Beiträge von Avila

    Als Robert an der Malaria erkrankte, war ich zuerst ein wenig verunsichert. Ich konnte mir nicht recht vorstellen, dass er bereits sterben sollte, immerhin hat er ja den Vater von Robin Hood noch nicht gezeugt. ;) (Oder zumindest nicht, dass wir wüssten.)

    Der kleine Abstecher in das Kloster war auf jeden Fall interessant. Hildegard ist eine bewunderswerte Frau, wie sie sich in ihr Schicksal gefügt hat und nun das Beste versucht daraus zu machen. Sie kämpft darum, ein Frauenkonvent auf die Beine zu stellen und dieser Kampf trägt dann auch Früchte. Auch ihr umfassendes Wissen in der Heilkunde ist wirklich enorm. Dass sie sich als Frau dann auch noch traut dem König ihre Prognose so an den Kopf zu werfen, Hut ab! Aber manchmal bringen einem die falschen Prognosen ja auch nichts. So konnte der König immerhin noch versuchen sein Erbe zu regeln, auch wenn trotzdem alles nicht so funktioniert wollte, wie er sich das vorgestellt hat. Aber dazu später noch mehr.

    Denn erstmal entwickelt sich die erste Romanze von unserem Helden. Robert verliebt sich in die Nonne Martha. Die arme Martha tat mir wirklich Leid, sie hat ganz schön mit ihrem Schicksal zu kämpfen, würde sich für sich lieber etwas ganz anderes wünschen. Das habe ich als sehr tragisch empfunden, denn ich habe es so wahrgenommen, dass sie auch lieber in bescheideneren Verhältnissen gelebt hätte, aber dafür als Mutter und Ehefrau und nicht als Nonne. Aber so ein Los hat man sich für Adlige einfach nicht vorstellen können. Mal davon abgesehen, dass man "den Zehnten" zahlen musste. Menschenhandel im Namen der Kirche. Amen.


    Genial fand ich übrigens auch die Unterhaltungen bzgl. der Kirche und ihrer Vertreter zwischen Robert und Martha. Ich bin da wirklich sehr nah bei Roberts Ansichten! ;)


    Matilda bekommt gefühlt zum ersten Mal ihren Willen nicht. Alle Pläne bezüglich ihres Ehemanns und der Erbfolge gehen den Bach hinunter, ganz egal, ob das Matilda passt oder nicht. Die ist nun nicht mehr die Kaiserin und die anderen Machtinhaber sehen gar nicht, warum sie ihr gehorchen sollten. Was für ein elender Kampf eine solche Nachfolge bedeutet, wurde gut beschrieben. Aber alles andere wäre auch seltsam, immerhin geht es hier um eins der höchsten Ämter mit der meisten Macht im Umfeld.


    Aber immerhin geht es nun zurück nach England - da Matildas Vater sie als seine Nachfolgerin haben wollte, kann ich mir gut vorstellen, dass sie da ihr Glück finden wird. Ich bin sehr gespannt! Bisher kann ich mir auch noch nicht vorstellen, wie Roberts Erben später mal "abtrünnig" werden sollen. Er ist immerhin sehr pflichtbewusst und loyal.

    Eigentlich scheint sie mir schon ziemlich verzogen. Sozusagen eine Prinzessin auf der Erbse. Wenn ihr was nicht in den Kram passt, dann ist sie aufbrausend und eskaliert schon mal. Bei einem Kind lässt man das ja noch mit einem Grinsen durchgehen, aber als Erwachsene?

    Den Eindruck habe ich auch. Aber ich schätze, dass man ihr das als Kaiserin trotzdem durchgehen lassen wird, weil sie eben die Kaiserin ist. Hätte sie eine andere Stellung inne, wäre das sicherlich anders und es gäbe schon den ein oder anderen, der ihr dann Paroli bieten würde. Aber so... Da steht ja höchstens ihr Ehemann über ihr.

