Nicht empfehlenswert sind manche Folgen der deutschen Serie Sarah Kohr. Eine Folge der Reihe, die ich schon vorher einmal sah, überzeugte durch eine sportliche Schauspielerin und ihrem schlaffen Boss, der sie permanent beschwor, nicht so rigoros vorzugehen. Gerade vorhin war die Gute aber über das erträgliche Maß hinaus sportlich. Sie schlug gleich zwei (!) erwachsene Männer, einer mit einem Kuhfuß (!), glaube ich, bewaffnet, der andere mit einem großen professionellen Kampfmesser (!), einfach mal so um. So einen Mist im Jahre 2025 (bei 30000 Messerattacken pro Jahr in Deutschland) zu produzieren, halte ich für gefährlich, nährt es doch die Illusion mancher Naivlinge, man könne einen Messerangreifer waffenlos ausknocken.
Das kann der beste (!) Kampfsportler, gegen jemanden, der nur einigermaßen mit einer Klinge umgehen kann, nicht! Man braucht selbst eine Waffe. Am besten natürlich selbst ein Messer. Ein Stock, ein Stuhl, ein Brett, irgendetwas möglichst Langes kann's im Notfall auch machen, wenn man Glück hat. Im Netz kursiert ein herrliches Video, wie jemand einen Messerangreifer mit Stühlen bombardiert und ihn so außer Gefecht setzt. Wenn man nichts dergleichen hat, ist Weglaufen die Devise, wenn man kann, wohlgemerkt.
Die Urteile gegen Messerangreifer sind teilweise lächerlich. Die Polizei appelliert seit langem an die Justiz, das zu ändern. Da passiert nix. Es muss wohl erstmal der Sohn eines Staatsanwaltes abgestochen werden, dann wacht man vielleicht auf. Das zeigt ein Fall vor einigen Jahren im Nobelviertel Berlin Zehlendorf: Ein paar Südländer wollten in eine Abifeier rein. Es kam zu einer harmlosen Prügelei (ohne die Mordwaffe Messer!) an der Tür. Ich glaube, nicht mal groß Verletzte. Die sind dafür ein bis zwei Jahre in den Knast gegangen, ansonsten hätte es maximal eine kleine Geldstrafe gegeben. Wenn die Gewalt sich solchen Vierteln nähert (obwohl das ja vergleichsweise harmlos war) und Töchterlein und Sohnematz potentiell betroffen sind, dann reagiert die Justiz mit aller Härte.
Oha, wenn wir mal dem ÖR die Ehre geben, dann richtig. Jetzt lief gerade "Die drei Musktiere - Milady" aus 2023.
Die Vorlage von Dumas ist unsterblich! Wie alle Geschichten von Dumas mit starkem Bezug auf Gewesenem oder Geschehenem. (die reale Geschichte zu dem "Grafen von Monte Christo" ist beispielsweise noch viel abgefahrener und brutaler als der Roman).
Die Belagerung von La Rochelle ist historisch. Hätten die unglaublich tapferen Belagerten nur noch zwei Wochen durchgehalten, dann hätten sie gesehen, dass der berühmte Damm, den der Kardinal Richelieu z.T. aus eigenen Mitteln finanzierte, von einem Sturm hinweggerissen wurde.
In dieser Verfilmung (2. Teil von zwei Teilen) liegt der Fokus eindeutig auf Milady, wie immer hochkarätig besetzt, diesmal von Eva Green. Ja, auch das Böse kann faszinieren. Idiotischerweise haben oft böse Frauen Männerphantasien angeregt (über die Bathory haben viele Dichter sinniert ...)
Milady kommt auch verdammt gut weg in dem Film. Sie ist klug, mutig, stark und schön. Und sie überlebt.
