Beiträge von Avila

    Seit Robin zum Hood geworden ist, kann ich den Reader gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch hat richtig Fahrt aufgenommen und die Handlung rast nur so dahin. Ich bin vollkommen begeistert! Ich habe ja eh eine Schwäche für Outlaws und wenn sie dann noch so sympathisch sind und irgendwie auch einer guten Sache dienen, ... :love:



    Wie stellt Robin sich das eigentlich vor? Er hat alles verloren, lebt jetzt als Geächteter im Sherwood Forrest und glaubt ernsthaft, das Richard Leaford seine Tochter in seine Hände gibt und sie zu ihm in den Wald ziehen lässt?

    Das habe ich mir allerdings auch gedacht. Er hat wirklich nichts mehr. Ich finde es zwar sehr ehrenwert, dass er den Familienschatz für die Leafords opfern will, aber ich glaube kaum, dass Richard das milde stimmen wird. Milde Robin gegenüber bestimmt, aber nicht einer Ehe zwischen ihm und Marian. Und dann die Schwangerschaft, ... ich halte ja immer wenig von Schwangerschaften die so passieren. Ich mein, mal abwarten, vielleicht passiert ja noch irgendetwas - aber die realistische Chance, dass sowas passiert und das Baby dann auch noch durchkommt, die sind im Allgemeinen eher gering. Aber gut, ein altbekanntes Mittel, um den Plot aufzuwerten, aber gerne hätten die beiden auch öfter dafür sich miteinander vergnügen können. ;)



    Robins Einfallsreichtum mag ich sehr. Wie er den Edward Little befreit hat, war schon toll. Vor allem die Botschaft dahinter, dass sich um jeden gekümmert wird, ist natürlich auch grandios für die Reputation für Robin und seine Merry Men.:chen Auch wie Edward sich in die Gemeinschaft einbringt und das gerne gesehen ist. Robin ist wirklich sehr tolerant und offen. Er sieht Potenziale in jedem/r und sieht für alle verbliebenen einen Platz in der Gemeinschaft. Die Vorausschau bzgl. Edward Little und seinem Tod war für mich die erste, die mir zu viel war. Aber eher wegen der detaillierten Vorwegnahme als wegen der Info selber. ;) (Falls ihr versteht, was ich meine. Also dass bereits eine Jahreszahl als Sterbejahr genannt wurde.)

    Auch wird mir ein- zweimal so oft erwähnt, dass Little John nicht Robins Kreativität besitzt. Er hat andere tolle Eigenschaften und man merkt ihm auch so an, dass er sich gut eingewöhnt hat und mit seinem Posten zufrieden ist. Aber ich schiebe diese Wiederholung mal auf die Erstlingsarbeit und das ist im Endeffekt auch nur eine Kleinigkeit, die ich auch gut überlesen kann. :)


    Letzter Leseabschnitt!:reiter

    Vielen Dank für die netten Worte!


    Bist du Avila oder ist Avila dein Avatar?

    Mein Nickname auf Buchseiten ist Avila. Die kleine Avatar-Eule hat (noch) keinen Namen. ;)



    Dein Avatar passt ja schon mal sehr gut in unser kleines Eulennest. Hast du den selbst gemalt oder mit Linolschnitt hergestellt?

    Ja, ich fand sie auch sehr passend. Das ist eine Kohlezeichnung. Leider bin ich in Kohle (noch?) nicht besonders talentiert. Die Skizze stammt von dem Künstler Otto Pankok, in dessen Museum ich arbeite.


    Vielen Dank auch für den kreativen Link! Da werde ich mich sicherlich mal umschauen. :)

    Hallo ihr Lieben,


    nachdem ich jetzt schon ein wenig in der Leserunde "Die Pranken des Löwen" von Mac P. Lorne geschrieben habe, wollte ich mich noch kurz vorstellen.

    Ich bin eigentlich in einem anderen Bücherforum aktiv, dann hat mich aber die Leserunde von Mac P. Lornes Robin-Hood-Reihe hierher getrieben, weswegen ich hier hauptsächlich aktiv wurde. :chen Leserunden habe ich schon vor vielen Jahren lieben gelernt, vor allem die autorenbegleiteten Runden bieten so viel Input und sind immer eine wahre Bereicherung beim Lesen.


