Beiträge von Bücherdrache

    Letzte Woche habe ich im Discounter aus der Bücher-Grabbelkiste ein Buch gefischt, das mich sofort ansprang, weil es super in mein Beuteschema passt. Es heißt Hickory Hill, Autor ist Ashley Carrington, erschienen ist es 2017, es ist also noch relativ neu. Ich hab mich echt gefreut, es als reduziertes TB zu ergattern. Aber dann kamen mir der Klappentext und auch die Namen so bekannt vor, dass ich es doch nicht gekauft habe. Ich war mir sicher, dass ich es schon mal gelesen habe, obwohl ich weder Cover noch Autor kannte.


    Zuhause habe ich dann im Internet nachgeforscht und siehe da: das Buch ist über 30 Jahre alt und schon mehrere Male unter verschiedenen Titeln herausgekommen, und auch beim Autor wird jeweils abwechselnd der richtige Name und ein Pseudonym verwendet.


    Ich habe es tatsächlich schon gelesen, nur lautete der Titel meiner Ausgabe aus dem Jahr 2004 Das verschwundene Testament der Alice Shadwell, und auch der Autor war ein anderer, nämlich Rainer M. Schröder. Inzwischen weiß ich, dass beide ein und dieselbe Person sind. Die Internetsuche ergab, dass es schon 1990 unter dem Titel Hickory Hill - Das Vermächtnis der Alice Shadwell erschienen ist, als Autor ist hier Ashley Carrington angegeben. Die Originalausgabe stammt offenbar aus dem Jahr 1984 (tatsächlich noch ein Schneider-Buch) und heißt Die Herrin von Hickory Hill, Autor ist hier aber wieder Rainer M. Schröder. Alles sehr verwirrend.


    In jedem Fall ist es ein Jugendbuch, der Schreibstil ist auch recht schlicht. Bei meiner Ausgabe ist als Altersempfehlung 12-15 Jahre angegeben. Ein bisschen fies finde ich da, dass Cover und Beschreibung dieser neuen 2017er Ausgabe suggerieren, es handele sich um ein Erwachsenen-Buch. Die Zielgruppe sind ja offenbar Frauen, und die ganze Aufmachung gleicht schon sehr den Covern der "Tuchvilla" oder "Tyringham Park" und ähnlichen Büchern, im Vordergrund eine junge Frau, im Hintergrund ein ehrwürdiges Herrenhaus. Eine ziemliche Mogelpackung, finde ich.


    Ich habe den Thread kurz überflogen und entdeckt, dass hier auch schon (mindestens) ein Buch von Rainer M. Schröder aufgetaucht ist, anscheinend ist es also kein Einzelfall, dass Cover und Titel ( und Autorenname) gewechselt werden.

    Zwei wundervolle Weihnachtsgeschichten, dankeschön, Belladonna und Sinela!

    Das Tannenbaumschmücken ist sehr stimmungsvoll und besinnlich geschildert und bringt einen richtig in Weihnachtsstimmung. Und bei der Schneeflockengeschichte musste ich ja fast ein Tränchen verdrücken, die ist echt süß. Ich hatte beim Lesen ständig Bilder vor Augen, als würde ich in einem Weihnachts-Kinderbuch mit schönen Illustrationen blättern. Ich glaube, in der Form würde sich die Geschichte tatsächlich gut machen!

    Gestern nachmittag hat es hier nördlich von Nürnberg derart heftig geschneit, dass ich kaum mehr mit dem Auto nach Hause kam, so schlimm waren die Straßen. Daheim durfte ich mich dann noch eine Stunde lang beim Schneeschippen vergnügen, der lag bestimmt 10-15 cm hoch. Und heute morgen beim ersten Blick aus dem Fenster: alles weg! 4 Grad und Tauwetter :wow :pille

    Bücherdrache : Das Büro der einsamen Toten wollte ich auch schon lange mal lesen. Ich bin gespannt wie es Dir gefällt.:wave

    Hallo liebe Rouge,

    inzwischen habe ich ungefähr ein Drittel gelesen und finde es ganz gut, auch wenn ich zugegebenermaßen etwas völlig anderes erwartet hatte. Ich habe vor dem Kauf keine Rezensionen angesehen, sonst hätte ich vielleicht mitbekommen, dass sich zwischen den Buchdeckeln etwas anderes verbirgt, als es das Cover und die Kurzbeschreibung vermitteln. Aufgrund von Covergestaltung, Titel, Beschreibung, dem ungewöhnlichen Ermittler und auf dem Buch abgedruckten Zitaten wie "Köstlich erzählt!" hätte ich einen eher witzigen oder vielleicht liebenswert skurrilen Krimi erwartet, das ist das Buch aber nicht. Der Ermittler ist zwar ziemlich schrullig, aber es geht im Grunde um ernste Themen.


