Beiträge von Avila

    Vicky lebt in den goldenen 1920er Jahre in Berlin. Schon als sie sich als junge Frau in Willi verliebt, den sie entgegen dem Willen ihrer Eltern heiratet, begibt sie sich in die illustre Berliner Gesellschaft. Dieser Roman verfolgt den Lebensweg einer Frau, die nach Unabhängigkeit strebt und Liebe sucht, ...


    Ich habe - als ich nach dem Roman griff - viel mehr eine Buchhandlung als Handlungsort erwartet als eine Geschichte um eine Frau, die nach ihrem Weg sucht. Nun gut. Der Einstieg fiel mir so ein wenig schwerer, wobei ich mich auch an den etwas saloppen Schreibstil gewöhnen musste. Ich weiß nicht, ob es Gewöhnung war oder er später etwas besser wird. Aber als die Autorin erstmal die Einführungsszenen hinter sich hatte, wurde der Schreibstil für mich flüssiger und direkter. Vorher herrschte eine seltsame Distanz und ich konnte gar keinen Zugang zu Vicky finden. Aber wie gesagt, ich habe mich daran gewöhnt und fand das "Geplänkel" dann recht unterhaltsam.



    Vicky ist ein Kind ihrer Zeit und ihres Ortes. Durch ihren sanften, vom Krieg etwas psychisch-geschädigten Bruder Bambi und ihrem Studenten-Mann Willi, ihren homosexuellen Schwager, der u.a. mit Schriftstellern verkehrt, kommt Vicky früh und schnell in gesellschaftliche Kreise, die die goldenen 20er Jahre in Berlin mit geprägt haben. Dementsprechend offen und emanzipiert ist Vicky und bald fügt sich Schreibstil auch mit dem Inhalt zusammen. Vicky ist getrieben von dem Traum, einen Buchladen zu eröffnen. Diesen Traum und ihr Dasein als vierfache Mutter versucht sie gerecht zu werden. Schwierig in einer Zeit, in der Frauen vor allem der Platz als Mutter und Hausfrau zugeschrieben war und auch die Braunhemden immer mehr Krawalle auf der Straße provozieren.


    Gefallen haben mir die Charaktere, die wie aus dem Leben gegriffen waren. Ein bunter Strauß aus allem, was man sich in dem damaligen Berlin vorstellen kann. Vicky begegnet all diesen Menschen vorurteilsfrei und lässt sie ihr Leben bereichern. Das hat im Endeffekt auch den Roman bereichert, denn die Handlung plätschert von Anfang an eher vor sich hin. Doch durch die skurrilen Personen bekommt es einen amüsanten Hauch, der die Handlung aufwertet.


    Ein leichter Roman wie die, die von Vicky in ihrer Buchhandlung verkauft werden. Tiefgründigkeit findet die Leserin eher woanders, aber für Zwischendurch durchaus erheiternd.

    ISBN: 978-3446261068


    Über das Buch:

    "Ein glückliches Leben voller Leidenschaft, Neugier und Großmut leben – und die Welt nach Herzenslust erforschen." Mit diesem Credo porträtieren Elena Favilli und Francesca Cavallo weitere 100 Frauen, von Nofretete bis Beyoncé, von Clara Schumann bis J.K. Rowling. 100 Geschichten von Frauen, die etwas wollen und es dann auch tun, ohne die Hilfe eines starken Mannes, einer Fee oder eines Zauberspruchs. Frauen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und nicht abwartend im Turm sitzen, bis ein Prinz daherkommt und sie rettet. Die Fortsetzung des Bestsellers, der allen Mädchen Mut macht, sich Ziele zu setzen und ihre Träume zu verwirklichen – beeindruckend illustriert von 60 Künstlerinnen aus aller Welt.


    Meine Meinung:

    Auch in diesem Band bekommen wir hundert Gute-Nacht-Geschichten über erfolgreiche oder bedeutsame Frauen aus der ganzen Welt erzählt. Jede Kurzbiographie umfasst eine Seite, auf der Seite daneben gibt es eine schöne gemalte Illustration als Porträt der jeweiligen Frau.


    Jede Geschichte ist im Märchenstil erzählt. Die Sprache ist einfach gehalten, so dass auch junge Mädchen den Geschichten folgen können. Fachausdrücke sind rot markiert und finden sich im Glossar am Ende mit einer kurzen Erläuterung wieder, so dass das Buch auch alleine gelesen werden kann. Als kleines Extra gibt es ganz hinten noch Platz, um seine eigene Geschichte aufzuschreiben und sich in die Frauengalerie einzureihen.