    Neben dem Lesen haben ich schon immer getanzt. Seit etwas mehr als einem Jahr habe ich Lindy Hop für mich entdeckt und habe angefangen den Swing lieben zu lernen. Ansonsten liebe ich es, Dinge selbst herzustellen. Da mein handwerkliches Geschick aber nur mäßig vorhanden ist, habe ich mich irgendwann darauf beschränkt Dinge zu "verfeinern". So habe ich bspw. eine Bierzeltgarnitur vom Sperrmüll gerettet und diese mit Motiven von Tim Burton bemalt. Sonst stelle ich schon mal den ein oder anderen Linolschnitt her, fertige Scherenschnitte an, bastle Lampenschirme/Laternen und, und, und... Das einzige was ich wirklich selbst herstelle, ist Seife. Aber dafür ist nur ein wenig Vorsicht und weniger Schreinerfertigkeiten gefragt. :grin


    Soweit zu mir, falls ihr noch wissen wollt, fühlt euch frei zu fragen. Ich antworte gerne!


    Liebe Grüße!:wave

    Jetzt geht es zur Sache und wir treffen auf "unseren" Robin Hood. Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir ihn in diesem Buch noch kennenlernen, umso mehr habe ich mich dann gefreut.


    Zuerst kommen die schönen Jahre, wo alle drei Generationen zusammenleben können. Die haben mir wirklich gut gefallen und Robert als alter Opa war großartig - genauso wie ich ihn mir vorgestellt habe. Hugh hingegen hat ein tragisches Leben. Verliert früh seine Frau und findet danach keine andere mehr. Er fügt sich zwar in sein Leben, ist auch dankbar für alles, aber dennoch findet er nicht die Erfüllung, die er gerne gehabt hätte. Sehr schade, weil er es sich doch verdient hätte, wo er durch sein Wissen Locksley so viel Reichtum bringt.

    Und dann stirbt er noch so hinterhältig durch Gisbourne. Dass die Tat am Anfang nicht ganz ungesühnt bleiben wird, wo Hugh auch noch gesagt hat, die Erde ist nun mit Blut getränkt, war klar. Im Allgemeinen lief in diesem Abschnitt sehr viel vorhersehbar - oder kommt es mir so vor, weil man doch schon weiß, wo es am Ende drauf hinauslaufen wird und dann dieser Weg so unabdingbar ist? Wohl eher das. ;)


    Die Taten durch den Sheriff machen mich beim Lesen einfach nur wütend. Er handelt so übermächtig und rücksichtslos, dass es mir nur die Sprache verschlägt. Ich bin sehr gespannt, wie genau Robin sich ihm gegenüber stellen wird. Erstmal hat er in einem wunderbaren Alleingang seine Mitmenschen befreit mit diesem grandiosen Bogen. Marian und Walter werden sicherlich noch wichtige Verbündete sein, auch wenn ich befürchte, dass sie sich damit auch noch eine Menge Ärger einhandeln können.


    Doch ein richtig schöner Tod nach einem langen Leben, ohne Qual und großen Schmerz. Wie mein eigener Opa, an den ich dabei gedacht habe.

    So habe ich das auch empfunden. Ich fand es toll, dass wir Robert noch als glücklichen Opa erleben durfte und sehe es als Segen an, dass er es nicht miterleben musste, wie sein Dorf abgebrannt wird. Schade hätte ich es gefunden, wenn der nächste Teil angefangen hätte und Robert in der Zwischenzeit einfach verstorben wäre.

    Zur Sprache:

    Ich habe sie bisher nicht als zu modern empfunden. Ich bin da aber auch recht gelassen, so lange die Figuren nicht cool, geil oder dab that sagen. ;) Und wie du sagtest, das Deutsch von damals könnte man gar nicht verstehen. Da ist es eine Gradwanderung und ich setze die Grenzen da nicht sehr fest, weil es im Endeffekt immer eine willkürlich gesetzte Grenze ist. Welches Wort ist okay? Welches zu modern? ...

