Beiträge von Hanse

    Als nächstes kommt bei mir dieser Thriller dran. Offenbar die Vorgeschichte einer Serie, die ich nie gesehen habe. Nun, wie auch immer. Der Einstieg liest sich recht vernünftig. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt.


    Greg McLean & Aaron Sterns - Wolf Creek - Höllisches Outback


    Eigenbrötler Mick Taylor heuert auf einer Schaffarm im Westen Australiens an. Er will dort ein neues Leben beginnen, nicht auffallen. Doch die Möglichkeiten, die das weite Land ihm bietet, lassen bald eine dunkle Begierde in Mick aufsteigen. Sein Killerinstinkt regt sich. Denn kein Ort ist geeigneter, Menschen verschwinden zu lassen, als das wilde unerschlossene Outback ...


    ASIN/ISBN: 3404173570

    Ich habe das Buch nun auch beendet. Nicht der beste Vertreter der Reihe, aber immer noch spannend zu lesen und mit einigen Wendungen versehen.


    Zum einen wird der Handlungsstrang um den ukrainischen Gangsterboss Wasil Witrenko, welcher in Band 1 offengelassen wurde, fortgeführt. Zum anderen wird der Karnevalsmörder gesucht, der immer an einem bestimmten Tag während der Feierlichkeiten zuschlägt. Beide Stränge sind eher lose miteinander verbunden. Vor allem auf Leser die den ersten Band damals nicht lasen, dürfte das Ganze ein wenig zusammengestückelt wirken. Mich störte es allerdings nicht. Es waren halt offene Fragen vorhanden, die Russell hier klären konnte.


    Die Krimihandlung wird gewohnt spannend geschildert. War "Blutadler" damals noch vorhersehbar, so wurden die Täter in den Folgebänden immer überraschender. Eine stetige Entwicklung des Autors. Russell präsentiert dem Leser im vorliegenden Fall mehrere Verdächtige, die auf den ersten Blick alle ins Schema passen. Der Leser weiß, dass die meisten falsche Fährten sind. Aber wer? Mir schwante die Lösung erst kurz vor der Enthüllung. Also in der Phase, in der sich die Hinweise eh verdichten.


    Fazit: Guter vierter Band. Zwei oder Drei gibt es meines Wissens noch, danach erschien nichts mehr. Ich werde sie mir beizeiten zu Gemüte führen.

    Ich bin nun auch mit dem Buch durch. Es las sich die meiste Zeit recht flüssig. Man war schnell in der Handlung drin, sodass sich die ersten hundert Seiten locker weg lasen. Der erste Rückblick in die Kindheit war auch sehr spannend und atmosphärisch aufbereitet. Dann verlor ich allerdings etwas den Zugang. Im Mittelteil war zwar stets etwas los, aber irgendwie.... Rätselhaft. Kann auch sein, dass es an mir lag. Zumindest brauchte ich dann doch etwas, um das Buch zu beenden.


    Positiv ist der flüssige, dem berühmten Vater sehr ähnliche Schreibstil. Groß absondern möchte sich Joe Hill wohl nicht. Ebenfalls gut waren die Charaktere. Vor allem der Bösewicht schien mir sehr charismatisch zu sein. Ein bisschen verwirrend war dann aber das Ende. Ich muss einräumen, dass ich es nur teilweise gerafft habe und gerne eine ausführlichere Erklärung gehabt hätte.


    Fazit: Gutes Buch mit leichten Schwächen.

    Bei mir folgt nun der vierte Band der Jan Fabel Reihe von Craig Russell. Eine der wenigen Krimireihen, die ich tatsächlich in der richtigen Reihenfolge lese. Im vorliegenden Buch, das einen offenen Handlungsstrang aus Band 1 aufgreift, schadet dies auch nicht.


    Craig Russell - Carneval


    Karneval in Köln. Oberkommissar Benni Scholz von der Kölner Kripo ist das Lachen vergangen. Er hat zwei anscheinend sinnlose Morde in der Altstadt zu klären. Jedes Mal hat der Mörder in der Karnevalszeit zugeschlagen, immer auf dieselbe Art. Und jetzt ist wieder Weiberfastnacht. Der Kommissar zieht seinen Kollegen Jan Fabel von der Hamburger Mordkommission hinzu, der Erfahrung mit Serientätern hat. Auf Fabel wirken die seltsamen Bräuche der Rheinländer und deren unverständlicher Dialekt wie ein Kulturschock. Und außerdem: Wie soll er einen irren Mörder finden, wenn die ganze Stadt auf dem Kopf steht?