    Dadurch dass die Kurzbiographien nur eine Seite umfassen, ist die Zusammenfassung naturgemäß, nun ja, kurz. Mich persönlich hat das aber nicht gestört. Es gibt sicherlich oftmals mehrere Aspekte an einer Frau, die besonders sind, aber hier wird sich auf ein oder zwei Details fokussiert. Natürlich kann dadurch auch der anstrengende Weg dorthin nicht immer genau beschrieben werden und die ein oder andere Kennerin der Person wird sicherlich bei der Verkürzung von Verfälschung sprechen, aber ich finde, dass es darum in diesem Buch gar nicht geht. Für mich stand im Fokus, dass man ganz unterschiedliche (erfolgreiche) Lebensentwürfe präsentiert von Frauen, die ihrem eigenen Weg gefolgt sind, auch wenn eigentlich ein anderer Weg für sie vorgezeichnet war. Hier geht es darum zu zeigen, dass wir in einer Welt leben, in der Frauen das machen können, was sie wollen. So lebten die Frauen teilweise vor über 2000 Jahren, aber teilweise sind sie auch gerade mal zwanzig Jahre alt.


    Für mich ist das Buch eine Bereicherung in jedem Bücherregal - ganz egal, ob das Regal nun zu einem Jungen, einem Mädchen oder einem/r Erwachsenen gehört.


    Gerade beim Aufbau-Verlag habe ich auch schon mal lange auf eine Antwort gewartet und die Anfrage schon abgeschrieben gehabt. Aber dann kam doch noch eine Zusage. Wahrscheinlich kriegen sie das nicht so gut geregelt wie die anderen Verlage.

    1942, Weimar. Die Nazis sind an der Macht in Deutschland und befinden sich mit der Welt im Krieg. Doch in diesem Szenario steht ihnen das Weltnetz (eine Art heutige Form des Internets) zur Verfügung und somit die totale Überwachung. Was lässt sich damit anfangen? Kann damit der Krieg gewonnen werden?


    Es ist ein wenig schwierig über den Inhalt oder gar das ganze Buch zu schreiben, weil es so viele verschiedene Facetten hat und dabei ein sehr sensibles Thema behandelt. Das Buch beschreibt eine Parallelwelt. Historische Ereignisse liegen zugrunde geschmückt mit dem Internet, was also niemals stattgefunden hat. Ich fand das Buch überraschend leicht zu lesen. Die Seiten flogen so dahin, während die Bedrückung über weite Teile bei mir ausblieb. Ich weiß aber, dass es anderen anders ging. Aber von vorne.


    Eschbach nimmt sich die Zeit uns Leserinnen in seine erdachte Welt einzuführen. Wie kam es, dass es 1942 schon das Weltnetz gab? Was ist das Weltnetz? All das und noch mehr erklärt er direkt zu Beginn. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es ein mühsames Eingewöhnen in die Welt erspart hat und man von Anfang an mittendrin sein konnte. Um zu verdeutlichen, was das Weltnetz kann, wird direkt zum Einstieg eine Szene gewählt, in der versteckte Juden anhand der Kalorienzahl, die Menschen einkaufen (Bargeld wurde schon vor einiger Zeit abgeschafft, so dass nur noch elektronisch bezahlt werden kann), gefunden werden. Ein bisschen plakativ stößt man hier direkt auf Anne Frank und ihre Familie. Danach macht Eschbach einen Zeitsprung zurück und wir lernen zwei der beteiligten Figuren und ihren Weg ins NSA (=Nationales Sicherheits-Amt) kennen: Helene und Eugen.


    Unterschiedlicher können Figuren kaum sein. Helene ist schüchtern, aber sehr intelligent und somit eine der begabtesten Programmiererinnen. Ein Beruf, der damals als reiner Frauenberuf galt. Eugen will vor allem zwei Dinge: Dem Krieg entkommen und sich an ein paar Frauen rächen, die ihn als Kind gedemütigt haben. Dadurch "entdeckt" er seine Vorliebe für sexuelle Gewalt und lebt diese an den Frauen aus. Das gelingt ihm vor allem dadurch, weil er Zugang zu sämtlichen Daten hat. Durch Eugen wird also auch der private Missbrauch von Daten thematisiert. Doch ich habe in beiden Personen Entwicklungen gesehen, die mich durchaus gefesselt haben. So wird die Handlung durch diese beiden Personen getragen und im Gegensatz zu manch einer negativen Stimmen fand ich die Personen nicht zu einseitig dargestellt. Es stimmt zwar, dass die Facettenpalette eher schmal gehalten ist, aber dennoch nicht einseitig und vor allem - so empfand ich es - an die damalige Zeit angepasst wurde. Helene ist so das Produkt ihrer Gesellschaft, auch wenn gewisse Umstände sie in den Widerstand zwingen, so wäre sie aus eigenem Antrieb nicht dorthin gekommen.