    Ich habe mein anderes Buch am Freitag beendet, so dass ich mich nun nur noch auf unser Buch hier konzentrieren muss und man merkt, ich komme deutlich schneller voran. :)


    Robert ist also wirklich nicht tot, doch könnte es ihn kaum schlimmer treffen. Die Szenen, wie er hinter dem Pferd her geschleift und gefoltert wird und dabei sogar seine Hand verliert, waren wirklich heftig und ich war froh, als man dem endlich Einhalt geboten hat und er "nur" noch ein normaler Gefangener war. Ich bewundere Robert wirklich für seine praktische Art, die ihn auch diese harte Zeit überstehen lassen hat. Bei ihm habe ich immer wieder das Gefühl, dass er versucht aus jeder Situation das Beste herauszuholen. So verschafft er sich natürlich ordentlichen Respekt vor den Gefangenen. Wie er am Ende seinen Widersacher mit einem Nagel tötet, war dann ähnlich brutal wie die Folterszenen, aber hier ging es immerhin nicht um stumpfe Gewaltanwendung, sondern vielmehr um Selbstverteidigung.


    Matilda erkennt Robert an der Stimme sofort und endlich soll sich sein Traum von einem eigenen Stück Land erfüllen. So wie es sich liest, hat er sich das Beste aus dem Bauern- und Ritterstand herausgepickt. Auf das Prestige verzichtet er zwar wohl weißlich, aber ich denke durch die dadurch entstandenen Vorteile, ist das durchaus verständlich.


    Hugh hat sich toll entwickelt. Ich mag seine Art Konflikte zu lösen und wenn er sich mit seinem Vater zusammen tut und sie nicht gegeneinander agieren werden, werden sie wohl ein unschlagbares Team werden!

    Na ja, Adlige vor allem Königinnen hatten in der Regel nicht ein solches Verhältnis zu den Kindern, wie man das heutzutage kennt. Allgemein war Familie im Mittelalter sehr anders definiert. Von daher finde ich das Verhältnis von Matilda zu ihren Kindern nicht besonders kühl oder distanziert. Das war da einfach mehr oder weniger normal.

    Was für ein Abschnitt... Die vielen Kämpfen fand ich teilweise ein wenig ermüdend, weil Schlachtszenen zwar notwendig ich aber oft langweilig finde und wenn sie dann so geballt vorkommen... Aber nun gut, so ist nun Mal die Geschichte.


    Die angesprochenen zukünftigen Ereignisse sind mir vom Piraten noch im Gedächtnis und ich finde sie nicht schlimm. Ich denke mir eher: Aha, da kommt also noch was. Da bin ich ja mal gespannt. Also bei mir funktioniert das. ;)


    Dass Robert wirklich tot ist, kann ich mir auch nicht vorstellen. Die Hälfte des Buches ist nun vorbei und da kann der Protagonist ja nicht schon sterben und wenn der nun wechseln würde, wäre das doch schon auch seltsam. Aber mal sehen.


    Die Ansichten über den Krieg und die ganzen Verwüstungen und wie sehr Robert das mitnimmt, verändert, er aber dennoch mit macht, fand ich gut dargestellt. Man merkt richtig, wie es ihn zermürbt und so will Matilda ihm zwar was Gutes, aber das was er will - in Frieden mit seiner Familie leben - hätte sie ihm wohl niemals erfüllt, ob Tod hin oder her.


    Seine Ansichten bzgl freier Bauern ist wirklich recht modern, aber ich hatte zum Ende des Gesprächs den Eindruck, als ob Matilda dem vielleicht folgen kann, da ihr Vater wohl teils ähnlich gedacht hat. Wie fremd aber solche Gedanken auch heute noch sind, sieht man teilweise in den Gebaren mancher Chefs. Die halten ihre Mitarbeiter teils auch lieber wie Leibeigene als freie Menschen. Wer wohl besser arbeitet? ... :)

    Aber dann sein überhebliches Gehabe vor einer zu Tode verängstigten jungen Frau, die er doch gar nicht mehr beeindrucken musste. Das ist ein albernes Gockelgehabe.

