Beiträge von Lorelle

    Über die Autorin:

    Als freie Journalistin kennt sich Ina Volkmer in vielen Themengebieten bestens aus. Ob Medizin, Kochen, Wohnen, Musik oder Fußball – das Leben hält immer wieder neue, spannende Geschichten bereit. Ihre Leidenschaft ist jedoch die Natur und alles, was man damit anstellen kann. Von selbst gemachten Cremes bis zu frisch gebrauten Kräutertees und Aufgüssen – alles, was Körper und Seele guttut, aber der Umwelt nicht schadet. Wenn sie nicht gerade für eine Reisegeschichte im Ausland ist, befindet sich Inas Lebensmittelpunkt im Herzen Hamburgs, miten im Leben, mitten auf St. Pauli.


    Über das Buch:

    Taschenbuch, 320 Seiten, 2. Auflage 2020

    Sprache: Deutsch

    Herausgeber: frechverlag GmbH

    ISBN-10: 3772477267

    ISBN-13: 978-377247726


    Klappentext:

    Du möchtest gern nachhaltiger leben, aber nicht gleich dein ganzes Leben umkrempeln? Kein Problem: Abfall vermeiden, Ressourcen sparen und auf Chemie-Keulen verzichten war noch nie so einfach! Die meisten Dinge, die du für diese Lifehacks benötigst, befinden sich bereits in deinem Küchenschrank, im Wohnzimmer-Regal oder im Kleiderschrank und warten auf ein zweites Leben als clevere Resteverwertung ode stylishe Upcycling-Projekte. Aus Backpulver, Essig und Zitronensäure werden im Handumdrehen umweltfreundliche Putzmittel, aus alten Zeitschriften wird ein schicker Couchtisch, und selbst aus einer kaputten Strumpfhose kannst du noch ein cooles Wellness-Accessoire für die Badewanne machen. Mit diesen 222 genialen Lifehacks wird ein besserer und bewusster Alltag zum Kinderspiel!


    Meine Meinung:

    Nachhaltigkeit interessiert mich. Die Aufmachung des Buches hat mir gefallen, so wurde es ein ganz spontaner Kauf in meiner lokalen Buchhandlung – einer, von dem ich persönlich besser die Finger gelassen hätte.

    Eigentlich hätte mich der Sprachduktus („Lifehacks“ statt „Tipps“) schon abschrecken sollen. Hat er aber wegen der hübschen Aufmachung des Buches leider nicht. Die einzelnen Tipps sind kurz gehalten (in der Regel hat jeder Tipp eine Seite zur Verfügung) und mit schönen Fotos hinterlegt. Man muss also nicht lange ganze Kapitel durchforsten. So weit, so gut.

    Inhaltlich empfinde ich die Tipps in der weit überwiegenden Mehrheit als absolutes Anfänger-Niveau (Tipp 4: Weniger Plastik verwenden; Tipp 5: Keine Plastiktüten mehr verwenden, wenn es doch einmal ein Knotenbeutel vom Obst und Gemüse sein muss, diesen im Badezimmer als Mülltüte verwenden; Tipp 18: Kein Palmöl usw., usw.). In einer weiteren großen Gruppe empfinde ich die Tipps als für mich völlig unbrauchbar: Tipp 137 erklärt, wie man aus einem Tetra-Pack eine Geldbörse bastelt, drei weitere Tipps setzen die Verwendung von PET-Flaschen voraus, ein weiterer Bierdosen – Produkte, die ich schon seit Jahren nicht mehr kaufe. Bei Tetrapacks gelingt mir der vollständige Verzicht bisher nicht, Geldbörsen daraus basteln möchte ich aber auch nicht - das Ergebnis finde ich scheußlich.

    Auch in Bezug auf Reinigungsmittel konnte mir dieses Buch nichts neues mehr vermitteln. Genial fand ich an dem Buch leider gar nichts.

    Die paar Tipps, die für mich persönlich einigermaßen interessant sind, rechtfertigen den Preis des Buches nicht. Für mich war es ein totaler Fehlkauf, unter dem Nachhaltigkeitsaspekt eine echte Ressourcenverschwendung.

    Ich persönlich halte das Buch allenfalls für absolute (jugendliche) Anfänger geeignet und selbst da sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Tipps kosten- und ressourcenschonend im Internet verfügbar sind. Nur nicht so gebündelt und schön fotografiert.

    ASIN/ISBN: 3772477267

    Das handhabe ich auch so. Zumal ich aus den Sachen im letzten Jahr eher seitlich herausgewachsen bin (die Corona-Kalorien haben viele Sachen enger genäht), die Sachen sind aber gut. Mit Verkaufen habe ich es noch nicht probiert, da wäre mir, glaube ich, der Zeitaufwand im Verhältnis zu hoch.

    Ich bekomme auf diesem Weg einiges und gebe anderes dafür weiter. Was ich neu kaufe, versuche ich nachhaltiger zu kaufen. Dabei - und das stört mich auch - geht es nicht ohne Internet.