    Manche Ereignisse basieren auf vielen Zufällen. Ich habe das mit ein wenig Skepsis wahrgenommen, aber dadurch dass es der Spannung des Plots diente, konnte ich die so hinnehmen.


    Alles in allem hat der Roman mich gut unterhalten, aber weniger zum Nachdenken gebracht, als ich anfangs gedacht habe. Zudem habe ich einen großen Kritikpunkt, was das Ende von Helene angeht. (Zumindest die Entscheidung von ihr kurz vor dem Ende.) Ich will darauf jetzt nicht zu detailreich eingehen, aber das war für mein Empfinden ziemlich unempathisch.


    Dennoch lohnt sich das kleine Gedankenspiel, welches Andreas Eschbach hier verfolgt.

    Ich habe gerade die ersten zwei Kapitel gelesen und bin im Sog. Dabei war ich anfangs sehr skeptisch, weil ich mal "Ein König für Deutschland" angefangen und abgebrochen habe, weil es mir gar nicht zu gesagt hat. Seitdem habe ich eigentlich einen Bogen um seine Bücher gemacht, aber bei "NSA" war die Versuchung dann doch zu groß. Gott sei Dank muss ich sagen, denn es gefällt mir bisher wirklich gut. Vor allem der Einstieg, wo er ziemlich genau seine erdachte Welt vorstellt. So weiß man direkt, in was für einem Setting man sich befindet und muss sich nicht über hunderte von Seiten zurecht finden. Und auch meine Skepsis, wie die moderne Technik denn in die NS-Zeit passen soll, war unbegründet. Er macht das wirklich gut!

    Ja, ich verstehe, was du meinst. Man weiß auch nie, ob das vielleicht das Interesse an dem Buch hochhalten soll. An sich denke ich auch, dass sie so viel Interessantes zu sagen hat, dass sie nicht so intim sein müsste, um ein spannendes Buch über sich zu schreiben.

    ISBN: 978-3746634616


    Über die Autorin:


    Birgit Jasmund, geboren 1967, stammt aus der Nähe von Hamburg. Weite, flache Landschaften, über die der Wind pfeift, faszinieren sie. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Kiel hat das Leben sie nach Dresden verschlagen. Hier gibt es mehr Wind als mancher glaubt, und wenn er einem so richtig um die Nase weht, hält sie nichts im Haus. Im Aufbau Taschenbuch Verlag erscheint von ihr die historische Romane "Die Tochter von Rungholt", "Luther und der Pesttote", "Der Duft des Teufels", "Das Geheimnis der Porzellanmalerin" und zuletzt "Das Geheimnis der Zuckerbäckerin"; bei Rütten & Loening die Liebesgeschichte "Krabbenfang".


    Über das Buch:


    1730. Christiana Johannis größte Leidenschaft ist das Backen. Immer nachts schleicht sie sich so in die Backstube ihres Bäckermeisters, um zu backen. Da Christiana großes Talent besitzt, duldet er das, auch wenn Christiana eigentlich als Magd angestellt ist. Doch der Herrin ist das ein Dorn im Auge, da sie ihre Dienste als Magd vernachlässigt, weswegen sie kurzerhand vor die Tür gesetzt wird. In ihrer Not trifft sie auf Emilius von Korbsdorff, der die These beweisen will, dass Adel anerzogen und nicht angeboren ist. In Christiana sieht Emilius genau die richtige Person, um seine These zu beweisen und liest sie kurzerhand von der Straße auf, um sie mit auf das Gut seiner Mutter zu nehmen.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch hat mich stark an Verwechslungskomödien aus der Antike oder von Shakespeare erinnert. Auch im 20. Jahrhundert erfreute sie sich großer Beliebtheit, aber in letzter Zeit bin ich schon lange nicht mehr auf eine solche gestoßen. Für mich weist diese Verwechslungskomödie auch alles auf, was eine benötigt: Verwechslungen auf verschiedenen Ebenen, humorvolle, wenn auch einseitig gezeichnete, teils auch überzeichnete Charaktere und ein ständiges Augenzwinkern. Dadurch erhält das Buch auch seinen Reiz, allerdings habe ich anfangs etwas völlig anderes erwartet. Nämlich einen klassischen historischen Roman mit einer der typischen Frauenfiguren und der Darstellung des mittelalterlichen Alltags. Wer darauf hofft, wird enttäuscht werden, denn der Großteil der Handlung spielt auf einem Grand Campement des Adels, welches zwar historisch belegt ist, aber ein ganz anderes Setting aufweist, als man es sonst aus historischen Roman kennt. Das Grand Campement ist ein Treffen, wo der preußische König und Kurfürst von Sachsen sich mit dem Militär treffen. Es gibt ständig militärische Übungen und der ganze Hofstaat ist versammelt, um sich die Übungen anzuschauen oder anderen Vergnügungen zu frönen. Mittendrin befindet sich unsere Christiana, die Emilius als seine adlige Cousine ausgibt.