    Hm, ich habe das auch eher anders empfunden. Robert ist kämpfen und töten gewöhnt, er verdient damit sein Geld und denkt nicht weiter darüber nach, dass gerade Leben genommen hat. Er hat sich und Martha vor Angreifern beschützt. Das war anstrengend, nun hat er Hunger und muss schnell weiter. Ich denke mal, wenn Robert weiter über seine Taten nachdenken würde, würde auch irgendwann Reue aufkommen, aber dann könnte er auch seinen Job nicht mehr tun. Also besser nicht drüber nachdenken, denn Mathilda würde ihn bestimmt nicht einfach so wegen irgendwelcher Reuegefühle ziehen lassen. :D


    Die Vorstellung, das man Martha eingemauert hat, finde ich absolut grauenhaft!! Buße tun ist das eine, aber das ist lebendig begraben sein!!

    Oh ja, wie man mit Martha umgegangen ist, fand ich auch sehr sehr gruselig. Die arme Frau - kein Wunder, dass Robert sofort loszieht und sie retten und befreien will. Auch Wahnsinn wie er danach noch um sie gekämpft hat und Mathilda überreden musste, dass er sie heiraten darf. Er lässt nicht locker, da sieht man wirklich, dass er ihr sehr zugetan ist. Das ist bestimmt nicht allzu üblich in seiner Branche.


    Mathilda hat in diesem Abschnitt gezeigt, wie durchsetzungsfähig sie ist. Absolut beeindruckend, mit welcher Beharrlichkeit und Klugheit sie gegen ihren Cousin Stephan vorgeht. Aber Stephan erschien mir auch nicht sonderlich klug, dass er Versprechungen macht, die er dann gar nicht halten kann, aber in der Hoffnung, dass sich das alles so klären wird... Wer lässt das schon mit sich machen? Bestimmt nicht der machtversessene Klerus oder Adel. Besonders weitsichtig kann man das nicht nennen.

    Es überrascht mich übrigens, dass Heinrich und Mathilda sich so gut verstehen. Scheinen ja beide ziemliche Hitzköpfe zu sein - da hätte ich erwartet, dass es mehr kracht

    Das habe ich mir auch gedacht. Aber vielleicht verstehen sie genau deswegen aneinander so gut und können die Wutausbrüche verstehen und nehmen sie dem anderen nicht krumm. Auf jeden Fall freut es mich doch zu lesen, dass die Beiden sich gut verstehen und aneinander zugetan sind. Da merkt man auf jeden Fall die Stärke auch nochmal.

    Als Mathildas Mann das Gefecht gegen die Franzosen abbricht mit der Einsicht, dass er sowieso nicht gewinnen kann, da tickt sie ja völlig aus. Ich für meinen Teil fand das eine weise und sehr ungewöhnlich menschliche Entscheidung zur damaligen Zeit - und überhaupt.

    Da merkt man ihr herrisches Gemüt. Verlieren gehört auf jeden fall nicht zu ihren Stärken und aufgeben fällt für sie sicherlich in eine ähnliche Kategorie.


    Ich hätte mich gefreut, wenn das mit Robert und Martha geklappt hätte und hatte schon nach deren Diskussion gedacht, das beide Hals über Kopf durchbrennen..aber sie kennen beide die Konsequenzen ganz genau und es dafür riskieren??

    Gewundert hätte mich das auch nicht. Aber die Beiden denken da schon sehr realistisch, was wohl auch gut ist. Denn ob diese Strapazen die noch frische Liebe aushalten könnte?

    Nur Geduld, der Sherwood winkt von Ferne. :wave Und bei mir müsst ihr nun einmal mit Geschichte leben. Meine Hauptmotivation ist nun einmal, sie spannend zu vermitteln. Deshalb gibt es auch so viele authentische Personen und die Geschehnisse waren meist so, wie ich sie geschildert habe. Wer weiß denn heute noch etwas über den Investiturstreit zwischen Kirche, Kaisern und Königen? Er war aber enorm wichtig für das Verständnis der Machtverhältnisse im Mittelalter und erst Napoleon hat das Gleichgewicht der Kräfte wieder hergestellt.

    Ich finde gerade dieses Historische in deinen Büchern so toll, vor allem weil du all das in einem lockeren, schönen Stil vermitteln kannst, so dass es für mich nie anstrengend ist, weiterzulesen.