    Wow, das ist ja cool, dass so ein kleiner Verlag die Reihe erstmal verlegt hat. Und dann Glückwunsch zum großen Verlag und zumindest was den "Pirat"en angeht, (das andere habe ich noch nicht gelesen...) kann ich dem Erfolg zustimmen. :)


    Arbeitest du gerade noch an neuen Projekten?

    toll fand ich, dass Kaiser neben Soldat und Bergführer mit angepackt und geholfen haben, die Überlebenden zu retten.

    Nachdem er sich eine solche Fehleinschätzung der Lage geleistet hat, ist es ja auch das Mindeste, was er machen kann. Sein Ego hat darunter trotzdem nicht gelitten. Wahnsinn mit was für einem Selbstverständnis die damaligen Könige durchs Leben gingen.

    Hallo Mac,


    eine Frage hat sich mir gestellt. :)

    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die Reihe eine Neuauflage, oder? Wie kam es dazu?

    Auf jeden Fall gefallen mir die Cover sehr gut und sind sehr ansprechend!

    Ein toller erster Abschnitt! Ich mag den Schreibstil einfach sehr - sofort bin ich mitten in die Geschichte abgetaucht und die unheilvollen Sätzen am Ende eines Kapitels "aber da wusste sie noch nicht, dass es eine Katastrophe geben wird..." - das lässt auf eine spannende Handlung hoffen! Aber auch die Erzähltempos mag ich, von schnell gerafft bis hin zu ausführlich beschrieben, wird die Geschichte erzählt, so dass ich nicht das Gefühl habe, etwas Wichtiges zu verpassen, aber nur wirklich wichtige Dinge detailliert zu lesen bekommen. :)


    Robert ist natürlich ein Held, aber wohl auch noch ein wenig grün hinter den Ohren, wenn er die Mahnungen von de Clare so abtut. Fällt ihm wirklich nicht auf, dass sein Verhältnis zu Matilda prekär ausgelegt werden kann? Bisher hat er ihn ihr wohl eher eine kleine Schwester gesehen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass sich das auch noch wandeln kann. Immerhin wird sie ja als wahre Schönheit beschrieben. Ich habe sie mal gegooglet, aber die mittelalterliche Kunst hat ja leider noch nicht die fotografische Fertigkeit erreicht, wie man das aus der barocken Zeit kennt.


    Und was empfindet das Mädel bei all dem?

    Das habe ich mich hin und wieder auch gefragt und ich habe fast das Gefühl, dass Matilda ihr Leben in vollen Zügen genießt. Sie wird ja mehr oder minder ihr ganzes Leben darauf vorbereitet den ca. 15 Jahre älteren Henry zu heiraten. Den Stand, den sie damit bekommt, scheint ihr durchaus zu behagen. Schließlich wird sie immer wieder als sehr herrisch dargestellt und in welcher Position kann sie das sein, wenn nicht als Kaiserin? An ihrer Beziehung zu Robert sieht man zwar, dass sie schon noch irgendwo ein Kind ist, was wohl der Grund ist, warum sie Robert so schätzt.


    Die Namen und Zusammenhänge sind schon sehr komplex. Ich filtere da ja unbewusst immer das Wichtigste "für mich" heraus und lasse den Rest im Hirn hintenüber fallen.

    Das mache ich ganz ähnlich. Aber ich finde, dass Mac die Geschichte schon sehr entworren hat und man ihr ganz gut folgen kann. Ich bin ein wenig froh, dass ich erst im April "Das zweite Königreich" von Gablé gelesen habe, wo es um Wilhelm den Eroberer/Bastard ging und ich zumindest die Geschichte von unserem Henry so kenne. Auch der Gang nach Canossa ist mir geläufig, so dass mir einige Hintergrundgeschichten schlüssig sind.

    Toll dargestellt fand ich die Streitgespräche von Henry, vor allem das mit den kirchlichen Würdeträgern und wer wohl eher die Macht hat, die Gebiete und Titel zu verteilen. Von meiner politischen (demokratisch geprägten ;) ) Überzeugung her gesehen, kann ich weder dem einen noch dem anderen zustimmen, aber die unterschiedlichen Argumente wurden toll vorgetragen.