    Wie schon erwähnt, sind die meisten Charaktere überzeichnet dargestellt. Dadurch erhält der ganze Plot noch etwas mehr Humor, als es durch die Verwechslungsebene eh schon gibt. Da ist beispielsweise eine adelige Dame, der die ganze Zeit ihr Hund ausbüchst. "Mein Monchou, wo ist mein Monchou?" ist so ein wiederkehrender Satz. Der Hund wird natürlich sehr verhätschelt, ständig getragen und trägt ein mit Edelsteinen übersätes Hundehalsband.


    Nachdem ich mich damit angefreundet hatte, eine waschechte Komödie vor mir zu haben und das Buch nur noch halb so ernst genommen habe, hatte ich großes Vergnügen beim Lesen. Natürlich weiß man, dass es irgendwann zum Eklat kommen muss, aber so ganz konnte ich nicht abschätzen, was für Folgen das nun im Endeffekt für Christiana und Emilius haben würde und zum Schluss kommt auch nochmal eine Wendung, die mich dann doch überraschte.


    Wer Lust auf eine Verwechslungskomödie im historischen Gewand hat und keinen historischen Roman erwartet, der wird wirklich Spaß an diesem Buch finden!

    Ich bin gerade ein wenig überrascht, dass es noch keinen Thread zu der neuen Reihe von Bernhard Hennen gibt. Aber dann versuche ich mich mal an das Erstellen meines ersten Buchthreads hier und hoffe, ich mache alles so, wie ihr es gewohnt seid. ;)


    Bernhard Hennen - Die Chroniken von Azuhr. Der Verfluchte (1)


    Buchinformationen:

    • Broschiert: 576 Seiten
    • Verlag: FISCHER Tor; Auflage: 2 (29. Dezember 2017)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3596297265
    • ISBN-13: 978-3596297269


    Klappentext:

    Der Beginn eines neuen magischen Zeitalters

    Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinen Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: Er soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der Welt Azuhr lenken. Doch Milan kann nicht akzeptieren, dass sein Schicksal vorherbestimmt ist. Er rebelliert - und verstrickt sich mit der Meisterdiebin Felicia und der geheimnisvollen Konkubine Nok in ein gefährliches Netz von Intrigen. Gemeinsam geraten sie in den Bann einer alten Prophezeihung - einer Prophezeihung, nach der die Ankunft des "Schwarzen Mondes" in Azuhr ein neues Zeitalter der Magie einläuten wird.


    Meine Meinung:


    "Die Chroniken von Azhur: Der Verfluchte" ist ein Auftakt zu einer neuen Trilogie von Bernhard Hennen. Auch wenn die Reihe im Fantasygenre angesiedelt ist, begegnet dem Leser (zumindest im ersten Teil, wer weiß schon, was die anderen Bände mit sich bringen?) keine klassischen Fantasy-Figuren, wie man sie aus den anderen Büchern von Hennen kennt. In diesem Roman schleicht sich die Fantasy eher so langsam ein und bevor man sich versieht, ist man mitten drin. ;)

    Aus diesem Grund ist es auch schwer, etwas vom Inhalt zu verraten, aber der Klappentext ist in diesem Fall sogar mal recht gelungen.


    Im Prolog wird die Vorgeschichte der Geschichte erzählt, aber das auch so einfühlsam und ausführlich, dass man als Leser fast schon traurig ist, dass dann die eigentliche Geschichte beginnt. Aber die Trauer hält nur kurz an, weil wir mindestens eine genauso tolle Geschichte bekommen. Hennens Stil ist dabei so wundervoll bildlich, dass ich im siebten Lesehimmel war. Seine Formulierungen tun einem im Herzen gut und lassen ein tolles Kopfkino entstehen. Ich habe extra langsam gelesen, um das auskosten zu können, obwohl die Spannung das kaum zugelassen hat.


