sehr gerne. wenn ihr noch mehr wissen wollt: nur zu ...
Ich habe keine Geheimnisse. Meine Figuren dagegen sehr wohl
sehr gerne. wenn ihr noch mehr wissen wollt: nur zu ...
Ich habe keine Geheimnisse. Meine Figuren dagegen sehr wohl
so tolle Spekulationen - und ihr liegt mit vielem richtig.
Lasst euch bitte überraschen ...
ist ja eine Familie mit vielen Geheimnissen ...
aber eines verrate ich jetzt doch: Miri kommt wieder ...
war mir eine Ehre und ein großes Vergnügen
danke dir - und woher weißt du, dass sie nicht gesucht haben?
Lies doch einfach mal Band 2 ...
.... ich liebe sie
Alles anzeigenLiebe Brigitte, da wir dich schon mal unter uns haben, möchte ich die Gelegenheit auch nutzen, um eine Frage loszuwerden, die mir schon lange unter den Nägeln brennt, und zwar zur Recherchearbeit.
Ich nehme mal an, dass man vor allem bei historischen Romanen haufenweise Literatur wälzen muss, zumindest wenn man den Anspruch hat, vergangene Zeiten historisch halbwegs genau wiederzugeben. Bücher lesen, Artikel sichten, Archive durchackern, Internetrecherche, sowas wird wohl die Hauptarbeit sein ... wie machst du das bei deinen vielen Büchern? Wie fängst du da an?
Und was mich noch interessiert: wie ist das zum Beispiel, wenn du direkt Infos von bestimmten Personen willst oder ein persönliches Gespräch mit ihnen brauchst, vielleicht mit Zeitzeugen sprechen möchtest? Wird das überhaupt gemacht, sucht man da als Autor den persönlichen Kontakt oder versucht man eher, alles Nötige übers Internet oder diverse Medien zu erfahren, damit man solche 'Feldstudien' nicht machen muss? In den Danksagungen vieler Bücher, auch hier, finden sich immer viele Namen von Personen, die zur Entstehung des Buches beigetragen haben - wie findet man als Autor solche Leute? Wie gehst du an so etwas heran?
Du schreibst ja unter Pseudonym auch Krimis, wie erfährst du da zum Beispiel Details über die Arbeit von Polizei, Kripo oder irgendwelchen Ämtern, die du für ein Buch brauchst? Vermutlich wird es nicht reichen, nur jeden Sonntag Tatort zu gucken ... schneist du da einfach ins Polizeirevier und fragst den Mitarbeitern dort Löcher in den Bauch? (Das wäre so meine naive Vorstellung davon
) Wen spricht man da an? Und wie reagieren die Leute allgemein darauf, wenn du dich als Schriftstellerin zu erkennen gibst, die etwas über deren Arbeit oder Spezialgebiet erfahren will, wird das positiv aufgenommen oder gab es da auch schon mal Ablehnungen oder böse Überraschungen? Kennen die deinen Namen, wenn du dich vorstellst, oder musst du erst erklären, wer du bist?
Ich habe leider so gar keine Vorstellung von solchen Abläufen und - vorausgesetzt, es handelt sich dabei nicht um absolutes Autoren-Geheimwissen, das unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit dringen darf - ich würde mich freuen, ein wenig darüber zu erfahren, wenn deine Zeit es zulässt. Vielleicht interessiert es die anderen Leserundenteilnehmer ja auch
hab ich noch vergessen: Natürlich muss ich mich überall vorstellen, aber inzwischen kennt mich auch schon der eine oder andere nach fast 50 Romanen ... Lass es mich so sagen: Wie du dich vorstellst, so kommt es auch zurück - und ich bemühe mich, sehr nett und charmant zu sein ... schließlich will ich ja etwas von den Fachleuten ... wer mithilft, kommt in die Danksagung, das freut viele ...
fällt mir meistens übrigens gar nicht so schwer ...
soooooooooooooooooooooo viele Fragen ...