    ASIN/ISBN: 3404165357

    So, Buch beendet. Im großen und ganzen war ich recht zufrieden.


    Die Idee, eine Geiselnahme auf der Zugspitze anzusetzen, war mal etwas neues. Die Handlung startete recht schnell und dramatisch. Es wurden zahlreiche Handlungsstränge eröffnet, welche kurze Kapitel und schnelle Wechsel ermöglichten. Dieser Umstand half dem Buch auch, als im Mittelteil die Spannung etwas flöten ging. Die Szenen mit den ganzen Politikern empfand ich als recht zäh. Für Satire zu plump, für einen Thriller zu langatmig. Hätte man auch deutlich kürzen können.


    In der Zweiten Hälfte legte das Buch dann noch einmal deutlich an Spannung zu. Durch die kurzen Kapitel denkt man sich des Öfteren "Ach komm, eines noch.". Befeuert von viel Action und mehreren Wendungen fliegen die Seiten dann auch nur so dahin.


    Die Figuren bedienen zwar Klischees, müssen für so ein Buch aber auch nicht mehr sein. Sie leben ausreichend, um die Handlung zu tragen. Es sind nur teils etwas viele. Jeden Namen, der im Eibsee-Hotel herumsaß, habe ich mir nicht merken können.


    Am Ende war ich dann ein wenig enttäuscht. Das war zwar alles spannend und überraschend, ließ aber auch viel zu viele Fragen offen.


    Fazit: Das Buch war spannend, die Idee hervorragend. Auch wenn die Umsetzung teils etwas holprig war, würde ich den zweiten Band wohl lesen, wenn er mir über den Weg läuft.

    Da das Wetter aktuell Horror ist, lese ich mal was passendes. Joe Hill, seines Zeichens Sohn von Stephen King, hat mich bisher stets überzeugen können. Mal sehen, was dieses Buch so kann.


    Joe Hill - Teufelszeug


    Völlig verkatert schaut Ig Perrish morgens in den Spiegel: Ihm wachsen Teufelshörner! Was hat er in der Nacht zuvor getrieben? Dabei hat er schon sein Fegefeuer durchlebt, weil ihm niemand glaubt, dass er nichts mit der grausamen Ermordung seiner Freundin zu tun hat. Als Ig sich auf die Suche nach dem wahren Übeltäter macht, ist auf einmal die Hölle los ...


    ASIN/ISBN: 3453406036

    Als nächstes kommt bei mir dieser Thriller aus dem Jahr 2012 dran. War wohl kein Bestseller, da ich nie davon gehört habe. Aber die Bewertungen sind nicht übel. Also mal schauen.


    Marc Ritter - Kreuzzug


    Ein irrer Plan geht auf. Attentäter sprengen auf der Zugspitze den Tunnel der Zahnradbahn. Die Seilbahn stürzt ab. 5000 Menschen auf dem Gipfel sind Geiseln. BKA, Bundeswehr und CIA scheitern. Doch niemand hat mit Thien Baumgartner gerechnet, der die Zugspitze wie seine Westentasche kennt ...


    ASIN/ISBN: 3426511657

    Klappentext: Eines Nachts verschwand seine geliebte Annie. Aus ihrem eigenen Bett. Das ganze Dorf hat sie gesucht, überall. Alle haben das Schlimmste befürchtet. Und dann, wie durch ein Wunder, kehrte sie vierundzwanzig Stunden später zurück. Aber sie konnte – oder wollte – nicht sagen, was ihr zugestoßen war. Und auch er konnte es sich nicht erklären. Er wusste nur, dass sie nicht mehr dieselbe war. Nicht mehr seine Annie. Und er bekam Angst - mörderische Angst vor seiner eigenen kleinen Schwester ...