    Die Charaktere die Hennen entwirft, sind großartig. So vielseitig und widersprüchlich wie man das aus dem realen Leben kennt. Die Unterteilung in "gut" und "böse" ist also nicht einfach und auch gar nicht gewünscht. Dadurch bleibt auch ein Spannungsbogen erhalten, da man sich nie ganz sicher sein kann, wie die Charaktere nun wirklich handeln. So kann ich überhaupt nicht sagen, welcher mein liebster Charakter ist, weil eigentlich jeder Charakter auf seine Art großartig ist.


    Die Handlung ist auch alles andere als vorhersehbar. Zum einen liegt das natürlich an den Charakteren, aber zum anderen warten Hennen hier mit Ideen auf, bei dem mir abwechselnd die Spucke wegblieb und ich vollkommen überrascht schmunzeln musste. Dabei bleibt die Handlung aber verständlich und man denkt sich zum keinen Zeitpunkt: Hm, das habe ich jetzt aber nicht verstanden.


    Alles in allem (inkl. Covergestaltung, Karte etc.) ein absolut tolles Buch mit vielschichtigen Charakteren, spannender Handlung mit überraschenden Wendungen und in einem Stil, den man nur lieben kann.


    Ich bin hin und weg, definitiv ein Lesehighlight in diesem Jahr!

    Hallo Swansea! Ja, dein Avatar habe ich wieder erkannt. ;) Vielen Dank und zumindest über die Leserunden von Mac P. Lorne freue ich mich sehr.

    Dich willkommen zu heißen, ist ein wenig vermessen von mir als Neuling - aber: Hallo MacOss, schön nochmal von dir zu lesen! Ich vermisse deine Beiträge schon ein wenig, aber umso schöner dich hier kurz zu lesen. :)

    Neid! Das ist tatsächlich an mir vorbeigegangen, dabei wohne ich in Bergisch Gladbach ...

    Ach schade! Die Ausstellung war aber auch in dem Kunstmuseum in Brühl (neben dem Schloss). Vielleicht ging das dann auch wegen der Lage ein wenig unter. Ich habe das auch eher durch Zufall mitbekommen und war dann noch an einem der letzten geöffneten Tage dort: Neujahr mit kleinem Kater, aber glücklich. :D



    Vielen Dank euch allen noch für die netten Willkommensgrüße! :)

    Ich liebe ja Nightmare before Christmas... War das die Inpiration für die Bierzeltgarnitur?

    Ich liebe Nightmare before Christmas auch, aber habe den Film tatsächlich erst danach gesehen. Er war auf meiner Filmliste nach den Recherchen zu den Motiven dann ganz weit oben. Die Inspiration für die Bierzeltgarnitur habe ich durch eine Ausstellung mit Tim Burtons Kunst (vor zwei, drei Jahren in der Nähe von Köln) bekommen. Dort waren Skizzen, Bilder, Figuren zu allen Filmen und noch mehr ausgestellt. Es war wirklich großartig. Burton war zur Eröffnung sogar da und hat erstmal eine leere Wand bemalt. Ich war so beeindruckt, dass ich irgendwas machen wollte damit und dann fand ich die halb vergammelte Bierzeltgarnitur auf dem Sperrmüll. :)

    Ein schönes Finale!


    Ich mochte die Szene rund um das Turnier auch sehr. Auch fand ich den Pfeil von Robin durchaus passend. Robin ist zwar ein sympathischer, aber dennoch kein perfekter Held. Er ist irgendwo auch arrogant und überheblich. Ich kann es ihm kaum verübeln, weil ihm einfach unglaublich viel gelingt und meistens macht sowas immer etwas mit den Menschen. Ich finde es sogar ganz gut, weil es ihm einfach auch Kanten gibt und er nicht zu perfekt wäre. Bescheiden wäre dann irgendwann doch ein wenig zu viel des Guten.


    Die Entwicklung von Richard Leaford gefiel mir. Tochter und Vater haben sich gegenseitig vermisst und dass er dann den ersten Schritt geht und mit einem Wahnsinnswiedergutmachungsgeschenk auftaucht, ist ihm hoch anzurechnen. Wie er da auf einmal kämpft und alles umnietet, hat mich auch ein wenig überrascht, aber ich fand die Erklärung mit dem Sarazenenlehrer passend.


    Ja, ein spannendes Buch, was wirklich sprachlich und inhaltlich zweigeteilt ist. Ich bin auf jeden Fall auf die Folgebände gespannt!