    Einer der Nachteile des Provinz-Lebens.

    Perfekte Lösungen gibt es wie immer nicht: die weltweite Baumwollproduktion würde gar nicht ausreichen, um ausreichend Sachen aus reiner BW zu produzieren. Bei kompletter Umstellung auf Bio-Produktion erst Recht nicht.

    Und auch ich möchte meine Wander-Regenjacke aus High-Tech-Fasern nicht missen. Obwohl sie nicht recycelbar ist und später ein Fall für die Restmülltonne wird

    Habt ihr vielleicht die Plastikfolge von Jenkes Experiment gesehen? Die hat mich total erschüttert. Nicht, weil von Microplastik etc. die Rede war, das war mir bekannt, sondern weil wir gar nicht so viel recyclen wie man immer sagt.

    Ja. Das ging mir genauso und hat mich sehr im Plastik vermeiden bestärkt.


    Aber bevor ich mich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander gesetzt habe, hatte ich auch keine Ahnung, dass die Bekleidungsindustrie weltweit die zweitschmutzigste Industrie (Öl ist Nr. 1) ist. Das hat mich persönlich damals noch viel mehr geschockt.

    Ich habe vor ein paar Tagen eine Sendung gesehen, in der es um den Plastik-Recyclinganteil in Putzmittel-, Duschgel- und anderen Flaschen ging. Fazit: da wird irrsinnig viel greenwashing betrieben, die angegebenen Zahlen sind nicht überprüfbar.

    Mir fällt nicht ein, welche Sendung es war. Ich meine auch, es war nur ein Beitrag innerhalb einer Sendung.

    Jedenfalls: Plastik nicht zu kaufen ist die bessere Alternative. (Wobei die schwarzen Schafe auf dem Markt wahrscheinlich die Minderheit sind).

    Das Buch habe ich nach ungefähr dreißig Jahren nun im Rahmen einer Leserunde noch einmal gelesen. An die Handlung, Täter und Motiv konnte ich mich nicht mehr erinnern...

    Der Aufbau der Handlung ist anders, als bei vielen Agatha-Christie-Krimis: Während sich meist eine Gruppe von Menschen in einem abgelegenen Landhaus befindet (oder einer ähnlichen Situation), spielt dieser Krimi mit verschiedenen Handlungssträngen an verschiedenen Orten - wie man es aus heutigen Krimis kennt. Das ist für Agatha Christie erfrischend anders, ich finde es auch gut gelungen. Gerade am Anfang fand ich es aber etwas schwierig, die (vielen) Personen und Handlungsstränge auseinanderzuahlten und zu sortieren. Natürlich laufen die Stränge nach und nach zusammen, so dass der Überblick leichter fällt. Die Beschreibung der Séance fand ich schon recht gruselig und ich habe mich lange gefragt, ob die Autorin hier tatsächlich eine "okkulte" Lösung gewählt hat. Der Spannungsbogen ist hoch, obwohl weder Miss Marple noch Hercule Poirot auftreten. Dafür hat Mrs Ariadne Oliver eine Nebenrolle.

    Mir hat es gut gefallen.

    Zu Marks toter Ehefrau: Ich glaube nicht, dass er ihren Tod verschwiegen hat. Aber welcher Behörde sollte er - ohne Meldepflicht auch kein Einwohnermeldeamt - deren Tod denn melden? Für eine Rentenzahlung war die Frau doch noch viel zu jung.

    Ich denke, dass Mark im Fall einer weiteren Heirat nur bestätigen/nachweisen muss, dass er nicht bereits verheiratet ist. Und es steht ja nirgends, dass er keine Sterbeurkunde seiner Frau hat.

    Mir hat das Buch ganz gut gefallen, gerade wegen des für Agatha Christie ungewöhnlichen Aufbaus der Handlung.


    Allerdings kamen fast alle wichtigen Hinweise erst im letzten Leseabschnitt, dass hat ein Mitraten erschwert. Aber immerhin hatte ich den richtigen Täter in Verdacht (nein, nicht den Botenjungen :lache).

    Ich bin durch.


    Die Stelle, an der Ginger am Telefon berichtet, es seien nur ganz harmlose Leute bei ihr gewesen - unter anderem jemand von einem Marktforschungsinstitut - war schon ein großer Wink mit dem Zaunpfahl. :grin


    Das Mark als Historiker bei der nochmaligen Erwähnung des Haarausfalls auf eine Thalliumvergiftung kommt, fand ich schon erstaunlich. Logischer hätte ich es gefunden, wenn Mrs Oliver diesen Hinweis gegeben hätte - als Krimiautorin wird sie viel über Gifte recherchiert haben.


