Toll, wie viel hier schon los ist.
Der Prolog war nicht wirklich meins, so düster und dieser umgangssprachliche Schreibstil. Hmm. Bin eh kein Fan von Prologen...
Mir war schon beim Schreiben klar, dass der Prolog verstörend sein wird, und ich habe mich lange gefragt - auch zusammen mit den betreuenden Lektorinnen - ob es den braucht. Aber jedes Mal dachte ich wieder: Ja, es braucht ihn. Diese Diskrepanz zwischen der Lene im Prolog und der jugendlichen Lene 1943 fand ich unglaublich spannend. Was muss einem Menschen alles genommen werden, um aus so einem zupackenden, pragmatischen, glücklichen jungen Mädchen so eine verbitterte Mutter zu machen?
Ich hatte den Prolog eigentlich erst mal nur als Probeszene geschrieben, aber das so in Worte zu fassen, war ein so intensives Erlebnis, dass ich dann auch gleich wusste, dass das was mit mir und der Geschichte wird.
Und ich finde es so schön, dass es auf dem Ritten spielt. Ich war dort als Kind und Jugendliche bestimmt 12 mal zum Urlaub machen. Meine Eltern hatten Bekannte, die auf dem Ritten gewohnt haben und die haben wir fast jährlich dort im Sommer oder im Herbst besucht. Wir haben damals immer in dem Ort Klobenstein gewohnt und ich fühle mich beim Lesen jetzt immer richtig zurück versetzt in diese Zeit und kann alles noch so ganz genau vor meinen Augen sehen, die herrliche Bergwelt und die netten Dörfer dort. Und natürlich auch Bozen, den Ort mag ich auch sehr.
Ach, das ist ja toll. Dann wirst du noch etliche bekannte Orte treffen im Verlauf des Buchs 
Das Setting Apfelplantage finde ich Klasse. Da kann man viel über diese tolle Frucht erfahren. Das mit den Öfen bei Frost hab ich schon mal in einem schönen Liebesfilm gesehen, in dem es um eine Birnenbäuerin gab. Nur das mit dem Befeuchten und dem Eis, das war mir neu. Sehr informativ und sogar ich als Physik-Chemie-Null hab es verstanden. 
Ja, das gehört für mich auch wirklich zu den allertollsten Aspekten meines Jobs. Ich lerne wirklich mit jedem neuen Projekt wieder ganz neue, unglaublich spannende Dinge.