    Autorin: C. J. Tudor wurde in Salisbury geboren und wuchs in den 80er-Jahren in Nottingham auf. Sie liebt das Schreiben über das Dunkle und Makabre. Bereits in jungen Jahren verschlang sie die düsteren Thriller von Stephen King und James Herbert. Bevor Tudor sich der Schriftstellerei widmete, arbeitete sie in vielen Jobs und war Synchronsprecherin, Moderatorin und Werbetexterin. Mit „Der Kreidemann“ gab sie 2018 ihr Debüt als Autorin.


    Meine Meinung: Ich hatte bereits den ersten Roman der Autorin gelesen und für gut befunden. Daher griff ich ohne zu Zögern zu, als mir "Lieblingskind" im Antiquariat über den Weg lief. Im Vergleich zum Kreidemann ist Lieblingskind etwas düsterer und schlägt stärker in die Horrorrichtung aus. Der Stephen King Einfluss ist weiterhin spürbar. Sogar die Auflösung der fantastischen Elemente erinnert doch stark an eine bekannte Story des Altmeisters. Ungeachtet dessen schafft Tudor es, auch etwas eigenes reinzubringen. Kurze Kapitel, viele Cliffhanger. Mehrere überraschende Wendungen und interessante Charaktere sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Natürlich ist die Story an sich nichts neues. Kleinstadt, etwas Böses, immer wieder Vorfälle in der Stadtgeschichte... Man kennt das. Aber was die Autorin draus macht ist sehr flüssig zu Lesen und macht einfach Spaß.


    Fazit: Guter Horror nach bewährtem Muster, der durch kleine Kniffe interessant aufbereitet wurde. Wer sich für einen strafferen, weniger geschwätzigen King erwärmen kann, sollte sich C J Tudor einmal ansehen.


    ASIN/ISBN: 3442205794

    Als nächstes folgt ein schöner Thriller. Von der Autorin hatte ich bereits "Der Kreidemann" gelesen. Gefiel mir ganz gut. Als würde Stephen King einen Psychothriller schreiben. Mal sehen, ob das Zweitwerk auf demselben Niveau anzusiedeln ist.


    C. J. Tudor - Lieblingskind


    Eines Nachts verschwand seine geliebte Schwester Annie. Aus ihrem eigenen Bett. Das ganze Dorf ging auf die Suche. Alle befürchteten das Schlimmste. Und dann, wie durch ein Wunder, kehrte sie vierundzwanzig Stunden später zurück. Aber sie konnte – oder wollte – nicht sagen, was ihr zugestoßen war. Und auch er konnte es sich nicht erklären. Er wusste nur, dass sie nicht mehr dieselbe war. Nicht mehr seine Annie. Und er bekam Angst. Mörderische Angst vor seiner eigenen kleinen Schwester ...


    ASIN/ISBN: 3442490847

    So, beendet und für gut befunden. Mein zweites Buch von Uwe Laub und wieder konnte er mich überzeugen.


    Man steigt rasant in die Handlung ein. Mehrere Katastrophen-Szenarien sorgen für reichlich Action und hohes Tempo. Anschließend kommen nach und nach die wissenschaftlichen Erklärungen für die Phänomene ins Spiel, wobei diese aber nie ausufern. Der Fokus bleibt auf einer spannenden Thriller-Handlung. Wo die Grenze zwischen Fakt und Science Fiction liegt, wird nicht deutlich. Das bedeutet in der Regel, dass der Autor alles richtig gemacht hat.


    Die Charakterzeichnungen sind bei so einer Geschichte eher zweitrangig. Die beiden Hauptfiguren weisen ausreichend Tiefe auf, um sich mit ihnen identifizieren zu können. Auch 1-2 Nebencharaktere ragen noch aus der Masse heraus. Die Bösewichter sind eher klischeehaft besetzt, erfüllen aber ihre Rolle.


    Fazit: Ausgewogener Katastrophenthriller, der Wissenschaft und Action vermengt und damit überzeugen kann.

    Es war ein wechselhaftes Lesejahr. Vor meinem Umzug saß ich in einer engen Kellerwohnung ohne Heizung. Da war es selten so gemütlich, dass man in Lesestimmung kam. Jetzt sitze ich in einer warmen Wohnung und habe Platz für einen Sessel. Da liest es sich umso besser. Insofern ging die Anzahl der Bücher in der zweiten Hälfte des Jahres nach oben.