    Interessant fand ich die Theorie, die zu Mr. Venables aufgestellt wurde. Die fand ich gut nachvollziehbar - wenn jemand anderes zum Arzt geht, muss der Arzt nicht lügen. Aber natürlich war dann am Ende dich alles ganz anders :lache


    Beim Lesen des entsprechenden Kapitels habe ich noch über die dichterische Freiheit von Frau Christie gegrinst. Den Apotheker mit zu Mr Venables zu nehmen, fand ich haarsträubend unrealistisch, auch in England in den sechziger Jahren. Am Ende ergab es Sinn (obwohl ich dabei bleibe, dass diese Szene unrealistisch ist).

    Meine Meinung über Poppy habe ich in diesem Abschnitt revidiert. Ich stimme euch jetzt zu, sie ist nicht gerissen.


    Irgendjemand hatte (schon in der alten Leserunde, glaube ich) angemerkt, dass Agatha Christie immer über Einzeltäter schreibt und nicht über Verbrecherorganisationen. Das stimmt meiner Meinung nach nicht, soweit ich mich erinnere, sind die "Großen Vier" auch eine Organisation. Aber ich habe bei jeder Leserunde das gleiche Problem: Ich habe alle Krimis vor ewig langer Zeit gelesen, so dass ich mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnere.


    An Okkultismus als Lösung glaube ich nicht. Die drei Hexen möchten wohl eher diesen Eindruck erwecken - ich glaube fest, dass die Lösung handfester ist. Die Idee mit der Radioaktivität hat etwas.

    Den Apotheker hab ich irgendwie gar nicht in Verdacht, aber ihr habt schon recht, er kennt sich mit Gift aus und die genaue Beschreibung des Verfolgers ist schon etwas suspekt. Aber welche Motivation sollte er gehabt haben? :gruebel

    Eine Verbrecher-Organisation wie die, für die Mark das fahle Pferd hält, braucht viele Helfer und Helfershelfer. Denk nur Mal an die italienische Mafia, arabische Clans usw.

    Neben Familienloyalität ist die Motivation üblicherweise: Geld. Da schon erwähnt wurde, dass es teuer ist, eine Wette zu platzieren, finde ich gerade diese Motivation naheliegend.

    Nur auf der Suche nach dem Täter bin ich noch keinen Schritt weiter. Der alten Theorie folgend, dass bei Agatha Christie immer die unwahrscheinlichste Person der Täter ist, tippe ich zurzeit auf Mike, den Botenjungen, der Pfarrer Gorman zur sterbenden Mrs. Davies geholt hat. ;)

    Ggf mal mit einer Leseprobe von z.B. Amazon vergleichen, ob dein Buch gekürzt ist.

    Für diese Leserunde wäre es eh zu spät...


    Allerdings glaube ich nicht, dass in meiner alten Ausgabe Stellen fehlen - der inhaltlichen Diskussion kann ich lückenlos folgen. Kann aber natürlich trotzdem sein.


    Die "weniger" Seiten dürften der schon von Rosenstolz beschriebenen Minischrift zu verdanken sein.

    Meine Ausgabe habe ich vermutlich - wie fast immer damals - als Teenie auf einem Flohmarkt gekauft.

    Habe mir schon eine mentale Notiz gemacht, vor der nächsten AC-LR meinen Buchbestand genauer zu prüfen. :lache


    Findus Nochmal danke. Dann werde ich anfangen, das Abschnittsende in meiner Ausgabe zu suchen.


    Nachtrag: Der Abschnitt geht bei mir bis zum Ende von Kapitel 17. :thumbup:

    Nachdem ich nun gestern wegen meiner anderen Kapiteleinteilung viel weiter gelesen habe, als für diesen Abschnitt notwendig, halte ich mich jetzt etwas zurück, um nicht versehentlich zu spoilern.

    Fast alles, was mir beim Lesen durch den Kopf ging, habt ihr auch schon geschrieben.

    Ich fand es am Anfang ungewöhnlich viele Personen, die zunächst gar nichts miteinander zu tun zu haben schönen - das fand ich ungewöhnlich für Agatha Christie. Sonst sitzen immer alle im Schneesturm in einem abgelegenen Landhaus fest :grin

    Auch die Erzählweise ist ungewöhnlich -gefällt mir aber sehr gut.

    Poppy halte ich für gerissen, wenn auch nicht übermäßig gebildet.

    Mrs Oliver ein Alter Ego von Agatha Christie? Also, in meiner Vorstellung stand AC mit beiden Beinen im Leben...

    Und der Apotheker ist höchst verdächtig. Immerhin hat er auch Zugang zu Giften aller Art.

    Findus Danke, die Stelle habe ich nun auch gefunden. Das ist bei mir das Ende des 12. Kapitels. Immerhin nicht wieder mittendrin. X(


    LeseBär Na ja, gestern habe ich mich gewundert, wie schnell einige mit dem ersten Abschnitt fertig waren, während ich noch so viele Seiten vor mir hatte. Wie gesagt, es hat erschreckend lange gedauert, bis ich hinter die Lösung dieses
    Problems gekommen bin:nerv

    Aber ich wundere mich auch. Zumal ich eine alte Ausgabe aus dem Scherz Verlag lese, keinen Lizenz-Nachdruck oder so etwas.