen.
    Aufgrund des Covers könnte man denken, es wäre ein sommerlicher und leichter Roman, doch Vorsicht, so ist es nicht. Mir kam der Inhalt oftmals eher düster und beklemmend vor. Es kommen keine großartigen Geschehnisse vor, sondern man treibt durch einen historischen Sommer in Norwegen.
    Welcher Satz mir sehr gut gefallen hat war von Edvard Munch, wie er Johanne das sich Fallen lassen beim Malen beschrieb: "Male was Du fühlst, nicht was Du siehst."


    Fazit
    Die Hauptthemen dieses Romanes sind: die Kunst, die Malerei, eine geheime Liebe, Freundschaft, Verrat, Lüge und ein dunkles Ende. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, wenn man an dieser oder jener Stelle der Geschichte auch etwas hätte tiefgründiger sein können.

    Meine Meinung
    Ein Thriller der etwas anderen Art. Eine Story wo ich fast bis zum Ende im Unklaren blieb wer nun der gute und wer der böse Mann in dieser Geschichte ist. Mit zwei Hauptprotagonisten, Petty und Dekker, die beide in der ICH-Form durch das gesamte Buch getrieben werden, die keine Ruhe haben und sich fortwährend auf der Flucht befinden.
    Das zwei Personen in der ICH-Form geschrieben sind, das hat mich an diesem Buch extrem gestört. Oftmals war nicht gleich klar, wer nun an der Reihe ist. Erst nach einigen Sätzen hatte ich raus, ob es sich um Petty oder Dekker handelte.
    Die Story aber hat mir sehr gut gefallen, vor allem dieses Ungewisse, diese immer wieder sich drehende Handlung, die Überraschungen und Wendungen. Diese Teile sind der Autorin sehr gut und unterhaltsam gelungen.
    Zum Glück klärt sich am Ende des Buches alles logisch auf und man kann getrost das Buch zuklappen.
    Ich erlebte als Leserin mit, wie Petty sich in ihrer Persönlichkeit wandelt, wie sie mutiger wird, sich aufbäumt, Verantwortung für sich und ihr neues, freies Leben übernimmt und wie sie erste Gefühle für Dekker in sich spürt. Zu Beginn dachte ich ja erst, das sie noch viel verstörter und irrer, aus diesem früher extrem abgeschotteten Leben rauskommt, nach dem Tod ihres Vaters, aber Petty hat sich recht schnell eingewöhnt und lässt sich nichts mehr gefallen und vor allem nicht mehr bevormunden. Eine taffe, junge und starke Frau die endlich selbstbestimmt ihr Leben in die Hand nehmen will.
    Spannung und Actionszenen kommen auch nicht zu kurz und zum Ende hin wünscht man Petty, das sie ihr Leben endlich so leben kann und darf wie sie es möchte und sich wünscht.


    Fazit
    Ein Thriller der mir wirklich eine spannende Lesezeit beschert hat und den ich unbedingt weiterempfehlen würde. Zudem würde die Story sich sehr gut für einen Kinofilm eignen, da ich beim Lesen diverse Bilder im Kopf hatte.