    Mal sehen. 41 Bücher stehen im Regal. Die kann man unter Spannung zusammenfassen (Krimi, Thriler, Horror und sämtliche Subgenres). Da ich die in der Lesereihenfolge reinstelle, kann ich das einfach abzählen. Dazu kommt noch alles, was da nicht reinpasst. Klassiker, Liebesromane, hohe Literatur und Historisches. Die stehen extra. Mal zählen. Dürften ca. 7-8 Bücher sein.


    Was die Genres betrifft, sind die Thriller in der Überzahl. Horror war ein wenig auf dem absteigenden Ast, wobei sich das ja auch oft überschneidet. Dafür haben sich zunehmend Jugendbücher ins Spannungsregal geschlichen. Hm. Jetzt versorge ich mich in Antiquariaten und auf Flohmärkten. Es ist immer ein wenig Zufall, was im Angebot ist. Trotzdem entscheide ich mich bewusst und dieses Mal waren es locker 10 Jugendbücher. Vielleicht, weil ich nun schon 31 bin und mich an meinen Geburtstagen eigentlich nur noch ärgere?


    Nun, wie dem auch sei. Meinen Rekord von 90 Büchern (Das war 2017) werde ich in den letzten 4 Tagen des Jahres nicht mehr brechen. Aber ich komme wieder in Form. Letztes Jahr waren es nur rund 10 Stück.


    Die besten Bücher waren:


    Das Spiel des Engels - Carlos Ruiz Zafon

    Erebos - Ursula Poznanski

    Dreizehn - Wolfgang & Heike Hohlbein

    Oliver Twist - Charles Dickens

    Das Schneemädchen - Eowyn Ivey

    Starters - Lissa Price

    Wasser für die Elefanten - Sara Gruen


    Überhaupt nicht überzeugt haben mich:


    Der Eisprophet - William Forstchen (Abgebrochen)

    Der lange Weg nach unten - Norbert Stöbe (Eher zäh)

    Night Train - Anne Kuhlmeyer (Bisschen wirr)

    Verflucht sei dein Name - Olivier Descosse (In allen Bereichen eher Durchschnitt)

    Als nächstes kommt dieser Wissenschaftsthriller dran. Von Uwe Laub hatte ich vor Jahren bereits "Blow Out" gelesen und für gut befunden. Bin mal gespannt, ob das Niveau gehalten werden kann.


    Uwe Laub - Sturm


    Weltweit häufen sich scheinbar unerklärliche Wetterphänomene. Australien: Extreme Wasserverdampfung bringt Ökosysteme zum Einsturz. Sibirien: Nach einem signifikanten Temperaturanstieg taut der Permafrostboden. Gebäude sacken zusammen, Straßen und Städte werden zerstört. Deutschland: Das Olympiastadion in Berlin wird von einem Tornado verwüstet, in weiten Teilen Hannovers wüten Hagelstürme. Zahllose Tote und Verletzte werden geborgen, die Nation ist im Schockzustand. Es beginnt der Kampf gegen einen Feind, der uns alle umgibt …


    ASIN/ISBN: 3453419804

    So, ich habe dieses Buch heute beendet.


    Der Schreibstil ist, wie oft bei Jugendbüchern, recht simpel gehalten. Kurze Sätze, wenig Füllmaterial. Die Geschichte entwickelt sich schnell und wartet mit zahlreichen Wendungen und Cliffhangern auf. Dabei werden die unheimlichen Elemente immer mehr gesteigert. Die Anzahl der Figuren ist überschaubar, die Charakterisierung ausreichend. Ich könnte mich gut in die Protagonistin einfühlen, wenn sie auch in manchen Situationen etwas auf dem Schlauch stand.


    Zum Realismus der Handlung hat bereits die ursprüngliche Rezension alles gesagt. Wäre im echten Leben wohl nicht ganz so einfach. Aber wir sind hier im Unterhaltungsbereich, wo künstlerische Freiheiten dazu gehören. Mich hat es nicht zu sehr gestört.


    Fazit: Guter Jugend-Thriller, den man auch als Erwachsener gut konsumieren kann.