    Es gibt zwei Haupterzählstränge, einen rund um Pieter Posthumus, seine Arbeit für das das Büro der einsamen Toten und sein Privatleben, und einen zweiten, in dem es um islamistischen Terror, Migranten, Gefährder und Radikalisierung geht. Diesen zweiten finde ich bislang noch ziemlich verwirrend, und ich kann auch noch nicht erkennen, inwieweit er mit dem ersten zusammenhängt, aber das wird sicher bald aufgeklärt.


    Der Erzählstil ist ziemlich ruhig und unaufgeregt (bis jetzt zumindest), der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich auch gut lesen. Anfangs war ich ein bisschen irritiert, weil ich völlig andere Erwartungen hatte und eigentlich nicht gleich wieder so einen politischen Krimi lesen wollte, nachdem ich mich erst durch Wolfgang Schorlaus "Die schützende Hand" und die NSU-Morde geackert habe. Ich wollte jetzt einfach was Witziges lesen, deswegen war ich zuerst ein bisschen sauer. Aber nachdem ich mich darauf eingelassen habe, gefällt es mir auch und ich werde in jedem Fall weiterlesen. Es ist zwar nicht der erwartete witzige Krimi, aber bis jetzt trotzdem gut.


    Nur meine persönliche Meinung, aber vielleicht hilft es dir ja beim Abschätzen, ob das Buch was für dich ist :)

    Und noch eins kann ich ans Herz legen, diesmal einen historischen Roman, den ich echt toll fand:


    Martine Bailey - Das Schatzbuch der Köchin


    "Eines weiß Biddy Leigh: Ihrer neuen Herrin ist nicht zu trauen. Sogar das beste Hühnerfrikassee verfüttert Lady Carinna an ihr lästiges Schoßhündchen. Und dieses Biest muss sie nun für ein Jahr nach Italien begleiten!

    Während der beschwerlichen Kutschfahrt über London, Paris und die schneebedeckten Alpen entdeckt Biddy schon bald den Grund für den überstürzten Aufbruch: Lady Carinna ist schwanger – sicher nicht von ihrem zeugungsunfähigen Gemahl.

    Immer weiter wird Biddy in Carinnas Intrigen hineingezogen, bis sie sogar in die Rolle ihrer Herrin schlüpfen soll. Da kann ihr nur ihre Schlagfertigkeit helfen. Und das alte Kochbuch, das ihr eine gute Freundin mit auf die Reise gab …"


    Der Klappentext ist leider nicht sehr treffend und wird dem Buch nicht wirklich gerecht. Deswegen verlinke ich hier noch eine Amazon-Rezension, die weitaus aussagekräftiger ist.


    ASIN/ISBN: 349922772X

    Kürzlich gelesen, war ganz nett:


    Erica Bauermeister - Das Liebesmenü


    "Schon in frühester Jugend ist Lillian dem Zauber des Kochens verfallen. Heute besitzt sie ein erfolgreiches Restaurant, besonders wichtig ist ihr aber die Weitergabe ihres kulinarischen Wissens. Und so trifft sich jeden zweiten Montag im Monat eine bunt gemischte Teilnehmerschar in ihrem Kochkurs. Alle suchen sie nach dem perfekten Rezept: für ein exquisites Gericht – aber auch für ein glückliches Leben. Während des Kurses werden Ehekrisen gemeistert, zarte Bande gesponnen, Tragödien verhindert und Freundschaften geschlossen. Und am Ende bahnt sich das Glück für alle seinen Weg …"


    In den einzelnen Kapiteln geht es jeweils um einen der Montags-Kochabende, und in jedem steht ein anderer Kursteilnehmer mit seiner Geschichte im Mittelpunkt. Gekocht wird ständig, jeder Kursabend hat ein neues Koch-Thema. Auch wenn keine exakten Rezepte enthalten sind, könnte man die Gerichte durchaus nachkochen. Die Autorin beschreibt sehr genau und spricht alle Sinne an, man kann die Gerichte alle förmlich riechen und schmecken.


    ASIN/ISBN: 3442473756

    Neu:


    Bolt, Britta

    Pieter-Posthumus-Reihe


    1. Das Büro der einsamen Toten, ISBN 3455405282


    2. Das Haus der verlorenen Seelen, ISBN 3455405630


    3. Der Tote im fremden Mantel, ISBN 3455406262