Ich fand ihn zu sehr auf das Thema hingeschrieben. Das Thema ist wichtig, aber das macht es ja nicht automatisch zu einem Text, den man aus literarischen Gründen würdigen muss.
Das war generell so eine Sache dieses Jahr. Wir haben zwei Nazi-Texte, wobei ich vor allem Natascha Gangl die Kunstfertigkeit des Textes nicht absprechen möchte, aber das gibt diesen Texten immer automatisch einen Vorteil, den sich die Autorin selbst ja nicht wirklich verdient hat.
Ich finde, dass es keinesfalls ein Vorteil für Gangl war, dieses Thema zu nutzen. Man kommt an der entscheidenden Bestialität des 20. Jhdts. kaum vorbei, wenn man im deutschsprachigem Raum
agiert. Es ist hingegen eher ein Nachteil, das zum 1000. Male repetieren zu müssen.
Wir können da aber ewig diskutieren. Die Grundthemen solch großer Veranstaltungen bleiben freilich die gleichen - wie eben schon in der Antike: wie uns z.B. auch Shakespeare zeigt, also einer der bestem postmodernen Autoren
Mich hätte jetzt ein Text vom Hocker gerissen, in dem wirklich etwas erzählt wird, gern auch konventionell ;. Denn wie sagt Altmeister Schopenhauer. " dass man etwas zu sagen habe: o, damit kommt man weit!"
Aber das kann ja noch werden. Auf jeden Fall fand ich die Veranstaltung sehr schön und gelungen. Ich habe mich in der Atmo richtig wohl gefühlt. Schön, dass es das noch gibt. Grüße