also, dann will ich mal anfangen:
Ich recherche supergründlich, bin berühmt-berüchtigt dafür, habe ich meinem Studium gelernt und in nunmehr fast 30 Jahren seitdem von Buch zu Buch weiter verfeinert, sozusagen immer von außen nach innen wie eine Zwiebel, vom Allgemeinen zum Besonderen. Eine "Quelle" kann in der Neuzeit vieles sein: Eine Briefstelle, ein Zeitungsartikel, ein Film, etwas aus dem Archiv. Natürlich auch ein Gespräch mit Zeitzeugen. Die meisten Menschen reagieren sehr nett, wenn ich sie persönlich befragen will - allerdings lässt Erinnerung vieles verschwimmen/verschwinden - und es stimmt bei weitem historisch nicht alles, was sie sagen ...
Zum Thema Berlin hat mein Rechercheberg ungeahnte Ausmaße angenommen - manchmal hatte ich Angst, er erschlägt mich, aber ich lebe immer noch, wie ihr seht. Ist ja auch meine 1. Trilogie .... und Zeitgenossen, die das alles mitgemacht haben, sind noch am Leben. da wollte ich ganz besonders genau sein.
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, mir Spezialisten ins Boot zu holen - Juristen, wenn ich einen Juristen erzähle, Schmiede, wenn es um Schmiede geht - das gilt auch für Bierbrauer, Holzschnitzer, Steinschleifer, Hembammen, Baristas, Restauratoren und anderes mehr. Ich finde, das merkt man in meinem Romanen, wenn ich das in aller Bescheidenheit mal so sagen kann. Die Liste ist beiebig verlängerbar. Ich lasse mich beraten und entlohne diese Menschen auch mit einem Honorar f. ihre wertvollen Dionste - eine Frage der Ehre und f. mich selbstverständlich. Was hab ich auf diese Weise schon f. spannende Leute kennengelernt ...
Und ihr werdet bei mir nie solche sinnentleerten Sätze lesen wie: "Er ging in die Schmiede und arbeitete" - ja, Pustekuchen, da weiß ich hinterher auch nicht mehr als zuvor ...
Ich lasse mir bei der immensen Materialbeschaffnung helfen. In den vielen Jahren meiner Autorentätigkeit habe ich 12 studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehabt, die mir eine Art "Crashkurs" fürs Leben bei mir durchlaufen - sie übernehmen f. mich Gänge in die Bibliothelen, leihen aus und und kopieren - lesen muss ich allerdings selbst ...
aber, je nach Typ und Interesse, hatte ich schon richtige kleine Koryphen, mit denen ich mich über Plots und Figuren austauschen konnte. Sie aller lernen jede Menge bei mir in kurzer Zeit, was für ein toller Studentenjob- ich hatte sehr viel schlechtere! - werden von mir in Berufs- und Lebensfragen beraten. Bis auf eine, mit der es gleich geknirscht hatte, ist aus allen "etwas geworden", wie man so schön sagt - drei von ihnen schreiben inzwischen selbst. Ich bin maßlos stolz auf meine "Youngsters", manche sind enge Freunde geworden - schön für mich, da ich keine leiblichen Kinder habe - irgendwie fast Adoptivkinder.
Ich liebe diesen Kontakt zur Jugend und bin fest überzeugt, dass er mit ein Grund ist, warum ich permanent bis zu 15 Jahre jünger geschätzt werde, als in meinem Perso steht ...
Die Krimis um die Kalte Sofie (Als Felicitas Gruber (ein Zusammenschnitt der Namen unserer geliebten Omas) konnten Gesine Hirsch und ich nur schreiben, weil uns seit fast 30 Jahren eine tiefe, absolut neidlose Freundschaft verbindet. Und weil wir einen tollen, tollen Mentor mit im Boot haben: Dr. Oliver Peschel, Professor für Rechtsmedizin an der LMU München, auch bekannt als "Hüter des Ötzi". Ohne sein Wissen und sein Durchschauen unserer tTxte hätten wir dieses Projekt niemals verwirklicht. Ich bin ihn vor Jahren wegen einer Frage mit weiblichem Charme angegangen, inzwischen hat sich auch da eine fast 20 Jährige, sehr schöne Freundschaft entwickelt (übrigens auch mit seiner Fau und der Tochterm die damals noch krabbelte, inzwischen aber selbst Medizin studiert)- unser "Ollie" ist wirklich einsame Spitze ...
Alles aufwändig, alles andere als günstig, aber ich kann und will es nicht anders,.
Wo "Riebe" drauf steht (oder Simon oder Gruber), da muss einfach alles stimmen ....
Herzlichst eure Brigitte/Teresa/ Felicitas
Freue mich sehr über eure schönen Stimmen - danke euch
Mal eine Frage, auf die ich eine ganz ehrliche Antwort möchte: Eure eigene Mutter im absoluten Hormonrausch - wollt ihr das als Töchter wirklich lesen? Mama Sex? So ganz en detail?
also, was mich betrifft, ich wäre da eher zögerlich ...
außerdem reden wir hier von Menschen, die nicht die "Sexualaufklärung" unserer Tage hinter sich haben, sondern wir sind in den später Vierzigern und frühen Fünfzigern, die sehr viel prüder waren ...
Und vielleicht gibt es ja noch einen anderen Grund, der Rike zögern lässt. Lasst euch einfach noch ein bisschen überraschen ...
So teuer ist die Investitition f. die Reisen nach Mailand nicht - die Bahnfahrt. Wohnen kann sie bei ihrer Freundin oder bei Familie Lombardi.
Die Sehnsucht nach Italien -.Rikes Land der Träume - begleitet sie schon lange, So hat sie bei einer älteren Nachbarin im Westend seit Jahren privaten Italienischunterricht genommen, ohne in den Zeiten des Kriegs jemals dort hinreisen zu können, aber sie beherscht die Sprache ganz gut - und liebt sie sehr ...
schön, dass du so gut reingekommen bist ...
Auf der Rowohlt-Seite gibt es auch noch ein Interview zum Buch mit Brigitte Riebe:
wie schön, dass du das erwähnst! Ich mochte beide interviews, weil es gute Fragen waren, die ich beantworten konnte - das von meinem meinem neuen Verlag Rowohlt, in dem ich mich so wohl fühle, sogar noch ein bisschen lieber
danke an euch beide für diese schöne Zusammenfassung - das mit dem Glück finde ich wahnsinnig wichtig. Ich denke, die Kriegs-und Nachkriegszeit strotzen nur so vor "glücklichen Zufällen", die vielen Menschen das Leben bewahrt haben. Meine Großmutter und mein Papa (Jahrgang 1929) wurden dreimal in München ausgebomt. Als sie in der 4. Wohnung bei Fremden Unterschlupf gefunden hatten, ließen die sie bei einem Bombenangriff nicht in den Luftschutzkeller. Das Haus wurde vollkommen zerstört, alle im Keller kamen um. Mein Papa und meine Oma, die sich in ihrer Not in in eine Kirche geflüchtet hatten, waren die einzigen Überlebenden ...
würde man das in einem Roman erzählen, hieße es wieder: "glückliche Zufälle" - aber das Leben ist zum Glück voll davon!
danke für deine lieben Worte - "Grautöne" - mag ich total!
danke dir, jetzt klappt es ein bisschen besser
aber kommt ja Nachschub ... alles Liebe von Brigitte - schreibe gerade so eifrig daran
Ich dachte, ich hätte mir die "Trümmermodenschau" ganz allein ausgedacht, weil sie für mich ein Zeichen der Hoffnung ist, aber eine Leserin in einem anderen Forum sagte, so etwas hätte es auch in "echt" gegeben - allerdings in einer anderen Stadt.
Hat mich sehr gefreut.
Das sogeannte "Lindenhotel" in Potsdam - das frühere Gefängnis, kann heute besichtigt werdeb. Ich war schon in mittelalterlichen Folterkammern und ähnlichem, aber noch nie hat mich ein Besuch so berührt und getroffen wie dort. Diese Dunkelzellen! Eimer statt Klosetts bis in die 70er Jahre. Keine Luft. Nichts als pure Quälerei. Ich konnte kaum noch atmen. Was Menschen anderen Menschen antun können ...
Diese Bilder lassen mich nicht mehr los.